Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur
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»Sie da«, sagt der Mann ihr gegenüber mit spöttisch drängelnder Stimme.
Sie gibt sich den Anschein, als könnte sie ihn nicht hören, schaut aus dem Fenster und tut so, als würde sie jemandem am Telefon lauschen.
»Hallo-o?«, sagt der Mann.
Sie sieht ein, dass er erst Ruhe geben wird, wenn sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenkt. Wie so viele andere Männer auch scheint er nicht zu verstehen, dass Frauen ein eigenes Leben führen, eigenen Gedanken nachhängen und nicht in der ständigen Bereitschaft leben, Männern zuzuhören.
»He, Sie, hören Sie nicht, dass ich mit Ihnen rede«, wiederholt der Mann.
Simone wendet sich ihm zu.
»Ich höre Sie sehr gut«, sagt sie ruhig.
»Warum antworten Sie mir dann nicht?«, fragt er.
»Ich antworte Ihnen jetzt.«
Er zwinkert zweimal, und dann kommt es:
»Sie sind eine Frau, stimmt’s?«
Simone schluckt und denkt, dass er bestimmt zu der Sorte Männer gehört, die einen zwingen will, seinen Namen zu nennen und zu erzählen, ob man verheiratet ist, und einen so lange provoziert, bis man richtig unfreundlich wird.
»Sind Sie eine Frau?«
»Ist das alles, was Sie wissen wollen?«, fragt sie kurz und wendet sich erneut dem Fenster zu.
Er steht auf und setzt sich neben sie.
»Jetzt hören Sie mir mal zu … Ich hatte eine Frau, und meine Frau, meine Frau …«
Simone spürt, dass Speichelspritzer auf ihrer Wange landen.
»Sie war wie Elizabeth Taylor«, fährt der Mann fort. »Wissen Sie, wer das ist?«
Er rüttelt ihren Arm.
»Wissen Sie, wer Elizabeth Taylor ist?«
»Ja«, sagt Simone ungeduldig. »Natürlich weiß ich das.«
Er lehnt sich zufrieden zurück.
»Immer neue Männer hatte sie«, jammert er. »Es musste alles immer noch besser sein, Brillantringe und Geschenke und Halsketten.«
Die Bahn wird langsamer, und Simone erkennt, dass sie aussteigen muss. Sie steht auf, aber er versperrt ihr den Weg.
»Jetzt umarm mich mal, ich will doch nur mal umarmt werden.«
Sie entschuldigt sich verbissen, schiebt seinen Arm weg und spürt eine Hand auf ihrem Po. Im selben Moment bleibt die Bahn mit einem Ruck stehen, und der Mann verliert das Gleichgewicht und plumpst schwer auf seinen Sitz.
»Luder«, sagt er hinter ihr ganz ruhig.
Sie steigt aus der Bahn, läuft aus der U-Bahn-Station hinaus, über die plexiglasverkleidete Brücke und die Treppe hinunter. Vor dem Einkaufszentrum sitzen drei betrunkene Männer auf einer Bank und unterhalten sich mit heiseren Stimmen. Simone eilt durch den Haupteingang und versucht erneut, Erik auf dem Handy zu erreichen. Aus dem Staatlichen Alkoholgeschäft schlägt ihr von einer zerbrochenen Flasche der Geruch alten Rotweins entgegen. Mit heftigen Atemzügen eilt sie am Fenster eines Restaurants vorbei und sieht ein Büffet mit Dosenmais, Gurkenstückchen und trockenen Salatblättern. Mitten auf einem Platz in der Einkaufspassage steht eine große Tafel, auf der die Geschäfte des Einkaufszentrums und ihre Lage beschrieben sind. Sie liest, bis sie findet, wonach sie sucht: Tensta Tattoo . Laut Plan soll das Geschäft ganz hinten auf der obersten Ebene liegen. Sie läuft zwischen Müttern in Elternzeit, untergehakten Rentnerehepaaren und Schule schwänzenden Jugendlichen zu den Rolltreppen.
Vor ihrem inneren Auge sieht sie, wie sich die Jugendlichen in einem Kreis um einen am Boden liegenden Jungen scharen und sie selbst sich hindurchdrängelt und erkennt, dass es Benjamin ist, der nach der begonnenen Tätowierung nicht mehr aufhört zu bluten.
Sie geht mit großen Schritten die Rolltreppe hinauf. Als sie die oberste Etage erreicht, wird ihr Blick von einer merkwürdigen Bewegung am hinteren Ende eines verwaisten Teils des Stockwerks angezogen. Dort scheint jemand über dem Geländer zu hängen. Sie geht in diese Richtung, und je näher sie kommt, desto deutlicher erkennt sie, was dort vorgeht: Zwei Kinder halten ein drittes Kind über das Geländer. Eine groß gewachsene Gestalt tritt hinter ihnen auf der Stelle und schlägt die Arme um sich, als wollte sie sich warm halten.
Die Gesichter der Kinder, die das völlig verängstigte Mädchen über den Rand halten, sind ganz ruhig.
»Was tut ihr da?«, ruft Simone, während sie zu ihnen geht. Sie traut sich nicht hinzurennen, weil sie fürchtet, die Kinder könnten sich erschrecken und das Mädchen fallen lassen. Es wäre ein Sturz von mindestens zehn Metern auf den Platz im Erdgeschoss.
Die Jungen haben sie gesehen und tun, als würde ihnen das Mädchen aus den Händen gleiten. Simone schreit auf, aber sie haben das Mädchen im Griff und ziehen es langsam hoch. Bevor sie wegrennen, lächelt einer der beiden Simone seltsam an. Nur der groß gewachsene Junge bleibt stehen. Das Mädchen sitzt schluchzend und zusammengekauert am Geländer. Simone bleibt mit pochendem Herzen stehen und beugt sich zu ihr hinab.
»Geht es dir gut?«
Das Mädchen schüttelt nur stumm den Kopf.
»Wir müssen zum Wachpersonal gehen«, erklärt Simone.
Das Mädchen schüttelt nochmals den Kopf. Es zittert am ganzen Leib und kauert sich am Geländer zusammen. Simone sieht den groß gewachsenen, übergewichtigen Jungen an, der sich nicht von der Stelle rührt und sie beobachtet. Er trägt eine dunkle Steppjacke und eine schwarze Sonnenbrille.
»Wer bist du?«, fragt Simone ihn.
Statt zu antworten, zieht er ein Kartenspiel aus der Jackentasche und beginnt darin zu blättern, hebt ab und mischt.
»Wer bist du?«, wiederholt Simone mit lauterer Stimme. »Bist du mit diesen Jungen befreundet?«
Er verzieht keine Miene.
»Warum hast du denn nichts getan? Die hätten sie umbringen können!«
Simone spürt das Adrenalin in ihrem Körper, den schnellen Puls in den Schläfen.
»Ich habe dich was gefragt. Warum hast du nichts unternommen?«
Sie starrt ihn an. Er antwortet immer noch nicht.
»Idiot«, schreit sie.
Der Junge entfernt sich langsam. Als sie ihm nachgeht, um ihn nicht entkommen zu lassen, stolpert er und lässt sein Kartenspiel fallen. Er murmelt etwas vor sich hin und schleicht die Rolltreppe hinunter. Simone macht kehrt, um sich um das kleine Mädchen zu kümmern, aber es ist verschwunden. Simone läuft den Gang zwischen leeren und unbeleuchteten Ladenlokalen hinunter, sieht aber weder das Mädchen noch einen der Jungen. Sie läuft noch etwas weiter und bemerkt plötzlich, dass sie direkt vor dem Tattoo-Studio steht. Die Schaufenster sind mit einem schwarzen, Blasen werfenden Plastikfilm und einer großen Abbildung des Fenriswolfs beklebt. Sie öffnet die Tür und tritt ein. Das Ladenlokal scheint leer zu sein. Die Wände hängen voller Fotos von Tattoos. Sie schaut sich um und will schon wieder gehen, als sie eine helle, aufgeregte Stimme hört:
»Nicke? Wo bist du? Sag doch was.«
Ein schwarzer Vorhang teilt sich, und ein Mädchen kommt mit einem Handy am Ohr heraus. Ihr Oberkörper ist nackt. Ein paar feine Tropfen Blut laufen ihren Hals herab. Ihr Gesicht ist konzentriert und besorgt.
»Nicke«, sagt das Mädchen beherrscht ins Telefon. »Was ist passiert?«
Ihre Brüste haben eine Gänsehaut, aber sie scheint keinen Gedanken daran zu verschwenden, dass sie halbnackt ist.
»Dürfte ich Sie etwas fragen?«, sagt Simone.
Das Mädchen verlässt das Geschäft und rennt los. Simone folgt ihr bis zur Tür, hört dann aber hinter sich jemanden.
»Aida?«, ruft ein Junge mit ängstlicher Stimme.
Sie dreht sich um und sieht, dass es Benjamin ist.
»Wo ist Nicke?«, fragt er.
»Wer?«
»Aidas jüngerer Bruder, er ist geistig behindert. Hast du ihn draußen gesehen?«
»Nein, ich …«
»Er ist groß, trägt eine schwarze Sonnenbrille.«
Simone tritt wieder in das Ladenlokal und setzt sich auf einen Stuhl.
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