Ray Bradbury - Friedhof für Verrückte

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Friedhof für Verrückte: краткое содержание, описание и аннотация

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Halloween 1954, Mitternacht, die Stunde der Geister und Verstorbenen. Über die Friedhofsmauer zwischen der Stadt der Toten und der Filmstadt Hollywood klettert eine Leiche – oder ist es eine Puppe? Ein junger Science-Fiction-Schreiber und Drehbuchautor beobachtet dies …
»In einer grandiosen Mischung aus Horrorstück, Detektivroman, Gesellschaftssatire und philosophischem Traktat über die fließenden Übergänge von Sein und Schein schildert Bradbury mit wohldosierter Steigerung von Spannung und Gruseleffekten seine haarsträubende Geschichte von der Stadt der (in der Fiktion) Lebenden, dem Studiogelände von Maximus Films, und der Stadt der Toten, dem direkt daneben liegenden Friedhof Green Glades, deren Grenzen im Laufe der rasanten Handlung immer weiter zusammenfließen. Das liest sich amüsant und spannend, gruselig und aufschlußreich zugleich, und das am besten in einer unheimlichen Nacht vom Anfang bis zum Ende in einem Zuge.«
Westfalen-Blatt, Bielefeld »Eine Hollywood-Gruselgeschichte mit allen Merkmalen des reifen Bradbury-Sounds. Bradbury macht seine Leser süchtig nach mehr Bradbury.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung Titel der 1990 bei Alfred A. Knopf, New York,
erschienenen Originalausgabe:
›A Graveyard for Lunatics‹

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»Der sicherste Platz auf der ganzen Welt. Niemand wird eine Kiste im Verdacht haben, die ich mitten auf dem Studiogelände spazierentrage. Aber sei vorsichtig, mein Freund, wir werden beobachtet, sogar in diesem Augenblick.«

»Von wem denn?« rief ich und drehte mich rasch um.

»Wenn ich das wüßte, wäre die Geschichte schon beendet. Komm schon.«

»Ich habe keinen Hunger.«

»Komisch«, sagte Roy. »Wie kommt es nur, ich habe einen riesigen Kohldampf?«

14

Auf dem Weg durch die Kantine sah ich, daß Mannys Tisch immer noch verwaist war und auf seinen Gast wartete. Ich starrte auf den leeren Stuhl und mir wurde kalt.

»Blöder Idiot«, flüsterte ich.

Hinter mir schüttelte Roy die Kiste. Es klapperte darin.

»Ich bin’s nur«, sagte er fröhlich. »Geh weiter.«

Ich steuerte auf meinen Platz zu.

Roy stellte seine besondere Kiste auf den Fußboden, blinzelte mir zu und setzte sich an das gegenüberliegende Tischende. Auf seinem Gesicht lag das Lächeln der Unschuldigen und der Vollkommenen.

Fritz warf mir einen Blick zu, als betrachte er meine Abwesenheit als persönliche Beleidigung.

»Passen Sie auf!« Fritz schnalzte mit den Fingern. »Die Vorstellungsrunde geht weiter!« Er zeigte auf meinen Nachbarn. »Der nächste ist Stanislau Groc, Lenins persönlicher Präparator, der Mann, der Lenins Körper herrichtete, ihm das Gesicht einwachste, den Leichnam mit Paraffin behandelte, damit er all die Jahre schön ordentlich in der Kremlmauer in Moskau liegen konnte!«

»Lenins Präparator?« staunte ich.

»Kosmetikspezialist.« Stanislau Groc erhob winkend seine zierliche Hand über seinem zierlichen Kopf, der auf seinem zierlichen Körper saß.

Er war kaum größer als einer der singenden Zwerge in Das zauberhafte Land.

»Entbieten Sie mir Ihre Kratzfüße«, rief er. »Sie schreiben über Monster, Roy Holdstrom baut sie. Ich aber habe ein großes, rotes Monster, das schon lange tot ist, geschminkt, eingewachst und poliert!«

»Hören Sie nicht auf diesen belämmerten russischen Bastard«, sagte Fritz. »Konzentrieren Sie sich auf den Stuhl neben ihm.«

Der Platz war leer.

»Für wen ist der?« erkundigte ich mich.

Jemand hüstelte. Alle Köpfe fuhren herum.

Ich hielt den Atem an.

Und die Ankunft nahm ihren Lauf.

15

Der letzte Ankömmling war ein Mann, so bleich, daß seine Haut wie von einem inneren Licht erleuchtet schimmerte. Er war groß, einsfünfundachtzig würde ich schätzen, sein Haar war lang und sein Bart ordentlich gestutzt und gekämmt. Seine Augen waren von einer so verblüffenden Klarheit, daß einen das Gefühl beschlich, ihr Blick würde einem durch das Fleisch bis auf die Knochen schauen, und durch die Knochen bis in die Seele hinein. Als er an den einzelnen Tischen entlang schritt, blieben die Messer und Gabeln auf ihrem Weg zu den halboffenen Mündern in der Luft stehen. Nachdem er vorbei war, verflog das Schweigen wieder, und das Leben nahm seinen Gang. Er ging mit würdevollen Schritten, als trage er sein Gewand und nicht einen zerlumpten Mantel und eine verdreckte Hose. Jeden Tisch, den er auf seinem Weg passierte, segnete er, dabei waren seine Augen starr geradeaus gerichtet, so als sähen sie eine jenseitige Welt, nicht die unsere. Sein Blick fiel auf mich. Ich sank in mich zusammen, denn ich konnte mir nicht vorstellen, weshalb er mich ausgesucht haben mochte, aus all diesen unbestritten anerkannten Talenten. Und dann stand er über mir; sein Verhalten wirkte so stark auf mich ein, daß ich wie durch einen Sog aus dem Stuhl gezogen wurde und mich aufstellte.

Es wurde sehr still, als dieser Mann mit dem wunderschönen Gesicht seinen dünnen Arm mit dem dürren Handgelenk ausstreckte, an dessen Ende sich eine Hand mit den längsten und feingliedrigsten Fingern befand, die ich je gesehen hatte.

Ich hob meine Hand, um die seine zu ergreifen. Seine Hand drehte sich, und ich erblickte die Stelle, wo der Nagel mitten durch das Handgelenk getrieben worden war. Er drehte die andere Hand, damit ich die entsprechende Narbe in der Mitte des linken Handgelenks sehen konnte. Er erriet meine Gedanken und lächelte: »Die meisten Leute glauben, die Nägel wurden durch die Handflächen geschlagen. Nein. Die Handflächen würden das Gewicht des Körpers nicht tragen. Die Handgelenke hingegen, wenn man sie durchbohrt, schaffen das. Die Handgelenke.« Dann drehte er beide Hände um, so daß ich sehen konnte, wo die Nägel auf der anderen Seite wieder herausgekommen waren.

»J. C.«, sagte Fritz Wong, »das ist unser Besucher aus einer anderen Welt, unser junger Science-Fiction-Schreiber …«

»Ich weiß.« Der schöne Fremde nickte und deutete auf sich selbst.

»Jesus Christus«, sagte er.

Ich trat zur Seite, damit er Platz nehmen konnte; dann ließ ich mich auf meinen Stuhl zurückfallen.

Fritz Wong reichte einen kleinen Korb voll Brot zu uns herunter. »Bitte«, rief er, »verwandle das in Fisch!«

Ich schluckte.

Doch im Handumdrehen hatte J. C. zwischen den Brotscheiben einen silbrigen Fisch hervorgezogen und schleuderte ihn hoch in die Luft. Fritz fing ihn begeistert auf, unter allgemeinem Gelächter und Applaus.

Noch mehr Gebrüll und Applaus erntete die Kellnerin, die mit mehreren Flaschen billigen Fusels aufkreuzte.

»Dieser Wein«, sagte J. C, »war noch vor zehn Sekunden pures Wasser. Bitte sehr!«

Sofort wurde der Wein ausgeschenkt und gekostet.

»Wirklich …«, stammelte ich.

Der ganze Tisch schaute auf.

»Er will wissen«, rief Fritz, »ob du wirklich so heißt.«

Mit ernster Miene zog der große Mann ein Etui hervor und zeigte seinen Führerschein. Dort stand geschrieben:

»Jesus Christus. 911 Beachwood Avenue. Hollywood.«

Er steckte ihn wieder ein, wartete, bis es am Tisch etwas ruhiger geworden war, und sagte dann:

»Ich kam 1927 in dieses Filmstudio, als sie gerade Jesus the King drehten. Ich war einer der Tischler in den Schuppen dort drüben. Ich habe die drei Kreuze für den Kalvarienberg angefertigt und ihnen den letzten Schliff gegeben, sie stehen noch immer dort. Damals gab es eine Art Wettbewerb in jedem Baptistenkeller und in jedem katholischen Kaff des Landes: Wer findet Christus? Man fand ihn hier. Der Regisseur wollte wissen, wo ich arbeite. In der Tischlerei. Mein Gott, schrie er, ihr Gesicht, zeigen Sie mir ihr Gesicht! Kleben Sie sich einen Bart an! ›Bitte‹, sagte ich zum Visagisten, ›machen Sie Jesus aus mir.‹ Dann kam ich zurück, mit Dornen und Gewandung, dem ganzen Zauber eben. Der Regisseur tanzte vor Freude auf dem Ölberg und wusch mir die Füße. Es dauerte nicht lange, und die Baptisten standen bei ihren ländlichen Kuchenfestivals in Iowa Spalier, wenn ich mit meiner alten Blechkiste angerattert kam, mit wehenden Fahnen, auf denen zu lesen stand: ›ES KOMMT DER HERR‹, ›ER WIRD UNS FÜHREN‹.

Ich zog kreuz und quer durch das ganze Land, immer in Motelanlagen, hatte eine großartige Zehnjahrestournee als Messias, bis der Wein und die Weiber meinen Ruf ruinierten. Niemand will einen Erlöser, der etwas mit Frauen hat. Dabei habe ich niemandem etwas zuleide getan und auch die Frauen anderer Männer nicht wie Spieluhren aufgezogen, es lag nur einfach daran, daß ich Er war, verstehen Sie?«

»Ich glaube schon«, sagte ich höflich.

J. C. streckte seine langen Handgelenke und die langen Hände mit den langen Fingern von sich, so wie Katzen manchmal dasitzen und darauf warten, von aller Welt angebetet zu werden.

»Die Frauen empfanden es als Blasphemie, wenn sie nur die gleiche Luft wie ich atmeten. Anfassen war geradezu grauenhaft. Ein Kuß eine Todsünde. Gar der Akt selbst? Ab ins Fegefeuer, für alle Ewigkeit. Die Katholiken, nein, die Holy Rollers waren die schlimmsten. Es gelang mir, eine oder zwei von ihnen ins Bett zu kriegen, bevor sie mich erkannten, und auch das nur, wenn ich incognito reiste. Immer wenn ich mich einen Monat nach weiblichen Akrobaten verzehrt hatte, lief ich Amok. Ich rasierte mich einfach und zog über Land, grabschte mir die Ladies links und rechts, rammte Zaunpfähle in die Muttererde. Ich habe mehr Bräute flachgelegt als ein Fanatiker bei einer baptistischen Nackttaufe. Ich konnte ziemlich schnell rennen und hoffte darauf, daß die schieß wütigen Priester Hymen und Hymnen nicht so rasch nachzählten und mir eine Ladung Schrot hinterherschickten. Ich hoffte, daß die Damen niemals Wind davon bekämen, daß der Stargast des Letzten Abendmahls ihnen die Hand aufgelegt hatte. Na ja, ich habe ihn abgewetzt, bis nur noch ein Stummel übrig war, und mich bis zur Besinnungslosigkeit betrunken. Dann sammelte mich der Pritschenwagen vom Studio ein, zahlte die Sheriffs aus, besänftigte die Priester von North Sty, Nebraska, mit einem neuen Taufbecken für die Spätergeborenen und karrte mich heim in eine Zelle zwischen Außendekorationen, wo man mich wie Johannes den Täufer einsperrte und drohte, mir meine beiden Köpfe abzuschlagen, sowie die letzte Fischvermehrung in Galiläa und die allerletzte Abenteuertour zum Kalvarienberg abgeschlossen war. Lediglich mein fortgeschrittenes Alter und mein erlahmter Specht bewahrten mich vor weiteren Schandtaten. Dann wurde ich aus dem Verkehr gezogen, ich, der so wild war auf Verkehr. Niemals gab es einen Mann, der mehr an Frauen dachte als die verlorene Seele, die Sie hier vor sich sehen. Ich verdiente es nicht, J. C. zu spielen und in den Kinos überall im Land Seelen zu erretten, während es mich nach ganz anderem gelüstete. Viele Jahre lang fand ich Trost nicht im Fleische, sondern im Suff. Gott sei Dank hat mich Fritz für seinen neuen Film aus der Versenkung hervorgeholt. Jede Menge Totalen, mit Tonnen von Make-up. So, das wäre es. Der Leidensweg Christi. Langsam ausblenden.«

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