Ole Edward - Das Schweigen der Prärie

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»Hier liegen also Menschen! Hier ist ein Grabmal.«

Die beiden andern waren so verblüfft, daß sie es zuerst nicht wahrhaben wollten.

Der Hans Olsen hob ein Steinchen auf und drehte es zwischen den Fingern: »Das ist einmal ein sonderbarer Stein! Der sieht aus wie bearbeitet! Schau ihn dir an, du Syvert.«

Tönset‘ns rotes Gesicht wurde lang und nachdenklich. »Gott strafe mich, ich glaube fast, hier sind Indianer gewesen! — — Vertrackt!«

»Das sind sie wohl,« nickte der Per Hansen gelassen und setzte trocken hinzu: »Aber das brauchen wir nicht gerad auf dem Kirchenhügel öffentlich anzukündigen! — Es gehört nur wenig dazu, gewisse Leute zu ängstigen.«

Er stieg hinunter und rief dem Ole zu, er könne dort haltmachen, wandte sich dann zum Hans Olsen und bat, ihm die Grenze seines Grundstücks zu zeigen. »Ich sehe keinen Nutzen darin, daß wir unsere Hütten weiter als gerade nötig voneinander ab bauen. — Es kann den Weibern bisweilen die Zeit lang genug werden.«

Tönset‘n schaukelte heim; — sein Gang schien ein gut Teil beschwerter, als da er am Nachmittag bergan stieg.

IV

Früh am nächsten Morgen fuhren der Per Hansen und einer der Solumbuben die 52 Meilen nach Sioux Falls, wo der Per Hansen den Antrag stellte, den Landquart auf der Nordseite des Stückes von Hans Olsen zugeteilt zu erhalten. Er bekam eine vorläufige Bescheinigung als Ausweis und Beglaubigung. Auf dieser stand der Name: Peder Benjamin Hansen, die Bezeichnung des Landstücks, die Bedingungen, die er erfüllen mußte, um das Eigentumsrecht daran zu erwerben, und das Datum — der 6. Juni 1873. —

Die Sörine hatte die Beret mit den Kindern während der beiden Tage, die der Mann abwesend war, bei sich haben wollen; aber die Beret sagte, das ginge durchaus nicht an; wollten sie das Sommerheim fertig haben, müsse sie sogleich Hand anlegen.

»Sommerheim?« fragte die andere erstaunt, »und wie wird es zum Winter?«

Die Beret merkte, daß sie etwas gesagt, was sie besser verschwiegen hätte, und wich der Frage aus. —

Sie und die Buben hatten so viel zu tun, daß sie sich kaum Essensruhe gönnten. Sie luden beide Wagen ab, stellten den Herd auf, den Tisch zurecht und setzten alles zusammen. Und dann richtete sie den größeren Wagen zum Schlafraum für sie alle ein. Als alles Überflüssige erst hinausgeschafft war, wurde es geräumig da drinnen. Und hübsch hatte sie alles hergerichtet.

Die Buben fanden das Einrichten kurzweilig, und ihr selbst wurde bei der Arbeit der Sinn freier.

Dennoch beruhigte sich ihr Gemüt nicht ganz; sie mußte sich immer wieder umschauen, sich aufrichten und lauschen. Hörte sie etwas? — Der Eindruck, den sie gehabt, als sie gestern aus dem Wagen stieg, stand noch immer lebendig vor ihr: hier ist nichts, wohinter man sich verbergen kann! Als das Wageninnere zum Zimmer umgestaltet und ein Tuch vor den Eingang gehängt war, ließ das Gefühl nach; aber es lag auf der Lauer.

Nachdem sie die Kuh zur Nacht gemolken, Mus gegessen und den Ochsen gut zugeredet hatte, wanderte sie mit den Buben und dem Gössel hinaus. Sie gingen auf die Hügelkuppe; hier setzte sie sich und ließ die Augen schweifen.

Auch hier war es auf eine Weise schön, das gab sie zu. Was sich hier nach allen Seiten dehnte, glich in vielem dem Meere, zumal jetzt im Dämmerlicht. Es erinnerte so stark daran und war doch so anders! — Das hier hatte kein Herz, das schlug, keine Wellen, die leise sangen, und kein Gemüt, das weinte. — —

Die Unendlichkeit rundum hätte ihr Frieden gegeben, wäre nicht die Stille gewesen, die hier noch eindringlicher war als in einer Kirche. Was hätte diese Stille auch unterbrechen können? Hier zogen keine Menschen vorüber; hier sangen keine Vögel; hier gab es nicht einmal eine surrende Fliege; jetzt hatte sich auch der Wind gelegt, und sogar die Grashalme reckten den Hals und lauschten in den Abend hinein. Sie hatte es übrigens auf dem ganzen Wege gemerkt: je weiter es nach Westen ging, um so schlimmer wurde die Stille; jetzt war es gewiß mehr als zwei Wochen her, daß sie einen Vogel hatte singen hören! Konnte sich in dieser grünblauen Unendlichkeit Leben etwa nicht behaupten? — Das muß wohl richtig sein, dachte sie. Soll Leben gedeihen, muß es etwas haben, wohinter es sich verbergen kann! —

Die Kinder spielten in der Nähe. — Wie sie lärmten! Aber man soll sie gewähren lassen. — — Sie dachte an den langen, den unendlich langen Marsch zurück bis dorthin, wo Menschen wohnten. Um sie hatte es keine Not. Aber um ihn, den Armen, und die Buben, — und dann die Ochsen! — — Auch er mußte doch einsehen, daß hier nie eine Menschenheimat entstehen werde — und sie hier niemals Leben werde zur Welt bringen können.

Die Blicke irrten, wanderten in das dicke, blauschwarze Dunkel, das sich langsam auf sie senkte, und eine Verlassenheit überkam sie, die alles Denken hemmte. Sie vermochte nicht dorthin zu sehen, wo dieses satte Schwarzblau sich jetzt zusammenzog. Da legte sie sich ins Gras und blickte aufwärts.

Die Verlassenheit blieb. Und jetzt erst erfaßte sie, wie einsam sie war. — Sie starrte in die stille, nachterfüllte Luft hinauf und durchwanderte in Gedanken wieder die Wegstrecken, die sie zurückgelegt hatten! — — Sie ging in Sandnessjöen Hafenstadt in Nordnorwegen. an Bord. Das Schiff trug sie nach Süden. In Namsos lag ein großes Boot mit vielen weißen Segeln, das sie und die Ihren aufnahm, sie fortbrachte, — immer weiter und weiter fortbrachte. Sie waren Wochen und Wochen gesegelt; die Wochen wurden zu Monaten; sie fuhren über Meere, die niemals ein Ende nahmen. Ja, sie mußte geradezu lachen: Immer ging der Kurs der sinkenden Sonne nach! — Sie kreuzten gegen den Wind auf, und sie segelten vor peitschendem Sturm — immer aber in derselben Himmelsrichtung!

Endlich, endlich waren sie in Quebec gelandet; sie war dort umhergegangen und hatte sich an dem Geräusch der fremden Zungen, das sie nicht in Worte zerlegen konnte, wirr gehört. War das das neue Land Kanaan? — Nein! Jetzt standen sie kaum erst am Anfang der Wanderung! Und es hatte sich etwas in ihr gesträubt: jetzt gehe ich nicht weiter!

Aber es ging weiter, über Widden, durch Einöden, die kein Ende zu nehmen schienen, in Städte hinein, aus Städten hinaus. — — Eines Tages standen sie in Detroit in Michigan. Nein, auch hier war es noch nicht! Und wieder hatte sie den Aufruhr in sich gespürt: Jetzt will ich nicht weiter! — Aber es war, als hätte die Flut der Unendlichkeit sie alle losgerissen und wollte sie mit sich fortspülen — sie immer weiter wirbeln ohne Ziel.

Und weiter war es gegangen. Aber jetzt war wenigstens etwas Erholung gekommen; denn sie fuhr wieder über Wasser und hörte das Plätschern der Wellen an den Schiffsplanken. Das konnte sie verstehen; und darum erschien ihr dieser Teil der Wanderung nicht einmal in gar so schlimmem Licht, obwohl die schnöde Behandlung und das wilde Leben an Bord übel genug gewesen.

Eines schönen Tages legten sie in Milwaukee an. Auch hier hieß es nur wieder: starten und weiter hinaus ins Fremde. — — Weiter und immer weiter. Die Flut strömte und wirbelte unaufhörlich!

Sie kamen schließlich an einen Ort, der etwas wie ›Prairie du Chien‹ hieß, — war‘s nicht im Staate Wisconsin gewesen? — Von dort aus karrten sie sich bis Lansing in Iowa und allmählich nach Filmore County, Minnesota, durch. Und auch hier war es damit noch nicht zu Ende! — —

Jetzt lag sie auf einem kleinen Rasenhügel inmitten einer Unendlichkeit, aus der kein Weg hinausführte! — Es war ihr, als hätte sie viele Leben gelebt. In jedem hatte sie nichts als umherirren und wandern müssen und war immer weiter von ihren Angehörigen weggekommen.

Sie setzte sich seufzend auf. Das eigentümlich Weiche und doch Kraftvolle ihres Gesichts fügte sich in die Umgebung wie ein schönes Bild in einen wohlgewählten Rahmen. —

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