Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Alle Anwesenden standen voller Erwartung. Ich meinesteils, ich sah nicht ab, warum ich hätte den Schüchternen spielen sollen. Fröhlichen Muts spitzte ich aufs possierlichste meine Lippen und schlürfte den ganzen Pokal auf einen Zug hinunter. Einstimmig schrie alles miteinander: »Wohl bekomm’s! Wohl bekomm’s!«

Kurz, ich gewährte dem Herrn so viel Kurzweil, daß er auf der Stelle meine Eigentümer hereinkommen ließ und ihnen für mich viermal soviel bezahlte, als ich ihnen gekostet hatte.

Er tat mich, nicht ohne die angelegentlichste Empfehlung, zu einem Freigelassenen, der bei ihm sehr in Gunst stand und ziemlich begütert war. Dieser hielt mich ziemlich menschlich und artig, und, um sich noch beliebter bei seinem Patrone zu machen, war er auch beflissen, zu allerhand Gaukeleien mich abzurichten, die denselben belustigen könnten.

Er lehrte mich nicht allein, wie die Menschen auf dem Ellbogen bei Tische liegen, sondern auch ringen und mit aufgehobenen Vorderfüßen tanzen. Ja, was das Allerpossierlichste und Wunderbarste schien, er lehrte mich sogar, ihn aufs Wort zu verstehen und durch Winke antworten. Verlangte ich etwas, so nickte ich mit dem Kopfe, schlug ich etwas aus, so schüttelte ich. Durstete ich und wollte zu trinken haben, so sah ich mich nach dem Mundschenk um und blinkte demselben mit einem Auge ums andere zu.

Ich stellte mich um so gelehriger an, da ich auch ohne Anweisung alle die Faxen machen konnte, nur damit zurückhalten mußte, weil zu fürchten stand, daß, wenn ich mich so ohne Lehrmeister als Mensch gebärdete, man mich als ein Wunder- und Unglückstier schlachten und den Geiern des Himmels zum Fraße überlassen möchte.

In kurzem verbreitete sich das Gerücht von meinen Wunderkünsten so sehr unter die Leute, daß mein Herr sich nur sehen lassen durfte, so hieß es: »Seht, seht! Das ist der, der den neckischen Esel hat, welcher wie ein Mensch speist und ringt und tanzt, und Schnaken macht und alles versteht, was man ihm sagt, auch durch Winke sich wieder verständlich machen kann!«

Doch ich muß euch wohl erst sagen (was ich allerdings gleich zu Anfang hätte sagen sollen), wer und woher mein Herr war.

Thyasus (also nannte er sich) war aus Korinth, der Hauptstadt von ganz Achaia, gebürtig. Seiner Geburt und seinem Stande gemäß hatte er sich von einer Ehrenstufe zur andern, bis nun endlich zum fünfjährigen Oberrichteramt, wozu er eben ernannt worden war, emporgeschwungen. Um diese hohe Würde mit allem erforderlichen Pompe anzutreten und den ganzen Umfang seiner Freigebigkeit sehen zu lassen, hatte er sich zu Kampfspielen, die drei Tage dauern sollten, anheischig gemacht, und weil er wünschte, bei dem Volke Ehre einzulegen, so war er selbst bis nach Thessalien gereist, um die edelsten wilden Tiere und die berühmtesten Fechter aufzukaufen. Bereits war seine Absicht erreicht und alles nach Wunsch angeschafft, und er eilte wieder nach Hause. So viele schöne Wagen, Kutschen und Kaleschen er auch mit sich hatte, so fuhr er dennoch auf der Reise in keiner einzigen; sie mußten alle nebst den Sänften, nebst den stolzen thessalischen Zeltern, nebst den köstlichen gallischen Zuchthengsten ledig hinten nachfolgen. Vorauf paradierte er auf mir, der ich auf das stattlichste mit goldenem Geschirr, prächtigem Sattel, purpurner Schabracke, gesticktem Gurte und hellklingenden Schellen herausstaffiert war. Er koste im Reiten oftmals sehr liebreich mit mir und versicherte mir unter anderem, daß es ihm eine unsägliche Freude sei, so in mir zu gleicher Zeit einen Gesellschafter und Träger gefunden zu haben.

Als wir nun unsere Reise teils zu Lande, teils zur See zurückgelegt hatten und zu Korinth ankamen, so strömte das Volk allenthalben haufenweise zusammen; nicht sowohl, wie’s mir vorkam, um dem Thyasus Ehre zu erweisen, als aus Begierde, mich zu sehen. So sehr war der Ruf von meiner Geschicklichkeit vor uns hergegangen!

Das machte sich der anschlägige Freigelassene, mein Verpfleger, zunutze; er merkte nicht so bald, daß die Leute so großes Verlangen nach meinen Künsten trügen, als er mich unter dem Schlosse hielt und mich niemand anders als für Geld sehen ließ. Das brachte ihm täglich keine Kleinigkeit ein.

Unter den vielen Leuten, die sich die Neugier, mich zu sehen, was kosten ließen, befand sich auch eine reiche, vornehme Dame. Diese belustigte sich so sehr an meiner Drolligkeit und meinen mannigfaltigen Gaukeleien, daß sie sich gar zuletzt, nachdem sie mich lange aufs lebhafteste bewundert hatte, sterblich in mich verliebte. Sie verschmähte jedes andere Mittel, sich von dieser unsinnigen Leidenschaft zu heilen, und strebte nur wie eine andere Pasiphae [77] Die Tochter des Sol, Gemahlin des Minos, die in Liebe zu einem Stier entbrannte und den Minotaurus gebar. nach meinem Genusse. Kurzum, sie bot meinem Wächter eine große Summe Geldes für eine einzige Nacht von mir. Leider fand sie in der eigennützigen Denkart desselben keinen Widerstand! Ohne Bedenken gestand ich der Nichtswürdige ihr Begehren zu, und abends, als wir von der Tafel unseres Herrn zurückkamen, fanden wir vor der Kammertüre die Dame schon unserer warten.

Alle Welt! Was wurde da für Anstalten gemacht! Vier Verschnittene bereiteten flugs auf der Erde ein weiches Lager. Über große, von leichtem Flaum hochgeblähte Pfühle deckten sie ein mit Gold und tyrischem Purpur gesticktes Laken und legten Kissen von allerhand Größe darauf, womit das zärtliche Frauenzimmer teils die Wangen, teils den Nacken zu unterstützen pflegte. Dies getan, und das ganze Zimmer mit schimmernden Wachskerzen so hell wie bei Tage erleuchtet, verzögerten sie nun nicht länger die Wollust ihrer Gebieterin und begaben sich hinweg.

Nun entkleidete sich die Dame ganz und gar, legte auch die Binde ab, somit sie ihren schönen Busen eingeschnürt hatte, trat an das Licht und salbte sich aus einem zinnernen Gefäß sich und mich reichlich mit Balsam; vorzüglich aber badete sie damit meine Schenkel und Lenden samt den Werkzeugen der Wollust, welche sie vorher mit chiischem Rosenwasser gereinigt. Priapus [78] Gott der Fruchtbarkeit. , sofort durch ihre niedlichen Hände herbeigezaubert, winkte ihr gefällig mit starrem, erhobenem Zepter. Sobald sie die günstige Gegenwart des Gottes vernommen, umhalste sie mich aufs zärtlichste und küßte mich; aber nicht, wie in liederlichen Häusern feile Dirnen ihre kampflustigen Buhler zu küssen pflegen, sondern mit dem wärmsten, innigsten Gefühle der Seele. Sie liebkoste mich mit all den süßen Worten der Liebe, womit die Weiber ihre Zuneigung an den Tag legen, um die unsrige zu erwecken.

»Dich liebe ich!« rief sie, »nach dir sehnt mein Herz sich! Du, mein Einziger! Mein Auserwählter! Ohne dich kann ich nicht leben!« und so dergleichen.

Endlich faßte sie mich bei der Halfter und zog mich zu sich auf das Bette nieder. Ich machte ihr keine sonderliche Mühe; denn Behendigkeit hatte ich gelernt, und meine Begierde, nach so langer Zeit einmal wieder bei einem hübschen Weibe zu schlafen, war ganz rege, um so mehr, da ich mir vorher in gutem Weine gütlich getan und der wohlriechende Balsam meinen Kitzel auf äußerste gereizt hatte.

Angst und bange war ich aber dennoch, wie bei so langen Stakbeinen den Thron der Liebe zu besteigen? Wie so sanfte, zarte, glänzende, von lauter Milch und Honig geknetete Glieder mit eisernen Hufen zu umfassen? Wie so kleine ambrosiaduftende Purpurlippen küssen? Und wie endlich, möchte die Dame auch vor Lust bis in die äußersten Fingerspitzen glühen, ein so übergroßes Opfergefäß in das enge Heiligtum der Wollust hineinzubringen sei?

»Wehe dir«, dachte ich bei mir selbst, »wo du eine so vornehme Dame sprengst! Dann kannst du dich nur gefaßt machen, bei deines Herrn Kampfspielen mit zu fungieren und den reißenden Tieren vorgeworfen zu werden!«

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