Balduin Mollhausen - Der Vaquero

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Bereitwillig rüsteten sich die beiden Sendboten. Ob sie dreimal vierundzwanzig Stunden im Sattel zubringen sollten oder ebenso viele Minuten, fiel bei ihnen nicht ins Gewicht. Sie waren es nicht anders gewohnt seit den Tagen, in denen sie noch nicht lange zum erstenmal die Beine über einen Pferderücken spreizten. Unterstützt durch ihre Brüder, waren sie binnen kurzem reisefertig. Eine kräftige Mahlzeit bildete den Schluß.

Als sie die Pferde bestiegen, trat Bell, die ihnen das Geleite auf den Hof hinaus gab, neben Ben hin. Leiste raunte sie ihm zu: »Ohne es zu wollen, verriet der eine Fremde, daß King Bob in der Nachbarschaft weilt. Du findest ihn bei der großen Regenfurche, wo wir den Maisvorrat für seinen Mustang anlegten. Du bist sein Freund, und dir traut er. Im Vorbeireiten sage ihm, ich erwarte ihn beim Arrowmaker, aber nicht vor Sonnenuntergang.«

Ben antwortete zustimmend. Gleich darauf ritten die beiden Brüder vom Hofe hinunter. Ben wendete sich stromabwärts, während Adam die entgegengesetzte Richtung einschlug.

Die Zurückbleibenden nahm alsbald ihre Arbeit wieder auf. Die bedrohlichen Nachrichten hatten ihren Eifer erhöht. Sogar der alte Howitt beteiligte sich an dem Werk. –

Kurz vor Sonnenuntergang erschien Bell bei ihrem Vater.

»Ich gehe zum Arrowmaker,« redete sie ihn an, »um ihm etwas Maisbrot zuzutragen. Das hat er nicht alle Tage. Ich höre ihn gern sprechen. Da mag er mir aus alten Zeiten erzählen. Hast du eine Botschaft an ihn?«

Durchdringend, sogar mit verstecktem Argwohn sah Howitt ihr ins Antlitz. Beinahe regungslos, wie das seinige, verriet nichts in demselben, daß sie sich mit Nebenabsichten trug. Nur der herbe Zug um die Lippen schien sich noch vertieft zu haben.

»Erzähle du ihm lieber, was sich heut hier zutrug,« antwortete Howitt nach kurzem Sinnen in seiner gewohnten ernsten Weise, »bereite ihn darauf vor, daß, wenn es mit uns hier zu Ende ginge, auch seines Bleibens nicht länger wäre. Das giebt ihm zu denken, rechne ich.«

Bell entfernte sich. Grübelnd blickte Howitt ihr nach. Die Brauen tief gerunzelt, beobachtete er, wie sie mit natürlicher Anmut einherschritt. Unbeugsamer Eigenwille offenbarte sich in ihrer Haltung. Lebhafter wirkte es in des Alten Augen. Mitleid und tyrannische Strenge schienen in ihnen um den Vorrang zu kämpfen. Endlich schüttelte er den Kopf zweifelnd. Dann hob er die Axt, und sie ums Haupt schwingend, führte er nach dem vor ihm liegenden Baumstamm einen Hieb, daß er die Schneide nur mit einiger Anstrengung aus dem festen Holz zu lösen vermochte. Gleich darauf gesellten vom Walde her seine beiden jüngsten Söhne sich zu ihm. Sie berichteten, auf der Suche nach dem vermißten jungen Rinde Spuren entdeckt zu haben, die davon zeugten, daß es gewaltsam fortgeführt worden.

»Warum verfolgtet ihr sie nicht bis ans Ende?« forschte Howitt rauh.

»Es wäre überflüssig gewesen,« entschuldigten sich die Burschen, »wir begegneten Rabbit, der war ihnen bereits nachgegangen und wußte, daß es von zwei der weiter unten hausenden Landstreicher geschlachtet worden ist.«

Howitts Gesicht verfinsterte sich. Heftig nagte er auf den Lippen; dann bemerkte er anscheinend gleichmütig: »Wir wollen annehmen, der Hunger habe die Schurken zu dem Raub getrieben, und ihnen das Fleisch gönnen. Das war der erste Eingriff in unser Eigentum. Der zweite wird mit Bleikugeln bezahlt. Das merkt euch und haltet bessere Wache.«

Bell war unterdessen hinter dem Gehöft verschwunden. In die dort beginnende Waldung eindringend, gelangte sie nach Zurücklegung einer kurzen Strecke an den Fluß, auf dessen Ufer ein Pfad ausgetreten war. In denselben einbiegend, folgte sie ihm stromaufwärts nach.

Drittes Kapitel

Gegen sechshundert Schritte weit von der Stelle, wo Bell den Pfad betrat, öffnete sich eine Lichtung von mäßigem Umfange, die, ringsum vom Walde begrenzt, nördlich bis an den Fluß reichte. Doch auch dort war sie durch die auf dem jenseitigen Ufer hoch emporstrebenden Baummassen gegen winterliche Schneestürme erträglich geschützt. Auf der Westseite, in einer von hundertjährigen Waldriesen und Buschwerk eingeengten kleinen Wieseneinbuchtung erhob sich eine aus Pfahlwerk, Geäst und Erde hergestellte Hütte, die mit einem Hause gerade so viel Aehnlichkeit besaß, wie der Maulwurfshaufen mit einem aufgeführten dreistöckigen Biberbau. Mit der kaum sechs Fuß hohen gewölbten Bedachung und der in deren Mitte befindlichen Oeffnung, dazu bestimmt, den im Inneren erzeugten Rauch abzuleiten, hätte man sie mit einem unförmlichen Backofen vergleichen können. Auf dem Vorplatz war ein auf Pfählen ruhendes einfaches Zweigdach errichtet worden. Eine Feuerstelle unterhalb desselben, dazu ein schwerer runder Granitblock, Hammer, Zange und mehrere Feilen, wie ein Handblasebalg bekundeten, daß daselbst das Schmiedehandwerk im denkbar bescheidensten Maßstabe betrieben wurde.

Das war das Heim Arrowmakers oder Pfeilverfertigers, eines alten Kawindianers. Durch einen Schaden in der Hüfte gehindert, größere Jagdausflüge zu unternehmen, hatte er sich darauf verlegt, Pfeilschäfte zu schnitzen und aus Bandeisen die entsprechenden Spitzen herzustellen, gelegentlich ein Beil oder Messer neu vorzuschärfen und Pfeifenrohre auszubohren, lauter Dinge, die ihm weit und breit unter den Eingeborenen eine gute Kundschaft eingetragen hatten. Die Nachbarschaft Howitts hatte ihn bewogen, sich gerade dort niederzulassen. Eine längere Reihe von Jahren war seitdem verstrichen, und so kam es allmählich, daß er auf der Farm gewissermaßen als Familienmitglied galt und vor allem die heranwachsenden Kinder sich eng mit ihm befreundeten. Bei ihm wohnte ein achtzehnjähriger Mandane, den er einst, nachdem dessen Eltern den Blattern zum Opfer gefallen waren, zu sich nahm, und der nunmehr, neben Ausübung der Jagd, als gelehriger Gehilfe eifrig mit in das Handwerk eingriff.

Die Sonne neigte sich dem Untergange zu, und wenn Arrowmaker, zur indianischen Trägheit hinneigend, während des Tages überhaupt beschäftigt gewesen, so hatte er jetzt Feierabend gemacht. Vor dem Höhleneingang auf einem Holzblock saß er, das Bild eines selbstzufriedenen Eingeborenen, mit unverkennbarem Behagen den süßlich duftenden Rauch seiner Tabakspfeife in die Lugen einziehend und durch die Nüstern wieder von sich blasend. Ein farbiges Kalikohemd nebst Ledergamaschen und Mokassins bildete seine Bekleidung. Lang und schlicht fiel das schwarze Haar zu beiden Seiten seines runzeligen Gesichtes nieder. Neben ihm auf der Erde kauerte, vor kurzem erst heimgekehrt, Rabbit, sein junger Gefährte, ein schlanker brauner Bursche mit kahlgeschorenem Kopf, auf dessen Wirbel nur die sorgfältig geflochtene Skalplocke stehen geblieben war. Bis auf den Schurz vollständig unbekleidet, beschäftigte er sich damit, das gesäuberte Schloß seiner Büchse wieder an den Schaft zu schrauben, als er plötzlich hoch aufhorchte.

»Jemand kommt,« bemerkte er in der Kawsprache zu dem Alten.

»Einer von der Farm,« heiß es nachlässig zurück; »wer kann es sein? Ich vermute, Howitt selber.«

»Der nicht,« versetzte der scharfsinnige junge Mandane zuversichtlich, »ein Reis brach. Schritte hör' ich nicht. Howitt und die jungen Männer haben schwere Füße. Das Mädchen tritt leise auf, wie der Luchs in seinen Pelzschuhen.«

»So erfahren wir, was die Fremden brachten. Gutes nicht, wenn sie ohne einen Trunk umkehren mußten. Du sagtest so.«

»Ich sagte es und ich sah es. Und mehr sah ich: den King Bob. Er bedrohte die Räuber, die Howitts Rind niederschossen. Er warnte mich durch Zeichen. Ich sollte seine Nähe nicht auf der Farm verkünden. Ich ging gar nicht hin. Niemand konnte mich fragen.«

»Ist King Bob da, mag er sich hüten, Howitts Pfad zu kreuzen. Die beiden sind wie Stahl und Stein. Stoßen sie aufeinander, fliegen Funken.«

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