Ray Bradbury - Friedhof für Verrückte

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Friedhof für Verrückte: краткое содержание, описание и аннотация

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Halloween 1954, Mitternacht, die Stunde der Geister und Verstorbenen. Über die Friedhofsmauer zwischen der Stadt der Toten und der Filmstadt Hollywood klettert eine Leiche – oder ist es eine Puppe? Ein junger Science-Fiction-Schreiber und Drehbuchautor beobachtet dies …
»In einer grandiosen Mischung aus Horrorstück, Detektivroman, Gesellschaftssatire und philosophischem Traktat über die fließenden Übergänge von Sein und Schein schildert Bradbury mit wohldosierter Steigerung von Spannung und Gruseleffekten seine haarsträubende Geschichte von der Stadt der (in der Fiktion) Lebenden, dem Studiogelände von Maximus Films, und der Stadt der Toten, dem direkt daneben liegenden Friedhof Green Glades, deren Grenzen im Laufe der rasanten Handlung immer weiter zusammenfließen. Das liest sich amüsant und spannend, gruselig und aufschlußreich zugleich, und das am besten in einer unheimlichen Nacht vom Anfang bis zum Ende in einem Zuge.«
Westfalen-Blatt, Bielefeld »Eine Hollywood-Gruselgeschichte mit allen Merkmalen des reifen Bradbury-Sounds. Bradbury macht seine Leser süchtig nach mehr Bradbury.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung Titel der 1990 bei Alfred A. Knopf, New York,
erschienenen Originalausgabe:
›A Graveyard for Lunatics‹

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Ich fächelte Luft.

Ich ließ das Glöckchen ertönen.

Da ging ein leiser Hauch durch Emily Sloanes Körper. Wie ein schwereloser Drachen, der von einem unsichtbaren Wind emporgetragen wird, richtete sie sich auf, als sei sie ihres Gewichtes ledig.

Die Glocke erklang erneut, und der Geruch des Weihrauchs ließ ihre Nasenflügel beben.

Constance zog sich ins Dunkel zurück.

Emily Sloanes Gesicht wandte sich dem Licht zu.

»Ohmeingott«, flüsterte ich.

Sie war jene blinde Frau, welche in jener Nacht, die schon tausend Nächte zurückzuliegen schien, im Brown Derby gesessen und das Lokal mit dem Monster verlassen hatte.

Nur daß sie nicht blind war.

Sondern geistesgestört.

Aber keine gewöhnliche Geisteskranke.

Auferstanden aus dem Grabe, hier in diesem Raum, im strengen Duft des Weihrauchs, angelockt vom Bimmeln einer Glocke.

Emily Sloane.

Emily saß zehn Minuten einfach nur dort und sagte nichts. Wir zählten unsere Herzschläge. Wir beobachteten, wie sich die Flammen in die Kerzen hineinfraßen; der Weihrauchduft verflog.

Und dann, endlich, dieser wunderbare Moment, als ihr Kopf zur Seite fiel und ihre Pupillen plötzlich größer wurden.

Sie muß noch einmal zehn Minuten dort gesessen und Dinge in sich aufgenommen haben, die sie aus einer Zeit lange vor dem Unfall kannte, aus jener Zeit vor dem schrecklichen Ereignis, das sie zerschellt an der kalifornischen Küste zurückgelassen hatte.

Ich sah, wie ihr Mund zuckte, als sich die Zunge hinter den Lippen bewegte.

Vor ihren Augen bildeten sich Wörter, die sie schließlich laut wiedergab: »Niemand …«, murmelte sie, »… versteht … das …«

Und dann: »Niemand … hat … es … je verstanden.«

Schweigen.

»Er war …«, sagte sie endlich, und verstummte wieder.

Das Räucherstäbchen qualmte. Die Glocke ertönte leise.

»… er … liebte … das … Studio …«

Ich biß mir vor Anspannung in den Handrücken.

»… ein Ort … zum … Spielen. Kulissen …«

Stille. Ihre Augen zuckten unter dem Ansturm der Erinnerung. »Kulissen … Spielzeug … elektrische … Eisenbahnen. Kleine Jungs, ja. Zehn …« Sie atmete tief durch. »Elf … Jahre … alt.«

Die Flammen der Kerzen zuckten.

»… er … sagte immer … Weihnachten … immer … nie vorbei. Er … würde … sterben … wenn es nicht mehr Weihnachten … wäre. Kindskopf. Aber … zwölf … er … zwang seine Eltern … Geschenke … Socken … Krawatten … Pullover … zurücknehmen. An Weihnachten. Spielsachen kaufen. Oder er würde nie mehr reden.«

Ihre Stimme verlor sich wieder.

Ich blickte Crumley an. Die Augen traten ihm förmlich aus dem Kopf, er wollte mehr hören, noch mehr. Die Weihrauchschwaden wehten. Ich ließ das Glöckchen klingeln.

»Und …?« flüsterte er zum ersten Mal. »Und …?«

»Und …«, echote sie. Sie las die Worte vor ihrem Auge ab. »So … hat er … Studio … geführt.«

Die Knochen waren in ihren Körper zurückgekehrt. Sie nahm in ihrem Stuhl wieder Formen an, als zöge die Erinnerung an unsichtbaren Fäden und als fördere sie die alte Kraft, das dahingeschwundene Leben und ihr Selbst wieder zutage. Sogar die Knochen in ihrem Gesicht schienen die Form ihrer ursprünglichen Wange, ihres Kinns anzunehmen. Sie sprach jetzt schneller. Und schließlich ließ sie alles aus sich heraus.

»Gespielt. Ja. Nicht gearbeitet … gespielt. Das Studio. Als sein Vater starb.«

Je länger sie sprach, desto leichter kamen die Worte zu dreien und zu vieren und brachen endlich in Kaskaden, in Wogen und Sturzfluten aus ihr heraus. Farbe ergriff von ihren Wangen Besitz, in ihren Augen erglomm Feuer. Sie erhob sich langsam. Wie ein Fahrstuhl, der aus einem dunklen Schacht ins gleißende Licht emporfährt, so wurde ihre Seele emporgezogen und nahm den Körper mit, bis er auf den eigenen Füßen stand.

Ich mußte an die Nächte 1925, 1926 denken, als Musik oder Stimmen aus weiter Ferne im Äther erklangen und man versuchte, sieben oder acht Knöpfe am Superheterodyne-Radio in Position zu bringen, um Stationen aus dem weitentfernten Schenectady zu empfangen, wo irgendwelche blöden Idioten Musik sendeten, die man im Grunde gar nicht hören wollte, und doch drehte man immer weiter und weiter, bis ein Knopf nach dem anderen eingestellt war, das statische Rauschen verebbte und die Stimmen deutlich aus dem großen, kreisförmigen Lautsprecher quakten. Erst dann gab man sich zufrieden; um den Klang ging es, nicht um das Gesagte. Nicht anders verhielt es sich in dieser Nacht, an diesem Ort, wo Emily Sloane mit Hilfe des Weihrauchs, der Kerzen und des Klangs der Glocke herbeigerufen und ins Licht emporgezogen wurde. Nur aus Erinnerungen bestand sie, nicht aus Fleisch und Blut, höre, höre, die Glocke, die Glocke, und die Stimme, die Stimme, und Constance stand hinter der weißen Statue, bereit, sie aufzufangen, sollte sie fallen, und die Statue sagte: »Das Studio. War nagelneu. Weihnachten, jeden Tag. Er war immer. Um sieben Uhr hier. Morgens. Eifrig. Ungeduldig. Wenn er Leute sah, mit verschlossenem Mund. Er sagte: Mund auf! Lachen. Er konnte es nicht verstehen. Alle so deprimiert, wo es doch nur ein Leben gab. Zum Leben. So viel zu unternehmen …«

Sie trieb wieder davon, als hätte sie dieser lange Ausbruch bis zur Erschöpfung ermüdet. Sie ließ ihr Blut einige Herzschläge lang zirkulieren, füllte die Lungen und machte weiter, wie gehetzt: »Ich … im gleichen Jahr, mit ihm. Fünfundzwanzig, gerade aus Illinois angekommen. Verrückt nach Filmen. Er merkte es gleich. Behielt mich immer … in seiner Nähe.«

Schweigen.

»Dann; wunderbar. Die ersten Jahre … Das Studio wuchs. Er breitete sich aus. Entwarf. Er war der Entdecker und Kartograph. Mit fünfunddreißig. Er sagte. Will die Welt hinter meinen … Mauern. Ohne Reisen. Haßte Eisenbahnen. Automobile hatten seinen Vater getötet. Große Liebe. Und so … lebte in einer kleinen Welt. Wurde immer kleiner, je mehr Städte und Landschaften er erbauen ließ … auf dem Gelände. Gallien! Gehörte ihm. Dann … Mexiko. Die Inseln vor Afrika. Dann … Afrika! Er sagte. Reisen nicht nötig. Schloß sich einfach ein. Leute einladen. Nairobi? Dort ist es! London? Paris? Da drüben! In jeder Dekoration übernachten. Übernachten in New York. Wochenenden: am linken Seineufer … in den Ruinen Roms erwachen. Blumen pflanzen. Kleopatras Grabmal. Hinter die Fassaden jeder Stadt: Teppiche, Betten, fließend Wasser. Die Studioleute lachten ihn aus. War ihm egal. Jung, närrisch. Er baute immer weiter. 1929,1930!’31,’32!«

Crumley schaute mich an und zog die Augenbrauen hoch. Mein Gott, und ich hatte gedacht, ich hätte mir etwas völlig Neues ausgedacht, als ich im Haus meiner Großeltern in Green Town leben und arbeiten wollte!!

»Sogar an Orten«, murmelte Emily Sloane, »wie Notre Dame. Im Schlafsack. Über den Dächern von Paris. In der Morgensonne aufwachen. Verrückt? Nein. Er lachte. Ließ die anderen lachen. Nicht verrückt … das kam erst später …«

Sie versank wieder in Schweigen.

Eine ganze Weile dachten wir, sie wäre endgültig ertrunken.

Doch dann klingelte ich wieder mit dem Glöckchen, und sie nahm ihre unsichtbare Handarbeit wieder auf, wobei sie auf ihre Finger und das Muster, das sie vor ihrer Brust wob, herabstarrte.

»Später dann … es wurde … wirklich … verrückt. Ich heiratete Sloane. War nicht mehr Sekretärin. Hat er nie verziehen. Er spielte mit großen Spielsachen … er sagte, er liebe mich immer noch. Und dann diese Nacht … Unfall. Es. Es. Es ist passiert. Also bin ich … gestorben.«

Crumley und ich warteten einen endlosen Moment. Eine Kerze erlosch.

»Er kommt mich besuchen, wissen Sie«, sagte sie dann in das verblassende Geräusch der verlöschenden Kerzen.

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