Ray Bradbury - Friedhof für Verrückte

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Friedhof für Verrückte: краткое содержание, описание и аннотация

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Halloween 1954, Mitternacht, die Stunde der Geister und Verstorbenen. Über die Friedhofsmauer zwischen der Stadt der Toten und der Filmstadt Hollywood klettert eine Leiche – oder ist es eine Puppe? Ein junger Science-Fiction-Schreiber und Drehbuchautor beobachtet dies …
»In einer grandiosen Mischung aus Horrorstück, Detektivroman, Gesellschaftssatire und philosophischem Traktat über die fließenden Übergänge von Sein und Schein schildert Bradbury mit wohldosierter Steigerung von Spannung und Gruseleffekten seine haarsträubende Geschichte von der Stadt der (in der Fiktion) Lebenden, dem Studiogelände von Maximus Films, und der Stadt der Toten, dem direkt daneben liegenden Friedhof Green Glades, deren Grenzen im Laufe der rasanten Handlung immer weiter zusammenfließen. Das liest sich amüsant und spannend, gruselig und aufschlußreich zugleich, und das am besten in einer unheimlichen Nacht vom Anfang bis zum Ende in einem Zuge.«
Westfalen-Blatt, Bielefeld »Eine Hollywood-Gruselgeschichte mit allen Merkmalen des reifen Bradbury-Sounds. Bradbury macht seine Leser süchtig nach mehr Bradbury.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung Titel der 1990 bei Alfred A. Knopf, New York,
erschienenen Originalausgabe:
›A Graveyard for Lunatics‹

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Applaus. Am ganzen Tisch wurde geklatscht und der Herr gepriesen.

Mit geschlossenen Augen verbeugte sich J. C. nach links und rechts.

»Was für eine Geschichte!« murmelte ich.

»Glauben Sie kein Wort davon«, sagte J. C.

Der Applaus verstummte. Ein neuer Gast war eingetroffen.

Am anderen Ende des Tisches stand Doc Phillips.

»Mein Gott«, sagte J. C. mit kräftiger, klarer Stimme. »Der Judas unserer Tage!«

Falls der Studioarzt das gehört haben sollte, so ließ er sich nichts anmerken.

Er blieb unschlüssig stehen, betrachtete den Raum voller Widerwillen, aus Furcht vor unangenehmen Begegnungen. Er ähnelte jenen Echsen, die am Rande urzeitlicher Wälder lauern, mit schnellem Blick um sich herum Witterung aufnehmen und vorsorglich die Krallen ausfahren. Von überall droht Gefahr, keine Hoffnung, der peitschende Schwanz zuckt hin und her, nervöse Reflexe, man ist jederzeit bereit, sofort herumzuschnellen und mit einem Rascheln zu fliehen. Docs starrer Blick fand Roy und blieb aus irgendeinem Grund auf ihm haften. Roy setzte sich in seinem Stuhl gerade auf und grinste den Doc mit einem flauen Lächeln an.

Mein Gott, dachte ich, jemand hat Roy gesehen, wie er sich mit der Kiste aus dem Staub gemacht hat. Jemand …

»Sprechen Sie das Tischgebet«, rief Fritz. »Das Chirurgengebet – O Herr, erlöse uns von den Doktoren!«

Doc Phillips drehte den Kopf, als wolle er eine Fliege verscheuchen. Roy sank in seinem Stuhl zusammen.

Der Doc war aus reiner Gewohnheit erschienen. Hinter der Kantine, da draußen in der grellen Mittagssonne, schlugen Manny und ein paar andere Flöhe vor lauter Angst und Verdruß einen Salto rückwärts nach dem anderen. Der Doc war hierhergekommen, um ihnen nicht länger dabei zusehen zu müssen, oder um nach Verdächtigen Ausschau zu halten, so genau wußte man das nicht.

Jedenfalls war er hier. Doc Phillips, der legendäre Arzt aller Filmstudios, von den frühen Tagen der handgekurbelten Kameras bis zur Geburt der Schreie und Quiekser im Tonfilm, bis zu diesem frühen Nachmittag, an dem die Erde bebte. Wenn Groc der ewige Kasper mit der Klatsche war, dann war Doc Phillips der finstere Heiler unheilbarer Egos, ein Schatten an der Wand, ein fürchterlicher Grantler in den hinteren Reihen bei Kinopremieren, rasch bei der Hand, um den Exitus eines Films zu diagnostizieren. Er war wie die Footballtrainer siegreicher Mannschaften, die an der Seitenlinie herumstehen, ohne nur ein einziges anerkennendes Lächeln zustandezubringen. Er redete nicht in Abschnitten und Worten, sondern in Kürzeln und Bruchstücken, wie von mitstenografierten Rezepten. Er kannte nur Zustimmung oder Ablehnung, dazwischen lag eisiges Schweigen.

Er war am achtzehnten Loch dabeigewesen, als der Boss der Skylark Studios seinen letzten Ball einlochte und tot umfiel. Gerüchte wollten wissen, er sei vor der kalifornischen Küste gesegelt, als jener berühmte Verleger einen ebenso berühmten Regisseur über Bord warf, worauf dieser »bei einem Unfall« ertrank. Ich hatte Fotos von ihm gesehen, wie er an Valentinos Totenbahre stand, oder in Jeanne Eagles Krankenzimmer, oder bei einem Yachtrennen in San Diego, wo man ihn einem Dutzend Filmmoguln als Schutz gegen Hitzschlag anempfohlen hatte. Man sagte, er habe sämtliche Stars aller großen Studios mit fröhlichen Drogen vollgeknallt und sie dann hinterher wieder geheilt, in einer verschwiegenen Anstalt irgendwo in Arizona, in der Nähe von Needles. Die Ironie des Ortsnamens wurde so manches Mal kommentiert. Doc aß nur recht selten in der Kantine. Sein böser Blick verdarb das Essen. Hunde bellten ihn an, als sei er der Briefträger des Teufels. Wo immer er auftauchte, zuckten die Leute zusammen und verdrückten sich schnell.

Doc Phillips ließ seinen Blick hier und dort auf einem unserer Gruppe ruhen. Wen er beobachtete, der entwickelte alle möglichen Ticks.

Fritz sagte zu mir gewandt: »Er ist mit seiner Arbeit nie am Ende. Zu viele Frühgeburten hinter Atelier Nummer 5. Herzanfälle im New Yorker Büro. Oder dieser Schauspieler, der sich in Monaco mit seinem Operetten-Liebhaber erwischen läßt. Er …«

Der mürrische Doktor ging hinter unseren Stühlen vorbei, flüsterte Stanislau Groc etwas zu, drehte sich dann wieder um und eilte nach draußen.

Fritz schaute ihm mißmutig hinterdrein und funkelte mich dann wieder mit seinem Monokel an.

»Oh, Meister der Zukunft, der du alles siehst, erzähle uns doch, was zum Teufel da vor sich geht!«

Meine Wangen brannten. Schuld lähmte mir die Zunge im Mund. Ich senkte den Kopf.

»Stuhlpolonaise«, rief jemand. Groc, der schon aufgestanden war, schaute mich an und sagte erneut: »Stühle, Stühle!«

Alle lachten. So ging meine Verwirrung in der allgemeinen Unruhe unter.

Nachdem sie alle kreuz und quer die Plätze getauscht hatten, fand ich mich Stanislau Groc gegenüber, dem Mann, der Lenins Stirn poliert und sein Ziegenbärtchen für die Ewigkeit hergerichtet hatte; Roy saß plötzlich neben mir.

Groc lächelte ein umwerfendes Lächeln, ein Freund fürs Leben.

»Wieso hatte der Doc es so eilig?« fragte ich. »Was ist überhaupt los?«

»Achten Sie nicht darauf.« Groc schaute seelenruhig zum Kantineneingang hinüber. »Um elf Uhr heute morgen spürte ich eine Erschütterung, als hätte das hintere Ende des Studios einen Eisberg gerammt. Seitdem flitzen die Verrückten hin und her und schöpfen das Wasser heraus. Es macht mich glücklich, so viele Leute so aufgeregt zu sehen. Das läßt mich meinen melancholischen Job vergessen: Sumpfenten aus der Bronx in Brooklyn-Schwäne verwandeln.« Er machte eine Pause und aß einen Happen Fruchtsalat. »Was meinen Sie? Mit welchem Eisberg ist unsere gute alte Titanic kollidiert?«

Roy lehnte sich zurück und sagte: »Draußen bei der Tischlerei ist ein Unheil geschehen.«

Ich warf Roy einen mißbilligenden Blick zu. Stanislau Groc erstarrte.

»Ach, ja«, sagte er langsam. »Ein kleines Problem mit der Galionsfigur, der hölzernen Frauenstatue, die auf die Bounty montiert werden sollte.«

Ich trat Roy unter dem Tisch ans Bein, doch er lehnte sich nach vorne:

»Aber das war doch bestimmt nicht der Eisberg, den Sie gerade erwähnten?«

»Aber nein«, lachte Groc. »Weniger eine arktische Kollision als ein Heißluftballonrennen; alle Heißluftproduzenten und Jasager des Studios sind in Mannys Büro zusammengetrommelt worden. Da wird wohl jemand gefeuert. Und später dann –«, Groc gestikulierte mit seinen kleinen Puppenhänden in Richtung Decke, »– wird derjenige aufwärts fallen!«

»Was?«

»Ein Mann wird bei Warner gefeuert und fällt die Treppe rauf zu MGM. Einer wird bei MGM gefeuert, fällt die Treppe rauf zu 20th Century Fox. Nach oben fallen! Isaak Newtons Gesetz auf den Kopf gestellt!« Groc legte eine kleine Pause ein, um über seinen eigenen Geistesblitz zu lächeln. »Ah, aber du, armer Schreiber, wirst es nie schaffen, aufwärts zu fallen, wenn du gefeuert wirst, immer nur abwärts. Ich …«

Er unterbrach sich, weil …

Ich hatte ihn so intensiv gemustert, wie ich wahrscheinlich meinen schon lange toten Großvater vor dreißig Jahren in seinem Schlafzimmer im ersten Stock gemustert hatte. Die Bartstoppeln auf meines Großvaters blasser, wächserner Haut, die Augenlider, die er jeden Moment aufzureißen drohte, um mich mit seinem wütenden Blick anzustarren, der Großmutter ein Leben lang im Salon zur Eiskönigin erstarren ließ, all dies stand mir ebenso klar und deutlich vor Augen wie Lenins Post-Mortem-Kosmetiker, der vor mir herumkasperte und an seinem Fruchtsalat knabberte.

»Suchen Sie vielleicht«, fragte er mich höflich, »die Naht hinter meinen Ohren?«

»Nein, nein!«

»Doch, doch!« entgegnete er amüsiert. »Jeder sucht sie!

Also dann!« Er beugte sich nach vorne, drehte den Kopf nach links und rechts, fuhr mit den Fingern durch seinen Haaransatz und dann über seine Schläfen.

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