Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.

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Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.: краткое содержание, описание и аннотация

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In einem Winkel lag Peter Pan. Seine Flügel waren zerdrückt und gebrochen, seine gewöhnlich strahlenden Augen trüb vor Schmerz. In seiner Nähe lagen die Reste von Jiminy Cricket verstreut auf dem Teppich. Auch Minnymaus war da. Sie hatte die Tür geöffnet, aber nun war sie auf den Knien und weinte in ein großes, gepunktetes Taschentuch. Auch Schneewittchen war da, sehr ernst aussehend und zurückgelehnt auf einem Sofa. Sie bürstete sich das Haar mit einer großen silbernen Bürste und nahm zwischendurch Trauben aus einer großen Schale, die von zwei der sieben Zwerge hochgehalten wurde.

Ihm gegenüber war Mickymaus vornübergebeugt in einem großen Sessel, eine Hand am Boden und eine Flasche in der anderen. Die großen schwarzen Ohren hingen herab, in den Augen standen Tränen.

»Komm rein, Sherlock! Haben dich schon erwartet. Sahen dich unten auf dem Parkplatz. He, kümmere dich nicht um die Frauen. Ein kleiner Familienkrach, nichts weiter.«

Sherlock Holmes ging näher. Der stechende Geruch von Holzalkohol biß in seine Nase. Micky war augenscheinlich betrunken.

Micky holte tief Atem und richtete sich auf. »Du triffst uns in mieser Stimmung an«, sagte er. »Gott, was haben wir für eine beschissene Welt geerbt! Du sollst eine Art Hirnathlet sein. Was sollen wir tun?«

Sherlock Holmes dachte an das gequälte Gesicht des Streifenpolizisten Quin, der eine ähnliche Frage gestellt hatte.

Er schaute Micky an und zuckte die Achseln. Irgendwo in den noch logischen Winkeln seines Gehirns flüsterte eine Stimme, daß er jetzt eine Chance habe, anzugreifen, solange Mickys Verstand vom Alkohol benebelt und seine Aufmerksamkeit auf die eigenen Probleme gerichtet war. Jetzt.

Sherlock Holmes hob zögernd den Stock und wollte ausholen, um Micky zwischen die Augen zu schlagen, doch aus irgendeinem Grund war er nur halbherzig bei der Sache. Micky brachte ihn mit einem Zwinkern zur Besinnung.

»Laß sein, Baby«, sagte er. »Wir zwei haben keinen Zoff.«

Sherlock Holmes ließ den Spazierstock sinken.

»Ich bin unbesiegbar. Ich bin ewig. Versuch nur, es mir mit deinem Stock zu geben. Er würde abprallen. Natürlich würde es weh tun, aber ich würde mich erholen. Und dann wärst du dran. Ich könnte dich wie einen Gummiball gegen die Wände schmeißen. Dann wärst du an der Reihe. Eines Nachts würdest du wiederkommen … und vielleicht würdest du mich für eine Weile kriegen, aber dann … Du siehst, ’s hat keinen Zweck, wenn wir uns streiten, weil wir beide Erfindungen sind. Wir sind Brüder.« Micky strahlte, als die Idee von ihm Besitz ergriff, und er kam wankend auf die Beine. »He, was sagst du dazu? Brüder. Ich und der große Sherlock Holmes. Sherlock Holmes und Mickymaus. Darauf trinken wir.«

Zum erstenmal in seinem langen Leben wußte Sherlock Holmes nicht, was er sagen sollte. Die Logik ließ ihn im Stich. Er fühlte sich alt. Er hatte seine Zeit überlebt. War ein Fossil. Seine Welt war weitaus einfacher gewesen. Verglichen mit den fremdartigen Erscheinungen von Mickymaus oder Minnymaus oder – wie hieß er noch – Pluto schien Professor Moriarty wie ein Kind aus der Sonntagsschule. Nichts in all den Fällen, die er aufgeklärt hatte, konnte ihn auf dies vorbereiten. Er dachte an Quin und Dwight und die Männer der Armee, die in diesem Augenblick hinter ihren Geschützen und Raketenwerfern kauerten, und sie kamen ihm unwirklicher vor als die seltsamen Geschöpfe, denen er sich nun gegenübersah.

Ein Glas wurde ihm in die Hand gedrückt. »Trink!« befahl der unwiderstehliche Micky.

Sherlock Holmes trank.

Peter Pan stöhnte in seinem Winkel und versuchte, sich aufzusetzen.

»Was ist ihm zugestoßen«, fragte Holmes.

Micky zwinkerte. »Er wollte mich behexen, also setzte ich mich auf ihn. In ein paar Tagen wird er wieder in Ordnung sein.« Micky wandte sich ab. »He, Schneewittchen-Baby. Setz deinen Hintern in Bewegung und bring dem Mann ein Kissen! Mach’s ihm gemütlich. Klar?«

Schneewittchen streckte sich, schüttelte das rabenschwarze Haar und schenkte Sherlock Holmes ein sinnverwirrendes Lächeln.

»Mr. Holmes«, sagte sie, »ich möchte Ihnen sagen, daß ich Sie immer schon bewundert habe. Und darf ich Sie um einen ganz besonderen Gefallen bitten? Mm?«

Sherlock Holmes schaute zu ihr hin und dann schnell in sein Glas.

»Ja«, sagte er.

»Würde es Ihnen was ausmachen … Ich meine, seien Sie nicht beleidigt, aber könnte ich Ihre schicke kleine Mütze aufsetzen?«

Sherlock Holmes reichte sie ihr.

Minnymaus schneuzte sich vernehmlich in ihr Taschentuch. Sie kroch zu Mickys Sessel und legte ihm die Hand aufs Knie. »Verzeih. Wollte dich nicht ärgern. Werd’s nicht wieder tun.«

»Laß gut sein«, sagte Micky. »Ich und Schneewittchen sind bloß gute Freunde. Überhaupt sind wir hier alle Brüder. Alle in der Familie.« Dabei beobachtete er Sherlock Holmes aufmerksam.

Sherlock setzte sich neben Schneewittchen aufs Sofa, und sie setzte sich seine Jägermütze schief auf den Kopf. Sie hatte seine Pfeife in den Händen und stopfte sie, drückte mit dem Daumen den Tabak fest.

»Was sagst du, Sherlock?« rief Micky. »Sind wir alle Brüder?«

»Gewiß … äh … Baby«, sagte Sherlock Holmes.

In diesem Augenblick wurde gewaltig gegen die Tür geschlagen. Sie bog sich einwärts und platzte aus den Scharnieren. Pluto kam wie eine Rakete hereingeschossen. Sein Maul schäumte, die Beine ruderten in der Luft, dann landete er in der Mitte auf dem Boden.

»He, Chef«, bellte er. »Das mußt du sehen. Draußen ist was los. Donald meint, es kommt wieder jemand von den Erfindungen. Komm mit!« Seine Beine rührten die Luft auf, und wie der Wind war er wieder draußen. Hinter ihm stürzten Micky und Minny und Schneewittchen und die zwei Zwerge hinaus. Peter Pan erhob sich taumelnd und rief: »Wartet auf mich!«

Sherlock Holmes sah sich allein. »Hilf mir«, rief eine winzige dünne Stimme. Sherlock schrak zusammen und blickte umher. Am Boden zuckten die Stücke von Jiminy Cricket. »Ich will auch sehen«, sagte der Kopf. »Hilf mir! Kehr mich einfach zusammen, ich sortiere mich schon!«

Sherlock Holmes kauerte nieder, nahm die Teile zwischen Finger und Daumen und legte sie aufeinander, und mit einem einzigen krampfhaften Aufbäumen fügten sie sich alle zusammen. Die Arme und Beine waren verkehrt herum, aber das schien Jiminy Cricket nichts auszumachen. »Danke, Bruder«, sagte er und hinkte auf das Loch zu, wo die Tür gewesen war. »Komm mit! Laß dir den Spaß nicht entgehen!« Und auch er war fort.

Sherlock Holmes ging hinaus, wo er eine Menge der Disneyland-Figuren fand. Sie standen im Kreis und spähten alle nach innen, wo ein Lichtschein in der Luft glomm.

»Wer ist es?« fragte Jiminy Cricket und zupfte an Sherlock Holmes’ Hosenbein. »Ich kann nicht sehen.«

»Ich weiß es noch nicht«, sagte Sherlock. Er hob Jiminy Cricket auf und setzte ihn auf seine Schulter.

Das Licht nahm gleichmäßig an Helligkeit zu, und aus seinen Tiefen drang das Stöhnen einer gewaltigen Baßstimme. Das Licht nahm Gestalt an. Die Umrisse eines Mannes. Plötzlich gab es einen scharfen Donnerschlag, und das Licht explodierte.

Alle Disneyland-Figuren, einschließlich Sherlock Holmes, warfen sich zu Boden. Als sie wieder aufblickten, sahen sie einen Mann. Einen Riesen. Er stand steif und gerade, schwankte auf den dicken Sohlen seiner Stiefel vor und zurück. Er trug einen formlosen schwarzen Anzug, der mehrere Nummern zu klein aussah. Seine Hände waren wie Schaufeln, und seine Schultern erweckten den Eindruck, daß der Kleiderbügel in der Jacke geblieben war, als er sie angezogen hatte. Sein Gesicht …

»Sein Gesicht«, sagte Schneewittchen und drückte sich ein Taschentuch an die Lippen. Sie fiel in Ohnmacht.

Das Gesicht war eine schwielige Masse von Narben, die Augen zwei gelbe Löcher.

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