Robert Silverberg - Der neue Frühling

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Und nun sieht sie sie nur allzu klar.

Ungeheuerlich. Bizarr. Verzerrt Köpfe scharf wie Kriegsbeile. Arme wie schwingende Schwerter. Riesenhafte kalte Augen, Spiegel, in denen ein kaltes schwarzes Feuer tausend gebrochene Abbilder auf einmal bösartig zurückwirft. Glitzernde scharfe Schnäbel, die zuschnappen und schnarren und ihr durch die Mitte des Sternes dolchscharf entgegenstoßen. Nialli hört das beißende Zischen ihres Gelächters. Sogar ihr Stern, dieses schlichte Gebilde aus einfachem, geflochtenem Grasstroh, ist auf einmal mit scharfen schwarzen Borsten bedeckt. Und seine Mitte ist zu einem dunklen haarumwucherten Mund geworden, einem glitschig klaffenden feuchten schleimigen Loch, das sich ihr mit weichen, einladenden schmatzenden Sauggeräuschen entgegenstülpt.

Etwas zerrt an ihr, versucht sie in die Mitte des kleinen Hechtsterns hineinzuziehen.

Der verführerische Sog ist stark. Heimkehren ins Nest, ja, die Bindung erneut sich aufbauen lassen, dem Nest-Denker zu Füßen sitzen und seine Weisheit in sich aufsaugen. Vor die Königin geführt werden und IHRE Berührung fühlen. War es nicht dies, was sie sich ersehnte? Was sie sich schon immer und von Anfang an ersehnt hatte? Und Kundalimon! Die allerheftigste Versuchung. Sie würden ihr ihren Kundalimon zurückgeben. Komm her zu mir, und Kundalimon wird wieder dein sein. War es so? Wie verlockend das klingt. Und wie leicht es sein würde, dem nachzugeben. Und wie angenehm, in das Nest zurückzukehren. wie tröstlich...wie sicher sie sein würde.

Nein. Nein, wie könnte so etwas überhaupt sein?

Nialli setzt sich mit all ihrer Seelenkraft zur Wehr.

Aber es zieht und zerrt sie noch immer weiter und tiefer hinein. Doch als sie sich weiter dagegen wehrt, läßt der ziehende Sog allmählich nach. Sie schüttelt sich, sie schleudert den Strohstern von sich und sieht ihn durch ihr Zimmer fliegen, bis er auf einer Spitze stehend an der gegenüberliegenden Wand zur Ruhe kommt. Aber selbst von da unten her ruft der Stern weiter: Komm zu uns. Komm... Komm!

Die Alptraumbilder wollen nicht von ihr weichen. Die Schnäbel und Klauen, der borstige Mund, die Myriade von kaltglitzernden Augen. Das brennt in ihrem Bewußtsein weiter, so sehr sie sich auch müht, es von sich zu stoßen. Sie hat gedacht, daß sie schon vor Wochen ihren Kampf gekämpft und gewonnen hätte. Aber nein, der Zugriff der Königin ist noch nicht völlig gebrochen.

Nialli ringt nach Luft. Ihr Herz rast. Auf der Haut fühlt sie ein Brennen wie von eiskalten Pusteln. In ihrem Gehirn wirbeln Rätsel und Fragen.

Die Wände ihres kleinen Gemachs scheinen sich auf sie zuzubewegen. Ströme von Blut schieben sich über den Boden. Abgehackte Gliedmaßen richten sich auf und tanzen wild um sie herum. Von dem Grasstern am Fuß der Wand pulst ein unheilsames, giftiges grünes Licht. Aus der Mitte des Sterns recken sich dünne spillerige Arme und greifen nach ihr. Scharfe Flüsterstimmen rufen sie, von weit her, aber lockend.

„Nein“, sagt sie. „Nein, ich gehöre nicht mehr euch.“

Und sie weicht langsam seitwärts nach hinten, die Augen fest auf den Stern fixiert, schiebt sich behutsam auf die Tür zu und tastet nach dem Griff, und dann schlüpft sie hastig auf den Gang hinaus. Sie zerrt die Tür hinter sich zu und hält den Griff fest in der Hand. Dann lehnt sie sich gegen die Tür, holt tief Luft in ihre Lungen und wartet, daß die Benommenheit von ihr weiche und das Hämmern in ihr Brust sich lege.

Frei. Frei.

Aber was nun?

Es gibt nur einen in der ganzen Stadt, an den sie sich wenden kann.

Ich will zu meinem Vater gehen.

„Sie wollen die Königin vernichten, wenn sie können“, sprach Husathirn Mueri. „Darauf geb ich euch mein Wort.“

Er befand sich in der ‚Kapelle Kundalimons‘ in dem Gäßchen dicht an der Straße der Fischhändler. Es war nicht einer der regulären Versammlungstage der Kongregation. Außer ihm waren nur Tikharein Tourb und Chhia Kreun anwesend: der knabenhafte Priester, die mädchenhafte Priesterin.

Zu seinem eigenen nicht geringen Erstaunen hatte Husathirn Mueri sich zu einem regelmäßigen Praktikanten der neuen Glaubenslehre entwickelt. Was als Ausspähung begonnen hatte, war inzwischen — ja, war es das? — gläubige Gefolgschaft geworden. Oder gehörte das noch immer zu seiner Bespitzelung? Er war sich da gar nicht sicher. Jedenfalls, in dem Sturm, der durch Dawinno tobte, war ihm dieses Bethaus, diese schäbige Kellerkapelle, in der sich im Gestank von Trockenfisch viermal wöchentlich nach Schweiß riechende Proleten versammelten, um lautstark ihre Liebe zur Königin hinauszublöken, zu einer Art Zuflucht geworden. Chevkija Aim gegenüber gab er noch immer vor, er führe eine Kriminaluntersuchung durch. In seinem Herzen war er nicht mehr so sicher, daß es das war, was er tat.

Der Knabe sagte: „Aber sind sie denn zu sowas fähig? Kann irgend jemand dazu fähig sein? Es fällt schwer, das zu glauben.“

„Daß die Königin vernichtet werden kann?“

„Nein, daß sie so böse sind, es zu versuchen.“

„Sie werden sie ermorden“, sagte Husathirn Mueri, „genau, wie sie Kundalimon ermordet haben. Ihr Haß gegen die Nest-Wahrheit kennt keine Grenze.“

„Dann war es also Thu-Kimnibol, der Kundalimon getötet hat?“ fragte das Mädchen verwirrt.

Husathirn Mueri wandte sich ihr zu. „Aber das wußtet ihr doch sicherlich längst. Es geschah auf seinen Befehl hin durch den Wachhauptmann Curabayn Bangkea. Der dann seinerseits ebenfalls ermordet wurde, um ihn zum Schweigen zu bringen.“

„Und du weißt, daß dies gewißlich wahr ist?“ fragte Tikharein Tourb.

„Es ist schon wahr. Bei allen Göttern, es ist wahr!“

Tikharein Tourb blickte ihn lange stumm und starr an, als wolle er ihn abschätzen und beurteilen. Die schmalen grünen Augen des Knaben waren kalt wie das Eis, das im innersten Herzen der Welt liegt. Ein einzigesmal vorher hatte Husathirn Mueri solche Augen gesehen: die ausdruckslos hellen Augen des Gesandten Kundalimon. Doch selbst noch im erbarmungslosesten Blick von Kundalimon hatte stets ein Hauch mitkreatürlichen Mitgefühls geleuchtet. Die Augen dieses Knaben hier aber waren völlig eisig und entsetzlich.

Das eisig-wütende Schweigen hielt an und schien kein Ende nehmen zu wollen. Tikharein Tourb und das Mädchen standen statuenstarr und stumm da. Dann sah Husathirn Mueri, daß das Sensor-Organ des Jungen zu zucken und sich zu versteifen begann und sich dann unmerklich seitwärts bewegte, bis es mit der Spitze die Sensorspitze von Chhia Kreun berührte. Es sah beinahe aus, als träten die beiden in eine Kommunion vor seinen Augen. Was sie ja vielleicht taten.

Dann sagte der Junge: „Schwöre mir bei deiner Liebe zur Königin, daß es Thu-Kimnibol war, der Kundalimon ermorden ließ.“

„Ich schwöre es!“ sagte Husathirn Mueri ohne Zögern.

„Und daß es das Ziel dieses von Thu-Kimnibol angezettelten Krieges ist, das Nest zu zerstören und IHREN Tod herbeizuführen, die unsre Trösterin und unsre Lust ist.“

„Das ist das Ziel. Ich schwöre es.“

Wieder blickte Tikharein Tourb starr vor sich hin. Was für ein entsetzliches, für ein beängstigendes Kind der ist, dachte Husathirn Mueri. Und das Mädchen ebenfalls.

„Nun, dann wird er sterben“, sagte der Junge schließlich.

Hresh saß in seinem Garten der Tiere, und es wimmelte um ihn von kleinen prächtig gefärbten Geschöpfen. Die beiden purpur-gelben, seine Caviandis, lagen neben ihm, und er streichelte sie sanft. Er hob den Blick, als Nialli Apuilana hereingestürmt kam.

„Vater!“ rief sie sofort laut. „Vater, mir ist etwas Seltsames widerfahren — etwas ganz Absonderliches.“

Er blickte ihr ausdruckslos und gleichgültig entgegen, wie wenn sie gar nicht gesprochen hätte. Die Augen waren in sich gekehrt, der Gesichtsausdruck noch sanfter als sonst. Eine große Trauerigkeit umgab ihn, wie Nialli sie nie zuvor an ihm gesehen hatte, und er schien unter ihrer Last geschrumpft zu sein, ein Besiegter, ein sehr alter, sehr zerbrechlicher Mann.

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