Stanislaw Lem - Frieden auf Erden

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Im 21. Jahrhundert sind die Großmächte übereingekommen, auf Erden abzurüsten und die gesamten Waffenarsenale auf den Mond zu verlagern; in durch neutrale Zonen getrennte Sektoren. Analog dem Prinzip der natürlichen Evolution organischer Lebewesen vollzieht sich auf dem Mond eine Selbstoptimierung der Waffensysteme, völlig autonom. Niemand auf Erden weiß, was sich auf dem Mond wirklich abspielt, welche Seite inzwischen einen Vorsprung gewonnen haben mag, die „Doktrin der totalen Unkenntnis“ wird strikt eingehalten. Automatische Aufklärungssonden gehen spurlos verloren. Zeit also für Ijon Tichy, Lems unermüdlichen Weltraumreisenden, der nie zögert, wenn es gilt, die Menschheit zu retten, als Agent der „Lunar Agency“ auf dem Mond nach dem Rechten zu sehen. Leider zieht er sich dabei eine Kallotomie zu, sein Gehirn wird in zwei Teile aufgespalten, was zu für ihn grotesken Folgen führt, denn zwei Seelen oder zwei Gehirnhälften liegen alsbald in ihm in Widerstreit miteinander, treiben ihn bald dahin, bald dorthin. Es kommt aber noch dicker, denn vom Mond hat Tichy etwas auf die Erde mitgebracht, was den gesamten Verlauf der irdischen Zivilisation nachhaltig verändert.

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„Sämtliche Programme sind ausgelöscht, die Speicher in den Computern, alles?“ fragte ich wie betäubt. Erst jetzt begann ich das Ausmaß dieser Neuigkeit zu erfassen.

„Jawohl, mein pfundiger Missionar! Pfundweise nämlich hast du uns die Pest eingeschleppt, sicher nicht mit Absicht, denn woher hättest du das wissen können! Wir sind zurückgefallen in die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. In technischer Hinsicht und überhaupt. Damals gab es allerdings Kanonen. Die müssen jetzt erst wieder aus den Museen geholt werden.“

„Warte mal, Adelaide“, unterbrach ich ihn. „Warum denn ausgerechnet ins zwanzigste Jahrhundert? Damals gab es doch schon ganz hochgerüstete Armeen.“

„Da hast du recht. Der Zustand ist eigentlich ohne Beispiel. Es ist wie nach einem lautlosen Atomkrieg, bei dem die gesamte Infrastruktur verlorengegangen ist. Die industrielle Basis, das Nachrichtenwesen, das Bankwesen, die Automatisierung. Übriggeblieben sind nur einfache Mechanismen, auch hat weder ein Mensch noch eine Fliege den geringsten Schaden erlitten. Doch, denn es muß eine Menge Unfälle gegeben haben, nur daß keiner ordentlich Bescheid weiß, weil das Nachrichtenwesen ausgefallen ist. Auch die Zeitungen werden ja längst nicht mehr nach Gutenbergs Methode gedruckt. Die Redaktionen hat ebenfalls der Schlag getroffen. Nicht mal in den Autos funktionieren alle Anlagen. Mein Cadillac ist ein Wrack.“

„Es wird doch wohl nur der Dienstwagen sein“, bemerkte ich, „da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“

„Wahrhaftig“, pflichtete er mir bei. „Jetzt sind die Armen obenauf, die Vierte Welt, denn dort haben sie noch alte Schießeisen, vielleicht sogar noch von 1870, dazu die Munition und schließlich Spieße, Bumerangs und Knüppel. Das sind jetzt die ›Massenvernichtungswaffen‹! Wir können uns auf eine Invasion der australischen Ureinwohner gefaßt machen. Bei sich zu Hause dürften sie längst an der Macht sein. Nun kannst du mir wenigstens sagen, warum du da hinuntergeklettert bist! Was schadet es dir denn noch?“

„Glaubst du wirklich, daß ich das weiß?“ fragte ich, allerdings nicht allzusehr verwundert, weil ich fühlte, wie mikroskopisch klein meine Person und meine Lage geworden waren. „Ich habe keine Ahnung und bin bereit, dir fünf Prozent der Einkünfte für diesen Bestseller abzutreten, wenn du mir DAS erklären kannst. Nach deinem Studium mußt du doch besser sein als Sherlock Holmes. Ziehe deine Schlüsse, du kennst sämtliche Indizien so gut wie ich.“

Er schüttelte melancholisch den Kopf.

„Er weiß es nicht“, erklärte er den Blumen van Goghs, die jetzt von den Sonnenstrahlen erreicht wurden und einen gelben Widerschein auf mein zerknautschtes Bett warfen. Da mir die Beine weh taten, erhob ich mich aus dem Schneidersitz, nahm aus dem Schrank eine hinter den Anzügen versteckte Flasche Bourbon und aus dem Kühlfach Eiswürfel, schenkte uns beiden ein und schlug vor, auf eine Beerdigung zu trinken: die der Abrüstung durch Aufrüstung.

„Ich habe zwar zu hohen Blutdruck und Zucker“, wandte Gramer ein und drehte das Glas in den Fingern, „aber das eine Mal zählt nicht. Meinetwegen, auf unsere verstorbene Welt!“

„Warum denn ›verstorben‹?“ protestierte ich. Wir tranken, Gramer verschluckte sich und hustete, setzte das Glas ab und rieb sich die Wange. Ich bemerkte, wie nachlässig er rasiert war. Mit schwacher Stimme, als sei er plötzlich um zehn Jahre gealtert, sagte er: „Je höher einer durch Computer geklettert war, um so tiefer ist er jetzt gefallen. Sämtliche Programme sind zersetzt.“ Er klopfte sich auf die Tasche, in der der Brief von „Uncle Sam“ steckte. „Das ist eine Leichenfeier. Eine Epoche ist zu Ende.“

„Wieso denn? Wenn es Medikamente gegen normale Viren gibt …“

„Rede keinen Quatsch. Mit welchem Medikament läßt sich ein Leichnam aufwecken? Von allen Programmen auf der Erde, in der Luft, unter Wasser und im All ist doch nichts übrig. Selbst diesen Brief mußten sie mir mit einer alten ›Bell‹ herbringen, weil in den neueren Maschinen alles ausgefallen ist. Einige Minuten nach acht hat es angefangen, und diese Idioten haben geglaubt, es sei eine gewöhnliche Seuche.“

„Überall gleichzeitig?“

Vergebens suchte ich mir das Chaos vorzustellen — in den Banken, auf den Flughäfen, in Ämtern, Ministerien und Krankenhäusern, in Rechenzentren, an Universitäten, in Schulen und Fabriken …

„Genaues weiß man nicht, weil es kein Nachrichtenwesen gibt, aber dem zufolge, was ich erfahren habe, überall zur gleichen Zeit.“

„Wie konnte das passieren?“

„Du hast wohl Larvenformen oder Dauersporen mitgebracht, die sich dann lawinenartig vermehrten, um in der Luft, im Wasser und überall einen bestimmten Sättigungsgrad zu erreichen, der dann ihre Aktivierung auslöste. Die Rüstungsprogramme auf dem Mond waren bestgesichert gewesen, und so war es auf der Erde nur ein Kinderspiel. Die totale Bitodemie, ein parasitäres Bitozid. Mit Ausnahme dessen, was lebte, denn auf dem Mond hatten sie mit Lebendem nie zu tun gehabt. Andernfalls hätten sie uns alle erledigt, einschließlich der Antilopen, Ameisen, Sardinen und sämtlicher Gräser als Zugabe. Laß mich jetzt in Ruhe! Ich habe keine Lust mehr, dir Vorträge zu halten.“

„Wenn es so ist, wie du sagst, beginnt alles von vorn — auf alte Weise.“

„Na klar. In einem halben oder ganzen Jahr findet man ein Antidot gegen den Virus Lunaris Bitoclasticus, man läßt Gegenviren auf ihn los, und die Welt stolpert in die nächste Patsche.“

„Dann büßt du deinen Job vielleicht doch nicht ein.“

„Ich habe die Nase voll“, erklärte er kategorisch. „Nicht unbedingt, weil ich nicht wollte, aber ich bin einfach zu alt. Die neue Ära verlangt eine neue Ausbildung. Antilunare Informatik und so weiter. Der Mond wird sicherlich thermonuklear geschmort und sterilisiert, wenn das auch in die Milliarden geht. Aber ruhig Blut, es rentiert sich.“

„Für wen?“ fragte ich. Dieser Gramer war sonderbar, die ganze Zeit tat er, als wolle er sich verabschieden, machte aber keine Anstalten, aufzustehen und zu gehen. Offenbar wollte er mir sein Leid klagen, weil ich als einziger im ganzen Sanatorium wußte, wer er wirklich war. Sollte er mit seinem verpfuschten Leben etwa zu den Psychiatern gehen?

„Für wen?“ wiederholte er. „Für die Waffenhersteller, für alle Zweige der Industrie. Für alle. Sie kramen die alten Pläne aus den Bibliotheken, bauen erst ein paar klassische Anlagen und Raketen und machen sich dann über die Computerleichen her. Die ganze Hardware steht ja da wie eine wohlkonservierte Mumie, nur die Software ist beim Teufel. Warte nur ein paar Jahre, dann wirst du sehen!“

„Die Geschichte wiederholt sich niemals genau“, bemerkte ich und schenkte ihm ein, ohne zu fragen. Er leerte das Glas auf einen Zug, verschluckte sich diesmal nicht, aber seine Glatze lief rot an. In dem durchs Fenster einfallenden Sonnenstrahl spielten kleine glänzende Fliegen.

„Dieses Viehzeug ist natürlich heil davongekommen“, sagte Gramer finster. Er sah hinaus in den Park, wo die Patienten wie immer in bunten Morgenmänteln und Pyjamas durch die Alleen schlurften. Der Himmel war blau, die Sonne schien, der Wind wiegte die Kronen der großen Kastanienbäume, die Rasensprenger drehten sich, in den Strahlen des versprühten Wassers spielten die Farben des Regenbogens. Mittlerweile war eine Welt untergegangen, unwiederbringliche Vergangenheit geworden, eine andere aber noch nicht einmal in Sicht. Ich teilte Gramer diesen Gedanken nicht mit — dafür war er zu banal — und schenkte den restlichen Schnaps in die Gläser.

„Willst du mich besoffen machen?“ fragte er, trank aber aus, setzte das Glas ab und stand endlich auf. Er warf sich das Jackett über und blieb, die Hand auf der Türklinke, noch einmal stehen.

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