Balduin Mollhausen - Der Vaquero

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»Das Versprechen soll dir so oft gesegnet sein, wie da unten im Wasser sich Sterne spiegeln,« versetzte King Bob sanft, wie ein gut geartetes Kind, »und am liebsten sagte ich jetzt: Sitze hinter mir auf. Denn der Billy trägt uns beide, und bevor die Sonne wieder über die Prairie leuchtete, wären wir weit von hier. Allein noch ist die Zeit nicht gekommen. Mit einer Anzahl Kameraden überwache ich an die sechstausend Rinder. Drei große Herden sind's. Die ließen wir von Neumexiko bis an den Arkansas herauf weiden. Unser Ziel liegt noch etwas weiter nördlich und dann westlich. Da erwarten wir die Besitzer. Die gehen mit dem Plan um, die Hälfte der Tiere nach den Staaten oder nach Kalifornien zu treiben. Mit der anderen Hälfte und der Mehrzahl der Hirten kehre ich langsam an den Rio Grande zurück. Anfang September muß ich da sein. Vielleicht überwintern wir dort, um im Frühling auf der Gilastraße nach Kalifornien zu ziehen. Ich selbst gehe nicht mit. In Neumexiko besitze ich nämlich eine hübsche Weidefläche und einen ordentlichen Rancho. Das bezahlte ich mit zweitausend Dollars, die ich von dem jedesmal auf mich entfallenden Gewinnanteil ersparte. Nebenbei trieb ich etwas Viehhandel auf eigene Faust, und das Geschäft setzen wir fort, sobald wir unter unser eigenes Dach gezogen sind.«

»Das mag lange dauern bis dahin,« klagte Bell; »hielte die Hoffnung mich nicht aufrecht, müßte ich sterben.«

»Nur noch einige Monate Geduld,« tröstete King Bob, »kann ich doch nicht, wie ich wohl möchte. Nur einige Monate, und du sitzest so warm am eigenen Herd, daß deine Eltern gern mit dir tauschten und ihre Freude an dir haben.«

»Ich kann's nicht glauben, Bob, das Glück wäre zu groß, und der Vater ist unerbittlich, er würde niemals seine Zustimmung erteilen.«

»So geht es auch ohne sie, damit beruhige dich. Sollte es dir aber zu schwer hier werden, sollte man dich mitleidslos martern und quälen, daß du nicht mehr aus oder ein weißt, wohl gar dich zwingen wollen, einen anderen zu freien, dann flüchte getrost zu mir. Vielleicht begleitet dich Rabbit. Mit den Herden rücke ich allmählich näher, und befolgst du meinen Rat pünktlich, so kannst du mich nicht verfehlen. – Hier hast du meinen Kompaß,« und er nestelte das einer Taschenuhr ähnliche Instrument von seinem Halse, »den bewahre und betrachte als deinen zuverlässigsten Freund. Als mir heute nachmittag die Zeit bis zum Wiedersehen zu langsam verstrich, überlegte ich alle möglichen Fälle genau. Dann ritzte ich mit dem Messer ein Merkmal auf den Rand des Dinges. Bei Licht wirst du es sofort entdecken. Drehst du es, daß die Nadel mit der Spitze gerade vor dem N steht, also gegen Mitternacht weißt, so bezeichnet das Merkmal die Richtung, die du innezuhalten hast. Kommt also die Stunde, in der du keinen anderen Ausweg mehr weißt, dann sattle euer flinkstes Pferd, stecke Lebensmittel auf drei, vier Tage zu dir und reite auf die Prairie hinaus. Dort ist das Merkmal dein Wegweiser. Reite langsam oder schnell, weiche rechts oder links ab, wenn du Hindernissen begegnest, nur achte darauf, daß du stets wieder in die vorgeschriebene Richtung kommst, wobei Rabbit dir von großem Nutzen sein wird, und du kannst mich nicht verfehlen. Denn ob du eine halbe Tagereise zu weit gegen Morgen oder gegen Abend verschlagen wirst, macht keinen Unterschied. Die Herden weiden gesondert voneinander und erstrecken sich zuweilen über die Breite einer Tagereise hinaus, da mußt du auf die eine oder die andere stoßen; wirst sie auch schon aus der Ferne entdecken. Belästigen dich aber die Hirten – die sind nämlich mutwilliges Gesindel – dann zeige ihnen den Kompaß, und du wirst erstaunen, wie höflich und gefällig sie werden. Wir sind dann nicht weit vom Rio Grande, wo es Notare und Geistliche in Fülle giebt, die uns zusammensprechen können.«

»Keines deiner Worte vergesse ich,« erklärte Bell eifrig, und die letzte Spur von Bitterkeit war aus ihrem Wesen verschwunden, »und baue darauf: ist die Zeit zum Handeln da, lass' ich mich nicht säumig finden. Doch anderes beunruhigt mich noch. Die beiden Fremden, die heut bei uns ankehrten –«

»Ich sah sie,« schaltete King Bob aufbrausend ein, »die nichtswürdigsten Schurken, die je mit dem Schweiß und Blut ihrer Mitmenschen sich mästeten.«

»Was du sagst, Bob, ist Wahrheit, und ich fürchte, der Tag ist nicht fern, an dem wir von unserer Farm vertrieben werden.«

»Das heißt, wenn ihr gutwillig geht. Denn begegnet ihr Gewalt mit Gewalt, da möchten die Sklavenmänner sich doch besinnen, ihre verräterischen Schädel zur Zielscheibe für eure Büchsen herzugeben,« versetzte King Bob hohnlachend. »Verdammt!« und seine Stimme erhielt einen eigentümlichen Ausdruck zügelloser Begeisterung, »dein Vater baut starke Palissadenzäune, ich gewahrte es aus der Ferne, und das verrät einen bedachtsamen Mann. Bei Gott, Bell, mit anderthalb Dutzend zuverlässigen Schützen hinter der Brustwehr zu stehen und den feilen Hunden gemächlich eine Kugel nach der anderen zuzuschicken, das müßte eine wahre Herzenslust sein –«

»Wozu ich deine Beihilfe am wenigsten gebrauche,« ertönte hinter ihnen eine tiefe harte Stimme.

Beide sprangen auf, und vor ihnen stand Howitt. Von Argwohn erfüllt, war er nicht auf dem Pfade gekommen, den Rabbit bewachte, sondern auf einem Umwege aus entgegengesetzter Richtung. So behutsam war er auf dem Ufer hinter dem ihn bergenden Gebüsch einhergegangen, daß Arrowmaker sowohl wie die mit ganzer Seele in ihr ernstes Gespräch vertieften jungen Leute seine Nähe nicht eher ahnten, als bis er seine Stimme erhob.

Bell, von Entsetzen ergriffen, verharrte regungslos. Keinen Laut vermochte sie von sich zu geben, als sie des Vaters ansichtig wurde. Was sie fürchten, was sie hoffen sollte, wußte sie nicht. Wohl aber war sie im klaren darüber, daß zwei Männer einander gegenüberstanden, die, gleich starrköpfig und leidenschaftlich, gleich hoch gewachsen und von gleichem trotzigen Vertrauen auf ihre Körperkraft erfüllt, das Aergste nicht als ausgeschlossen erscheinen ließen. King Bob, zwar ebenfalls erschrok- ken, gewann indessen alsbald seine Besonnenheit zurück, und die heftige Erregung niederkämpfend, erwiderte er in ehrerbietigem Tone:

»Das sollte mich nicht hindern, Daniel Howitt, wenn Not vorhanden wäre, Ihnen meine Arme und mein Blut zur Verfügung zu stellen und Ihnen eine Verstärkung zuzuführen, vor der Ihre verworfenen Feinde zusammenknickten wie die verbrannten Grasstoppeln auf der Prairie unter einem vollwichtigen Fuß.«

Howitt beachtete seine Erklärung nicht, sondern, sich Bell zukehrend, hob er mit erbarmungsloser Stimme an: »Das nennst du also einen Besuch beim alten Arrowmaker? Trotz meiner ernsten Warnung schämtest du dich nicht der Sünde, heimlich mit jemand zusammenzukommen, von dem du weißt, daß er meine Schwelle nicht überschreiten darf?«

Auf Howitts Vorwurf ermannte Bell sich zu dem flehentlich sanften, jedoch festen Ausspruch: »Der einzige Mensch in der Welt, der über alles hinweg treu zu mir steht, dem ich mit heiligen Eiden mich versprochen habe, ritt zwei Tage und zwei Nächte, um mir ein freundliches Wort zu sagen; sollte ich ihm da ein kurzes Wiedersehen verweigern?«

Wäre er um die Welt geritten, so hätte ihm das kein Recht gegeben, auch nur einen Blick von Dir zu erbetteln,« entschied der Alte jedoch unbeugsam. »Du hast gegen mein Gebot gehandelt, hast dich an Vater und Mutter versündigt, daß allein Elternliebe dich davor bewahrt, auf ewig aus dem Hause gewiesen zu werden. Was aber denjenigen betrifft, der mit seinen Schmeichelreden dich bethörte, da sage ich dir zum letztenmal: Flehtet ihr beide auf euren Knieen um meine Billigung eures hinterlistigen Verrates, so würde ich antworten: Jedem anderen ehrlichen Manne, und wär's ein verhungerter Knecht, der um meine Tochter anhält, gebe ich sie, doch nie einem Pferdedieb –«

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