Stanislaw Lem - Frieden auf Erden

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Im 21. Jahrhundert sind die Großmächte übereingekommen, auf Erden abzurüsten und die gesamten Waffenarsenale auf den Mond zu verlagern; in durch neutrale Zonen getrennte Sektoren. Analog dem Prinzip der natürlichen Evolution organischer Lebewesen vollzieht sich auf dem Mond eine Selbstoptimierung der Waffensysteme, völlig autonom. Niemand auf Erden weiß, was sich auf dem Mond wirklich abspielt, welche Seite inzwischen einen Vorsprung gewonnen haben mag, die „Doktrin der totalen Unkenntnis“ wird strikt eingehalten. Automatische Aufklärungssonden gehen spurlos verloren. Zeit also für Ijon Tichy, Lems unermüdlichen Weltraumreisenden, der nie zögert, wenn es gilt, die Menschheit zu retten, als Agent der „Lunar Agency“ auf dem Mond nach dem Rechten zu sehen. Leider zieht er sich dabei eine Kallotomie zu, sein Gehirn wird in zwei Teile aufgespalten, was zu für ihn grotesken Folgen führt, denn zwei Seelen oder zwei Gehirnhälften liegen alsbald in ihm in Widerstreit miteinander, treiben ihn bald dahin, bald dorthin. Es kommt aber noch dicker, denn vom Mond hat Tichy etwas auf die Erde mitgebracht, was den gesamten Verlauf der irdischen Zivilisation nachhaltig verändert.

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Im Freizeitraum eines neuen Pavillons machten sich Monteure bei der Installierung von Imaginen zu schaffen. Russell schleppte mich eines Abends dorthin. Man steckt in die Imagine die Kassette mit dem entsprechenden Angebot, und im freien Raum vor dem Gerät erscheint das Bild — oder vielmehr eine künstliche Wirklichkeit, beispielsweise der mit Göttinnen und Göttern vollgestopfte Olymp oder etwas Lebensnäheres wie ein zweirädriger Karren voller Personen aus besseren Kreisen, die zwischen aufgebrachten Menschenmassen hindurch zur Guillotine gefahren werden. Man konnte sich Hänsel und Gretel wünschen, die vom Lebkuchenhaus der Hexe naschen, oder gar das Refektorium eines Klosters, in das soeben Horden von Tataren oder Marsbewohnern einbrechen. Wie es weitergehen sollte, hing ganz allein vom Zuschauer ab. Unter den Füßen hatte er zwei Pedale, in der Hand einen Steuerknüppel. Man konnte das Märchen zum Massaker machen, einen Aufstand der Göttinnen gegen Zeus entfesseln, den in den Korb der Guillotine gefallenen Köpfen kleine Flügel aus den Ohren wachsen und sie fortfliegen, man konnte sie aber auch wieder am Körper festwachsen und diesen auferstehen lassen. Es ging alles. Die Hexe konnte aus Hänsel Buletten machen, man konnte sie daran ersticken lassen, aber auch den Rückwärtsgang einschalten, daß alles andersherum ablief. Hamlet konnte den dänischen Staatsschatz berauben und mit Ophelia oder sogar mit Rosenkrantz das Weite suchen. Man brauchte nur die rechte Taste zu drücken, denn die Imagine besaß eine Tastatur wie ein Harmonium, nur daß statt der Töne andere Effekte entstanden. Die Betriebsanleitung war ein ziemlicher Wälzer, aber man kam blendend auch ohne sie aus. Es genügten einige Bewegungen mit dem Knüppel, um zu erfassen, daß man, zog man ihn nach links, zuerst den Sadomaten und danach den Perversator einschaltete. Stieß man ihn nach rechts, so steuerte man ins Lyrische, ins Sanfte und Süße und ins Happy-End.

Hätten wir beide nicht einen in der Krone gehabt, wären wir dieses Spiels viel eher überdrüssig geworden, aber auch so hatten wir nach einer Viertelstunde genug und gingen schlafen. Das Sanatorium hatte zwanzig Imaginen angeschafft, aber kaum jemand machte von ihnen Gebrauch. Doktor Hous war darüber sehr bekümmert. Er ging von einem Patienten zum anderen und machte Überredungsversuche, man solle sich austoben, denn das sei die beste Psychotherapie. Dabei erwies sich, daß auch nicht einer der Millionäre und Milliardäre je von Hänsel und Gretel gehört hatte, von der griechischen Mythologie, Hamlet und dem Mönchtum des Mittelalters ganz zu schweigen. Zwischen Tataren und Marsmenschen sahen sie keinerlei Unterschied, die Guillotine hielten sie für einen überdimensionalen Zigarrenabschneider, und alles zusammen war ihnen keinen Pfifferling wert. Doktor Hous selbst hielt es offenbar für seine Pflicht, das lmaginatorium aufzusuchen, und so setzte er, einsam von einem Sitz zum anderen rückend, Märchen, Revolution und Mittelalter in Gang, kreuzte Shakespeare mit Agatha Christie, schmiß Höhlenforscher scharenweise in brodelnde Krater und zog sie heil, gesund und braungebrannt wieder hervor. Auch mir redete er zu, aber ich lehnte ab. Ich wartete nach wie vor auf ein Zeichen von Lax. Auch Gramer schien seltsam unschlüssig, er mied mich, es sah aus, als erwarte er neue Instruktionen.

Alles in allem fühlte ich mich wohl, zumal ich mich mit mir selber inzwischen glänzend verstand.

X. Der Kontakt

Es wurde Ende August, und wenn ich abends die Schreibtischlampe anknipste, mußte ich das Fenster vor den Nachtfaltern verschließen. Ich habe ein eher von Abneigung geprägtes Verhältnis gegen Insekten, Marienkäfer ausgenommen. Schmetterlinge versetzen mich nicht in Entzücken, aber ich kann sie ertragen, während Nachtfalter mich zur Panik treiben. Ich weiß selber nicht, warum. Ausgerechnet in diesem August schwärmten und flatterten sie in Massen vor meinen Zimmerfenstern. Einige waren so groß, daß es einen dumpfen Laut gab, wenn sie gegen das Glas stießen. Da mir allein ihr Anblick unangenehm ist, wollte ich eben die Vorhänge zuziehen, als ich ein scharfes, deutliches Klopfen vernahm, als schlüge jemand mit einem Metallstab an die Scheibe.

Mit der Lampe in der Hand trat ich zum Fenster. Unter den durcheinanderschwirrenden Faltern erblickte ich ein Exemplar, das größer als die anderen und ganz schwarz war, dennoch aber das Licht reflektierte. Es flog ein Stück zurück und stieß wieder gegen das Fenster, daß ich den Rahmen erzittern fühlte. Statt des Kopfes hatte dieser Falter etwas wie einen kleinen Schnabel. Wie gebannt stand ich da und starrte ihn an, denn er schlug nicht planlos, sondern in regelmäßigen Abständen an die Scheibe, immer dreimal. Dann nahm er neuen Anlauf und klopfte wieder dreimal. Drei Punkte, Pause, drei Punkte, Pause. Im Morsealphabet bedeutet das den Buchstaben S. Ich muß gestehen, daß ich davor zurückschreckte, das Fenster zu öffnen. Ich ahnte zwar dunkel, daß dies kein lebendiges Geschöpf war, fürchtete aber, zugleich mit ihm einen ganzen Schwarm der zappelnden Nachtfalter einzulassen. Schließlich überwand ich mich und öffnete einen Spalt breit, das Insekt schwirrte herein, ich schlug das Fenster zu und suchte den Besucher mit den Augen. Er saß auf den Papieren, von denen mein Schreibtisch übersät war, hatte keine Flügel und glich in keiner Weise einem Nachtfalter oder überhaupt einem Insekt, sondern eher einer schwarzglänzenden Olive. Unwillkürlich fuhr ich zurück, als das Ding aufflog und zirpend einen halben Meter über dem Schreibtisch hängenblieb. Da es nicht aus einer Puppe ausgekrochen war, erregte es aber auch nicht länger meinen Widerwillen. Die Lampe in der Linken haltend, griff ich mit der Rechten zu. Die Olive ließ sich anfassen, sie war hart, aus Metall oder Plastik. Ich achtete genauer auf ihr Zirpen: drei Punkte, drei Striche, drei Punkte. Ich legte sie ans Ohr und vernahm eine menschliche Stimme, schwach und fern, aber deutlich.

„Hier Eule. Hier Eule. Bitte melden!“

Ich steckte die Olive ins Ohr und kam sofort auf die richtige Antwort.

„Hier Maus. Hier Maus. Ich höre.“

„Guten Abend.“

„Sei gegrüßt“, gab ich zurück, zog, da es nach einem längeren Gespräch aussah, die Fenstervorhänge zu und drehte noch einmal den Schlüssel im Schloß herum. Mittlerweile hatte ich Lax auch an der Stimme erkannt.

„Wir können uns ganz ungezwungen unterhalten“, sagte er und kicherte. „Niemand kann zuhören, das Scrambling habe ich selber ausgeheckt. Trotzdem ist es besser, wenn ich die Eule bleibe und Sie die Maus. Okay?“

„Okay“, sagte ich und löschte auch noch das Licht.

„Das hast du sehr schlau angefangen“, erklärte mein Gesprächspartner. „Ich wußte sofort Bescheid, es war nicht allzu schwer.“

„Aber wie …“

„Es ist für die Maus besser, wenn sie nicht zu viel weiß. Wir verständigen uns jetzt zwar nach der Art von Spitzbuben, die Maus soll aber wissen, daß hier ein verläßlicher Partner sitzt. Wir haben vor uns verschiedene Teile eines Puzzles. Die Eule fängt an: Der Staub ist kein Staub, es sind Mikropolymere von sehr interessantem Bau und mit Supraleitfähigkeit bei Zimmertemperatur. Einige haben sich mit den Resten des armen Kerls vereinigt, der auf dem Mond geblieben ist.“

„Was bedeutet das?“

„Für eine gesicherte Antwort ist es zu früh. Vorläufig habe ich nur mehrere Vermutungen. Durch Beziehungen habe ich mir eine Prise von dem Pulver verschafft. Wir haben eine halbe Stunde Zeit, dann geht das, was zwischen uns die Verbindung hält, hinter deinem Horizont unter. Bei Tage konnte ich mich nicht melden, wir hätten dann zwar mehr Zeit gehabt, aber das Risiko wäre größer gewesen.“

Ich war entsetzlich neugierig, wie Lax mir dieses metallene Insekt hatte schicken können, begriff aber, daß ich nicht fragen durfte.

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