Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur
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Aida kehrt mit ihrem Bruder zurück. Er bleibt vor der Tür stehen, nickt mit ängstlichen Augen zu allem, was sie sagt, und wischt sich die Nase ab. Das Mädchen tritt ein, bedeckt mit einer Hand ihre Brüste, geht an Simone und Benjamin vorbei, ohne sie anzusehen, und verschwindet hinter dem Vorhang. Simone sieht flüchtig, dass ihr Hals gerötet ist, weil man ihr neben einen kleinen Davidsstern eine dunkelrote Rose gestochen hat.
»Was ist hier eigentlich los?«, fragt Benjamin.
»Ich habe ein paar Jungen gesehen, die total übergeschnappt waren, sie hielten ein Mädchen über das Geländer. Aidas Bruder stand einfach nur da und …«
»Hast du was zu ihnen gesagt?«
»Als ich dazukam, haben sie aufgehört, aber es kam mir vor, als fänden sie das Ganze lustig.«
Benjamin sieht sehr verlegen aus, sein Gesicht läuft rot an, seine Augen flackern, schweifen suchend umher, als würde er am liebsten davonlaufen.
»Es gefällt mir nicht, dass du hier bist«, sagt Simone.
»Ich mache, was ich will«, antwortet er.
»Du bist zu jung, um …«
»Hör auf«, unterbricht er sie mit gepresster Stimme.
»Was denn? Hast du etwa auch vor, dich tätowieren zu lassen?«
»Nein, das habe ich nicht.«
»Ich finde diese Tätowierungen am Hals und im Gesicht furchtbar und …«
»Mama«, unterbricht er sie.
»Das ist hässlich.«
»Aida kann dich hören.«
»Aber ich finde trotzdem …«
»Könntest du jetzt bitte gehen?«, unterbricht Benjamin sie schneidend.
Sie sieht ihn an, denkt, dass sie diese Stimmlage von ihm nicht kennt, weiß aber im Grunde, dass sie und Erik immer öfter genauso klingen.
»Du kommst jetzt mit mir nach Hause«, sagt sie ruhig.
»Ich komme, wenn du zuerst gehst«, antwortet er.
Simone verlässt das Tattoo-Studio und sieht, dass Nicke, die Arme vor der Brust verschränkt, an dem dunklen Fenster steht. Sie geht zu ihm, versucht, ihn freundlich anzusehen, und zeigt auf seine Pokemonkarten.
»Alle mögen Pikachú am liebsten«, sagt sie.
Er nickt vor sich hin.
»Aber ich finde Mew schöner«, fährt sie fort.
»Mew lernt Dinge«, sagt er zögernd.
»Entschuldige bitte, dass ich dich angeschrien habe.«
»Gegen Wailord kann man nichts machen, keiner kommt gegen ihn an, er ist der Größte«, fährt er fort.
»Ist er der Größte von allen?«
»Ja«, antwortet der Junge ernst.
Sie hebt eine Karte auf, die ihm hingefallen ist.
»Und wer ist das hier?«
Benjamin kommt mit glänzenden Augen heraus.
»Arceus«, antwortet Nicke und legt die Karte zuoberst.
»Er sieht lieb aus«, meint Simone.
Nicke lächelt breit.
»Lass uns gehen«, sagt Benjamin gedämpft.
»Tschüss«, sagt Simone lächelnd.
»Tschüssmachsgut«, antwortet Nicke mechanisch.
Benjamin geht schweigend neben Simone.
»Lass uns lieber ein Taxi nehmen«, beschließt sie, als sie sich dem Eingang zur U-Bahn nähern. »Ich habe die U-Bahn so satt.«
»Okay«, meint Benjamin und macht kehrt.
»Warte mal«, sagt Simone.
Sie hat einen der Jungen entdeckt, die das Mädchen bedroht haben. Der Junge steht an den U-Bahn-Sperren und scheint auf etwas zu warten. Sie merkt, dass Benjamin versucht, sie fortzuziehen.
»Was ist?«, fragt sie.
»Komm, wir gehen, wir wollten doch ein Taxi nehmen.«
»Ich muss vorher noch kurz mit dem Jungen da reden«, sagt sie.
»Mama, jetzt lass ihn doch«, bittet Benjamin.
Sein Gesicht ist blass und besorgt, und er bleibt einfach stehen, als sie sich resolut dem Jungen nähert.
Simone legt eine Hand auf die Schulter des Jungen und dreht ihn zu sich um. Er ist ungefähr dreizehn, aber statt Angst zu bekommen oder überrascht zu sein, lächelt er sie höhnisch an, als hätte er ihr eine Falle gestellt.
»Du gehst jetzt mit mir zum Wachpersonal«, sagt sie entschlossen.
»Was sagst du, Alte?«
»Ich habe dich gesehen, als du …«
»Halt die Fresse!«, unterbricht der Junge sie. »Du solltest lieber die Schnauze halten, wenn du zur Strafe nicht gevögelt werden willst.«
Simone ist so verblüfft, dass ihr die Worte fehlen. Der Junge spuckt vor ihr auf den Boden, springt über die Sperre und verschwindet gemächlich im U-Bahn-Gang.
Simone ist erschüttert, sie geht zu Benjamin hinaus.
»Was hat er gesagt?«, fragt er.
»Nichts«, antwortet sie müde.
Sie gehen zum Taxistand und setzen sich im vordersten Wagen auf die Rückbank. Als sie losfahren, sagt Simone, dass die Schule angerufen hat.
»Aida hat ein Tattoo ändern lassen und wollte, dass ich mitkomme«, sagt Benjamin leise.
»Das war nett von dir.«
Schweigend fahren sie auf dem Hjulstavägen parallel zu einem Rangiergleis auf einem Bahndamm aus braunem Schotter.
»Hast du zu Nicke gesagt, dass er ein Idiot ist?«, fragt Benjamin.
»Ich habe mich geirrt … ich bin hier der Idiot.«
»Aber wie konntest du nur?«
»Ich mache auch mal Fehler, Benjamin«, sagt sie gepresst.
Von der Tranebergsbrücke schaut Simone zur Insel Stora Essingen hinunter. Es gibt noch keine Eisdecke, aber das Wasser wirkt träge und bleich.
»Es sieht so aus, dass Papa und ich uns trennen werden«, sagt sie.
»Aha … Und warum?«
»Es hat nichts mit dir zu tun.«
»Ich habe gefragt, warum.«
»Darauf gibt es keine gute Antwort«, setzt sie an. »Dein Vater … Wie soll ich das erklären? Er ist die große Liebe meines Lebens, aber es sind … es kann trotzdem vorbei sein, das glaubt man natürlich nicht, wenn man sich kennenlernt, wenn man ein Kind bekommt und … Entschuldige, ich sollte darüber nicht sprechen. Ich wollte nur, dass du verstehst, warum ich so neben mir stehe. Also, es ist noch gar nicht sicher, dass wir uns trennen.«
»Ich will da nicht hineingezogen werden.«
»Entschuldige, dass ich …«
»Dann hör doch einfach auf«, schnauzt er sie an.
10.
Dienstagnachmittag, der achte Dezember
Erik wusste, dass er nicht einschlafen würde, hat es aber trotzdem versucht. Er ist die ganze Zeit hellwach gewesen, obwohl Kriminalkommissar Joona Linna sehr ruhig auf der Landstraße 275 über Värmdö vor den Toren Stockholms gefahren ist. Sie sind unterwegs zu dem Sommerhaus, in dem sich Evelyn Ek aufhalten soll.
Als sie an einem alten Sägewerk vorbeikommen, beginnt loser Schotter unter dem Auto zu knirschen. Die Nachwirkungen der Kodeinkapseln machen Eriks Augen lichtempfindlich und trocknen sie aus. Er blinzelt auf eine Wochenendhaussiedlung aus Blockhäusern auf winzigen Rasengrundstücken hinaus. Die Bäume stehen kahl in der sterilen Dezemberkälte. Das Licht und die Farben lassen Erik an die Schulausflüge seiner Kindheit zurückdenken. Der Geruch morscher Stämme, die Pilzdüfte aus dem Erdreich. Seine Mutter arbeitete halbtags als Schulkrankenschwester am Gymnasium von Sollentuna und war felsenfest vom Nutzen frischer Luft überzeugt. Es war der Wunsch seiner Mutter gewesen, dass er Erik Maria getauft wurde. Den ungewöhnlichen Namen hatte er einer Sprachreise nach Wien zu verdanken, wo seine Mutter ins Burgtheater gegangen und Strindbergs Der Vater mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle gesehen hatte. Die Vorstellung hatte sie so beeindruckt, dass ihr der Name des Schauspielers nicht mehr aus dem Sinn ging. Als Kind hatte Erik stets versucht, seinen zweiten Vornamen zu verschweigen, und in der Pubertät identifizierte er sich mit dem Lied A Boy Named Sue auf einer Platte Johnny Cashs, die im St. Quentin-Gefängnis aufgenommen worden war. »Some gal would giggle and I’d get red, and some guy ’d laugh and I’d bust bis head,
I tellya, life ain’t easy for a boy named Sue.«
Eriks Vater, der bei der Sozialversicherungskasse arbeitete, hatte sich Zeit seines Lebens eigentlich immer nur für eins interessiert. Sein Hobby war das Zaubern gewesen, und er verkleidete sich regelmäßig mit einem selbst genähten Umhang, einem gebrauchten Frack und einer Art zusammenklappbaren Zylinder auf dem Kopf, den er seinen Chapeau claque nannte. Erik und seine Freunde mussten auf Holzstühlen in der Garage Platz nehmen, wo er eine kleine Bühne mit geheimen Fallluken gebaut hatte. Die meisten seiner Tricks hatte er im Katalog von Bernandos magic in Bromölla gefunden: Zauberstäbe, die raschelten und aufklappten, Bälle, die in Metalltassen verschwanden und wieder auftauchten, ein Kescher aus Samt mit einem Geheimfach und die blitzblanke Handguillotine. Mittlerweile denkt Erik belustigt und zärtlich an seinen Vater zurück, der mit dem Fuß das Tonbandgerät mit der Musik Jean Michel Jarres einschaltete, während er magische Bewegungen über einem schwebenden Totenschädel vollführte. Erik hofft von ganzem Herzen, dass sein Vater nie gemerkt hat, wie sehr er sich schämte, als er älter wurde und hinter dem Rücken des Vaters zu seinen Freunden gewandt die Augen verdrehte.
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