Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.
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- Название:Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.
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Ich denke wie immer an die Heimat. Ich habe das Gefühl, daß ich erst gestern mit meinen Gefährten über die hellen staubigen Ebenen streifte. Wir genossen unsere Bewegungsfreiheit, das große Spiel der Jagd, die Freude des Tötens nach der langen, zehrenden Hatz. In meinen Erinnerungen spüre ich heute noch den süßen, stählernen Geschmack des Blutes unserer Nahrungstiere im Mund. Ich schüttele mich. Künstliche Erinnerungen sind immer frisch und lebendig. Nicht einmal der große Nacama konnte mir die Fähigkeit einbauen, zu vergessen. Das bleibt den wirklichen Lebewesen vorbehalten.
Jetzt erinnere ich mich wie jeden Abend an meine erste Aktivierung.
Ich erwachte, zusammengekauert auf einem Haufen schwarzer Steine, in einer Höhle mit seltsam bleichem Licht und unvertrauten Gerüchen. Ein kleiner, teigig aussehender Zweifüßler stand vor mir und beobachtete mich scharf. Ich wußte nicht, wie ich dort hingekommen war, und ich hatte Angst. Ich versuchte, hinunterzuspringen und zu fliehen. Doch zu meinem Schrecken konnte ich mich nicht über die Kante der Säule hinaus bewegen, obwohl ich keine Barriere spürte. Ich blieb lange erschrocken und zitternd stehen, bis Nacama mich ausschaltete.
Als er mich reaktivierte, war ich ruhiger; es war eine künstliche Ruhe. Nacama erklärte.
Zuerst dachte ich, ich würde verrückt, aber natürlich läßt mein Programm keine anormalen geistigen Zustände zu. Die Kapazität meiner Matrix ist begrenzt, und deshalb bin ich, wie ich bin. Dennoch fällt es mir schwer zu akzeptieren, daß ich nichts weiter bin als ein sehr gutes Produkt der Uhrmacherkunst. Ich konnte damals die Bedeutung des Wortes Kunst nicht verstehen. Ich verstehe es immer noch nicht.
In diesen ersten Tagen begann Nacama sichtlich zu verfallen. Ich selbst fühlte mich natürlich immer irrealer. »Aber das ist nicht wahr«, ermahnte er mich scharf. »Du bist genauso real wie ich, nur daß man dich mit einem Knopf abschalten kann. Du weißt gar nicht, wie sehr ich mir wünsche, auch so einen Knopf zu haben wie du, Klatu.«
Am letzten Abend in der Schmiede wirkte er wie das verblassende Zerrbild eines Mannes. Als er mich aktivierte, saß er in einem alten Schaukelstuhl und hielt einen großen Schallmeißel in der Armbeuge.
»Klatu«, sagte der große Künstler, »ich will dir etwas erklären. Zum Beispiel, warum ich dich gemacht habe, wenn mir das auch selbst nicht mehr ganz klar ist.« Er sank in sich zusammen und schlug die verwirrten, enttäuschten Augen nieder. Für einen Augenblick glaubte ich, er würde weitersprechen, doch dann desaktivierte er mich.
Die Morgendämmerung drang schon durch die hohen Fenster, als er den traumlosen Schlaf meiner Schaltkreise unterbrach. Nacama saß immer noch mit dem Schallmeißel im Stuhl, und er wirkte zugleich verfallen und begeistert. »Als ich dich machte, war ich blind«, sagte er zu mir. »Ich weiß, das bedeutet dir nichts, aber trotzdem, es war nicht böse gemeint.« Er lächelte; ein schrecklicher Anblick. »Und jetzt will ich zum letzten Mal deine Situation zusammenfassen, Klatu. Es gibt keine Heimat. Du kannst nicht hoffen, zu ihr zurückzukehren. Es ist nicht möglich. Die Heimat war meine beste Schöpfung, und nicht du, das muß ich leider sagen. Dich zu erschaffen, eine Puppe aus Plastfleisch und Sensoren, die in einem Druckfeld tanzt; nun, das hätte auch ein geringerer Künstler vermocht. Doch ich, ich habe in deinen Erinnerungen eine Welt erschaffen!«
Ich schwieg. Er hatte mir dies schon auf hundert verschiedene Weisen erklärt. Es war ein Glücksfall gewesen, sagte er, daß meine Schaltkreise flexibel genug waren, um dieses Wissen aufzunehmen, denn sonst hätte ich womöglich mein Leben in einem Zoo verbracht und wäre mir meiner Gefangenschaft nicht bewußt gewesen.
»Ich bitte dich«, fuhr er fort, »mich nicht für das zu hassen, was ich getan habe. Es war nicht böse gemeint, denn mein Ziel war die Schöpfung, und weiter habe ich nicht geblickt. Aber jetzt bin ich müde.«
»Ich hasse dich nicht«, sagte ich, »denn ich würde ohne dich nicht existieren.«
Während ich sprach, machte Nacama eine schmerzvolle und zugleich erfreute Geste, als er die Kraft seines Werkes vernahm. »Ich bin zu stolz darauf, zu stolz, um es zu zerstören«, murmelte er zu sich selbst. Ich zog mich bis zum Rand meines Podestes zurück und betrachtete aus den Augenwinkeln den Meißel. Ich hatte nicht den Wunsch zu sterben, auch wenn dieser Begriff für mich nur bedingt gültig war. Doch Nacamas Aufmerksamkeit richtete sich in diesen letzten Augenblicken seines Lebens nach innen. Er schob sich die Spitze des im Leerlauf summenden Meißels mit der kleinen, wabernden Vakuumblase in den Mund und schaltete den Drehzahlregler auf volle Kraft. Kleine Stücke seines Kopfes klatschten leise auf den Boden, und das Blut, das aus seinem Hals spritzte, trocknete in einem filigranen, roten Muster auf dem Schaukelstuhl. Bis zuletzt ein Künstler.
Ich sah vier lange Tage zu, wie das Blut langsam seine Helligkeit verlor, bis seine frühere Gefährtin eine gerichtliche Verfügung erwirkte und die Tür aufbrach und uns fand. Das war die längste Zeit in meinem Leben, die ich je aktiviert und unbeobachtet verbrachte, und heute blicke ich mit einiger Wehmut auf diese Zeit zurück. Als sie mich fanden, hätten sie mich fast erschossen, bevor sie bemerkten, daß man mich ausschalten konnte. Man sagte mir, daß ich danach lange Zeit geschlafen habe und erst erwacht sei, nachdem mich das Gericht trotz der schmerzvollen Proteste der Gefährtin dem Museum übergeben hatte.
Ich zwinge mich, die Erinnerungen zu unterbrechen. Sergeant Bush nähert sich dem Ende seiner nächtlichen Erzählung, und auch das Ende seiner Schicht ist nahe. Die Zeit scheint in den Nächten, in denen Sergeant Bush in meinem Gebäudeflügel arbeitet, sehr schnell zu vergehen. Ich stelle mich wieder in die richtige Position, damit niemand bemerkt, daß ich mich in der Nacht bewegt habe. »Es war mir ein Vergnügen«, sage ich, als er die Hand zum Knopf ausstreckt. Sergeant Bush blinzelt mir fröhlich zu und drückt drauf.
Ich erwache und sehe eine Schulklasse mit Lehrerin. Die Lehrerin ist eine hagere Frau in einem verbeulten Panzer. Sie spielt nervös mit ihrem Lähmstock herum, fest entschlossen, die Kontrolle zu behalten.
Alle beobachten mich. Kinder interessieren mich; in der Heimat gibt es keine Kinder. Diese Kinder können der Furcht widerstehen, und ihr unkritischer Glaube läßt mich manchmal vergessen, was ich bin.
»So, Kinder, habt ihr alle die Tafel gelesen? Möchte jemand Klatu eine Frage stellen? Vergeßt nicht, daß er kein richtiger Mensch ist; aber er denkt wie ein Mensch.« Ein Wald kleiner Arme erhebt sich, helle Raubtieraugen glänzen. Sie ruft einen rothaarigen Jungen nach vorn, der eine Zahnlücke hat.
»Wirst du nicht müde, wenn du den ganzen Tag da stehst?«
»Nein. Normalerweise werde ich nicht müde.«
Ein Kind mit einem verkniffenen, verschlagenen Gesicht fragt: »Wie kommt es, daß du so gut Englisch sprichst, obwohl du von einem anderen Planeten kommst?« Es kichert und sieht sich beifallheischend zu seinen Klassenkameraden um.
Ich grinse und zeige ihnen meine Zähne. Sie weichen etwas zurück, während ich antworte. »Damit ich auf dumme Fragen wie deine antworten kann.« Meine Programmierung erlaubt es mir, auf feindselige oder hinterhältige Fragen auf diese Weise zu antworten, solange ich ehrlich bin. Nacama war kein weltfremder Künstler.
»Wie lange bist du schon hier?«
»Das weiß ich nicht, aber wenn du mir das heutige Datum sagst, werde ich dir antworten können.« Sie rufen mir das Datum zu, und ich sage es ihnen. »Vierunddreißig Jahre, acht Monate und elf Tage.«
»Fühlst du dich hier sicher? Es soll hier ja keine Freiläufer geben.«
»Ja, ich fühle mich sicher.« Das stimmt auch, aber wenn ich echt wäre, hätte ich vielleicht Angst. Die donnernden Explosionen sind jeden Tag deutlicher durch die dicken Mauern des Museums zu hören.
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