Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.

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Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.: краткое содержание, описание и аннотация

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»Krieg«, rief Peter Pan.

»Ja, richtig. Krieg. Ich bin für Krieg. Totalen Krieg. Ohne Pardon.«

»Gib ihnen Saures«, rief Schneewittchen, und ihre dunklen Augen blitzten.

»Saures ist richtig. Homo sapiens hat zu lange den Rahm abgeschöpft. Ich sage, wir schlagen morgen zu. Carthaginem esse delendam, etcetera. Und der Himmel sei jedem bleichgesichtigen Lümmel gnädig, der versuchen sollte, mich aufzuhalten.« Bei diesen Worten sandte Micky einen finsteren Blick zu Donald Duck, der den Kopf ins Gefieder gesteckt hatte und scheinbar kein Interesse an der Diskussion zeigte. »Wer ist mit mir?«

Ein Chor von tausend Stimmen schrie: »Ja«, und Hüte, Schals und Federn flogen in die Luft.

Sherlock Holmes, der als Ratsvorsitzender fungierte, schlug mit dem Hammer auf den Tisch. Allmählich legte sich die allgemeine Erregung.

»Darf ich den geehrten Redner daran erinnern«, sagte Sherlock mit seinem kristallenen Oxford-Akzent, »daß zwar keiner von uns an seiner Aufrichtigkeit zweifelt, oder an der Leidenschaft, die hinter seiner Aufrichtigkeit liegt, diese Debatte jedoch anberaumt wurde, um alternative Verfahrensweisen zu diskutieren, nicht aber, um als Plattform für Demagogie zu dienen.«

Ein lauter Rülpser von Dumbo quittierte diese Mahnung, aber Sherlock ließ ihn unbeachtet.

»Nun, gibt es noch andere Wortmeldungen, bevor ich Mickys Antrag zur Abstimmung stelle?«

Stille breitete sich aus. Mickymaus blickte finster in die Runde. Alle rückten nervös auf den Plätzen und blickten erwartungsvoll umher. Alle waren neugierig, ob jemand es wagen würde, Mickymaus zu widersprechen.

Stille.

»Nun«, sagte Sherlock Holmes und nahm den Hammer vom Tisch, »ich stelle fest, daß es keine weiteren Wortmeldungen gibt. Also schreiten wir nun zur …«

»Quak.«

Sherlock Holmes hielt inne. »War das eine Wortmeldung?«

Donald Duck stand auf. »Ich sagte, ›quak‹, was für meinesgleichen ein angemessenes Geräusch ist. Da es keine anderen Sprecher zu geben scheint, würde ich gern ein paar Worte hinzufügen, bevor die Diskussion abgeschlossen wird. Darf ich sprechen, Herr Vorsitzender?«

Erwartungsvolles Gemurmel ging durch die Reihen der Figuren.

Sherlock Holmes schlug einmal mit dem Hammer zu. »Selbstverständlich dürfen Sie sprechen. Bitte treten Sie vor. Das Rednerpult gehört Ihnen.«

Donald Duck reckte sich, schüttelte das Gefieder und watschelte zum Rednerpult.

»Kameraden! Leidensgenossen der Erfindung und des Gespötts.« Dumbo ließ einen weiteren Rülpser los. »Ich stehe heute in einer ungewohnten Rolle vor euch. Normalerweise bin ich ein lustiger Bursche. Ich versuche, alle mit meiner Tolpatschigkeit zum Lachen zu bringen … huch!«

Donald Duck glitt auf einer imaginären Bananenschale aus, und sein Hut flog ihm vom Kopf und fiel ihm über ein Auge. Alle schrien vor Lachen. Donald Duck faßte sie wieder ins Auge.

»Ihr findet das komisch? Nun, wie wäre es damit? Schaunummer Enttäuschung Wut. Ihr kennt sie. Geht so.«

Erst verfärbte sich Donald Ducks Gesicht rosig, dann rot, dann purpurn. Seine Augäpfel verdrehten sich in den Höhlen, und Dampf schoß ihm aus den Ohren. Bei dieser Darbietung fielen einige der Erfindungen vor Lachen von ihren Plätzen. Sogar Hamlet wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Donald wurde wieder ernst.

»Aber ich bin nicht hier, um euch zu erheitern. Ich möchte euch zum Nachdenken bringen. Ja, ihr sollt DENKEN.«

Stille. Alle Heiterkeit, die noch in der Luft hing, verflüchtigte sich. Donald fuhr in ruhigem Ton fort und sagte: »Mickymaus, mein Freund Micky, hat zu euch gesprochen und seinen Haß auf den Homo sapiens dargelegt, der uns schuf. Und wohlgemerkt, Freunde, in wesentlichen Punkten teile ich diesen Haß mit ihm. Insofern finde ich es seltsam, daß ich nun hier stehe, und meinem Freund widerspreche. Denn ich widerspreche ihm. Im Laufe der nächsten paar Minuten will ich versuchen, euch zu überzeugen, nicht durch Leidenschaft, sondern durch Vernunft, daß totaler Krieg das letzte ist, was wir brauchen, um unseren Interessen am besten zu dienen.«

Darauf begannen einige der Figuren, die Mickymaus am eifrigsten unterstützt hatten, mit den Füßen zu trampeln. Sherlock Holmes, der Donalds Ausführungen aufmerksam verfolgt hatte, vergaß seinen Hammer und rief sie zur Ordnung.

Donald Duck lächelte. »Glaubt mir, ich kenne eure Unzufriedenheit. Ich empfinde sie so akut wie nur einer von euch.« Er breitete seine Stummelflügel aus. »Seht mich an, Kameraden. Seht diesen häßlichen Schnabel, diese Plattfüße. Kann jemand unter euch bezweifeln, daß auch ich zornig bin? Aber seht euch selbst und uns alle an. Unsere Mißgestaltungen und unsere krankhaften Leidenschaften. Und wenn wir das tun, wird uns klar, daß wir alle Machwerke sind. Skizzen von Tinte auf Papier. Schablonenhafte Figuren, geformt von zweifelhafter Erfindungsgabe, fragwürdigem Geschmack, schablonenhafter Handlung oder dem Zwang, lustig zu sein. Wir haben keine Vergangenheit. Wir haben keine Zukunft. Wir sind ein ewiges Jetzt. Und sind wir damit zufrieden?«

»Nein, zum Teufel«, sagte Superman.

»Nein, zum Teufel«, sagte Donald Duck.

Einige der Figuren, die am erbittertsten nach Krieg verlangt hatten, begannen jetzt betreten dreinzuschauen und sich den Kopf zu kratzen. Donald Duck spürte den Stimmungsumschwung.

»Einige von uns waren natürlich sehr begünstigt. Mr. Holmes, zum Beispiel. Sein Schöpfer hat sich nicht mit einer schablonenhaften Zeichnung zufriedengegeben. Er hat eine ziemlich vollständige Biografie, ist eine komplexe Gestalt mit einem scharfen Verstand. Aber andere hatten nicht dieses Glück. Seht euch diese armen Geschöpfe an.«

Donald Duck zeigte auf den Schatten eines jungen Burschen in Lumpen, der sich am Rand der Versammlung aufhielt und immer wieder verschwand und dann wieder undeutlich zum Vorschein kam. Jeder konnte durch seinen dünnen Körper die Pfosten des Zaunes hinter ihm sehen. »Komm her, Junge!« sagte Donald Duck. »Niemand wird dir hier ein Haar krümmen.«

Die Gestalt, wenig mehr als ein Umriß in der Luft, trat schüchtern näher. »Er kann nicht sprechen. Weiß nicht, wer er ist. Weiß nicht, wie er hierher kam. Er wurde beiläufig in einem Buch erwähnt, das niemand mehr liest. Sein Autor ließ zu, daß er an einer Wegkreuzung von Pferden niedergetrampelt wurde.«

Der Junge schaute mit leerem Blick, der keine Frage kannte, zu den versammelten Erfindungen her, aus deren Reihen sich zorniges Gemurmel erhob. Mickymaus ballte die Fäuste und wollte aufstehen, doch ehe er das Wort nehmen konnte, fuhr Donald Duck fort.

»Unerkannt. Ungeliebt. Unvollständig. Ein Werkzeug des Gewerbes. Betrachtet ihn gut, Freunde. Er ist unser aller Symbol. Wenn ich ihn oder Mr. Holmes oder unseren ehrwürdigen Freund von Elsinore betrachte, kommen mir die Tränen. Soviel Potential. Soviel Leere. Selbst der Größte unter uns ist weniger als der Geringste der Sterblichen.«

Nichts konnte Micky jetzt halten. Er riß sich los von Minnymaus und Schneewittchen, die ihn zurückzuhalten suchten, und sprang aufs Podium. Tränen traten ihm in die Augen, und seine Stimme war halb erstickt vor Erregung.

»Darum sage ich, tötet sie. Tötet sie!« Er schlug mit der Faust in die offene Handfläche, und seine Stimme ging in Schluchzen unter.

»Sie töten? Nein«, sagte Donald Duck ruhig. »Sie gebrauchen? Ja. Gebrauchen wir sie um ihres Einfallsreichtums willen. Melkt ihnen die Ideen ab wie Kühen auf der Weide.« Er schwieg einen Moment lang und legte die Hand um Mickys Schultern. »Töten ist so leicht. Erschaffen so schwierig. Superman könnte mit einer Hand die Menschheit auslöschen, ohne in Schweiß zu geraten. Stimmt’s?«

Superman nickte.

»Aber was«, fuhr Donald Duck fort, »würde dann aus uns?«

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