Charlotte Link - Die Rosenzüchterin

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Hals über Kopf verläßt die junge Lehrerin Franca Palmer ihren Mann und damit ein Leben, dem sie sich nicht mehr gewachsen fühlt. Sie reist auf die Kanalinsel Guernsey und mietet sich in einem alten Haus ein, dem Rosenzüchterhaus von Le Variouf. Doch ein Geheimnis umgibt das alte Gebäude und seine Bewohner — ein Geheimnis, das seinen Anfang nahm in den Jahren, als die idyllische Insel von deutschen Truppen besetzt war, und das für Franca lebensbedrohlich wird…

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«Mrs. Shaye«, hatte sie zu dem Mädchen gesagt,»eine weißhaarige Dame, siebzig Jahre alt. Sie sitzt bei Ihnen auf der Terrasse, ganz hinten, direkt am Wasser.«

Die Terrasse des Sea View war, wie ihr einfiel, an drei Seiten vom Wasser umgeben, und so war ihre Beschreibung nicht allzu präzise, aber das Mädchen sagte, es werde nachsehen. Francas Hände zitterten, während sie wartete. Hatte sie richtig gehandelt? Hätte sie zuerst die Polizei verständigen müssen?

Aber dann wäre Julien vielleicht weg gewesen. Sie durfte nicht an Alan denken. Der Schweiß brach ihr aus, ihre Finger prickelten. O Gott, sie durfte jetzt keinen Moment an ihn denken!

Dann hatte sie Beatrices Stimme gehört und ihr mit sich überschlagender Stimme geschildert, was geschehen war, und daß sie Julien festhalten solle. Sie hatte nichts von Alan gesagt, und sie hatte das Gespräch beendet, ehe Beatrice weitere Fragen stellen konnte. Sie hatte gemerkt, daß Beatrice sie für übergeschnappt hielt, und sie wollte nicht in weitere Diskussionen verwickelt werden. Sie schaltete das Handy ab und atmete tief. Sie konnte nur hoffen, daß Beatrice tun würde, was sie ihr gesagt hatte.

Keine Zeit, dachte sie, keine Zeit, darüber nachzudenken. Ich muß die Polizei anrufen.

Sie würde sich ebenfalls über die Auskunft verbinden lassen. Sie knipste wieder an dem Handy herum.

Ich hätte zuerst die Polizei anrufen sollen. Wieso habe ich das nicht getan? Das war falsch!

Ihre Hände zitterten stärker. Das Wort falsch hämmerte in ihrem Kopf. Es war das vertraute Maschinengewehrfeuer, das sie von Michael kannte. Sie machte alles falsch. Sie funktionierte einfach nicht. Sie verhielt sich konfus und idiotisch und traf die falschen Entscheidungen. Es war einfach so. Es war immer so gewesen. Sie hatte sich für den falschen Beruf entschieden. Sie hatte sich für den falschen Mann entschieden. Im Restaurant wählte sie das falsche Essen und in der Boutique das falsche Kleid. Und sie telefonierte in der falschen Reihenfolge. Für Alan ging es um Leben und Tod, und sie rief zuerst Beatrice an, nur damit der unbedeutende Julien gefaßt werden konnte.

Und wenn es falsch war, sagte eine innere Stimme, jetzt ist nicht der Zeitpunkt, darüber nachzudenken. Dann wird alles noch viel falscher. Ruf jetzt, verdammt noch mal, endlich die Polizei an!

Ihre Finger bebten so sehr, daß sie die Tasten des Apparats nicht bedienen konnte. Alles an ihr vibrierte, die Beine, der Körper. Sie war überall naß. Der Schweiß brach stoßweise aus, überschwemmte sie. Tiefste Hoffnungslosigkeit, eine lähmende Niedergeschlagenheit packten sie.

Eine Panik. Die Panik, die sie den ganzen Tag über bekämpft hatte, brach sich jetzt Bahn. Sie hatte Zeit gehabt, Kraft zu sammeln. Sie war entschlossener denn je. Sie war über Stunden zurückgedrängt worden. Jetzt würde sie sich nicht mehr aufhalten lassen.

Nicht jetzt, nicht jetzt, nicht jetzt! Ich muß die Polizei anrufen. Um Gottes willen, nicht jetzt!

Ihr Atem ging keuchend. Vor ihren Augen flimmerte es. Sie konnte keinen Punkt mehr fixieren, alles drehte sich um sie. Das Handy entglitt ihren Fingern, rutschte irgendwo zwischen die Pedale des Autos. Sie war jetzt naß am ganzen Leib, sie hätte im Wasser gewesen sein können. Ihr Atem ging immer schwerer. Die Angst umgab sie wie ein Nebel, der mit jeder Sekunde dichter und undurchdringlicher wurde. Sie drängte sich an sie heran, wurde dunkel. Schwarz. Der Nebel wandelte sich in eine schwarze Wand, die auf sie zukam.

O Gott, ich werde sterben. Ich werde sterben.

Sie rang nach Luft. Sie hatte immer gefürchtet, an ihrer Panik eines Tages zu ersticken. Jetzt war es soweit. Sie saß auf Guernsey in einem Auto am Straßenrand, am Eingang eines Dorfes, dessen Namen sie nicht kannte, Alan schwebte in Lebensgefahr oder war vielleicht schon tot, so schrecklich und grausam ermordet wie Helene, sie hatte Beatrice angerufen und in Verwirrung versetzt und war nun unfähig, die Polizei zu verständigen, und hatte eine Panik, an der sie sterben würde. Puls und Herz rasten. In ihren Ohren rauschte es. Sie wollte die Wagentür öffnen, wollte nach Luft ringen, aber ihre Hände gehorchten ihr nicht. Da sie zudem nichts sehen konnte, war es ihr auch unmöglich, den Türgriff zu finden. Sie hatte den Eindruck, daß die Windschutzscheibe auf sie zukam, bereits auf ihrer Brust lag und ihr den Atem nahm. Sie konnte nicht einmal mehr schreien. Das Entsetzen ballte sich in ihrem Innern zu Worten und Lauten zusammen, die sie jedoch nicht herausbrachte. Ihre Hilferufe verhallten ungehört in ihrem eigenen Kopf. Und es wurde schlimmer. Mit jedem Augenblick wurde es schlimmer, bedrohlicher, enger, tödlicher. Mit jedem Augenblick wurde Alans Lage gefährlicher.

Der Gedanke an Alan löste irgend etwas in ihr aus. Irgendeine Gedankenassoziation, die sie nicht gleich zu erfassen mochte. Aber da war etwas inmitten des Chaos, das in ihr tobte. Etwas, woran sie sich festhalten konnte. Sie mußte es nur zu fassen bekommen. Es war ein Bild… Sie kam sich vor wie jemand, der ein Blatt fangen will, das im Wind umherflattert: Jedesmal wenn sie die Hand danach ausstreckte, wirbelte es schon wieder davon.

Sie bekam einen kleinen Zipfel zwischen die Finger, hielt ihn fest. Eine Welle. Das Bild einer Welle. Einer Welle, die anstieg und anstieg, höher und höher, die sich aufbäumte und schließlich umschlug, zusammenbrach, hinunterstürzte, klein und flach wurde und als weißer harmloser Schaum über den Sand lief.

Alan hatte davon gesprochen. Irgendwann hatte er das Bild dieser Welle vor ihr gemalt. Was hatte er genau gesagt? Sie hatte das sichere Gefühl, daß das Erinnern an seine Worte ihr helfen würde. Was hatte er von der Welle gesagt?

Nichts kann höher steigen als bis zu seinem eigenen Höhepunkt. Danach beginnt es wieder hinunterzufallen. Wie die Wellen im Meer.

Und er hatte noch etwas gesagt:

Sie sollten sich erinnern, wie es war… als die Panik in sich zusammenfiel. Wie Sie wieder atmen konnten, ruhig und gleichmäßig. Wie das Zittern aufhörte. Wie Sie feststellten, daß Sie am Leben bleiben würden.

Daß Sie am Leben bleiben würden. Sie krallte sich an diesem Satz fest, stellte sich Alans ruhige, tiefe Stimme vor, die ihn sprach.

Daß Sie am Leben bleiben würden… Sie werden nie daran sterben. Sie werden Ihre eigene Panik jedesmal überleben. Sie müssen nicht halb soviel Angst haben, wie Sie jetzt empfinden.

Die Welle stieg, stieg und stieg. Franca konnte noch immer nicht atmen, aber sie hatte Alans Worte, die sie umschlangen wie etwas, das lebenslange Rettung verhieß. Es gelang ihr, sich nicht mehr gegen die Panik zu stemmen. Sie ließ sie kommen, ließ sie sich auftürmen. Die schwarze Wand war jetzt unmittelbar vor ihr. So dicht, so dicht… noch einen Millimeter näher, und es würde zur Katastrophe kommen, sie würde verschlungen werden, aufgesogen, aufgelöst…

Und genau in diesem Moment war der Höhepunkt erreicht. Sie schnappte noch einmal nach Luft, rang um Atem, ein letzter stoßartiger Schweißausbruch durchweichte ihre Kleider, und dann fiel die Panik herab, wurde schwächer, kleiner, wurde unbedeutender. Wurde zu weißem, flachem Schaum, der über den Sand rollte.

Ihre Atmung kehrte zurück. Das Rauschen in den Ohren verebbte. Vor den Augen flimmerte es nicht mehr, Bilder tauchten auf, nahmen klare Konturen an. Sie sah wieder das Lenkrad vor sich, sah durch die Windschutzscheibe hindurch auf Bäume und Blumen und eine asphaltierte Straße, die sich in ein Dorf hineinschlängelte. Sie roch den Geruch des Autos: ein wenig Benzin, Stoffsitze, den Gummi der Reifen. Dazwischen mischte sich ihr Schweiß, der nun kalt und langsam trocken wurde auf der Haut. Sie hörte Vögel zwitschern, irgendwo brummte ein Flugzeug. Sie war wach und lebendig. So lebendig, wie man überhaupt nur sein konnte. Sie hatte es überstanden. Allein. Ohne Tabletten, aber auch ohne einen Menschen, der sich um sie kümmerte, so wie damals Alan in der Hauteville Road in St. Peter Port. Sie hatte es über sich ergehen lassen, und nun hob sie den Kopf und stellte fest, daß es keine Tragödie gewesen war. Es war unangenehm gewesen, schrecklich und furchterregend, aber letztlich hatte es nicht allzulang gedauert.

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