Cay Rademacher - In Nomine Mortis

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In Nomine Mortis: краткое содержание, описание и аннотация

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Paris, 1348. Vor Notre-Dame wird die Leiche eines Dominikaners gefunden. Sein junger Mitbruder Ranulf soll bei der Aufklärung des Verbrechens helfen. Doch die Liste der Verdächtigen ist lang. Eine Schönfrau, ein Vagant, ein Reeder ═ alle haben sie etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Plötzlich zieht eine neue Gefahr herauf: Die Pest lauert vor den Toren der Stadt. Für Ranulf beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit ...

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Die Karte schien mir ein Werk der Ketzer zu sein. Ich täuschte einen Hustenanfall vor, um mich zu krümmen, einen Schritt zur Seite zu treten und rasch auf die Legende unterhalb der seltsam geformten Küstenlinie zu blicken. Ich konnte nur den ersten, größer geschriebenen Satz lesen: Petrus Vesconte fecit.

Den Namen Petrus Vesconte hatte ich noch nie gelesen, auch wenn er mir vage bekannt vorkam. Mehr konnte ich in jenem Moment nicht tun, als mir diesen Namen zu merken, denn wollte ich nicht unerwünschte Aufmerksamkeit erregen, so musste ich mich nun wieder möglichst still und unbeweglich hinter dem Inquisitor aufstellen. »Ich möchte Euch im Namen des HERRN bitten, noch einige wenige Tage hier auszuharren«, sagte Meister Philippe gerade gefährlich freundlich. »Bis wir den Sünder gefunden haben, der den Beichtvater eures teuren Bruders so schändlich niedergestochen hat. Vielleicht entdecken wir, sozusagen nebenbei, nicht nur den Täter, sondern auch den Zweck eurer Reise.«

Richard Helmstede nickte eifrig und verbeugte sich tief. »Ich gehorche der Kirche gern und bin ein treuer Diener ihrer Inquisition«, murmelte er.

Doch genau in diesem Augenblick, da Richard Helmstede der Inquisition zu dienen versprach, betrat Satan selbst den Raum in der Gestalt von Klara Helmstede, der Gattin des Reeders. Sie war kein junges Mädchen mehr, doch war sie deutlich jünger als ihr Mann. Ich schätzte sie auf fünfundzwanzig Jahre — was ihr wohl geschmeichelt hätte, denn sie hatte just in jenem Frühjahr, wie ich später erfahren sollte, ihren dreißigsten Geburtstag gefeiert. Sie war groß: Klara Helmstede hätte mir in die Augen sehen können, wäre sie nicht in den Raum getreten, ohne mir auch nur einen Blick zu gönnen. Sie trug hochgebundene Kleider nach der Mode jener Tage, eine spitzengeschmückte Haube und einen hellen Schleier. Rock, Mieder und Oberkleid, alles kunstvoll geschnürt, betonten ihre üppigen Formen, unter ihrer Haube quoll ungebärdiges blondes Haar in langen Strähnen hervor und ihr Schleier war so fein, dass er ihre hellen, blitzenden blauen Augen, ihre kleine Nase und ihre sinnlichen Lippen nicht sittsam verbarg, sondern schmeichelnd umhüllte. Ich blickte erschrocken zu Boden und hoffte, mein flammendes Gesicht vor den anderen verbergen zu können.

»Seid gegrüßt, ihr Brüder, und willkommen in unserem bescheidenen Haus«, sprach Klara Helmstede und blickte Meister Philippe für einen Moment — und ich möchte schwören: herausfordernd - an, bevor sie zunächst vor dem Inquisitor, dann vor ihrem Gatten einen tiefen Knicks vollführte.

Ihre Stimme klang klar wie Quellwasser in den Bergen und ich hatte für einen Augenblick die Vision, wie sie in einer Kirche sang zum Lobe des HERRN. Ihre Bewegungen, als sie uns formvollendet grüßte, waren fließend und grazil wie die einer Katze. Und ich, ein Sünder und schwach im Fleische, konnte meinen Blick nicht länger am Boden halten, sah auf und blickte - oh, welch sündiger und wonniglicher Moment - für die Dauer eines Wimpernschlages in Klara Helmstedes Kleid, das am Hals ausgeschnitten war und mir, da sie knickste, die Ansätze zweier runder Hügel feilbot — zweier Hügel, die kein Mönch, und wanderte er auch noch so weit, je zu Gesicht bekommen darf.

Ich schauderte und blickte wieder zu Boden. Heiß war mir, wie im Fieber, doch zugleich auch kalt, als seien meine Hände in Eiswasser getaucht.

Meister Philippe deutete eine Verbeugung an und segnete Klara Helmstede. Bewundernd stellte ich fest, dass sein Gesicht unbewegt war und kein Zittern in seiner Stimme erklang. Höflich stellte er sich und mich und unser Anliegen vor, höflich fragte er, ob die Reedersgattin vielleicht etwas wisse, an das der Herr Reeder zufällig und in leicht entschuldbarer Weise nicht gedacht hatte, und höflich lächelte er, als ihm Klara Helmstede in wohl gesetzten Worten ihre Trauer über den Tod unseres Mitbruders ausdrückte und im Übrigen bedauernd verneinte, irgendetwas Gewichtiges beitragen zu können. »Wenn dies so ist, dann werden wir uns jetzt zurückziehen und Euch Euren Pflichten überlassen«, murmelte Meister Philippe. »Wir werden wieder von uns hören lassen.« Er nickte, segnete huldvoll die demütig gesenkten Köpfe der beiden Eheleute und schritt aus dem Gemach.

Doch ich, der ich hinter ihm herstolperte - begierig, diesen Ort rasch zu verlassen, da die Sünde so mächtig an mir zog —, beging den Fehler, mich im Türrahmen noch einmal umzudrehen. Richard Helmstede stand noch immer da, den Kopf tief gesenkt, doch seine Gattin hatte sich schon wieder aufgerichtet — und nun blickte sie mich an.

Und ich, ich versank in diesen klaren blauen Augen wie in einem bodenlosen Ozean. Klara Helmstede sprach kein Wort, machte keine Geste, und doch verstrickte sie mich in jenem Augenblick in ein Netz, aus dem ich nicht mehr entkommen sollte. Kurz bevor ich meinen verwirrten Blick endlich von ihrem Gesicht fortreißen konnte, da schenkte sie mir ein Lächeln, das freundlich war und spöttisch zugleich.

Zitternd taumelte ich hinter Meister Philippe ins Freie, der mit energischen Schritten den Rückweg antrat. Er folgte den Straßen, die wir gekommen waren, und achtete weder auf meine Verwirrung noch auf das Gedränge zwischen den Häusern.

»Der Reeder verbirgt etwas vor uns«, murmelte der Inquisitor und schlug die Hände zusammen, bevor er sich besann, wie unschicklich diese Geste war, und die Arme vor der Brust verschränkte, wie ein guter Mönch es tun sollte.

»Mag sein, dass er wirklich nichts über das Schicksal seines Bruders und seiner Kogge weiß. Doch ich glaube ihm nicht, dass er ebenso ahnungslos ist, was den Zweck seiner Fahrt nach Paris betrifft. Er wäre kein erfolgreicher Reeder geworden, wäre er wahrhaft so leichtgläubig, nur auf die Versprechungen Heinrichs von Lübeck hin in diese Stadt zu segeln. Und warum sollte er hier ausharren? Nein, es muss etwas geben, das ihn an die Seine gelockt hat. Einen Mann wie ihn, den locken weder Seelenheil noch Ruhm — den lockt nur das Geld. Ich muss an die Münzen denken, die Heinrich von Lübeck am Tage seines Todes bei sich getragen hat…« Seine Stimme verlor sich in einem gedankenvollen Murmeln, während wir durch die Stadt eilten.

Während der Geist von Meister Philippe um den toten Mitbruder und den rätselhaften Reeder kreiste, hatte ich nur Klara Helmstede im Sinn.

Als wir das Kloster erreichten, erwartete uns dort bereits das nächste Problem: Ein zerknirscht dreinblickender Sergeant de la Douzaine — allerdings keiner der beiden Kerle, die wir am Ort jenes schändlichen Verbrechens angetroffen hatten — war vom Portarius in den kargen Raum neben der Kirche geführt worden, in dem sich Gäste aufhalten durften. Er verbeugte sich, stammelte etwas Unverständliches und rückte erst nach einigem Hin und Her damit heraus, dass sich Jacquette nicht mehr im Gewahrsam der Sergeanten befand. »Sie ist geflohen?«, rief der Inquisitor ungläubig. Der Sergeant, er war noch sehr jung, wurde rot. »Jacquette La Pigeonette ist eine Dirne«, stammelte der Wächter, »eine sehr raffinierte Dirne und vielleicht eine Hexe zudem. Sie hat die beiden Sergeanten, die sie in den Kerker fuhren sollten, mit einem magischen Spruch belegt, sodass sie, wie die beiden später aussagten, plötzlich nichts mehr sahen, so als gingen sie durch einen dichten Nebel. Als sich ihre Augen endlich wieder aufklarten, da war die Schönfrau fort.«

»Hinfort auch mit dir«, grollte der Inquisitor und schickte den Sergeanten mit einer verärgerten Handbewegung hinaus, ohne ihm den Segen zu erteilen.

»Welcher Art die Hexerei dieser Schönfrau ist, das kann ich mir denken«, sagte er, nachdem der Wächter gegangen war. Ich bekreuzigte mich erschrocken, doch Meister Philippe lachte nur grimmig.

»Dazu bedurfte es wahrscheinlich keiner besonderen satanischen Künste, sondern nur jener Sünde der Verführung, die jedes Weib beherrscht. Jacquette wird den Wächtern ihre Dienste angeboten haben. Entweder ließen die Sergeanten die Dirne dann freiwillig laufen oder sie ist geflohen, während den beiden Wächtern noch die Hosen um die Fußknöchel hingen.«

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