Yrsa Sigurdardottir - Das letzte Ritual

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In der Universität von Reykjavik wird die Leiche eines jungen Deutschen gefunden. Der Geschichtsstudent war fasziniert von alten Hexenkulten, und sein Mörder hat ihm ein merkwürdiges Zeichen in die Haut geritzt.
Aber die isländische Polizei glaubt an ein Drogendelikt und verhaftet einen Dealer. Die Eltern des Opfers misstrauen den Ermittlungen: Sie beauftragen die junge Anwältin Dóra Guðmundsdóttir, den Fall noch einmal aufzurollen. Und auf der Suche nach dem wahren Mörder findet Dóra über dunkle Rituale mehr heraus, als ihr lieb ist …

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Es dauerte keine sechs Minuten, bis sie von der Kanzlei an der Drehtür des Hotels angekommen war.

Dóra ließ ihren Blick durch den schönen Speisesaal schweifen. Sie stellte fest, dass es hier kaum noch so aussah wie in den Jahren, als sie die meisten Samstagabende wild feiernd mit ihrer Clique im Borg verbracht hatte — bis auf die großen Fenster, die den Blick auf das Parlamentsgebäude und den Austurvöllur freigaben. Damals hatte sie sich über gar nichts Gedanken gemacht, höchstens darüber, wie ihr Hintern im Outfit des jeweiligen Abends zur Geltung käme.

Der Deutsche schien um die vierzig zu sein. Er saß kerzengerade auf einem gepolsterten Stuhl und seine breiten Schultern verdeckten die schmucke Rückenlehne. Er war leicht ergraut, was ihm eine gewisse Würde verlieh. Er wirkte steif und förmlich und trug einen grauen Anzug und eine ebensolche Krawatte, was die Farbpalette nicht gerade bereicherte. Dóra versuchte, freundlich und aufmerksam zu lächeln, und hoffte, nicht vollkommen idiotisch dabei auszusehen. Der Mann erhob sich, nahm die Serviette vom Schoß und legte sie auf den Tisch.

»Frau Guðmundsdóttir.« Eine harte, kalte Aussprache.

Sie gaben sich die Hände. »Herr Reich«, raunte Dóra mit so guter deutscher Aussprache wie möglich. »Nennen Sie mich bitte Dóra«, fügte sie hinzu. »Das kann man leichter aussprechen.«

»Nehmen Sie Platz«, sagte der Mann und setzte sich. »Und nennen Sie mich Matthias.«

Sie achtete darauf, gerade zu sitzen, und dachte darüber nach, was die anderen Gäste wohl von diesem stocksteifen Duett halten mochten. Vielleicht glaubten sie, es handele sich um das Gründungstreffen des Vereins für Menschen mit Stahlschienen in der Wirbelsäule.

»Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«, fragte der Mann Dóra höflich auf Deutsch. Der Kellner verstand offenbar, was er gesagt hatte, denn er wendete sich zu Dóra und wartete auf die Bestellung.

»Ein Wasser bitte. Mineralwasser.« Sie erinnerte sich daran, wie verrückt die Deutschen auf Mineralwasser waren. Allerdings wurde es auch in Island immer beliebter — vor zehn Jahren wäre niemand mit gesundem Menschenverstand auf die Idee gekommen, in einem Restaurant für ein Glas Wasser zu bezahlen. Es floss ja schließlich unablässig aus dem Wasserhahn. »Ich nehme an, Sie haben mit meinen Arbeitgebern gesprochen, oder besser gesagt mit Frau Guntlieb?«, fragte Matthias Reich, als der Kellner gegangen war.

»Ja. Sie hat mir gesagt, Sie würden mir nähere Informationen geben.«

Er zögerte und leerte sein mit einer klaren Flüssigkeit gefülltes Glas. Die Luftbläschen gaben zu erkennen, dass er ebenfalls Mineralwasser bestellt hatte. »Ich habe eine Mappe mit Material für Sie zusammengestellt. Die können Sie mitnehmen und später durchsehen, aber es gibt noch ein paar Dinge, die ich jetzt mit Ihnen besprechen möchte, wenn Ihnen das recht ist.«

»Selbstverständlich«, antwortete Dóra ohne Zögern. Bevor Matthias fortfahren konnte, sagte sie: »Ich möchte unter anderem gern etwas mehr über die Leute wissen, für die ich arbeiten werde. Das spielt vielleicht für die Ermittlung keine Rolle, aber es ist mir wichtig. Frau Guntlieb nannte eine sehr beachtenswerte Summe als Honorar. Ich habe kein Interesse daran, das Schicksal der Familie auszunutzen, falls sie sich das nicht leisten kann.«

»Sie kann sich das leisten«, entgegnete er und grinste. »Herr Guntlieb ist Direktor und Hauptteilhaber der Anlagenbestand-Bank in Bayern. Die Bank ist nicht überregional tätig, hat aber wichtige Firmenkunden und sehr wohlhabende Privatkunden. Machen Sie sich keine Sorgen.«

»Ich verstehe«, sagte Dóra und wusste nun auch, warum ein Dienstmädchen ans Telefon gegangen war.

»Mit ihren Kindern haben die Guntliebs hingegen weniger Glück gehabt. Sie hatten vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter. Der ältere Sohn starb vor zehn Jahren bei einem Autounfall und die ältere Tochter war von Geburt an schwer behindert. Vor ein paar Jahren riss die Krankheit sie in den Tod. Jetzt ist ihr Sohn Harald ermordet worden, und die jüngste Tochter, Elisa, ist die Einzige, die sie noch haben. Das hat Herrn und Frau Guntlieb sehr mitgenommen, wie Sie sich bestimmt vorstellen können.«

Dóra nickte und fragte dann zögernd: »Was hat Harald nach Island verschlagen? Ich dachte, es gäbe in Deutschland eine Menge guter Universitäten für Historiker.«

Nach Matthias’ Gesichtsausdruck zu schließen, der ansonsten völlig unbewegt gewesen war, handelte es sich um eine schwierige Frage. »Ich weiß es nicht genau. Er hatte Interesse am 17. Jahrhundert, und ich habe herausgefunden, dass er sich auf einem bestimmten Gebiet mit vergleichenden Forschungen zwischen dem europäischen Festland und Island beschäftigt hat. Er kam über ein Austauschprogramm zwischen der Universität München und der Universität Islands hierher.«

»Welche Art vergleichende Forschungen? Ging es um Regierungsformen oder so etwas?«, fragte Dóra.

»Nein, es lag mehr auf dem Gebiet der Religion.« Er nahm einen Schluck Wasser. »Wir sollten vielleicht erst bestellen, bevor wir das vertiefen.« Er winkte dem Kellner, der mit zwei Speisekarten erschien.

»Religion, sagen Sie.« Sie überflog die Karte. »Welche Religion?«

Matthias legte die aufgeschlagene Speisekarte auf den Tisch. »So etwas bespricht man eigentlich nicht beim Essen, aber ich denke, wir müssen es früher oder später tun. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Haralds Studieninteressen etwas mit dem Mord zu tun haben.«

Dóra runzelte die Stirn. »Ging es vielleicht um eine Pest?«, fragte sie. Das war das Einzige, was ihr in den Sinn kam.

»Nein, keine Pest.« Er schaute ihr in die Augen. »Hexenverfolgung. Folter und Hinrichtungen. Nicht besonders angenehm. Leider hat sich Harald sehr dafür interessiert. Dieses Interesse liegt sogar in der Familie.«

Dóra nickte. »Ich verstehe.« Im Grunde verstand sie gar nichts. »Vielleicht sollten wir das lieber nach dem Essen besprechen.«

»Das ist eigentlich gar nicht nötig. Die wichtigsten Punkte stehen in der Mappe.« Er nahm die Speisekarte wieder zur Hand. »Später gebe ich Ihnen auch ein paar Kisten mit Haralds persönlichen Dingen, die ich von der Polizei bekommen habe. Darunter befindet sich auch aufschlussreiches Material zu seiner Masterarbeit. Ich warte außerdem auf seinen Computer und andere Dinge, die möglicherweise Hinweise geben können.«

Sie studierten schweigend die Speisekarte.

»Fisch«, bemerkte Matthias, ohne aufzuschauen. »Sie essen hier ja viel Fisch.«

»Ja, das tun wir«, war das Einzige, was Dóra darauf einfiel.

»Ich mag keinen Fisch«, erklärte er.

»Wirklich nicht?« Dóra schloss die Speisekarte. »Ich esse sehr gern Fisch und ich glaube, ich nehme die gebratene Scholle.«

Schließlich entschied er sich für eine Quiche. Als der Kellner wieder gegangen war, fragte Dóra, wieso die Familie davon ausging, dass die Polizei den falschen Mann verhaftet hatte.

»Das hat verschiedene Gründe. Erstens hätte Harald seine Zeit nicht damit verschwendet, sich mit irgendeinem Drogendealer zu streiten.« Er blickte ihr in die Augen. »Harald nahm ab und zu Drogen; das ist bekannt. Alkohol getrunken hat er auch. Er war jung. Aber er war weder drogen- noch alkoholabhängig.«

»Das kommt natürlich drauf an, wie man es definiert«, entgegnete Dóra. »Für mich bedeutet regelmäßiger Drogenkonsum Abhängigkeit.«

»Ich weiß ziemlich viel über Drogenmissbrauch.« Matthias verstummte, beeilte sich aber dann zu sagen: »Nicht aus eigener Erfahrung, sondern durch meine Arbeit. Harald war nicht abhängig — er war zweifellos dabei, es zu werden, aber er war nicht abhängig, als er ermordet wurde.«

Dóra stellte fest, dass sie nicht die geringste Ahnung hatte, warum dieser Mann nach Island geschickt worden war. Wohl kaum, um sie zum Mittagessen einzuladen und sich über isländischen Fisch zu beschweren. »Was genau ist Ihre Tätigkeit für diese Familie? Frau Guntlieb erwähnte, Sie arbeiteten für ihren Mann.«

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