Arthur Conan Doyle - Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer
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Die Züge waren kalt und langsam gewesen, und er hatte eine rauhe Überfahrt über den Kanal hinter sich, als er müde und leicht erkältet in Paris ankam. Als er in seinem Zimmer im Hotel de France an der Rue Laffitte war, warf er sich sofort aufs Sofa, um ein paar Stunden zu ruhen, doch er konnte einfach nicht schlafen, und so beschloß er, doch noch in den Louvre zu gehen, dort alles zu erledigen, was er sich vorgenommen hatte, und den Abendzug zurück nach Dieppe zu nehmen. Als er diesen Entschluß gefaßt hatte, schlüpfte er in seinen Mantel, denn draußen herrschte ein ungemütliches, regnerisches Wetter, und machte sich auf den Weg über den Boulevard des Italiens, die Avenue de l'Opera hinunter. Im Louvre angekommen, befand er sich auf vertrautem Gelände und ging eilig in die Sammlung der Papyrusrollen, wo er etwas nachzulesen hatte.
Selbst seine größten Bewunderer mußten zugeben, daß John Vansittart Smith nicht gerade ein hübscher Mann war. Sein Gesicht mit der dünnen Hakennase und dem vorspringenden Kinn hatte etwas von der Schärfe und Genauigkeit, die auch seinen Verstand auszeichneten. Er trug seinen Kopf hoch wie ein Vogel; dieser Eindruck wurde noch unterstrichen von den pickenden Bewegungen, mit denen er in Diskussionen seine Einwände und Gegenthesen vorzubringen pflegte. Wenn er sich in seinem Regenmantel mit hochgeschlagenem Kragen in dem Schaufenster vor ihm betrachtete, so konnte er jedenfalls sagen, daß er nicht aussah wie ein x-beliebiger Zeitgenosse. Und gerade als er mit diesem Gedanken sein Spiegelbild betrachtete, hörte er hinter sich eine unüberhörbare Stimme auf Englisch sagen: »Schau dir nur diese Figur dort an. Sieht er nicht komisch aus?«
Smith kannte seine Qualitäten, was natürlich ein gehöriges Maß an Eitelkeit mit sich brachte. So schaute er unentwegt auf die Papyrusrolle in der Vitrine vor ihm, doch sein Gesicht verfinsterte sich, und in seinem Herzen stieg Haß auf gegen dieses ganze Geschmeiß, diese Engländer auf Reisen.
»Ja«, sagte eine andere Stimme, »so etwas habe ich auch noch nicht gesehen, wirklich ein seltsames Kerlchen.«
»Man könnte fast meinen«, sagte die erste Stimme, »daß er durch ständiges Nachgrübeln über Mumien selbst fast zur Mumie geworden ist.«
»Der ägyptische Einschlag ist jedenfalls unverkennbar«, sagte der andere.
John Vansittart Smith drehte sich auf dem Absatz um und wollte seine beiden Landsleute mit ein oder zwei ätzenden Bemerkungen abfertigen, doch zu seiner Überraschung und Erleichterung sah er, daß die beiden jungen Burschen ihm den Rücken zuwendeten und sich offensichtlich über einen Museumswärter unterhielten, der am anderen Ende des Raumes damit beschäftigt war, Messingrahmen zu polieren.
»Carter wird schon auf uns warten«, sagte der eine Tourist zu seinem Begleiter, während er auf seine Uhr sah, dann schlenderten sie davon und ließen den Forscher mit seiner Arbeit allein.
»Ich möchte gern wissen, was diese Schwätzer einen ägyptischen Einschlag nennen«, dachte Smith und versuchte, einen Blick auf das Gesicht des Wärters zu werfen. Doch siehe da, es war tatsächlich genau so ein Gesicht, wie es ihm durch seine Arbeiten vertraut war. Die gleichmäßigen, statuesken Züge, die breite Stirn, das runde Kinn und der schwärzliche Teint waren das genaue Ebenbild der unzähligen Statuen, Mumienköpfe und Bilder, die die Wände der Halle schmückten. Es gab keinen Zweifel, der Mann mußte ein Ägypter sein. Allein die geraden, breiten Schultern und die schmalen Hüften hätten ausgereicht, ihn als solchen zu identifizieren.
Mit der Absicht, ihn irgendwie anzusprechen, schlich er sich an den Wärter heran. Die Kunst, ein Gespräch zu beginnen, lag ihm nicht besonders, er hatte stets Schwierigkeiten, den goldenen Mittelweg zwischen Überheblichkeit und Unterwürfigkeit im Ton zu finden. Jetzt konnte er das Profil des Mannes sehen, der immer noch in seine Arbeit vertieft war und ihn nicht bemerkte. Sofort hatte Vansittart Smith den Eindruck, daß etwas Unmenschliches an diesem Mann war, seine Haut erschien ihm ganz und gar unnatürlich, wie sie sich straff und glänzend wie gegerbtes Leder über Stirn und Wangenknochen spannte, ohne daß er Poren oder den geringsten Schweißtropfen darauf erkennen konnte. Statt dessen war das Gesicht vom Haaransatz bis zum Kinn von Millionen winziger Fältchen zerfurcht, ganz anders als die Spuren des Alters, die man an jedem Menschen feststellen kann.
»Ou est la collection de Memphis?« fragte der Forscher, und man konnte ihm anmerken, daß er lediglich peinlich darum bemüht war, ein Gespräch anzufangen.
»C'est la«, antwortete der Mann abweisend und deutete zum anderen Ende der Halle.
»Vous etes un Egyptien, n'est-ce pas?« fragte der Engländer.
Der Wärter schaute auf und wandte ihm seine seltsamen, dunklen Augen zu. Es waren glasige, verschleiert schimmernde Augen, wie Smith sie noch nie an einem Menschen gesehen hatte. In ihrer unergründlichen Tiefe schien sich etwas zu sammeln, ein starkes Gefühl, das sich immer mehr verschärfte und konzentrierte, bis es sich in einem offenen Blick voller Angst und Haß entlud.
»Non, monsieur; je suis fran9ais.« Abrupt drehte sich der Mann um und beugte sich wieder über seine Putzarbeit. Einen Moment lang blieb der Forscher verdutzt stehen, dann begab er sich zu einem Stuhl in einer versteckten Ecke hinter einer der Türen und fuhr fort, Notizen über seine Erkenntnisse aus den Papyrusschriften in sein Tagebuch einzutragen. Doch es gelang ihm einfach nicht, seine Gedanken zusammenzuhalten, immer wieder schweiften sie ab zu jenem rätselhaften Museumsdiener mit dem Sphinxgesicht und der Pergamenthaut.
»Wo habe ich schon einmal solche Augen gesehen?« murmelte Vansittart Smith in sich hinein. »Sie haben etwas Saurierhaftes, etwas Reptilisches an sich. Sie scheinen wie Schlangen eine Membrane nictitans zu haben, das würde das seltsame Schimmern erklären. Doch da war noch mehr, war es nicht Kraft, Weisheit und ja, Müdigkeit, bleierne Müdigkeit und unendliche Verzweiflung, die aus ihnen sprach? -Vielleicht ist alles nur Einbildung, doch so etwas habe ich noch nie gesehen, noch nie so deutlich. Bei Gott, ich muß ihn mir noch einmal ansehen!« Er sprang auf und jagte durch die ägyptische Sammlung, doch der Mann, den er suchte, war verschwunden.
Er setzte sich wieder in seine Ecke und arbeitete an seinen Notizen weiter. Er hatte in den Papyri gefunden, was er gesucht hatte, und mußte es nur noch aufschreiben, solange es noch frisch in seinem Gedächtnis war. Eine Zeitlang jagte sein Stift nur so über die Seiten, doch bald wurde seine Schrift immer größer und unleserlicher, schließlich fiel der Stift zu Boden, der Kopf des Forschers wurde schwerer und schwerer, bis er ihn nicht mehr aufrechthalten konnte. Erschöpft von der Reise schlief er so fest auf seinem Stuhl hinter der Tür, daß weder das Schlüsselrasseln der Wärter, noch das Fußgetrappel der Touristen, noch nicht einmal die laute Schelle, die die Schließzeit ankündigte, ihn wecken konnte.
Aus Dämmerung wurde Finsternis, das Gewimmel der Rue de Rivoli erstarb, die fernen Glocken von Notre Dame schlugen Mitternacht, und immer noch saß die einsame Figur schlafend zwischen den Schätzen des alten Ägypten. Erst kurz vor ein Uhr morgens kam Vansittart Smith schnaufend und nach Luft schnappend zu sich. Zuerst dachte er, er sei zu Hause an seinem Schreibtisch eingenickt, doch als er den Mond durch die hohen Fenster scheinen sah und sein Blick auf die langen Reihen von Mumien und auf Hochglanz polierten Vitrinen fiel, wußte er genau, wo er war und wie er dorthin gekommen war. Er war nicht ängstlich, im Gegenteil, er liebte geradezu solche Situationen, die sonst nur in phantastischen Erzählungen vorkommen. Er reckte seine steifen Glieder und kicherte amüsiert, als er auf seiner Uhr sah, wie spät es war. Dieses Erlebnis würde eine treffliche Anekdote abgeben, die er als kleine Auflockerung in seinen nächsten wissenschaftlichen Artikel einbringen konnte. Er fror ein wenig, doch ansonsten fühlte er sich wach und ausgeruht. Kein Wunder, daß die Wachen ihn übersehen hatten, denn er saß direkt im Schatten einer großen Flügeltür. Die Stille war eindrucksvoll, kein Laut war zu hören, weder draußen noch drinnen. Er war allein mit den toten Überresten einer vergangenen Zivilisation, und all das in der lärmenden Betriebsamkeit des neunzehnten Jahrhunderts. Alles Strandgut, was der Zeitenstrom von versunkenen Imperien angespült hatte, Relikte vom mächtigen Theben, vom königlichen Luxor, aus den berühmten Tempeln von Heliopolis und aus Hunderten versteckter Grüfte kündeten von ehemaliger Pracht und Weisheit und versetzten den jungen Forscher in eine andächtige, nachdenkliche Stimmung. Er fühlte sich klein und unbedeutend wie noch nie zuvor, als er durch die vom Mond silbern beleuchteten Zimmerfluchten des Museums spähte. Doch er war nicht mehr allein. In einer entfernten Ecke schimmerte gelbes Lampenlicht.
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