Stanislaw Lem - Frieden auf Erden

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Im 21. Jahrhundert sind die Großmächte übereingekommen, auf Erden abzurüsten und die gesamten Waffenarsenale auf den Mond zu verlagern; in durch neutrale Zonen getrennte Sektoren. Analog dem Prinzip der natürlichen Evolution organischer Lebewesen vollzieht sich auf dem Mond eine Selbstoptimierung der Waffensysteme, völlig autonom. Niemand auf Erden weiß, was sich auf dem Mond wirklich abspielt, welche Seite inzwischen einen Vorsprung gewonnen haben mag, die „Doktrin der totalen Unkenntnis“ wird strikt eingehalten. Automatische Aufklärungssonden gehen spurlos verloren. Zeit also für Ijon Tichy, Lems unermüdlichen Weltraumreisenden, der nie zögert, wenn es gilt, die Menschheit zu retten, als Agent der „Lunar Agency“ auf dem Mond nach dem Rechten zu sehen. Leider zieht er sich dabei eine Kallotomie zu, sein Gehirn wird in zwei Teile aufgespalten, was zu für ihn grotesken Folgen führt, denn zwei Seelen oder zwei Gehirnhälften liegen alsbald in ihm in Widerstreit miteinander, treiben ihn bald dahin, bald dorthin. Es kommt aber noch dicker, denn vom Mond hat Tichy etwas auf die Erde mitgebracht, was den gesamten Verlauf der irdischen Zivilisation nachhaltig verändert.

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Shapiro rief ich nicht an, Gramer war nicht besonders gesprächig, ich verbrachte den halben Tag am Swimmingpool, und meine zweite Person verhielt sich, seit ich mich mit ihr verständigt hatte, völlig ruhig. Nur am Abend vor dem Einschlafen wechselte ich ein paar Sätze mit ihr. Zu spät kam mir in den Sinn, daß ich Lax besser die Karte mit dem Papagei hätte schicken sollen, aber nun war die Eule fort, und ich mußte seine Initiative abwarten. Drei Tage vergingen, ohne daß etwas geschah, zweimal saß ich mit Gramer neben dem Springbrunnen im Park in der Hollywoodschaukel, aber er machte nicht einmal den Versuch, auf die Sache zurückzukommen. Ich hatte den Eindruck, daß auch er auf etwas wartete. Er schwitzte, schnaubte, ächzte, klagte über Rheumatismus und war offensichtlich nicht bei Laune. Aus Langeweile saß ich abends vor dem Fernseher oder blätterte die Zeitungen durch. Die Lunar Agency veröffentlichte Kommuniqués von psychotherapeutischem Wortlaut, wonach die Analyse der bei der Monderkundung gewonnenen Daten im Gange und in den Sektoren keinerlei Unregelmäßigkeit oder gar Havarie entdeckt worden sei. Die Journalisten gerieten durch diese banalen Verlautbarungen in Rage und verlangten die Anhörung des Direktors und der Abteilungsleiter der Lunar Agency durch einen Ausschuß der Vereinten Nationen sowie spezielle Pressekonferenzen zur Aufklärung über Dinge, die die Öffentlichkeit in Besorgnis versetzten. Darüber hinaus aber schien keiner etwas zu wissen.

Abends kam Russell bei mir vorbei, der junge Ethnologe, der die Arbeit über Ansichten und Gewohnheiten von Millionären schreiben wollte. Das meiste Material hatte er dank seiner Unterredungen mit Gramer zusammengebracht, aber ich durfte ihm ja nicht verraten, wie wenig es wert war. Gramer spielte den Krösus ja nur, die echten Milliardäre aber, zumal die aus Dallas und Denver, waren fade wie Hering in Senfsauce. Mit simplen Millionären geben sie sich ohnehin nicht ab, sie hatten selbst im Sanatorium ihre eigenen Sekretäre, Masseure und Leibwächter, jeder hauste in einem Pavillon für sich und war so bewacht, daß Russell auf meinem Dachboden einen besonderen Beobachtungsposten mit Prismenfernrohr einrichten mußte, um ihnen wenigstens mal ins Fenster blicken zu können. Er war niedergeschlagen, denn selbst bei einer gehörigen Sinnesverwirrung taten sie nichts Originelles. Da Russell also nichts Besseres zu tun hatte, kam er die Leiter herunter zu mir, um mal mit einem Menschen reden zu können.

Der Wohlstand, der nach Verlegung der Waffenschmieden auf den Mond ausgebrochen war, hatte in Verbindung mit der Automatisierung der Industrie zu recht trüben Resultaten geführt. Russell bezeichnete diese Epoche als das Höhlenzeitalter der Elektronik. Analphabetentum hatte um sich gegriffen, um so mehr, als selbst ein Scheck nicht mehr der Unterschrift, sondern lediglich eines Fingerabdrucks bedurfte und alles andere die Lesegeräte der Computer übernahmen. Die American Medical Association verlor endgültig die Schlacht um die Rettung des Arztberufs, die Computer stellten bessere Diagnosen und wiesen bei der Anhörung der Patienten unendliche Geduld auf. Auch der computerisierte Sex war in eine bedrohliche Lage geraten. Die raffinierten erotischen Apparate wurden vom sogenannten Orgiak aus dem Feld geschlagen, einem sehr einfachen Gerät, das wie ein Kopfhörer mit drei Muscheln aussah. Man setzte es auf, die Muscheln enthielten winzige Elektroden, und in die Hand nahm man einen Griff, der an eine Spielzeugpistole erinnerte. Bei Betätigung des Abzugs genoß man bereits das höchste Vergnügen, weil jede Zuckung die entsprechenden Gehirnzellen reizte. Es machte keine Mühe, kostete keinen Schweiß und schon gar nicht den Preis der leistungsgerechten Wartung von männlichen oder weiblichen Sendlingen. Von aufwendigem Liebeswerben oder durch den Stand der Ehe verursachten Pflichten ganz zu schweigen. Die Orgiaks überschwemmten den Markt, und wer sie genau passend haben wollte, ging zur Erlebnisanprobe — natürlich nicht bei einem Sexuologen, sondern ins OO, das Center für Orgasmus-Ortung. Gynandroics und die anderen Firmen, die ihre synthetischen Produkte in Form von Engeln beiderlei Geschlechts, Meer-, Fluß- und Baumnymphen sowie Mikronymphomaninnen anboten, konnten noch so sehr aus der Haut fahren und die Orgiastics Inc. als „Onanistics“ verunglimpfen — es half ihnen im Verkaufsgeschäft nicht viel.

In den meisten führenden Staaten war die Schulpflicht abgeschafft worden. Der Kernsatz der Descolarisierung lautete: „Ein Kind sein heißt verurteilt sein zu täglicher Gefangenschaft zwecks psychischer Folter, die sich als Unterricht bezeichnet.“ Nur einem absoluten Hohlkopf könne daran liegen, zu wissen, wie viele Herrenhemden sich aus achtzehn Metern vornehmen Baumwollgewebes schneidern ließen, wenn auf ein Stück ein Meter und sieben Achtel entfielen, oder wie schnell zwei Eisenbahnzüge zusammenstoßen mußten, deren erster einen schwererkälteten und betrunkenen achtzigjährigen Lokführer sowie eine Geschwindigkeit von 180 km/h habe, während der andere mit einer um 54/81 geringeren Geschwindigkeit von einem farbenblinden Lokführer gefahren werde, wobei vorauszusetzen sei, daß auf 23 Gleiskilometer 43,7 Signalanlagen aus dem präautomatischen Zeitalter entfielen.

Ebenso entbehrlich ist die Kenntnis von Herrschern, Kriegen, Eroberungen, Kreuzzügen und sonstigem Schweinskram der Urgeschichte. Geographie lernt man am besten durch Reisen, nur muß man sich in den Preisangeboten der jeweiligen Fluglinien und im Flugplan selbst auskennen. Fremdsprachen zu büffeln erübrigt sich, seit man nur einen Minitranslator ins Ohr zu stecken braucht. Die Naturwissenschaften deprimieren und demoralisieren den jugendlichen Verstand und bringen ohnehin keinen Nutzen, da niemand mehr Arzt, ja nicht einmal Zahnarzt werden kann (seit die Massenfertigung von Dentomaten eingesetzt hatte, begingen in Amerika und Eurasien jährlich etwa dreißigtausend Exzahnärzte Selbstmord). Das Studium der Chemie war so wenig wert wie das der ägyptischen Hieroglyphen. Wer als Elternteil den unbezähmbaren Hang verspürt, seine Kinder zu bilden, erledigt das übrigens zu Hause über sein Terminal. Seit jedoch der Oberste Gerichtshof den Kindern so altmodisch denkender Personen das Recht zugestanden hat, gegen Papa und Mama in die Berufung zu gehen, hat sich der Familien- und Hausunterricht — ob mit oder ohne Terminal — in den Untergrund zurückgezogen, wo nur noch die größten Sadisten ihre unglücklichen Sprößlinge vor den Pädagogel setzten.

Pädagogel durften — zumindest in den Vereinigten Staaten — nach wie vor produziert und verkauft werden: ihre Hersteller gaben als Anreiz gratis eine hübsche Feuerwaffe dazu. Die Schrift war allmählich durch eine Bildersprache ersetzt worden, nach Art der Piktogramme oder der Verkehrszeichen. Russell beklagte diesen Zustand nicht. Das lohne sich nicht, denn es ließe sich ohnehin nicht ändern. Auf der Welt lebten noch um die fünfzehntausend Gelehrte, das Durchschnittsalter eines Dozenten lag bereits bei 61,7 Jahren, und der Nachwuchs schwand. Alles ertrank in solch einer Langeweile des Wohlstands, daß — jedenfalls behauptete das Russell — die Nachricht einer drohenden Invasion seitens des Mondes von den meisten Menschen mit Genugtuung aufgenommen wurde, die Presse und das Fernsehen aber in der Panikmache eine Belebung des Geschäfts erblickten.

Die Justiz des hiesigen Bundesstaats steckte im Moment bis über die Ohren in einem Rechtsstreit um die sogenannten S-Orgiaks (Suizid- oder Selbstmordorgiaken): Durch einen Stromstoß ins Lustzentrum, im Gehirn zwischen dessen limbischem Teil und dem Hypothalamus gelegen, konnte man sich unter höchster Wollust selbst entleiben.

Juristische Probleme bestanden auch in der Angelegenheit der Transzeder, transzendentaler Computer, mit deren Hilfe man Verbindung zum Jenseits aufnehmen konnte. Es ging darum, ob ein solcher Kontakt Illusion oder Realität sei. Meinungsumfragen erwiesen, daß sich die Käufer kaum an diesem scheinbar so kolossalen Unterschied störten. Auch die Hagiopneumatoren, die es dem Benutzer möglich machten, sich mit dem Heiligen Geist kurzzuschließen, erfreuten sich großer Nachfrage — sie wurden von sämtlichen Kirchen bekämpft, bislang jedoch mit kümmerlichem Erfolg. „Mundus vult decipi, ergo decipiatur.“ Mit diesem Satz schloß mein Ethnologe seine Überlegungen, als sich in unserer Bourbonflasche der Boden zeigte. Der junge Mann war von seinen Feldstudien an Milliardären so enttäuscht, daß er zum kompletten Zyniker wurde und seine Prismenfernrohre statt auf die Fenster der Geldleute auf das Solarium richtete, wo sich nackte Krankenschwestern und Sanitäterinnen bräunten. Mir erschien das eher wunderlich, denn er hätte ja einfach hingehen und sich jede einzelne aus der Nähe ansehen können. Als ich es ihm sagte, zuckte er nur die Achseln. Es sei ja gerade das Schlimme, daß man es ohne weiteres dürfe.

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