Karl May - In den Schluchten des Balkan

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Ich ging also zu ihm hin. Er hatte mir jedenfalls etwas nicht Unwichtiges mitzuteilen.

»Nun rede!« flüsterte ich ihm zu.

»Sihdi,« erklärte er leise, so daß die beiden ihn nicht zu verstehen vermochten. »Einer von den Einwohnern gab mir einen verstohlenen Wink und entfernte sich hinter das Haus. Ich folgte ihm so unauffällig wie möglich, und da sagte er, daß er uns etwas mitteilen wolle, wenn wir ihm zehn Piaster bezahlen möchten.«

»Wo befindet er sich jetzt?«

»Noch hinter dem Hause.«

»Er hat dir weiter nichts gesagt?«

»Nein, kein Wort.«

»Ich werde zu ihm gehen. Bleibe einstweilen hier, damit diese zwei Männer sich nicht gegen uns verständigen können.«

Zehn Piaster, ungefähr zwei Mark, das war gar nicht zu viel, um etwas Wichtiges zu erfahren. Ich ging nicht vorn auf die Dorfstraße hinaus, sondern ich verließ den Raum direkt durch den schmalen hinteren Ausgang. Da sah ich eine viereckige Umzäunung, innerhalb deren sich mehrere Pferde befanden. In der Nähe stand ein Mann, der augenscheinlich auf mich wartete. Als er mich sah, kam er schnell auf mich zu und sagte leise:

»Willst du bezahlen, Effendi?«

»Ja.«

»So gib her!«

»Hier!«

Ich zog die kleine Summe hervor. Er steckte sie ein und raunte mir dann zu:

»Sie sind dagewesen!«

»Ich weiß es.«

»Er hat ihnen ein Pferd vertauscht.«

»Welches?«

»Einen Schimmel. Sie wollten drei Schimmel haben und ließen das andere da. Siehe, dort in der Ecke steht es.«

Ich blickte hin. Die Farbe des Pferdes stimmte mit dem, was man mir gesagt hatte.

»Ist das alles, was du mir sagen wolltest?« fragte ich.

»Nein, es kam kurz nach Mittag einer, der sich nach ihnen erkundigt hat.«

»Bei wem?«

»Bei mir. Darum weiß ich es. Ich stand am Wege, als er kam, und er fragte nach drei Reitern, von denen zwei auf weißen Pferden geritten wären. Ich wußte nichts und wies ihn zum Wächter; dieser aber führte ihn dann zu dem Kiaja.«

»Hielt er sich lange auf?«

»Nein. Er schien es sehr eilig zu haben.«

»Kannst du ihn beschreiben?«

»Ja. Er ritt einen alten Falben, der bereits sehr schwitzte. Auf dem Kopf hatte er ein rotes Fez, und da er sich in ein langes, graues Binisch [3] Mantel. gehüllt hatte, konnte ich nur noch seine roten Kundurra [4] Türkische Schuhe. sehen.«

»Hatte er einen Bart?«

»Er war außer einem kleinen, hellen Byjik [5] Schnurrbart. vollständig bartlos, wie ich bemerkt habe.«

»Wohin ritt er?«

»Nach Mastanly zu. Aber die Hauptsache hast du noch gar nicht gehört. Nämlich der Kiaja hat in Ismilan eine Schwester, deren Mann der Bruder der Schuta ist.«

Das war allerdings so wichtig, daß ich vor Ueberraschung einen Schritt zurückwich.

Auf der Balkanhalbinsel hat dem Räuberunwesen niemals gesteuert werden können; ja, grad in den gegenwärtigen Tagen berichten die Zeitungen fast ununterbrochen von Aufständen, Ueberfällen, Mordbrennereien und anderen Ereignissen, welche auf die Haltlosigkeit der dortigen Zustände zurückzuführen sind. Da oben nun, in den Bergen des Schar Dagh, zwischen Prisrendi und Kakandelen, machte ein Skipetar von sich reden, der mit den Unzufriedenen, die er um sich versammelt hatte, bis hinüber zum Kurbecska-Planinagebirge und bis herab in die Täler des Babuna streifte. Man erzählte sich, daß er sogar in den Schluchten des Perin-Dagh gesehen worden sei und in der Einsamkeit des Despoto-Planina seine Anhänger habe.

Seinen eigentlichen Namen wußte niemand. El Aßfar, Sayrik, Schut, so wurde er genannt, je nach der Sprache, deren man sich bediente. Diese drei Wörter bedeuten »der Gelbe«. Vielleicht hat er diese Färbung infolge einer Gelbsucht erhalten. Schuta ist das serbische Femininum von Schut und bedeutet die >Gelbe<.

Also diese Schuta, die Frau dieses Skipetaren, war eine Verwandte meines Kiaja. Das gab mir natürlich sehr zu denken. Doch konnte es mir nicht einfallen, ihm wissen zu lassen, was ich schloß und folgerte.

»Hast du noch etwas zu sagen?« fragte ich den Mann.

»Nein. Bist du nicht zufrieden?«

»O doch. Aber wie kommt es, daß du deinen Vorgesetzten gegen mich verrätst?«

»Effendi, er ist kein guter Mensch. Keiner hat ihn lieb, und alle leiden unter seiner Ungerechtigkeit.«

»Weiß noch jemand, daß du mit mir sprichst?«

»Nein. Ich bitte dich, es keinem zu sagen.«

»Ich werde schweigen.«

Nach dieser Versicherung wollte ich abbrechen, da aber fiel mir ein, daß ich beinahe etwas sehr Notwendiges unterlassen hätte.

»Bist du in Ismilan bekannt?« fragte ich.

»Ja.«

»So kennst du auch wohl den Schwager des Kiaja, von dem du behauptest, daß seine Schwester das Weib des Skipetaren sei?«

»Ja, ich kenne ihn.«

»Was ist er?«

»Er ist Silahdschi [6] Waffenschmied. und hat zugleich ein Kahwehane [7] Kaffeehaus, Kaffeestube. , wo seine Waffen zum Verkaufe aushängen.«

»Wo wohnt er?«

»In der Gasse, die nach dem Dorf Tschatak führt.«

»Ich danke dir! Aber nun schweige auch du, so wie ich verschwiegen sein werde.«

Jetzt nun ging ich nach dem Innern des Hauses zurück. Den Mienen des Kiaja und des Nachtwächters sah ich es nicht an, ob sie errieten, daß meine Entfernung eine ihnen feindliche Ursache gehabt habe. Halef zog sich augenblicklich zurück.

»Nun,« fuhr ich in dem unterbrochenen Gespräche fort, »möchte ich gern wissen, was dieser frühere Steuereinnehmer von Uskub bei dir gewollt hat.«

»Er erkundigte sich nach dem Wege,« antwortete der Kiaja.

»Wohin?«

»Nach Sofala.«

Sofala lag grad gegen Süden, während ich überzeugt war, daß die drei Flüchtigen nach West geritten seien. Dieser brave Kiaja wollte mich also von der richtigen Bahn ablenken. Ich ließ ihm natürlich nicht merken, daß ich seinen Worten keinen Glauben schenkte, und fragte:

»Nicht wahr, Manach el Barscha kam von Edreneh?«

»Ja.«

»So ist er von dort aus über Samanka, Tschingerli und Orta-kiöj grad nach West geritten und nun hier ganz plötzlich nach Süd umgebogen. Wenn er nach Sofala wollte, konnte er doch sofort über Tatar, Ada, Schahandscha, Demotika und Mandra südlich reiten. Warum hat er infolge dieses Winkels, dieser Ecke einen Umweg von mehr als sechszehn Reitstunden vor sich gelegt?«

»Ich habe ihn nicht gefragt.«

»Und ich kann es nicht begreifen.«

»Er darf sich nicht sehen lassen. Man will ihn fangen. Vielleicht hat er die Zabtie [8] Polizei. irre leiten wollen.«

»Das ist möglich.«

»Du suchst ihn auch? Du willst ihn fangen?«

»Ja.«

»So mußt du der Richtung folgen, die ich dir angegeben habe.«

»Es ist sehr gut, daß du mir das gesagt hast. Wohnt in dieser südlichen Richtung kein Verwandter oder Bekannter von dir, an den ich mich nötigenfalls wenden könnte?«

»Nein.«

»Aber Verwandte hast du doch?«

»Nein.«

»Keine Eltern?«

»Nein.«

»Keinen Bruder, keine Schwester?«

»Auch nicht.«

Das war eine Lüge. Und der Wächter, welcher jedenfalls die Verhältnisse seines Dorfobersten kannte, machte keine Miene, mir die Wahrheit zu verraten. Diese beiden Menschen sahen mich für einen sehr hohen Herrn an; dennoch täuschten sie mich. Ich, der ich doch nur ein Fremder war, ganz allein auf mich selbst angewiesen, hatte natürlich nicht die mindeste Macht gegen sie in den Händen. List war es allein, die ich anwenden konnte, und diese bestand hier auch nur darin, daß ich mir den Anschein gab, als ob ich den Worten des Kiaja Glauben schenke. Ich zog mein Notizbuch aus der Tasche, blätterte darin, so tuend, als ob ich etwas suche, machte dann eine Miene, wie wenn ich das Gesuchte gefunden hätte, und sagte:

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