Karl May - In den Schluchten des Balkan

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»Ja,« antwortete er in einem höchst selbstbewußten Tone.

Hadschi Halef Omar bemerkte, daß ich nicht mehr guter Laune sei, und lenkte sein Pferd hart an den Wächter der Nacht und des Tages heran, mich fest dabei im Auge haltend. Ich wußte, was er wollte, und nickte ihm bejahend zu.

»Warum sagtest du das nicht gleich, als ich vorhin mit dir sprach?« fragte ich.

»Ich habe es nicht nötig. Hast du noch Geld?«

»Genug für dich. Da, ich will dich für alle weiteren Fragen gleich vorausbezahlen.«

Ein Wink von mir, und die Peitsche des kleinen Hadschi klatschte auf den Rücken des Wächters der Untertanen des Padischah hernieder. Er wollte zurückspringen, aber der kleine Hadschi hatte sein Pferd so sicher zwischen den Schenkeln, daß er den Mann an die Wand drängte und immer neue Hiebe fallen ließ.

Der Gezüchtigte dachte gar nicht daran, von seinem Sarras oder Knüttel Gebrauch zu machen. Er schrie in allen möglichen Tonarten und sein »einziges« Weib stimmte ein. Dabei vergaß sie, den Boden des Korbes vor dem Gesicht zu behalten; sie warf vielmehr diesen Bewahrer ihrer weiblichen Würde weit von sich, sprang zum Pferde des Hadschi, faßte dieses am Schwanz, zerrte aus Leibeskräften und schrie dabei:

»Wai baschina, Wai baschina! Wehe dir, wehe dir! Wie kannst du den Diener und Liebling des Padischah beleidigen? Zurück, zurück! Bre bre, he he – zu Hilfe, zu Hilfe!«

Auf diese mit kreischender Stimme ausgestoßenen Rufe wurde es vor den Türen der Häuser und Hütten lebendig. Männer, Frauen und Kinder eilten heraus und herbei, um nach der Ursache dieses Geschreies zu forschen.

Ich gab Halef einen Wink, abzulassen, und er gehorchte. Der Nachtwächter mochte zehn bis zwölf kräftige Streiche erhalten haben. Er ließ den Knüttel aus der Rechten fallen, zog den Säbel aus der Scheide und rief, indem er sich mit der Linken den Rücken rieb:

»Mensch! Was hast du gewagt! Soll ich dich um ein Haupt kürzer machen? Ich werde die ganze Gemeinde gegen dich hetzen und dich von ihr zerreißen lassen!«

Halef nickte lachend. Er wollte etwas antworten, kam aber nicht dazu, denn ein Mann drängte sich durch das Publikum und wendete sich mit der barschen Frage an mich:

»Was geht hier vor? Wer seid ihr?«

Jedenfalls hatte ich den hohen Herrn Ortsvorsteher vor mir, dennoch fragte ich:

»Wer bist denn du?«

»Ich bin der Kiaja dieses Dorfes. Wer gibt euch das Recht, euch an meinem Kawassen zu vergreifen?«

»Sein Verhalten gibt uns das Recht.«

»Wie so?«

»Ich forderte Auskunft von ihm, und er verweigerte sie mir. Er verlangt, daß ich ihm eine jede Antwort einzeln bezahle.«

»Er kann seine Antworten verkaufen, so teuer er nur immer will.«

»Und ich kann sie bezahlen, so hoch es mir beliebt. Jetzt hat er den Lohn voraus, und nun wird er mir antworten müssen.«

»Kein Wort!« rief der Wächter.

»Kein Wort wird er antworten,« bestätigte der Kiaja. »Ihr habt euch an meinem Diener vergriffen. Folgt mir augenblicklich! Ich werde die Sache untersuchen, und ihr sollt eure Strafe finden!«

Da zeigte der kleine Hadschi die Peitsche und fragte:

»Effendi, soll ich diesem Kiaja von Bu-kiöj diese schöne Haut des Nilpferdes auch zu kosten geben?«

»Jetzt nicht, vielleicht aber später,« antwortete ich.

»Was, Hund, mich willst du peitschen lassen?« schrie der Ortsvorsteher.

»Vielleicht ja,« antwortete ich ruhig. »Du bist der Kiaja dieses Dorfes; aber weißt du denn, wer und was ich bin?«

Er antwortete nicht. Meine Frage schien ihm höchst ungelegen zu kommen. Ich fuhr fort:

»Du hast diesen Mann deinen Kawassen genannt?«

»Ja, er ist es.«

»Nein, er ist es nicht. Wo ist er geboren?«

»Hier.«

»Ah so! Von wem ist er zu dir abkommandiert worden? Er ist ein Einwohner dieses Ortes, und du hast ihn zu deinem Diener gemacht; aber ein Polizeisoldat ist er nicht. Da, siehe dir einmal diese drei Reiter an, welche die Uniform des Großherrn tragen! Du hast einen Nachtwächter; ich aber habe drei wirkliche Kawassen bei mir. Ahnst du nun, daß ich ein ganz andrer Mann bin, als du?«

Um meinen Worten mehr Nachdruck zu geben, fuchtelte Halef ihm so vor dem Gesicht herum, daß er aus Angst zurückwich. Auch die hinter ihm stehenden Personen zogen sich zurück. Ich merkte diesen vielen Gesichtern an, daß sie begannen, mich für einen hohen Herrn zu halten.

»Nun, antworte!« befahl ich.

»Herr, sage zuvor, wer du bist!« bat er.

Da fuhr Halef ihn an:

»Mensch! Wurm! Wie kannst du verlangen, daß ein solcher Herr dir sage, wer er ist? Aber ich will dir in Gnaden mitteilen, daß du vor dem hohen und edlen Hadschi Effendi Kara Ben Nemsi Bey stehst, dem Allah noch viele tausend Sommer geben möge, die Winter gar nicht mitgezählt. Ich hoffe, daß du schon von ihm gehört hast!«

»Nein, nie!« beteuerte der eingeschüchterte Mann sehr der Wahrheit gemäß.

»Was? Nie?« donnerte der Kleine ihn an. »Soll ich etwa dein Gehirn so lange zusammendrücken lassen, bis der richtige Gedanke hervorgebracht wird. Denke nach!«

»Ja, ich habe von ihm gehört,« bekannte der Kiaja in heller Angst.

»Etwa nur einmal?«

»Nein, sehr viele, viele Male!«

»Das ist dein Glück, Kiaja! Ich hätte dich gefangen genommen und nach Stambul geschickt, um dich im Bosporus ersäufen zu lassen! Nun aber höre, was dieser erhabene Effendi und Emir dir zu sagen hat!«

Bei diesen Worten drängte er sein Pferd von dem Bedrohten zurück. Seine Augen blitzten noch immer in scheinbarem Zorn, aber um seine Lippen zuckte es verräterisch. Der brave Hadschi mußte sich alle Mühe geben, um nicht in ein lautes Lachen auszubrechen.

Aller Augen hingen jetzt an meinem Munde. Ich sagte zu dem Kiaja in beruhigendem Tone:

»Ich bin nicht gekommen, euch Uebles zu erweisen; aber ich bin gewöhnt, meine Fragen gehorsam und augenblicklich beantwortet zu sehen. Dieser Mann weigerte sich, mir freiwillig Auskunft zu erteilen; er wollte Geld erpressen; darum habe ich ihn züchtigen lassen. Es soll auf ihn selbst ankommen, ob er vielleicht gar noch die Bastonade empfängt!«

Während ich mich dem Nachtwächter zuwendete, gab der Ortsvorsteher diesem ein hastiges Zeichen und raunte ihm zu:

»Um Allahs willen, antworte schnell!«

Der nächtliche Beschützer der Untertanen des Padischah warf sich in eine so stramme Haltung, als ob er in mir den Beherrscher der Gläubigen vor sich sehe.

»Effendi, frage mich!« sagte er.

»Hast du während der letzten Nacht gewacht?« fragte ich.

»Ja«

»Wie lange?«

»Vom Abend bis zum Morgen.«

»Kamen Fremde in das Dorf?«

»Nein.«

»Sind keine Fremden durch das Dorf geritten?«

»Nein.«

Aber bevor er diese Antwort gab, glitt aus seinem Auge ein fragender Blick hinüber zu dem Kiaja, dessen Gesicht ich zwar nicht beobachten konnte, aber ich hatte genug gesehen und konnte dieser Antwort keinen Glauben schenken. Darum sagte ich in strengem Tone:

»Du lügst!«

»Herr, ich rede die Wahrheit!«

In diesem Augenblick drehte ich mich schnell nach dem Kiaja um und sah, daß dieser den Finger warnend an den Mund gelegt hatte. Erst hatte er dem Wächter zugeraunt, schnell zu antworten, und nun veranlaßte er ihn, zu schweigen. Das war natürlich auffällig. Ich fragte den Wächter:

»Du hast auch mit keinem Fremden gesprochen?«

»Nein.«

»Gut! Kiaja, wo ist deine Wohnung?«

»Das Haus da drüben,« antwortete der Gefragte.

»Du und der Bekdschi, ihr werdet mich dort hinüber begleiten, ihr beide allein. Ich habe mit euch zu sprechen.«

Ohne mich nach ihnen umzusehen, schritt ich nach dem mir bezeichneten Hause und trat in die Türe.

Es war ganz auf bulgarische Weise gebaut und bestand nur aus einem Raum, der aber durch Weidengeflecht in mehrere Abteilungen geschieden war. In dem vorderen Gelaß fand ich eine Art von Stuhl, auf den ich mich setzte.

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