Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.

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Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.: краткое содержание, описание и аннотация

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Sherlock Holmes trank sein Glas aus. Er tat dies mehr, um Zeit zu gewinnen als den Bourbon zu genießen. Er empfand ein unerwartetes Mitgefühl für diese seltsamen, fremdartigen Geschöpfe, die ihn mit ihren starren Knopfaugen umringten. Er wußte, daß ihre bloße Existenz alles bedrohte, was er schätzte und als zivilisiert betrachte: Logik, zum Beispiel, und rationales Verhalten. Aber in seinem Innern regte sich etwas. Wer hatte einmal gesagt, daß aus dem Meisterdetektiv allzu leicht der Meisterverbrecher werden könnte?

»Ich fürchte«, murmelte er, »daß ich zu alt bin, um ein Revolutionär zu werden.«

»Dummes Zeug«, rief Micky. »Warte, bis Heathcliffe kommt. Dann geht es erst richtig los. Wenn wir dein Gehirn verbunden mit unserer Geschicklichkeit haben, brauchen wir nur noch die Stärke Supermans. Heute Disneyland und morgen die ganze Welt. So einfach ist es. Komm schon, laß dein Glas auffüllen. Es hat eben erst angefangen. Du sollst von Anfang an dabei sein, Sherlock-Baby.«

Sherlock Holmes ließ sein Glas auffüllen. Er war sich mit Unbehagen bewußt, daß alle ihn anstarrten. »Dann nehme ich an«, sagte er, »in Anbetracht aller Umstände … äh … bin ich auf eurer Seite.« Er nahm einen kräftigen Zug. »Vorwärts mit der Revolution!«

Die Hochrufe, die diese Erklärung begrüßten, wurden von Major Liebestraum gehört, der nahe am Stacheldrahtwall kauerte, und dann spielte die Kapelle auf. Micky streckte die Hand aus, zauste Sherlock Holmes das Haar, und Schneewittchen pflanzte ihm einen Kuß auf die Lippen. Endlich kam auch Bambi herübergehüpft, und nachdem es ihm seelenvoll ins Auge geblickt hatte, begann es ihm die Hand zu lecken.

2

Weit entfernt von Los Angeles, in einem verlassenen Lagerhaus in Chicago, bewegte sich ein Schatten. Seine Brillengläser glänzten in der Dunkelheit. Er hielt Ausschau nach einer leeren Telefonzelle.

Schließlich fand er eine, und Minuten später schoß ein eisenharter Held wie ein blauer und roter Pfeil in die Luft hinaus. Er prüfte den Luftwiderstand mit dem Finger und nahm Kurs auf Los Angeles.

War es ein Meteorit? War es ein Vogel? War es ein Flugzeug? Nein, Superman war zurückgekehrt, um eine belagerte Welt zu retten.

Superman fühlte sich glücklich. Er stieg auf 11.000 Meter und zog in übermütiger Stimmung eine Schleife um eine Düsenmaschine der US-Luftwaffe, die unterwegs nach Washington war. Aus einem der Fenster der Maschine starrte das bleiche und übermüdete Gesicht des Majors Liebestraum. Voll Entsetzen beobachtete er Superman. »Ihr Götter und kleinen Fische«, schnaufte er. »Was wird der Präsident sagen, wenn ich ihm das erzähle?«

Superman wußte nicht, warum er sich glücklich fühlte. Glücklichkeit und Niedergeschlagenheit waren extreme Gefühlsregungen, die ihn selten befielen. Zum erstenmal in seinem Leben wollte er unartig sein.

Er begriff unbestimmt, daß dies ein antisoziales Gefühl war, und errötete. Er fragte sich, ob schlechten Menschen immer so zumute sei. Aber schlechte Menschen waren geistig verkrüppelt, Leute, die die Welt beherrschen wollten und Banken ausraubten. Das wollte er nicht. Er wollte … er wollte … Was zum Henker wollte er eigentlich? In diesem Augenblick fühlte er etwas wie eine innere Stimme, einen Ruf, der ihn westwärts zog, nach Disneyland. Er beschloß, ihn einstweilen zu mißachten. Zuerst wollte er sich umsehen. Es gab keinen Grund zur Eile.

Mit doppelter Schallgeschwindigkeit raste Superman durch die tief über dem Atlantik hängenden Wolken. Die See unter ihm war aufgewühlt und gischtfleckig. Ein Ozeandampfer, der aus der Höhe wie ein Kinderspielzeug aussah, war in Schwierigkeiten. Träge durchbrach ein mächtiger Rücken die Oberfläche und wälzte sich herum. Der Krake war erwacht.

Superman kreiste in einer engen Schleife herum und ging auf Südostkurs. Japan rief. Seine überaus empfindlichen Ohren fingen die Schreie von Millionen auf. Der Hafen von Tokio wurde zu gelbem Schaum geschlagen, und inmitten der einstürzenden Gebäude und entgleisenden Züge stand hoch aufgerichtet Godzilla. Seine Klauen pflügten einen Morgen Land um, als Superman verlangsamte und im Tiefflug vorbeizischte. Godzilla hielt in seinem Gemetzel inne und kniff ein schuppiges Auge zu.

»Hei-di-hei«, rief Superman und entschwand mit einem dünnen Kondensstreifen nordwärts.

Moralische Verwirrung! »Kehr sofort wieder um«, schrie die Stimme seines Gewissens. »Du hast der Menschheit zu helfen, nicht ihren Mördern Vorschub zu leisten.«

»Quatsch«, antwortete eine neue Stimme, die Superman undeutlich als seine eigene erkannte. »Laß sie eine Weile schmoren. Ich muß nach Los Angeles, um zu sehen, was der ganze Jux zu bedeuten hat.«

Und das tat er. Er ließ sich Zeit, flog auf dem Rücken und blickte dabei in den weiten blauen Himmel auf.

Die Düsenmaschine der Luftwaffe, die Major Liebestraum an Bord hatte, war auf einem geheimen Militärflugplatz außerhalb Washingtons gelandet. Major Liebestraum war mit Händeschütteln empfangen worden, mit Kölnisch Wasser besprüht, abgebürstet und unterrichtet worden. Er sah halbwegs vorzeigbar aus. Nun wurde er eilig zum Hubschrauberlandeplatz geführt, wo ihn der Hubschrauber des Präsidenten erwartete. Die Motoren brummten, und die langen Rotorblätter durchschnitten den Sonnenschein.

»Zielort Weißes Haus«, sagte der Pilot, als Major Liebestraum durch den Einstieg kletterte. »Anweisung, Sie so schnell wie möglich hinzubringen, also behalten Sie Ihr Frühstück bei sich.«

Der Hubschrauber brüllte auf und stieg wie eine Riesenmücke aufwärts und drehte sich in den Wind. Innerhalb von Minuten waren sie vor dem Weißen Haus.

Alles war friedlich. In Major Liebestraums kampfmüden Augen nahm sich das Weiße Haus inmitten der Rasenflächen und Bäume hübsch wie eine Ansichtskarte aus.

Der Hubschrauber bekam Bodenberührung, und sofort wurde Major Liebestraum von einem hochgewachsenen Hauptmann der Marineinfanterie, der ganz harte Muskeln und ungehobeltes Nebraska war, aus dem Hubschrauber gezogen und mitgenommen.

»Tut mir leid, daß es so schnell gehen muß, Sir«, sagte er, »aber ich habe Anweisung, keine Zeit zu verlieren.«

Nachdem sie im Laufschritt zum rückwärtigen Eingang gelangt und überprüft worden waren, wurde Major Liebestraum von einem Adjutanten übernommen und durch lange, teppichbelegte Korridore geführt. »Ich muß Sie warnen«, sagte der Adjutant vertraulich, »daß der Präsident heute morgen ein bißchen empfindlich ist, also ist es angezeigt, ihn wie ein rohes Ei zu behandeln. Er erwartet Sie in seinen Privaträumen.«

Sie kamen an eine Flügeltür. Der Adjutant klopfte höflich, und die Fernsteuerung öffnete die Türflügel. Am anderen Ende des Raumes, über ein Waschbecken gebeugt, stand der Präsident. Sein Gesicht war mit Rasierschaum bedeckt. Er wandte sich den beiden zu und blies kräftig durch die Nase. Zwei Tropfen Rasierschaum klatschten auf den Boden. Der Adjutant zog sich leise zurück.

»Ah, da sind Sie ja«, sagte der Präsident. »Nun, Sie haben einiges zu erklären. Wie ich hörte, wurde eine ganze Abteilung Marineinfanterie von Mary Poppins in die Flucht geschlagen. Ist das richtig, Soldat?«

»Also, äh …« Da ihm keine Antwort einfiel, beschloß Major Liebestraum Haltung anzunehmen und zu salutieren.

Der Präsident wedelte ungeduldig mit dem Handtuch. »Lassen Sie das militärische Gehabe und erzählen Sie, was vorgeht.«

»Also, Sir, die Situation ist ziemlich extrem … um nicht zu sagen, unglaublich …« Der Präsident murmelte irgend etwas Unverständliches in den Rasierschaum. »Vielleicht, Sir, wenn ich mit dem Anfang beginnen könnte.«

»Das sollten Sie tun«, grollte der Präsident und begann sich zu rasieren.

Superman erfreute sich des Sonnenscheins. Es war einer jener Tage, an denen es ein gutes Gefühl ist, am Leben und übermenschlich zu sein. Tief unter ihm lag das dünne graue Band der Bundesfernstraße 66.

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