Frei, Max - Einfache Zauberdinge
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- Название:Einfache Zauberdinge
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Ich hob die Hände wie ein selbst ernannter Prophet, der die Menschheit mit seiner Deutung des göttlichen Willens beglücken will.
»Kein Mensch vermag sich vorzustellen, wie sehr mich die Begegnung mit euch allen freut«, begann ich doppeldeutig und ließ mich nach dieser Begrüßung mit würdevoll gekreuzten Beinen auf der Türschwelle nieder. Ein erstauntes Flüstern lief durch die Menge, und ich fühlte mich verpflichtet, mein exzentrisches Verhalten zu erklären.
»Mein Platz wird für immer hier auf der Türschwelle sein. Der Herrscher nämlich soll zwischen Himmel und Erde stehen, um beide Sphären zu trennen, aber auch zu schützen.«
Ich hatte das Gefühl, mein erster öffentlicher Auftritt als König sei bisher recht erfolgreich verlaufen. Nur das höfische Zeremoniell schien die Besucher davon abzuhalten, in Beifallsstürme auszubrechen. Immerhin hielten sie den Atem an!
Eine Zeit lang passierte gar nichts. Schon wollte ich mich über die Trägheit meiner Untertanen ärgern, begriff dann aber, dass sie auf meine Befehle warteten.
»Ihr dürft ruhig zu mir kommen und tun, was ihr euch vorgenommen habt«, sagte ich.
In einer fernen Ecke des Saals war heftige Bewegung zu sehen. Ich wartete geduldig. Vielleicht hatte mein Volk ja ausgerechnet dort einen Thron aufgebaut. Womöglich hatten sich dort zudem alle wichtigen Teilnehmer der Krönungszeremonie versammelt und mussten sich nun auf die neuen Verhältnisse einstellen.
Schließlich kamen meine Untertanen ehrfürchtig zu mir. Das war zwar kein allzu erhabener oder majestätischer, doch ein angenehmer Anblick. Seit ich meinen Nomaden beigebracht hatte, ihre Kopftücher wie Piraten zu binden, sahen sie ziemlich gut aus. Dutzende junger Männer in breiten Hosen und weichen Hemden kamen durch den Saal auf mich zu.
Als sie vor mir standen, verbeugten sie sich tief, fielen aber - den Magistern sei Dank! - nicht vor mir auf die Knie. Offenbar erinnerten sie sich noch daran, dass ich das verboten hatte.
Ein Mann mittleren Alters führte die Abordnung an. Er war beinahe so muskulös wie Arnold Schwarzenegger in seinen besten Tagen, wirkte aber erheblich ästhetischer, und ich zweifelte nicht daran, dass er jeden Bodybuilding-Wettbewerb hätte gewinnen können.
»Erlaubt Ihr, dass ich mich vorstelle, Fangachra?«, fragte er mit vor Aufregung zitternder Stimme.
Ich war überglücklich, denn noch nie hatte mich ein derart respekteinflößender Mensch so ehrfürchtig angeredet.
»Ich erlaube es«, antwortete ich mit der Stimme eines Menschen, der Entscheidungen zu treffen gewohnt ist.
»Mein Name ist Barcha Batschoj. Seit drei Jahren bin ich der Anführer der Soldaten des Stammes Chencha«, sagte er.
Chencha also hieß der Stamm, der all diese Schönlinge hervorgebracht hatte. Es war mir unangenehm, mich bisher so ganz und gar nicht für die Verhältnisse meines Landes und meiner Untertanen interessiert zu haben. Was war ich doch für ein Rabenkönig!
Barcha fuhr derweil fort: »Bis zum heutigen Tage habe ich die Verantwortung für dein Volk getragen, oh Fangachra! Nun aber hat der Himmel mein Flehen endlich erhört. Befreie mich nun also von dieser unerträglichen Bürde.«
»Ausgezeichnet«, meinte ich nickend. »Abgemacht. Ab heute wird alles anders. Ich bin bereit, vor dem Himmel für mein Volk die Verantwortung zu übernehmen, und du wirst ab heute mir gegenüber die Verantwortung für mein Volk tragen. Ich kann dir versprechen, dass ich - anders als der Himmel - ab und an auf deinen Rat hören werde.«
Barcha Batschoj leuchtete buchstäblich von innen. Er war begeistert, verbeugte sich dankbar vor mir und murmelte vor lauter Rührung etwas Unverständliches in sich hinein. Er hatte offenbar nicht begriffen, dass sich für ihn nichts geändert hatte. Wenigstens hatte ich ihn davon befreit, vergebliche Kontaktversuche mit dem Himmel aufnehmen zu müssen.
Schließlich zog sich mein neuer Bekannter, den ich in Gedanken »General« getauft hatte, zurück und machte einem etwas älteren, nicht eben großen und ziemlich schlanken Mann Platz, dessen Hände ebenso kräftig und muskulös wirkten wie die des Generals. Überhaupt war dieser ältere Mann eine recht auffällige Erscheinung. Etwas an ihm ließ mich an mächtige Magister längst verbotener Orden denken. Mein zweites Herz erkannte sofort, dass aus diesem Mann ein sehr gefährliches Wesen geworden wäre, wenn sein Leben anders verlaufen wäre.
»Sei gegrüßt, Fangachra!«, sagte der Alte. »Mein Name ist Fajriba, und manchmal besitze ich die Gabe der Klugheit. Ich bin gekommen, um dich bei deinem Wirklichen Namen zu nennen. Wenn dich der Klang dieses Namens erreicht, verschwindet der Fluch, der dein Volk verfolgt, seit wir dich verloren haben. Ich hoffe, deine Gäste werden es mir nicht verübeln, wenn ich dir deinen Namen gebe, ohne den Mund zu öffnen. Den Namen eines Königs darf man nicht laut äußern - das wäre ein Verstoß gegen die Gesetze des Himmels.«
»Ich wusste gar nicht, dass auch mein Volk die Stumme Rede beherrscht.«
»Dein Volk hat mit dieser gefährlichen Magie nichts zu tun«, beruhigte mich der strenge Alte. »Aber ich verfüge über Kraft genug, dir per Stummer Rede deinen Namen zu sagen.«
Daran zweifelte ich nicht - im Gegenteil: Ich war mir sicher, dass die Magie des Alten noch viel größere Dinge zuwege bringen konnte.
Der Mann schnürte seine große Reisetasche auf und schüttete mir ihren Inhalt vor die Füße. Zu meinem Erstaunen handelte es sich um ganz normale Erde, und ich fragte mich, ob er in meinem Audienzsaal ein Beet anlegen wollte. Kaum hat man ein neues Zuhause, schon kommen Fremde und richten Chaos an, dachte ich.
»Gemäß unserer Sitte muss der König der Chencha auf dem Boden seines Landes stehen, wenn er seinen Wirklichen Namen vernimmt«, erklärte Fajriba. »Der mächtige König Gurig, dem gegenüber Ihr Verpflichtungen habt, erlaubt Euch nicht, in Eure Heimat zurückzukehren. Ich möchte nicht wissen, warum Ihr ihm verpflichtet seid, denn Eure Geheimnisse haben Eurem Volk heilig zu sein. Deshalb habe ich Euch die Erde Eurer Steppe mitgebracht und bitte Euch, sie zu betreten, Fangachra.«
Gehorsam stand ich auf. Fajribas Vorschlag kam mir zupass, denn meine Beine drohten einzuschlafen. Ich fürchtete zwar, die Schuhe ausziehen zu müssen, aber glücklicherweise verlangte das niemand von mir.
Der Alte zog ein Säckchen aus der Innentasche seiner Jacke. Darin befand sich eine Schatulle, aus der er eine winzige Flasche nahm. Irgendwie erwartete ich, Fajriba würde einen uralten Geist aus dieser Flasche lassen, doch das geschah nicht.
»Gebt mir Eure Hand, Fangachra«, befahl mir der Alte.
Unwillkürlich streckte ich die Linke aus - vielleicht, weil ich sie für die meisten Zaubertricks gebraucht hatte, die mir beigebracht worden waren.
»Das ist ein Zeichen des Himmels, Fangachra«, flüsterte der Alte mit zitternder Stimme. »Fast alle Könige haben den Schwur mit der Rechten geleistet, doch in grauer Vorzeit lebte ein Regent namens Drochmor Modilach, der seinem Schamanen die linke Hand gab. Er eroberte viele Gebiete, verschwand aber plötzlich. Auch Ihr werdet ein großer König sein, Fangachra.«
»Das kann ich mir vorstellen«, seufzte ich.
Ich vermutete gleich, der gute Fajriba werde mit mir eine böse Enttäuschung erleben. Ich hatte nämlich vor, schon in wenigen Jahren abzudanken und die Geschicke meines Königreichs in die Hände unseres sympathischen Herrschers Gurig zu legen. Einfach zu verschwinden, wäre allerdings keine passable Lösung gewesen. Aber wer weiß -vielleicht würde genau das bei meinem Volk großen Jubel auslösen.
Der alte Mann öffnete die Flasche und goss mir ein paar Tropfen einer farblosen Flüssigkeit auf die Handfläche.
»Dieses Wasser stammt aus der heiligen Quelle deiner Länder, Fangachra«, erklärte er mir.
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