Charles Sealsfield - Das blutige Blockhaus
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»Zu mir müssen sie, bei mir haben sie alle zehn Platz!« schrie einer.
»Badaud — Maulaffe!« höhnte ein anderer. »Willst du sie füttern wie deine Schweine? Was sollen sie bei dir, der du nichts als Gombo hast?«
Gombo ist zerstoßener Mais, in Milch und Wasser zu dicker Brühe gekocht.
»Und du hast nichts als Petitgru!« schrie ein dritter dem zweiten zu. »Zu mir müssen sie!«
Petitgru ist Mais in größere Körner zerrieben und mit wenig Wasser mehr geröstet als gekocht.
»Was willst du?« fuhr ein vierter den dritten an. »Du hast kaum ein halbes Dutzend Neger und zweimal so viele Morgen Land mit Mais bepflanzt! Sollen diese Herren bei dir unsere Attacapas kennenlernen, bei deinem Sagamite?«
Sagamite ist Mais in noch größere Stücke zerstoßen und in Wasser gekocht.
»Ah, der da will auch ein Adeliger sein!« lachte ein fünfter. »Und jedes Kind bei uns weiß, daß sein Vater ein Katalonier war!«
Katalonier waren während der spanischen Regierung häufig in Louisiana eingewandert, trieben meist kleinen Handel und waren ebenso gewinnsüchtig und tätig wie verachtet.
Wir sahen einander an. Der Auftritt war komisch, roch aber auch stark nach Gemeinheit. Auf einmal sprang Monsieur de Morbihan aus dem Hause.
»Messieurs!« schrie er noch auf der Treppe. »Ist das eine Art, französischen Kavalieren Ihre Aufwartung zu machen? Morbleu! Parbleu! Was müssen die Herren von Ihnen denken? Ich sage Ihnen — wir machen einen Ball! Gehen Sie mit Gott, Ihre Familien zu benachrichtigen, dann wollen wir weiter sehen!«
Das Wort Ball machte allem Streit ein Ende. Ein fröhliches Bravo erschallte aus aller Mund, lachend schüttelten sie Morbihan die Hand, lachend traten sie in die Galerie und lachend erzählten sie uns, während sie uns umarmten, die Ursache des Streites. Er hatte uns gegolten, jeder wollte uns zuerst in seinem Hause haben, und darüber wäre es fast zu einer Keilerei gekommen. Wir stimmten in das Gelächter ein.
Nachdem sie uns von allen Seiten beschaut hatten und wir sie und ihre Trachten, Erbstücke von Vätern und Großvätern, auf die sie um so stolzer taten, je älter und abgeschabter sie waren, drangen sie heftig in uns, zu erzählen. Nur einige entfernten sich, den Ihrigen die Nachricht vom Ball zu überbringen, die meisten blieben, um etwas vom schönen Frankreich zu hören.
Wir saßen also und erzählten von den ungeheuren Schicksalsschlägen, die auf unser armes geliebtes Land hereingebrochen waren, von der Ermordung des besten Königs, der je einen Thron geziert, von den Wirren der Konventions-, der Berg-, der Gironde-Parteien, von Marat, Robespierre, St.-Just, vom Direktorium und dem kühnen Korsen. Von alledem wußten die guten Leutchen in den Attacapas nichts. Sie waren so unschuldig an der großen Weltrevolution wie neugeborene Kinder. Ihr Staunen war grenzenlos, obwohl sie nur die Hälfte von dem, was wir sagten, verstanden.
Während wir noch erzählten, begann es abermals in den Straßen der Niederlassung lebendig zu werden. Wir sahen Damen zu Pferde und in Kabrioletts im wildesten Galopp dem Wohnhause zusprengen. Fröhlich verließen sie Sättel und Wagen und kamen die Treppe herauf.
Wir waren sehr angenehm überrascht. Die Herren waren großenteils in den beschriebenen altmodischen Kleidern, die Damen aber waren durchgängig nach der neuesten Mode angezogen, in Krepp, Seide und gestickten Musselinen, mit Gewinden in den Haaren, viele mit reichen Geschmeiden. Es versammelte sich ein Kreis von Schönheiten, deren edle Formen seltsam gegen die der etwas gemeinen Männer abstachen.
Durch zwei Zeremonienmeister wurden wir in den Ballsaal eingeführt. Er war mit Talglichtern beleuchtet, die Wände ärmlich. Die beiden Neger, die das Orchester bildeten, waren groteske Gestalten. Für uns hatten aber diese Dinge den Reiz der Neuheit, der noch ungemein durch die geschmackvollen Kostüme der Damen, ihre Schönheit und Lebhaftigkeit gesteigert wurde. Wir fühlten uns in unser geliebtes Frankreich zurückversetzt, auf eine jener entzückenden Landpartien, die durch den Beigeschmack des Bäuerischen erst ihre eigentümliche Frische erlangten.
Auch hatten wir nicht bald so viele Schönheiten auf so engem Raum beisammen gesehen. Wir erwarteten mit einiger Ungeduld die Eröffnung des Balles, und ich gestehe, unsere Überraschung stieg aufs höchste, als wir den ersten Kotillon durchführten. Diese Anmut der Bewegungen, diese Leichtigkeit, diese Poesie des Tanzes hatten wir uns nicht träumen lassen. Ich halte die Kreolinnen für die besten Tänzerinnen. Sie verschmelzen die zierliche Leichtigkeit unserer Französinnen mit der schmachtenden Üppigkeit der Spanierinnen. Erst im Tanz wird ihre Zaubergewalt unwiderstehlich.
Die Palme des Abends gebührte Adelaide. Sie war unstreitig die schönste wie die stolzeste unter den wirklich herrlichen Gestalten, die uns diese Nacht so unvergeßlich machten. Wenn man nach zehnjährigen Kämpfen, Stürmen, Feldlagern, nach einem unsteten, flüchtigen Jagen und Gejagtwerden plötzlich in einen so fröhlich sprudelnden Wirbel hineingezogen wird, dann wird man berauscht, betäubt von dem plötzlichen Wechsel. Die Erinnerungen unserer Jugend, unserer Familienkreise, die späteren unseres Hoflebens, die glänzenden Nachtbilder der Tage von Versailles stiegen wie gaukelnde Traumgestalten vor uns auf.
Es war ein schöner Zeitpunkt, unser Eintritt in die Attacapas, in das Haus Monsieur de Morbihans, einer jener Lichtpunkte, die durch ihre heitere Frische die trüben Schlagschatten düsterer Tage wieder aufhellen. Unvergeßlich bleibt uns diese Nacht. Wir tranken aus dem lange nicht gekosteten Freudenbecher mit vollen Zügen. Und keiner mehr als Ducalle. Er war zweifach glücklich.
Für mich hat jene holde Befangenheit, die ein unverdorbener junger Mann in den ersten Augenblicken einer keimenden Liebe so zart und so schüchtern dartut, einen unaussprechlichen Reiz. Sie ist wie der Tau der duftenden, vom Reif der Wollust noch nicht versengten Blüte. Mit dieser zarten Schüchternheit verband Ducalle jenes bestimmte, entschiedene Wesen, das der kriegerische Geist jener Zeit schon früh unserer Jugend angelegt hatte. Obwohl sein Großvater noch Kaufmann in Nantes gewesen und erst sein Vater als Finanzpächter geadelt worden war, hatte er doch die feinen Manieren des alten Adels. Er war nach dem Ausbruch der Revolution mit seiner Familie nach England entwichen. Leidenschaftlich in die Tochter eines geschichtlich großen Hauses entbrannt, hatte er sich von ihr bestimmen lassen, seinen Arm der vertriebenen Königsfamilie zu leihen.
So waren wir miteinander bekannt geworden, hatten miteinander gefochten und waren nach dem zweiten Vendéekrieg zusammen nach England zurückgekehrt. Er gerade noch zur rechten Zeit, um von seiner angebeteten Henriette einen ewigen Abschied zu nehmen. Der Verlust dieser ersten Liebe hatte ihm England unerträglich gemacht, nach Frankreich konnte er nicht, so schloß er sich uns an. Ein bedeutendes Vermögen sicherte ihm auch in dem neuen Land eine ruhige Zukunft und verlieh ihm jenes Selbstvertrauen, das nirgends mehr als hier vonnöten schien. Frank, frei, ein Freund bis zum Tode, begeistert für alles Gute und Schöne, dabei harmlos wie ein Kind, war er unser aller Liebling. Der jüngste von uns — er zählte nicht mehr denn vierundzwanzig Jahre —, war er unserem kleinen Kreise ganz das, was in spanischen Häusern der Niño der Familie ist.
Adelaide war das erste weibliche Wesen, das ihm nach einer trostlosen dreimonatigen Seefahrt in den Weg trat. Ihre schönen Züge hatten Ähnlichkeit mit denen seiner toten Geliebten. Während des Balles fand sich das Paar, ungeachtet aller Bemühungen der Zeremonienmeister, sie zu trennen, doch immer wieder zusammen. Sie schienen wie füreinander geschaffen, aller Augen hingen an ihnen. Monsieur de Morbihans Stirn allein schien sich zu runzeln.
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