Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.

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Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.: краткое содержание, описание и аннотация

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»Frankenstein«, hauchte Sherlock Holmes.

»Sein Ungeheuer«, antwortete der Riese.

Er wandte sich langsam und ruckartig um, als bereite es ihm Schwierigkeiten, und betrachtete die Menge. Seine Finger, steif wie gefrorene Handschuhe, zuckten.

»Hallo, Frank«, sagte Micky geistesgegenwärtig. »Willkommen an Bord.« Er nahm eine der steifen Hände und versuchte sie zu schütteln.

»Wo ist Mary?« sagte das Ungeheuer. »Mary Shelley. Sie war bei mir. Sie liebte mich. Sie schrieb. Eine lange Feder auf Papier. Eine brennende Kerze, und kalter Regen, der ans Fenster schlug.«

Micky schaute verständnislos. »Donald!«

Donald Duck kam herbeigewatschelt. Seine Augen glänzten.

»Sag uns, woran du dich erinnerst … äh … Frank.«

Das Gesicht des Ungeheuers knitterte sich langsam zu dem abscheulichsten Lächeln, das man je gesehen hatte. »Ich erinnere mich an … nichts. Dann war Mary da, und Licht und Schmerz, und ich wußte, daß ich häßlich war, weil die Leute vor mir davonliefen. Dann …« Er brach ab.

»Was war dann?« fragte Donald Duck.

»Dann gab es ein gewaltiges Zusammenströmen. Blitze zuckten. Mein ganzes Leben zog an mir vorüber, und ich war hier, wie ich jetzt bin.« Er hielt inne und blickte umher. »Wo bin ich?«

»Bei Freunden«, sagte Micky inbrünstig. Er wandte sich zu Sherlock Holmes. »Siehst du, Sherlock-Baby? Es geht los. Es kommt alles zusammen. Junge, das wird ein Fest.«

Und am selben Abend gab es ein Fest. Viele weitere Erfindungen waren eingetroffen, entweder, indem sie sich aus der Luft materialisierten oder gemächlich über die Stacheldrahtrollen vor den glotzäugigen Militärs kletterten. Sie versammelten sich in der Mitte von Disneyland.

Alice war direkt aus dem Wunderland gekommen und scherzte mit der Herzkönigin, die sich vor Lachen am Boden wälzte. Sindbad der Seefahrer, dem noch der Salzgeruch der See anhaftete, verblüffte mit erstaunlichen Taschenspielerkunststücken und ließ Münzen verschwinden und wieder erscheinen. Mickymaus jonglierte mit Löffeln. Verschiedene Hexen und Zwerge hatten sich zu einer Tanzkapelle formiert und brachten das Dachgebälk zum Vibrieren. Frankensteins Ungeheuer lernte mit Schneewittchen tanzen. Alle sangen, und jeder zeigte seine besonderen Fertigkeiten: Einmal lachte Dumbo so sehr, daß er sich mitten auf der Tanzfläche blamierte und rosarot wurde. Es machte niemandem etwas aus. Alles war guter Dinge.

Abseits in einem Winkel saß Donald Duck für sich allein. Er las Shakespeare und stellte eine Liste zusammen. Die Brille war ihm auf den Schnabel gerutscht, aber das schien er nicht zu bemerken. Gelegentlich hob er den Kopf, um Brauselimonade zu trinken.

Schließlich, als das Fest seinen Höhepunkt erreicht hatte, erhob sich ein Ruf und wurde von tausend Stimmen aufgenommen. »Sher-lock. Sher-lock. Sher-lock.« Von irgendwo wurde eine Geige gebracht und Sherlock Holmes von Mickymaus in die Hände gedrückt.

»Komm schon, Sherlock«, rief Micky. »Gib eine Nummer zum Besten. Seit du hier bist, wanderst du herum wie eine nasse Wolldecke.«

Sherlock Holmes hielt die Geige ein paar Augenblicke unschlüssig, dann stieß er sie von sich. »Ich kann wirklich nichts spielen«, sagte er. Höhnisches Geschrei war die Antwort. »Ich bin eigentlich ein Beobachter. Tut mir leid. Ich nehme an, es liegt daran, daß ich nicht derselben Welt angehöre wie der Rest von euch, und ich versuche zu verstehen, was geschehen ist. Normalerweise bin ich von ziemlich rascher … äh …« Er blickte wie hilfesuchend umher. »Mit einem Fall wie diesem hatte ich nie zu tun. Ich finde eure Welt ziemlich … hm …«

Fremdartig warf Donald Duck ein ohne den Blick von seiner Lektüre zu heben - фото 32

»Fremdartig?« warf Donald Duck ein, ohne den Blick von seiner Lektüre zu heben.

»Ja, das ist der rechte Ausdruck, nehme ich an. Fremdartig. Ich teile eure Empfindungen nicht. Euren Zorn auf die Welt der Menschen. Ich verstehe ihn nicht.«

Mickymaus schlug zwei Löffel über dem Kopf zusammen, und allmählich kehrte Ruhe ein. »Du verstehst also nicht, wie? Na, dann laß dir erklären. Laß dich von mir belehren, Sherlock-Baby.«

Micky holte tief Atem, und Donald Duck schlug sein Buch zu.

»Siehst du, Sherlock-Baby«, sagte Micky, »so wie wir es sehen, hast du irgendwie Glück gehabt. Ich meine, der alte Conan Doyle hat sich um dich gekümmert. Er machte dich zu einer geachteten, sogar bewunderten Figur.«

»Er versuchte auch, mich umzubringen«, sagte Sherlock Holmes.

»Das ist bei vielen Künstlern so, daß sie ihre populärsten Schöpfungen schließlich hassen«, bemerkte Donald Duck. Mickymaus runzelte die Stirn. »Verzeihung, Micky. Bloß ein Gedanke. Wollte nicht unterbrechen.«

»Ja, gut«, sagte Micky, »abgesehen davon hielt der alte Conan Doyle dich sauber. Pfuschte nicht mit dir herum. Niemand gebraucht deinen Namen, um Sonnenschirme zu verkaufen, oder Puzzlespiele. Du wirst respektiert. Wir nicht. Vielleicht mag man uns, aber niemand achtet uns. Wir sind kaum mehr als ein kommerzieller Artikel. Wir sind der niedrigste gemeinsame Nenner des Geschmacks. Wir sind nett. Wir sind zahm, wir sind süß. Wir sind lustig. Wir … wir sind …« Micky suchte nach dem richtigen Wort.

»Wie wär’s mit ›hygienisch‹?« sagte Schneewittchen.

»Ja. Hygienisch. Hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Baby. Und was, zum Kuckuck, ist der Sinn einer erfundenen Figur, wenn sie hygienisch gemacht worden ist?«

Sherlock Holmes zuckte die Achseln.

»Na, ich will’s dir sagen. Wir sind ausgenutzt worden. Und deshalb bin ich zornig. Deshalb habe ich diese Revolution angefangen. Und ich bin noch nicht fertig. Ich werde böse sein. Niederträchtig. Richtig gemein. Ich sage dir, ich werde ihnen in die Ärsche treten, bis sie nicht mehr sitzen können.«

Alle hatten sich um sie versammelt und kauerten still im Kreis und lauschten.

Mickymaus nahm einen Zug aus der Flasche und fuhr fort: »Siehst du, im Grunde mag ich Kinder. Aber ich hasse das, was aus ihnen wird. Erwachsene. Etwas geht schief mit ihnen. Sie kotzen mich an. Sie bringen mich dazu, daß ich Blut sehen will. Sie haben uns lange genug ausgelacht. Jetzt sind wir an der Reihe. Ich werde alles ändern. Und nichts wird mich aufhalten, aber auch gar nichts!«

Schneewittchen nahm das Thema mit blitzenden Augen und geröteten Wangen auf. »Also werden wir ihnen zeigen, was es mit der Phantasie auf sich hat, was, Micky?«

»Richtig. Wir werden ihnen zeigen, daß Phantasie kein Kinderspielzeug ist. Sie ist wirklich. Sie ist alles, wovor sie immer Angst gehabt haben. Sie ist alles, was in ihnen steckt, und sie ist das herrlichste Ding auf diesem weiten Erdenrund. Das ist die wahre Lehre, nach Mickymaus. Und wenn ein paar Homo sapiens bei der Gelegenheit niedergetrampelt werden, nun, dann haben sie Pech gehabt. Laßt uns darauf trinken!«

Flaschen machten die Runde, und alle füllten ihre Gläser und hoben sie. »Auf die Phantasie, für den Anfang«, sagte Mickymaus.

»Auf die Phantasie«, wiederholten die Erfindungen und leerten ihre Gläser. Micky tat einen raschen Zug aus der Flasche und sprang auf einen Tisch. »Gut, einstweilen sind wir ziemlich unter uns«, sagte er und wischte sich den Mund am Ärmel. »Aber das wird nicht so bleiben. Sherlock und Sindbad und ein paar andere, und wer weiß wie viele mehr in diesem Augenblick durch die großen US von A unterwegs zu uns sind? Vielleicht stehen sie in Beirut und Auckland und London Schlange. Vielleicht haben sie kein Geld, aber sie werden es kriegen. Stellt euch vor: Tarzan, Gulliver, der Schlaufuchs, sie alle werden hier sein. Und wir werden ihnen die Hände schütteln. Halleluja.«

Alles brach in Hochrufe aus und trampelte mit den Füßen. Micky brachte sie mit einer Handbewegung zum Verstummen. Sein Blick richtete sich auf Sherlock Holmes, und er beugte sich zu ihm, während Minny ihn an den Hosenträgern festhielt, daß er nicht vornüber fallen konnte. »Also ist jetzt die einzige Frage, bist du mit uns oder gegen uns?«

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