Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.

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Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.: краткое содержание, описание и аннотация

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»Woran denkst du gerade?« fragt sie.

Das ist eine der Zwei Fragen. Die andere lautet: Weißt du, daß du eine Statue bist? Ich antworte wahrheitsgemäß, wie ich muß. »Ich dachte an deine Angst vor mir.«

Der Mann zupft die Kunstliebhaberin am Ärmel. »Ich habe genug. Ich werde erst wieder ruhig schlafen können, wenn wir wieder im Bezirk sind. Und es ist ein weiter Weg, also laß uns gehen.«

»Bitte, Jon, sei still.« Ich bewundere ihre Entschlossenheit. Sie will einen Gegenwert für ihr Geld bekommen, obwohl sie Furcht und Widerwillen empfindet. »Ich bin nicht den weiten Weg im Panzerbus gefahren, ich habe mich nicht von Verseuchten beschießen lassen, ich habe mich nicht bei der Ankunft hier verhöhnen und ignorieren lassen, nur um umzukehren und wieder zu gehen.«

Aus langer Erfahrung weiß ich, daß sie mich gleich bitten wird, etwas in Afei zu sagen, meiner Muttersprache, wie die Schautafel so phantasielos erläutert. Doch ihre Frage überrascht mich. »Woran«, fragt sie, »denkst du, wenn niemand hier ist?«

Sie dringt bis zum Herzen der Dinge vor Meine Reaktion ist seltsam Trotz - фото 29

Sie dringt bis zum Herzen der Dinge vor. Meine Reaktion ist seltsam. Trotz meiner Programmierung, trotz der Tatsache, daß sie höflicher ist als viele andere, kann ich meinen Zorn nicht völlig verbergen. »An nichts. Ich bin nirgends und denke an nichts.«

Meine Stimme schwillt an. Der Mann erbleicht, und seine zitternden Hände tasten nach dem Knopf.

Das Museum ist dunkel. Im düsteren grünen Schein der Wachlichter sehe ich meinen Freund, Sergeant Bush. Er hat mich angeklickt, wie er es jeden Abend tut. Sergeant Bush ist ein alter schwarzer Mann, der Nachtwächter dieses Gebäudeflügels.

»Wie läuft’s denn so?« fragt er, und seine altmodischen falschen Zähne glänzen fröhlich im Dunkeln. Aus irgendeinem Grund läßt er sich keine Zahnknospen setzen. Sein rundes dunkles Gesicht ist von Alter und Lachfalten tief gezeichnet. Ich bin einen Augenblick von der Zuneigung zu ihm überwältigt, zu meinem einzigen Freund Sergeant Bush.

»Wie immer, Sergeant Bush.« Ich lächle; das ist ein Ausdruck, der leicht mißverstanden werden kann. Sergeant Bush erwidert mein Lächeln. Ich vermute, daß er schon Schlimmeres gesehen hat.

»Tja«, sagt er, während er seinen Waffengurt zurechtrückt, »bleib bloß hier stehen, während ich meine Runde mache, ja?« Er kichert über seinen kleinen Scherz und schlendert den Flur hinunter.

Ich verehre Sergeant Bush mit seiner zu weiten Uniform und seiner altmodischen Prothese. Ich hocke mich auf mein Podest und genieße das Gefühl, mich unbeobachtet bewegen zu können. Ich hoffe, Sergeant Bush muß nicht für seine Freundlichkeit mir gegenüber büßen; allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wie es jemand herausfinden sollte. Er ist nachts immer allein hier; sein Job ist eine Sinekure, ein Überbleibsel aus jener Zeit, als das Museum noch keine Festung war. Das Museum wird durch die Wälle und Verteidigungsanlagen draußen geschützt, so daß in diesen hallenden Gängen keine Wachen notwendig sind.

Ich bin dankbar für die Gelegenheit, die Sergeant Bush mir gibt: Ich darf ohne Zuschauer lebendig sein, ohne Fragen und Bemerkungen, ohne ihre Blicke.

Ich denke meine eigenen Gedanken, ich kratze mir die Zehen, ich singe sogar etwas: »… wenn den reifen Früchten Flügel wachsen, will ich zur Wiege meines Volkes wandern …« Ich singe ein Lied vom Heimkehren. Aber ich habe eine schlechte Gesangsstimme, eine der wenigen Unzulänglichkeiten bei Nacamas letztem und größtem Werk. Und doch liebe ich es, ungeschickt die alten Lieder meines Volkes zu brummen. Vielleicht ist das Fehlen einer schönen Stimme doch kein Irrtum. Große Kunst muß paradox sein; das sagen wenigstens manche Kritiker, wenn sie vor mir stehen. Die mutigeren oder zänkischeren Kritiker jedenfalls; die meisten aber, glaube ich, schalten mich aus, bevor sie Nacamas Philosophie oder die tiefere Bedeutung seines Werkes zu begreifen beginnen. Ich verstehe ihre Vorsicht, denn schließlich könnte ich ihnen widersprechen. Doch sie brauchen nicht zu befürchten, daß ich sie in der Öffentlichkeit bloßstelle. Meine Programmierung verbietet mir strikt jede öffentliche Selbstanalyse. Nacama glaubte, daß man ein Kunstwerk zerstört, wenn man es zu zerlegen versucht, und deshalb bin ich fugenlos glatt.

Sergeant Bush schert sich einen Dreck um Kunst, wie er mir selbst gesagt hat. Er nimmt mich, wie ich bin. Wahrscheinlich glaubt er es einfach, zumindest nachts, wenn er mit mir allein ist; er nimmt einfach die Lüge hin, daß ich von einer anderen Welt gekommen wäre, von einer Welt mit lavendelfarbenen Sandstränden und trägen roten Meeren.

Manchmal reden wir stundenlang, er über seinen nichtsnutzigen Enkel, ich über die Heimat. Die Erinnerungen scheinen so frisch, so real. Natürlich weiß ich, daß die Heimat, an die ich mich erinnere, nur in der fiebernden Phantasie von Paolo Nacama existierte.

Sergeant Bush kehrt gerade von seiner Runde zurück. Er setzt sich schwer auf die niedrige Bank vor meinem Podest. Er zieht ein graues Taschentuch hervor und wischt sich die Stirn ab, die hart ist und glänzt wie ein Schildkrötenpanzer. »Das wird jede Nacht schlimmer, Curly.«

Er nennt mich Curly; warum, das hat er mir nie erklärt. In Wirklichkeit heiße ich Klatu – Klatu der Schnelle.

»Du solltest nicht so schwer arbeiten.« Ich will ihm mein Mitgefühl zeigen, doch er lacht.

»Keine Sorge, Curly. Das ist der leichteste Job, den ich je hatte. Ich habe es mir einfach angewöhnt, mich zu beklagen.« Er zieht liebevoll eine flache, silberne Flasche aus der Hemdtasche und nimmt einen großen Schluck. »Das Zeug wird mich noch umbringen.« Er verkorkt die Flasche und steckt sie weg. »Ich würde dir auch gern einen Schluck anbieten, Curly. Du siehst aus, als könntest du einen vertragen.«

»Deine Gesellschaft reicht mir völlig aus, Sergeant Bush.« Ich warte, bis er wieder das Wort ergreift. Meine Programmierung erlaubt es mir kaum, ein Gespräch zu beginnen. Sergeant Bush meint, daß er genau aus diesem Grund unsere Gespräche besonders genießt. Wenn er will, kann er mich reden hören, oder er kann sich entschließen, nur dem Klang seiner eigenen Stimme zu lauschen. Er meint, ich wäre ein Segen für einen geschwätzigen alten Mann.

»Dafür, daß du so gräßlich aussiehst mit deinen drei Metern Größe und den ganzen Schuppen, dafür bist du gar nicht so übel, Kumpel. Ganz anders als mein verdammter Enkel, dieses Aas. Der ist nicht nach seinen Eltern geschlagen.« Er lacht wieder, ein schweres, fröhliches Geräusch ohne bösen Unterton.

Eigentlich sind es gar keine Schuppen; es sind nur Rillen in meiner Haut. Wenn ich Blut hätte, wäre es warm und rot. In schlechtem Licht könnte ich als ungewöhnlich großer und muskulöser und leicht mißgestalteter Mensch durchgehen, wären da nicht meine harten Panzerschalen und die einziehbaren Krallen an den vier Extremitäten. Meine Gliedmaßen und mein Brustkorb sind größer als bei einem Menschen; ich gehöre einer jagenden Rasse an.

Aber es stört mich nicht, wenn Sergeant Bush einen Scherz macht. Um ihm meine Belustigung zu zeigen, lächle ich und entblöße meine zwölf Zentimeter langen Eckzähne. Ich würde ja lachen, aber Sergeant Bush meint dann, daß sein Hörgerät pfeift. Er benutzt dieses schmutzige alte Ding aus reinem Starrsinn, doch gerade dadurch wird unsere Freundschaft möglich. Das abgenutzte alte Gerät überträgt die Töne so ungenau, daß die furchterregenden Untertöne meiner Stimme herausgefiltert werden. Ich bin dankbar für seine Dickköpfigkeit.

Er nimmt wieder einen großen Schluck aus der Flasche, die wie durch Zauberei erscheint und verschwindet. Dann beginnt er, gemächlich von den letzten Schandtaten seines Enkels zu berichten. Ich lasse mich auf meine Klauen nieder und höre nur mit halbem Ohr zu. Ich grunze in angemessenen Abständen ungläubig, und mehr verlangt Sergeant Bush auch nicht von mir. Ab und zu drückt Sergeant Bush auf meinen Knopf. Das Museum hat die Aktivierungskreise mit einer Zeitschaltuhr versehen, damit ich nicht vorzeitig verschleiße. Wenn der Knopf nicht alle fünfzehn Minuten gedrückt wird, schalte ich mich aus. Meine Stromkreise können nicht mehr repariert werden, wenn sie zerfallen sollten, und das wird eines Tages sicher geschehen. Das Museum will natürlich, daß ich so lange wie möglich funktioniere.

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