Robert Silverberg - Der Seher

Здесь есть возможность читать онлайн «Robert Silverberg - Der Seher» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 1978, ISBN: 1978, Издательство: Wilhelm Heyne, Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Seher: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Seher»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Seher — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Seher», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Bitte, Sundara.«

»Ich dachte, du wärst interessiert.«

»Bin ich wohl doch nicht.«

Sie musterte mich lange. Dann lächelte sie. »Diese Scheidungssache hat irgend etwas mit deiner Gabe der Voraussicht zu tun, nicht wahr? Im Moment willst du eigentlich gar keine Scheidung, obwohl unser Zusammenleben nicht sehr gut ist; aber nichtsdestoweniger meinst du, du solltest sie in die Wege leiten, weil du ahnst, daß es in naher Zukunft soweit sein wird, und — ist es nicht so, Lew? Komm: Sag mir die Wahrheit. Ich werde nicht böse sein.«

»Du bist ziemlich nah dran«, sagte ich.

»Dachte ich mir. Also, was sollen wir machen?«

»Uns auf Bedingungen der Trennung einigen«, erwiderte ich grimmig. »Nimm dir einen Anwalt, Sundara.«

»Und wenn ich das nicht tue?«

»Du meinst, du willst dich nicht scheiden lassen?«

»Das habe ich nicht gesagt. Ich möchte nur einfach keinen Anwalt einschalten. Laß uns das selbst erledigen, Lew. Wie zivilisierte Menschen.«

»Das muß ich erst mit Komurjian besprechen. Ein solches Vorgehen wäre vielleicht zivilisiert, aber vielleicht auch nicht klug.«

»Denkst du, ich möchte dich übervorteilen?«

»Ich denke gar nichts mehr.«

Sie kam zu mir. Ihre Augen glühten; ihr Körper strahlte eine pulsierende Sinnlichkeit aus. Ich war hilflos vor ihr. Sie hätte alles von mir haben können. Sich vorbeugend, küßte Sundara meine Nasenspitze und sagte kehlig, theatralisch: »Wenn du die Scheidung willst, Liebling, sollst du sie haben. Was du willst. Ich will mich dir nicht in den Weg stellen. Ich will, daß du glücklich bist. Ich liebe dich, weißt du.« Sie lächelte durchtrieben. Oh, diese Transit-Possen! »Was du willst«, sagte sie.

33

Ich mietete mir eine Wohnung in Manhattan, drei möblierte Zimmer in einem alten, einst luxuriösen Hochhaus in der Dreiundsechzigsten Straße nahe der Second Avenue, einer alten, einst luxuriösen Wohngegend, die noch nicht ernsthaft heruntergekommen ist. Das Alter des Gebäudes wurde von einem Sortiment von Sicherheitsanlagen bezeugt, deren ältere aus den Sechzigerjahren, deren jüngere aus den frühen Neunzigern stammten: Alles, was es gab, von Polizeischlössern und versteckten Gucklöchern bis hin zu neuesten Filtern und Geschoßschirmen. Das Mobiliar war schlicht und von zeitlosem Stil, ehrwürdig und funktional, Sofas, Stühle, Bett, Tische, Bücherregale und dergleichen, anonym bis zur Unsichtbarkeit. Auch ich fühlte mich unsichtbar, nachdem ich vollständig eingezogen war und die Packer und der Hausverwalter gegangen waren: Allein stand ich in meinem neuen Wohnzimmer wie ein eben eingetroffener Botschafter von Nirgendwo, der seine Residenz in der Vergessenheit bezieht. Was war dies für ein Ort, und wie war es gekommen, daß ich hier lebte? Wem gehörten diese Stühle, wem diese Fingerabdrücke auf den nackten blauen Wänden?

Sundara hatte mich einige Bilder und Plastiken mitnehmen lassen, und ich hängte oder stellte sie da und dort auf; in die großzügige Anlage unserer Wohnung auf Staten Island hatten sie sich wunderbar eingefügt, hier aber wirkten sie plump und unnatürlich, wie Pinguine in der Prärie. Hier gab es keine Scheinwerfer, keine ausgeklügelten Arrangements von Sonnensammlern und Lichtwechslern, keine teppichbedeckten Postamente.

Dennoch empfand ich kein Selbstmitleid darüber, hierher verschlagen worden zu sein, nur Verwirrung, Leere, Entwurzelung. Den ersten Tag verbrachte ich mit Auspacken und Einrichten, stellte die Laren und Penaten auf, oft innehaltend, um über nichts im besonderen nachzudenken. Ich verließ die Wohnung nicht, nicht einmal, um Lebensmittel einzukaufen; statt dessen gab ich an Gristedes Delikatessen um die Ecke telefonisch eine Hundert-Dollar-Bestellung durch, um fürs erste die Speisekammer zu füllen. Das Abendessen war eine einsame und unschmackhafte Angelegenheit aus allerlei synthetischem Batz, den ich geistesabwesend zubereitete und hastig herunterwürgte. Ich schlief allein und schlief, zu meiner Überraschung, ausgezeichnet. Am Morgen rief ich Carvajal an und berichtete ihm, was sich getan hatte.

Er grunzte seine Zustimmung und sagte dann: »Aus Ihrem Schlafzimmer haben Sie einen Blick auf die Second Avenue?«

»Ja. Und aus dem Wohnzimmer auf die Dreiundsechzigste Straße. Warum?«

»Hellblaue Wände?«

»Ja.«

»Ein dunkles Sofa?«

»Ja. Warum möchten Sie das wissen?«

»Ich kontrolliere nur«, sagte er. »Um mich zu vergewissern, daß Sie die richtige Wohnung gefunden haben.«

»Sie meinen, die, die Sie gesehen haben?«

»Stimmt.«

»Bestand irgendein Zweifel?« fragte ich. »Haben Sie aufgehört, Ihren Visionen zu vertrauen?«

»Nicht einen Augenblick lang. Aber Sie?«

»Ich vertraue Ihnen, ich vertraue Ihnen. Welche Farbe haben die Badezimmerkacheln?«

»Weiß ich nicht«, sagte Carvajal. »Ich habe nicht darauf geachtet. Aber Ihr Eisschrank ist hellbraun.«

»Okay, genügt schon. Ich bin beeindruckt.«

»Hoffe ich. Können Sie sich jetzt ein paar Notizen machen?«

Ich fand einen Zettel. »Schießen Sie los«, sagte ich.

»Donnerstag, einundzwanzigster Oktober. Quinn wird nächste Woche nach Louisiana fliegen und sich mit Gouverneur Thibodaux treffen. Danach erklärt er öffentlich seine Unterstützung für das Plaquemines-Projekt. Nach seiner Rückkehr feuert er den Referenten für Wohnungswesen, Ricciardi, und gibt Charles Lewisohn den Job. Ricciardi wird zum Leiter der Rennbehörde ernannt. Und dann…«

Ich schrieb alles auf, schüttelte wie üblich den Kopf, hörte Quinn schimpfen:

Was soll ich mit Thibodaux? Der Plaquemines-Damm geht mich doch einen Dreck an. Ich dachte, Dammbauen wär’ sowieso überholt. Und Ricciardi hat annehmbare Arbeit geleistet, wenn man seine beschränkte Intelligenz bedenkt; werden die Italiener nicht beleidigt sein, wenn ich ihn auf diese Weise die Treppe hinaufwerfe? Et cetera, et cetera.

Immer häufiger hatte ich Quinn in letzter Zeit bizarre Stratageme vorgelegt, die unverständlich und unerklärbar waren; denn Carvajals Pipeline transportierte nun frei und üppig Material aus der unmittelbaren Zukunft; daraus ergaben sich viele Ratschläge, wie Quinn am besten zu manövrieren und manipulieren habe; Quinn ließ sich auf alles ein, was ich vorschlug, aber manchmal sträubte er sich lange. Einer dieser Tage würde er eine meiner Ideen rundheraus ablehnen und sich nicht mehr umstimmen lassen; was würde dann aus Carvajals unveränderlicher Zukunft werden?

Zur gewohnten Zeit war ich am nächsten Tag im Rathaus — ein etwas komisches Gefühl, mit dem Taxi über die Second Avenue zur Stadtmitte zu gondeln, anstatt mit dem Hubschrauber von Staten Island herüberzukommen —, und um halb zehn hatte ich meine neuesten Memos für den Bürgermeister fertig. Ich schickte sie ihm. Kurz nach zehn piepste meine Sprechanlage, und eine Stimme sagte, der Zweite Bürgermeister wünsche mich zu sprechen.

Es würde Ärger geben. Ich fühlte es, als ich den Gang hinunterging, und es war über Mardikians Gesicht geschrieben, als ich sein Büro betrat.

Er sah aus, als fühlte er sich nicht wohl in seiner Haut — gereizt, angespannt, nicht im Gleichgewicht. Seine Augen waren zu hell, und er nagte an den Lippen. Meine Memos waren auf seinem Schreibtisch ausgebreitet. Wo war der flotte, glatte, lackglänzende Mardikian? Verschwunden. Verschwunden. Und an seiner Stelle saß dieser nervöse, aus der Fassung gebrachte Mann vor mir.

Kaum zu mir aufblickend, sagte er: »Lew, was zum Teufel soll dieser Mist mit Ricciardi?«

»Es ist ratsam, ihn aus seinem gegenwärtigen Amt zu entfernen.«

»Ich weiß, daß es ratsam ist. Du hast es uns gerade geraten. Warum ist es ratsam?«

»Die langfristige Dynamik verlangt es«, versuchte ich zu bluffen. »Ich kann dir keine überzeugenden und konkreten Gründe geben, aber ich fühlte, daß es nicht klug ist, auf dem Posten einen Mann zu haben, der der italienisch-amerikanischen Gemeinde hier so nahe steht, besonders den Grundbesitzerinteressen innerhalb dieser Gemeinde. Lewisohn ist eine gute, neutrale Figur, die keine Reibereien erzeugen und für uns ungefährlich sein wird, wenn die Bürgermeisterwahlen heranrücken…«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Seher»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Seher» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Robert Silverberg - Der Held des Universums
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Der Empath
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Der neue Frühling
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Der Racheschwur
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Der Hammer von Aldryne
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Der neutrale Planet
Robert Silverberg
Robert Silverberg - In der Gruppe
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Der Mann im Labyrinth
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Der alte Mann
Robert Silverberg
Отзывы о книге «Der Seher»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Seher» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x