Lily Braun - Die Liebesbriefe der Marquise
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- Название:Die Liebesbriefe der Marquise
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- ISBN:http://www.gutenberg.org/ebooks/42617
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Doch das, meine kleine Gräfin, ist im Grunde noch nichts für Sie. Ich sehe, wie sich Ihre Augen ebenso erstaunt weiten, wie damals, als ich Ihnen erzählte, daß ich dicht hinter den Rosenhecken und Lorbeerbäumen von Etupes Kinder gefunden habe, die sich mit den Hunden um eine alte Brotrinde rauften. Übrigens, – was ich Ihnen bei dieser Gelegenheit sagte, habe ich auch den Eltern dieser Kinder gesagt: um trockne Brotrinden mit Hunden zu raufen, ist kein gottgewolltes Schicksal der Bauern. Nun wird sich wahrscheinlich der Herr Herzog wundern, wie Bücher zu wirken vermögen, auch wenn er dafür gesorgt hat, daß seine Leute nicht lesen können.
Meine liebe Schwester, ich schicke Ihnen die versprochene Bonbonnière. Hoffentlich wird die mère Sainte-Bathilde in ihrer göttlichen Einfalt die Amoretten darauf für Engel des Himmels halten, und die Dragées für ihren einzigen süßen Inhalt. Sie wissen, unter welchen Bedingungen ich Ihnen versprach, die Antwort des Chevaliers in Ihre Hände zu spielen. Heute ist es an Ihnen, diese Bedingung zu erfüllen. Übergeben Sie der kleinen Laval den Brief, den Sie auf dem Grunde des Kästchens finden werden, und benutzen Sie, als die ältere Freundin, Ihren Einfluß, meine inneren und äußeren Vorzüge so glänzend zu schildern, daß meine Gestalt die Träume Delphines beherrscht. Friedrich-Eugen ist ein hübscher Junge, aber allzu deutsch, als daß ich ihn nicht auszustechen vermöchte, wenn nicht jene gewisse moderne Sentimentalität, die neuerdings das Wort Liebe au ton tragique auszusprechen befiehlt, von Ihrer Freundin Besitz ergriffen hätte. Es ist an Ihnen, ihr zu lehren, daß jene holde Anziehungskraft zwischen den Geschlechtern dazu da ist, das Leben leicht, nicht schwer zu machen. Amor hat Flügel. Nur Gefangene mit Bleigewichten an den Füßen drehen sich immer im traurigen Zirkel desselben Raums –
Reizende Delphine, der bloße Gedanke an Sie könnte mich des größten Verbrechens schuldig machen: mein Wort als Kavalier nicht zu halten. Oder gibt es für einen jungen Mann etwas schwereres, als bei der Angebeteten seines eigenen Herzens den Liebesboten zu spielen?!
Ich unterwerfe mich, wie Sie sehen, meiner Pflicht und sende Ihnen den Brief des Prinzen. Darf ich doch hoffen, daß Sie sich meiner dann wenigstens mit einem Gefühle des Dankes erinnern, das nicht ohne Wärme ist.
Wir werden uns auf dem Ball der Herzogin von Luxemburg wiedersehen. Selbst wenn Sie mich zeihen, Friedrich-Eugens Freundesrechte dadurch zu verletzen, ich muß Ihnen gestehen, daß mein Herz schon jetzt vor Freuden klopft. Sollte es wahr sein, daß Sie sich an dem Theaterspiel bei Madame de Rochechouart beteiligen, so werde ich alles daran setzen, die Rolle des Liebhabers übernehmen zu dürfen. Verbietet mir die Freundestreue, Ihnen so zu huldigen, wie meine Bewunderung für Sie es verlangt, so wird der Befehl des Dichters mich wenigstens auf der Bühne dieser meiner schweren Pflicht entbinden.
Teuerste Delphine, Ihr Briefchen hat mich in einen Rausch des Entzückens versetzt: Sie verzeihen mir! Freilich –, wenn ich es wieder und wieder lese, so verlieren die fünf Worte: »Ich bin nicht mehr böse« durch den Nachsatz: »denn es ist hier wunderschön« den süßen Klang, den ich ihnen so gern, ach so gern geben möchte! Aber ich will nicht grübeln, will den Gedanken nicht aufkommen lassen, daß Ihr Verzeihen nicht der Wärme Ihres Gefühls, sondern der Kühle des Vergessens entspringt. »Was ist Etupes gegen die Gärten von Versailles, was Montbéliard gegen Paris!« schreiben Sie und lassen an mir Bälle und Maskenfeste, Oper und Ballet in tollem Wirbel vorübergaukeln. Ich wäre grausam genug, Sie lieber in einem Kloster zu wissen, wie Frau von Laroche es sich für Sie träumte, wenn ich nicht, – kaum wage ich auszusprechen, woran ich noch nicht zu glauben vermag! –, in wenigen Monden selbst zu den Glücklichen gehören würde, die der schönen Delphine huldigen dürfen.
Entsinnen Sie sich des Marquis Montjoie, den wir seiner steifen Würde wegen Ludwig XIV. zu nennen pflegten? Er ist mit Ihrem Herrn Vater unser Gast, und ich habe ihm im Stillen die Späße abgebeten, die wir über ihn machten, denn er ist es, der den Herzog bestimmte, mich mitzunehmen, wenn er in Versailles seine Aufwartung macht. Die Repräsentanten des alten französischen Adels sollten sich, – so meinte der Marquis –, beizeiten um die Person des Dauphin scharen, dessen Einfachheit und Frömmigkeit er nicht wenig zu rühmen wußte, und die jüngeren Söhne der mit dem Königshaus liierten Fürsten sollten sich in seine Dienste stellen.
Brauche ich es Ihnen, angebetete Delphine, erst zu sagen, daß es nicht mein Interesse für den Dauphin und seine Tugenden ist, was mich nach Paris zieht! Aber auch alle lockenden Freuden der Stadt, die mein Freund Guy nicht müde ward, zu schildern, verblassen vor einem einzigen Blick in Ihre Augen, auf den ich endlich wieder hoffen darf.
Doch ich fürchte, diese schwarzen Sterne überfliegen ungeduldig meine von Sehnsucht und Liebe diktierten Worte. Weiß ich doch nie: sind sie Menschenaugen, Spiegel eines fühlenden Herzens, oder Brillanten, die zwar das Licht der ganzen Welt widerstrahlen, aber doch eben nur – Steine sind!
Sie verlangen aus der Heimat Neues zu hören. Von dem letzten längeren Aufenthalt des Herzogs von Württemberg in der Eremitage hat Ihnen meine Schwester wohl schon geschrieben. Er lebte sehr zurückgezogen, um sich von den Regierungsgeschäften zu erholen. Zu seiner Unterhaltung hatten wir Tänzerinnen aus Wien kommen lassen. Sie führten das Ballett »Medea« von Noverre auf, das alle Zuschauer entzückte. Der Herzog verteilte eigenhändig kostbare Andenken unter die Mädchen.
Ihm und den zahlreichen anderen Gästen zu Ehren wurde dann eine große ländliche Hochzeit geplant. Mein Vater hatte durch den Kaplan von Etupes verkünden lassen, daß er zehn jungen Mädchen je ein Schwein schenken wolle, wenn sie heiraten würden, und meine Mutter hatte unseren Gästen schon das idyllische Fest in Aussicht gestellt. Statt dessen –, was meinen Sie wohl, was geschah?! Einer der Vorschnitter erklärte unserem auf baldige Entschließung drängenden Haushofmeister, – die Gäste waren schon überaus ungeduldig, – daß die heiratsfähigen Mädchen und Burschen sich angesichts der großen Nahrungsnot entschlossen hätten, ledig zu bleiben. »Das Schwein würde von den Steuern gefressen, und unsere Kinder könnten verhungern,« fügte der freche Mensch hinzu.
Unsere Gäste sind durch eine Treibjagd für den peinlichen Ausfall des ländlichen Festes entschädigt worden. Die Strecke war enorm, und sogar der alte Prinz Condé, dessen zitternde Hände das Gewehr kaum mehr halten können, machte keinen Fehlschuß. Die Tiere wurden ihm freilich auch dicht vor den Lauf getrieben. Man soupierte sodann unter Zelten im Freien. Großes Aufsehen machte dabei der riesenhafte Neger, den der Marquis Montjoie von seiner letzten afrikanischen Expedition mitgebracht hatte. Allein der Schmuck, den er an Gold und Edelsteinen an sich trug, soll Hunderttausende wert sein und doch nur einen winzigen Bruchteil dessen bilden, was der Marquis an Vermögen besitzt. Er wird zu gleicher Zeit mit uns in Paris eintreffen und ich will Ihnen verraten, daß er Ihnen, der Tochter seines alten Freundes, eine kostbare Perlenschnur zugedacht hat, die er von einem indischen Fürsten erwarb.
Meine Schwester zeigte ihm Ihre Miniatur, die ich ihr immer noch vergebens abzubetteln versuche. »Eine unschuldsvolle Schönheit!« sagte der Marquis bewundernd. Ich schwieg, hätte ich ihm sagen sollen, daß das Bild wenig ähnlich ist, daß Sie viel tausendmal reizender sind?!
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