Karl May - In den Schluchten des Balkan

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»Ja, es ist richtig: der Stareschin von Bu-Kiöj, ein harter, rücksichtsloser und ungerechter Beamter. Dazu kommt, daß du Flüchtlinge entkommen lässest, anstatt sie festzuhalten. Man wird dir – —«

»Hart? Rücksichtslos? Ungerecht?« unterbrach er mich. »Effendi, es ist ganz unmöglich, daß ich gemeint bin!«

»Wer anders denn? Ich habe heut keine Zeit, mich länger mit dir zu befassen; aber du kannst dich darauf verlassen, daß eine jede Ungerechtigkeit ihre sichere Strafe findet. Hast du gehört, was der Prophet von den Ujuhn Allah [9] Augen Gottes. gesagt hat?«

»Ja, Emir,« antwortete er kleinlaut.

»Sie sind schärfer als das Messer, welches dir in das Herz dringt, um dich zu töten. Sie dringen tiefer; sie dringen in die Seele, und vor ihnen kann kein Leugnen bestehen. Denke immer an diese Augen des Allwissenden, sonst wird es dir schlimmer ergehen, als einem ‚abid elaßnam [10] Heiden. trotz der Ssalawat [11] Gebete. , welche du pünktlich einzuhalten gewohnt bist! Ich gehe. Allah lenke die Gefühle deines Herzens und die Gedanken deines Kopfes! Allah jusellimak – Gott behüte dich!«

Er verneigte sich tief und ehrerbietig und antwortete:

»Nesinin sa‘id – deine Jahre seien gesegnet!«

Der Nachtwächter verbeugte sich so tief, daß sein Gesicht fast den Boden berührte, und sagte türkisch:

»Akibetiniz chajir ola Sultanum – möge Ihr Ende gut sein, mein Herr!«

Er gab mir also den Plural anstatt den Singular, eine große Höflichkeit; doch als ich durch die Türe hinaustrat, hörte ich den Kiaja, welcher mir soeben erst gesegnete Jahre gewünscht hatte, leise und ingrimmig murmeln:

»Ingali ‚min hon.«

Es bedeutet das so ziemlich dasselbe, was in gebräuchlicherem Arabisch ausgedrückt wird: »ruh lildschehennum – geh‘ zum Teufel!« Es war also wohl vorauszusehen, daß meine an ihn gerichtete fromme Ermahnung von keinem großen Nutzen sein werde.

Ich stieg wieder auf, und wir ritten zum Dorf hinaus, aber nicht in westlicher, sondern in südlicher Richtung. Erst als wir nicht mehr gesehen werden konnten, bogen wir wieder in den Weg ein, welcher uns nach Geren, einem ungefähr anderthalb Stunden entfernten Dorfe, führen mußte.

Jetzt erst bemerkte ich, daß wir nur noch zwei Kawassen bei uns hatten.

»Wo ist dein Untergebener?« fragte ich den Kawaß-Baschi.

»Er ist zurück nach Edreneh.«

Das antwortete er so ruhig, als ob es sich um etwas ganz und gar Selbstverständliches handle.

»Warum?«

»Er konnte uns nicht länger folgen.«

»Aber weshalb denn?«

»Er hatte den basch dömnessi gölin [12] »Seeschwindel« = Seekrankheit. . Er konnte es nicht länger mehr aushalten.«

»Wie kommt er denn zu diesem Schwindel?«

»Weil sein Pferd gelaufen ist,« antwortete er ernsthaft.

»Du sagtest ja, ihr könntet so fein reiten!«

»Ja; aber man muß das Pferd stehen bleiben lassen. Wenn es läuft, so wankt und wackelt und schaukelt es zum Erbarmen. Das vermag doch nur der Magen eines Kassak russialy [13] Kosake. auszuhalten. Meine Badschirsak [14] Eingeweide. sind verschwunden; sie sind weg; sie sind bis hinunter in diejenigen des Pferdes gerutscht; ich fühle sie nicht mehr; ich fühle nur noch den Schalwar [15] Hose. , welcher mir da festklebt, wo ich mir meine gute, eigene Haut hinweggeritten habe. Wäre ich derjenige, der den Teufel zu bestrafen hat, so würde ich ihn verurteilen, mit euch nach Menlik zu reiten. Er würde ohne Haut und Knochen dort ankommen und lieber im stärksten Feuer der Hölle sitzen, als auf diesem Pferd.«

Das war eine Klagrede, über welche wir andern zwar lachen mußten, doch tat mir der Mann immerhin leid. Er machte ein gar zu jämmerliches Gesicht. Seine Haut war ihm trotz der kurzen Zeit, während welcher er auf dem Pferde saß, an einigen Stellen abhanden gekommen. Seinem Kameraden erging es jedenfalls nicht besser, denn er murmelte in den Bart hinein:

»Wallahi, öjle dir – bei Allah, es ist so!«

Mehr als diesen Stoßseufzer ließ er zwar nicht hören, aber seinem Gesicht war es deutlich anzusehen, daß er ganz denselben körperlichen Empfindungen wie sein Vorgesetzter unterworfen war.

»Wer hat ihm denn die Erlaubnis gegeben, umzukehren?« fragte ich den letzteren.

»Ich,« antwortete er, ganz erstaunt, daß ich überhaupt so fragen könne.

»Ich denke aber, daß ich es bin, den er hätte fragen sollen«

»Du? Effendi, bist du Kawaß-Baschi, oder bin ich es?«

»Natürlich bist du es; aber du weißt doch wohl, wessen Befehle du jetzt zu vollbringen hast!«

»Die Befehle des Kadi. Dieser aber hat mir nicht befohlen, in den Rücken dieses Pferdes ein solches Loch zu reiten, daß ich schließlich nur noch mit dem Kopf herauszugucken vermag. Ich will singen und lobpreisen wie ein Engel, wenn ich wieder in Edreneh in meiner Kaserne liege!«

Da meinte der kleine Hadschi:

»Kerl, wie kannst du so unehrerbietig mit meinem Effendi sprechen! Er ist dein Herr, so lange es ihm beliebt. Wenn er dir befiehlt, zu reiten, so hast du zu reiten, und wenn dir deine ganze Uniform an die Haut wachsen sollte. Warum hast du das große Mundwerk gehabt und behauptet, daß ihr so ausgezeichnet reiten könntet!«

»Was sagt dieser kleine Mann?« entgegnete der Unteroffizier zornig. »Wie nennt er mich? Einen Kerl nennt er mich? Und doch bin ich ein Korporal des Beherrschers aller Gläubigen; ich werde das nach meiner Rückkehr dem Kadi sagen!«

Der kleine Hadschi wollte antworten, doch Osco kam ihm zuvor. Er nahm das Pferd des Kawassen beim Zügel und sagte lachend in seiner heimatlichen (serbischen) Sprache:

»Kommen Sie, wacsche prewaszchodsztwo [16] Eure hohe Hochgeborenheit. ! Halten Sie sich fest am Sattel an, wiszoko blagorodni gospodine [17] Erlauchtigster Herr. ! Jetzt geht das Wettrennen an!«

Im nächsten Augenblick sauste er mit dem Kawaß-Baschi im Galopp davon. Zugleich ergriff Omar Ben Sadek dem andern Kawaß in die Zügel und jagte mit ihm den beiden nach.

»Wetter und Donner! Schuft! Schurke! Teufelssohn! Höllenenkel! Hexenvetter! Bosheitsschwager!«

So und noch viel anders hörten wir die beiden Sicherheitsbeamten schreien, indem sie sich mit den Händen an den Sätteln oder Mähnen festklammerten. Wir folgten ihnen schnell nach. Die beiden armen Kerle taten mir leid; aber sie waren doch bereits vollständig außer Atem, als ich sie eingeholt hatte.

Nun ergingen sie sich in Kraftäußerungen, welche der arabischen, türkischen, persischen, rumänischen und serbischen Sprache entnommen waren. In diesem Genre ist der Orientale, zumal der orientalische Soldat, sprachlich sehr vielseitig bewandert. Ich hatte große Mühe, ihren Zorn zu besänftigen, und es verging eine ganze Weile, ehe wir in ruhiger Stimmung weiterreiten konnten.

Nun gab es auch Zeit, unsere Meinungen über das Erlebnis in Bu-Kiöj auszutauschen.

Halef, dem Scharfsinnigen, fiel ganz ebenso, wie es bei mir der Fall gewesen war, der Umstand auf, daß heute nachmittag ein Reiter sich nach den drei Flüchtigen erkundigt hatte.

»Er muß sie kennen,« sagte er. »Er muß von ihrer Flucht wissen. Warum aber ist er nicht sogleich mit ihnen geritten, Sihdi?«

»Weil es wohl überhaupt gar nicht in seiner Absicht gelegen hat, mit ihnen zu reiten.«

»Aber warum folgt er ihnen nach?«

»Ich vermute, um sie von dem zu unterrichten, was heute noch geschehen ist.«

»Daß du wieder frei bist?«

»Ja.«

»Daß du diesen Ali Manach, den Tanzenden, gefangen genommen hast?«

»Ja, und wohl auch, daß der Tanzende nun tot ist.«

»Was wird Barud el Amasat dazu sagen?«

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