Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Der junge Mann blieb eben auch nicht länger am Leben; unter seines Weibes erdichteten Tränen verschied er auf die nämliche Art. Einige Tage nach seiner Beerdigung und nach den gebräuchlichen Totenopfern kam die Frau des Arztes und verlangte von seiner Witwe den bedingten Lohn für die doppelte Vergiftung. Ihrem Charakter zu allen Zeiten treu, bewies sich die Gottlose sehr höflich und bekannte sich mit vieler anscheinenden Redlichkeit zu dieser Schuld, versprach auch, sie absofort zu entrichten, ja noch goldene Berge hinzuzutun, wofern ihre Gläubigerin ihr noch ein wenig von demselben Gifte zur gänzlichen Vollbringung ihres angefangenen Vorhabens ablassen wollte. Die Frau des Arztes war leider leicht durch ihre glatten Worte und schlauen Ränke angeführt. Unverzüglich ging sie nach Hause, holte die Büchse, worin das Gift enthalten war, und überließ sie ganz dem reichen Weibe, um sich bei derselben ein desto größeres Verdienst zu erwerben.

Kaum sah sich diese so viele Macht zu schaden in Händen, als sie auf weiter nichts bedacht war, als die Anzahl ihrer Verbrechen zu vergrößern.

Sie hatte von ihrem soeben vergifteten Manne eine kleine Tochter. Unzufrieden, daß die Gesetze diesem Kinde des Vaters ganze Hinterlassenschaft zusprachen, die sie so gern selbst gehabt hätte, trachtete sie ihrer Tochter nach dem Leben; wie hätte sie sich auch als eine bessere Mutter denn Ehegattin erweisen sollen, da ihr bekannt war, daß die Mütter ihre Kinder beerben! Genug, aus dem Stegreif hatte sie stracks ein Mahl veranstaltet, wobei sie ihrer eigenen Tochter mitsamt der Frau des Arztes Gift beibrachte.

Der armen zarten Kleinen Eingeweide waren bald davon verzehrt, und sie starb auf der Stelle. Wie aber des Arztes Witwe schneidende Schmerzen ihr Inneres durchirren fühlte, so argwohnte sie gleich, was ihr geschehen. Bald, da auch der Atem ihr schwer wurde, war sie nur allzu gewiß, daß sie Gift bekommen. Sie sprang also auf und rannte geradewegs nach des Statthalters Wohnung. Ihr lautes Geschrei um Hilfe, ihr wiederholtes Rufen, daß sie die abscheulichsten Schandtaten zu entdecken habe, erregten einen großen Zusammenlauf des Volks und machten, daß sie bei dem Statthalter unmittelbar vorgelassen und angehört wurde. Sie erzählte von Anfang an die ganze Reihe Missetaten ihrer ruchlosen Giftmischerin, und eben war sie damit zu Ende, als ein Schwindel sie ergriff und ihre noch halbgeöffneten Lippen schloß. Sie knirschte mit den Zähnen, sie wand sich, sie ächzte, sie sank tot hin zu des Statthalters Füßen.

Der Statthalter, ein tätiger Mann, ließ der schändlichen Giftmischerin vielfache Freveltaten nicht durch langwierigen Verzug erkalten, sondern alsobald ihre Bedienten ergreifen und dieselben durch die Gewalt der Folter zum Geständnis der Wahrheit bringen. Dadurch verurteilte er die arge Missetäterin, daß sie den wilden Tieren vorgeworfen werde, eine Strafe, die freilich noch unter ihrem Verbrechen, jedoch die allerqualvollste war, die nur erdacht werden konnte.

Mit diesem Weibe nun sollte ich öffentlich Beilager halten!

Ich erwartete den Tag der Schauspiele mit dem beängstigsten Herzen. Ehe ich mich mit einem so lasterhaften Weibe befleckte und mir Verachtung aller Scham auf eine so schändliche Weise öffentlich zur Schau stellte, eher hätte ich mich tausendmal lieber selbst umbringen mögen; hätte ich nur nicht plumpe Hufe statt der menschlichen Hände gehabt, so daß ich keinen Degen herausziehen konnte! Die einzige Hoffnung, die bei dem Trübsale mich noch so einigermaßen aufrecht hielt, war: bereits schmückte der Frühling in seinem Beginnen jegliche Staude mit blühenden Knospen, bekleidete die Wiesen mit Schmelz, und schon prangten auf grünem Dornenthrone die Wohlgeruch atmenden Rosen, welche mich wieder zu weiland Lucius umwandeln sollten.

Es erschien endlich der Tag der Spiele. Unter lautem Jauchzen und Freudengeschrei des Volkes wurd’ ich in Pomp nach dem Amphitheater geführt.

Pantomimische Tänze eröffneten die Lustbarkeit. Während der Zeit, wo man sich daran ergötzte, blieb ich außen vor der Tür und weidete allda mit großem Belieben das hin und wieder hervorgekeimte Gras ab. Bisweilen stellt’ ich mich auch in das offene Portal und vergnügte meine Neugierde an den angenehmen Vorstellungen die gegeben wurden.

Blühende Jünglinge und Mädchen von reizender Gestalt führten in schimmerndem Putze mit unnachahmlicher Anmut den griechischen pyrrhischen Reigen auf. Nachdem sie sich wohl in Ordnung gestellt hatten, begannen sie allerlei zierliche Wendungen: jetzt drehten sie sich wie ein Rad im Kreise herum, jetzt, bei den Händen sich haltend, bildeten sie eine lange schräge Reihe, jetzt stießen sie ins Gevierte zusammen, jetzt trennten sie sich wieder und kreuzten verwirrt durcheinander.

Nach mannigfaltiger Abänderung der Wiederholung dieser Bewegungen gebot endlich der Schall der Trompete dem Tanze ein Ende. Der Vorhang fiel [80] Bei den Alten fiel eigentlich wenn das Stück zu Ende war, der Vorhang nicht nieder, sondern er ward von unten hinaufgezogen. Daher hieß es bei ihnen: »der Vorhang wird aufgezogen«, also das, was bei uns »der Vorhang fällt« heißt. Um den des Altertums unkundigen Leser nicht in Verwirrung zu setzen, bin ich lieber bei unserer Art zu reden geblieben. , und die Verzierung der Bühne ward zum Urteil des Paris verändert.

Von Holz war ein hoher Berg errichtet, der den berühmten von Homer besungenen Ida vorstellte. Gesträuche und allerlei lebende Bäume bedeckten die Seiten. Von dem Gipfel rann ein klarer, künstlicher Bach. Einige Ziegen weideten am Ufer, ein Jüngling machte den Hirten, gleich dem Paris [81] Der troische Königssohn, der den Schönheitspreis nicht Juno und Minerva, sondern Venus zuerkannte und den Trojanischen Krieg heraufbeschwor. mit köstlichem, von den Schultern herabfließendem phrygischen Gewande und einem goldenen Bunde geschmückt.

Jetzt trat ein bildschöner Knabe auf, nackend, nur daß ein kurzer Mantel um die linke Schulter flatterte. Blondes Haar, aus dem zwei goldene und durch ein goldenes Band vereinigte Fittiche hervorstachen, krönte seinen Scheitel und wallte auf dem entblößten Rücken. Der geflügelte Schlangenstab, den er trug, kündigte ihn als Merkur an. Tanzend schwebte er herbei, überreichte dem Paris den Apfel und deutete demselben durch Gebärden den Willen Jupiters an. Sofort zog er sich behend wieder zurück und verschwand.

Es erschien darauf ein Mädchen von hohem Ansehen, der Göttin Juno um so ähnlicher, da ein weißes Diadem ihre Stirne umwand und sie ein Zepter in der Hand trug.

Dieser folgte eine andere, die man sogleich für Minerva erkannte. Sie hatte einen schimmernden, mit einem Ölzweige umkränzten Helm auf, führte einen Schild und schwang eine Lanze, wie die Göttin, wenn sie im Kampf erscheint.

Eine dritte schlüpfte hinter diesen beiden her. Unnennbare Grazie war über ihr ganzes Wesen verbreitet, und die Farbe der Lilie blühte auf ihrem Antlitze. Es war Venus, aber die jungfräuliche Venus. Kein Gewand versteckte die tadellose Schönheit ihres Leibes; sie ging nackend einher, nur ein durchsichtiger seidener Schleier beschattete ihre Blöße. Bald erhoben buhlerische Winde mutwillig den leichten Flor, und die Blume der Jugend prangte unverhüllt; bald drückte denselben ihr brünstiger Hauch fest an den Körper an, und unter der luftigen Hülle ward sichtbar jeglicher wollüstiger Umriß verborgen. Man bemerkte nur zweierlei Farben an der Göttin: weiß der Leib denn sie stammt vom Himmel ab; grün der Schleier, weil sie aus dem Meere entsprossen.

Eine jegliche der drei Mädchen, welche die Göttinnen machten, hatte ein eigenes Gefolge.

Mit der Juno kamen Kastor und Pollux, von zwei Schauspielern dargestellt, welche runde Helme trugen, oben mit zwei funkelnden Sternen geziert. Unter dem lieblichen Getön der Flöten ging Juno mit ruhiger Majestät einher und versprach dem Hirten durch ernste Gebärden die Herrschaft über ganz Asien, falls er ihr den Preis der Schönheit zuerkennen würde.

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