Sascha Berst - Mord im Garten des Sokrates

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Mord im Garten des Sokrates: краткое содержание, описание и аннотация

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«Werden die Wachen nicht misstrauisch, wenn wir ihnen zwei Fässer Wein bringen?», fragte Myson.

«Oh, das würden sie gewiss», antwortete Chilon, während er die Korken mit Wachs versiegelte. «Deswegen werden wir ihnen den Wein auch nicht bringen. Wir sorgen dafür, dass sie ihn stehlen.»

Chilons Plan war einfach und baute ganz auf die Habgier und Trunksucht von Charmides' Soldaten. Myson, der der Älteste von uns war und daher am ungefährlichsten schien, sollte seinen staubigen Reisemantel anlegen und den Karren mit den Fässern so oft an der Kaserne vorbeiziehen, bis die Soldaten auf ihn aufmerksam würden. Wenn sie fragten, was er denn suche, sollte er erklären, er sei ein Händler aus Theben und habe noch zwei Fässer Wein zum Verkauf übrig. Sobald die Soldaten erfuhren, dass er ein Fremder und daher schutzlos war, würden sie nicht lange fackeln und ihm die Fässer abnehmen. Den Rest erledigten der Wein und das Pulver dann von selbst.

«Bringen wir Myson nicht in Gefahr?», fragte ich.

«Nicht, wenn er sich nicht wehrt», antwortete Chilon. «Charmides' Soldaten werden ihn in Ruhe lassen, sobald sie haben, was sie wollen.»

«Wir werden ihm folgen, sicher ist sicher», bestimmte Thrasybulos, der so endlich Gelegenheit fand, das Kommando wieder an sich zu ziehen. Chilon schmunzelte; diesmal war er klug genug zu schweigen.

Wir ließen uns nicht viel Zeit. Noch gab es ein wenig Tageslicht, das uns begleitete. Myson warf seinen Reisemantel über, griff den kleinen Wagen und machte sich auf den Weg. Wir folgten mit einigem Abstand. Es war ein Schauspieler an dem alten Schreiber verloren gegangen. Je näher wir der Kaserne kamen, desto schwerer wurden seine Schritte, desto gebeugter sein Rücken. Er schien zehn Jahre gealtert, als er wie zufällig vor dem Kasernentor anhielt, sich den Schweiß von der Stirn wischte und erschöpft auf die Holzkarre setzte, um zu verschnaufen. Chilon und ich sahen uns an. Wir mussten uns beherrschen, nicht loszulachen.

Es dauerte nicht lange, bis zwei Soldaten auftauchten. Langsam und zögernd, wie eine Katze eine Maus anschleicht, gingen sie auf Myson zu und sprachen ihn an. Obwohl sie sich eine überhebliche Miene gaben, waren sie nicht halb so selbstsicher, wie sie es gerne gewesen wären. Myson tat verängstigt und antwortete mit krummem Rücken und zur Seite geneigtem Blick. Das ermutigte die beiden und gab ihnen Oberhand. Ihre Gesten wurden ausladender, ihre Stimmen lauter, wenn wir aus der Entfernung auch nicht verstanden, was sie sagten. Einer der beiden fing an, den Wagen mit langsamen Schritten zu umkreisen. Der andere blieb vor Myson stehen und stemmte die Arme in die Hüfte. Aber noch wagten sie nicht, den Alten zu berauben. Da erschienen zwei weitere Soldaten am Tor, durch den rauen Ton ihrer Kameraden und Mysons Gejammer offenbar neugierig geworden. Mit ihnen änderte sich alles. Der Soldat, der bisher nur drohend vor Myson gestanden war, trat plötzlich einen Schritt nach vorne, packte meinen alten Schreiber am Kragen und zog ihn von der Karre. Myson hob abwehrend die Arme, ließ aber alles geschehen. Im gleichen Moment hörte der andere auf, um den Wagen zu kreisen, sprang seinem Kameraden zur Seite und stieß Myson weg. Zum Glück war der geschickt genug, nicht zu stolpern. Am Boden hätten sie unweigerlich auf ihn eingetreten, feige und verschlagen, wie sie waren. Jetzt mischten sich auch die Neuen ein. Ich wollte schon losrennen, um Myson in seiner Not beizustehen, als der sich frei machen konnte und in unsere Richtung gerannt kam. Die Soldaten folgten ihm noch halbherzig ein paar Schritte, gaben aber schnell wieder auf, war es ihnen doch wichtiger, zu ihrer Beute zurückzukehren, um die auch gleich ein Streit entbrannte. Sie hatten den Köder geschluckt.

Wir nahmen Myson zwischen uns und suchten so schnell wie möglich das Weite.

«Ist alles in Ordnung, geht es dir gut?», fragte ich ihn, nachdem wir zwei Straßen weitergelaufen waren.

«Es geht mir gut, Hauptmann», antwortete er bleich und ganz außer Atem. Ich bereute, ihm den gefährlichen Auftrag zugemutet zu haben. Aber der Plan gelang. Als Chilon und ich in der Nacht die Hafenfeuer entzündeten, war weit und breit kein Soldat zu sehen, der uns lästige Fragen hätte stellen wollen.

Nach und nach dockten die Trieren an. Jede von ihnen hatte überschlägig achtzig Mann Besatzung. Trotzdem ging es still zu bei der Landung. Thrasybulos hatte seine Mannschaften gut im Griff. Es wurde kein überflüssiges Wort gesprochen, kaum mussten die Hauptleute einen Befehl erteilen. Zwanzig Mann ließ Thrasybulos am Hafen zum Schutz der Schiffe zurück, zwanzig entwaffneten und verhafteten Charmides und seine Soldaten. Sie schliefen so tief, dass man sie hätte forttragen können. Die restlichen Hundertschaften zogen still und leise vor die Stadt, um dort ihr Lager zu errichten. Als die Bürger von Piräus am nächsten Morgen ihre Augen aufschlugen, staunten sie nicht wenig, waren sie doch von zweihundertvierzig disziplinierten und schwerbewaffneten Hopliten umgeben und wussten nicht recht, ob Piräus nun besetzt oder befreit sei. Immerhin, sie waren Kaufleute, und gleich bei ihrem Antrittsbesuch brachten sie Wein aus ihren Kellern und Korn aus ihren Speichern in Thrasybulos' Zelt, ein Gastgeschenk, das der gerne annahm und zum größten Teil auch zwischen seinen Soldaten aufteilen ließ.

«Wie geht es jetzt weiter?», fragte ich Thrasybulos, nachdem sich die Delegation der Piräer Kaufleute verabschiedet hatte. «Ziehen wir gegen Athen? Je länger wir warten, desto besser kann Kritias sich vorbereiten.»

«Wir warten», antwortete er. «Kritias wird kommen, ganz von allein.»

Und er behielt recht.

о

thrasybulos LIEß den ganzen tag Soldaten durch Piräus ziehen, um Männer für die bevorstehenden Kämpfe anzuwerben. Wie wir vermutet hatten, winkten die Kaufleute und Bürger von Piräus freundlich ab, stellten aber mehr oder weniger bereitwillig Waffen und Proviant zur Verfügung. Die Athener Flüchtlinge dagegen ließen sich scharenweise rekrutieren. Die Aussicht, gegen Kritias zu ziehen und ihm die Stadt wieder zu entreißen, die er in seinen bösen Fängen hielt, erhitzte selbst den Ängstlichsten unter ihnen. Am Vormittag verdoppelte und im Laufe des Nachmittags verdreifachte sich die Zahl unserer Soldaten. Thrasybulos ließ die Neuen antreten und sie den Waffengattungen zuteilen. Die meisten waren geübte Kämpfer. Nach dem Jahrzehnte dauernden Krieg gab es in Athen kaum einen Mann, der nicht irgendwann einmal in einer Schlacht gestanden hätte. Mir übertrug Thrasybulos die Führung der Leichtbewaffneten. Er selbst behielt sich das Kommando über die Hopliten vor und teilte die Einheiten ein. Dann ließ er die Männer den Pan singen und in Angriffsformation über das Feld stürmen, das er für die Schlacht ausgewählt hatte.

Wir erwarteten den Angriff der Dreißig sehr bald. Ohne Piräus' Häfen war Athen nun einmal nicht zu versorgen, und Thrasybulos traf alle Vorkehrungen dafür, dass keine Lebensmittel mehr ins Landesinnere gelangen konnten. Jeden anderen Handel dagegen ließ er zu, schon damit die Nachricht von seiner Landung Athen so schnell wie möglich erreichte.

Die folgende Nacht war klar und kalt wie im Winter. Ein schneeweißer Mond erhob sich über den Wassern der Häfen und spiegelte sich in den schwarzen Wellen. Der Wind kam vom Norden. Er trieb feuchtes Laub durch die Gassen. Die Soldaten schlugen ihre Mäntel enger; die Wachen drängten sich um die Feuer.

Myson und ich standen auf dem Hügel bei Murchia. Von hier aus hatte man freie Sicht auf das Feld, auf die Häfen und die Stadt.

«Das ist ein guter Platz für die Bogenschützen», sagte Myson zuversichtlich. «Von hier aus tragen die Bogen zwei oder drei Stadien weit. Noch bevor Kritias sichs versieht, haben wir die Hälfte seiner Hopliten getroffen.»

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