Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Nachdem die ehrwürdige Gottheit also huldreich zu mir gesprochen, wich sie in sich selbst zurück.

Unverzüglich war mein Schlaf dahin, und voller Furcht und Freude und wie mit Schweiß übergossen stand ich auf. Im äußersten Erstaunen über die so offenbare Erscheinung dieser gewaltigen Göttin wusch ich mich abermals im Meere und dachte ihren hohen Befehlen samt der beigefügten Ermahnung nach.

Kurze Zeit darauf, als das schwarze Gewölk der Nacht verschwunden und die goldene Sonne hervorging, da sah man alle Landstraßen mit einer großen Menge Leute angefüllt, die zur heiligen Feierlichkeit allerorten herzukamen.

Alles und jegliches schien mir dermaßen mit der Fröhlichkeit meines Herzens zu sympathisieren, daß nicht allein die Tiere aller Arten, sondern auch die Häuser, ja der Tag selbst mich heiterer und vergnügter anzulächeln schienen. Anstatt des gestrigen rauhen Nebels wallten milde, gelinde Lüfte überall, von Frühlingsluft begeistert, stimmten die Vögel angenehme Konzerte an und begrüßten der Gestirne Mutter, die Fürstin der Zeiten und des Weltalls Beherrscherin mit lieblichem Gesange. Auch fruchttragende und andere, nur schattengebende Bäume, erweckt vom Hauche der Mittagswinde, wiegten mit sanftem Wohllaute ihre Zweige, prangend mit den glänzenden Knospen junger Blätter. Jeglicher brausende Sturm schwieg; das Meer, keine düsteren Wogen auftürmend, spülte ruhig an das Gestade, und der Himmel, von Wolken rein, schimmerte im blendenden Glanze seines eigenen Lichtes.

Siehe, da erschien allgemach der lustige Vortrab des heiligen Aufzuges. Ein jeder ging nach seiner Phantasie aufs komischste maskiert. Der eine, mit einem Degengehänge über die Schulter, stellte einen Soldaten vor; der andere, eine Chlamys [90] Oberkleid der Männer. um, einen Säbel an der Seite und einen Jagdspieß in der Hand, war ein Jäger. Ein dritter, in goldenen Socken, von einem seidenen Gewande umflossen, mit dem köstlichsten Geschmeide geschmückt, die Haare um den Kopf in Flechten gewunden, schwebte als ein Fräulein einher. Noch ein anderer, mit Halbstiefeln, Schild, Helm und Dolch ausgerüstet, schien eben aus der Fechterschule zu kommen. Einer war auch da, der, mit einem purpurverbrämten Kleide, Liktoren mit den Fasces vor sich her, als eine Magistratsperson fungierte. Nicht minder sah man einen Mantel, Stock, Pantoffeln und langem Ziegenbarte einen Philosophen spielen. Es fehlte auch nicht an solchen, die mit Leim- und Angelruten den Vogelstellern und Fischern nachäfften. Auf einem Tragsessel prangte ferner ein zahmer Bär, in eine vornehme Dame verkleidet. Ein Affe folgte ihm, wie der Mundschenk des Zeus herausgeputzt; einen Turban auf, einen safrangelben, gestickten Rock an und eine goldene Schale in der Hand. Den Schluß machte sein Esel, dem man Fittiche angeklebt hatte und dem zur Seite ein schwacher Alter ging: Dieser sollte den Bellerophon [91] Held, der das Ungestüm Chimära erlegte. vorstellen sowie jener den Pegasus; man mußte lachen, wie man sie sah.

Nach diesen Possen, die dem umherschwärmenden Volke unsägliches Vergnügen machten, kam endlich die feierliche Prozession meiner Schutzgöttin einhergezogen. Weiber in blendend weißen Gewändern, bekränzt mit jungen Blüten des Frühlings, trugen voller Freude mancherlei Sachen. Den Schoß mit Blüten angefüllt, bestreuten die einen den Weg, welchen der heilige Zug nahm; andere führten auf dem Rücken schimmernde Spiegel, in denen der Göttin zahlreiches Gefolge als ihr entgegenkommend erschien. Einige hatten elfenbeinerne Kämme in den Händen und taten mit Gebärden und Bewegung ihrer Arme und Finger, als schmückten sie das königliche Haar der Isis. Noch andere besprengten die Gassen mit allerhand wohlriechenden Salben und mit köstlichem Balsam. Darauf folgte eine große Menge beiderlei Geschlechts mit Lampen, Fackeln, Wachskerzen und anderen Arten künstlicher Lichter, zu Ehren der Mutter der Gestirne. Allerlei liebliche Instrumente und Pfeifen ließen sich nun hören. Ein munterer Chor der auserlesensten Jugend, mit schneeweißen, ärmellosen Kleidern angetan, vermählte seine Stimmen mit ihren süßen Weisen und sang ein Lied, das ein großer Dichter unter Eingebung der Musen auf gegenwärtige Gelegenheit gedichtet hatte; bei diesen Sängern befanden sich die Pfeifer des großen Serapis. Auf Querpfeifen, die nach der rechten Seite gehalten wurden, bliesen sie die beim Dienste dieses Gottes gewöhnlichen Melodien. Jetzt kamen Herolde, die mit weitschallender Stimme ausriefen: »Platz, Platz für die Heiligtümer!« Hierauf strömten die in den heiligen Gottesdienst Eingeweihten einher, sowohl männlichen und weiblichen Geschlechts, jeglichen Standes, jeglichen Alters. Alle trugen leinene Kleider von blendender Weiße; die Weiber das gesalbte Haar in durchsichtigen Flor eingehüllt, die Männer das Haupt so glatt geschoren, daß die Scheitel glänzten. Diese irdischen Gestirne der erhabenen Religion machten mit ehernen, silbernen, ja auch goldenen Sistren eine sehr wohlklingende Musik. Allein die Oberpriester, in ein anliegendes Gewand von weißer Leinwand gekleidet, das ihnen bis auf die Füße hinabging, trugen die Symbole der allgewaltigen Götter. Der erste hielt eine helleuchtende Lampe, denen, welcher wir uns bei unsern Schmäusen bedienen, eben nicht ähnlich, sondern von Gold und in der Gestalt eines Nachens, in dessen Mitte eine breite Flamme aus einer Öffnung hervorloderte. Der zweite, eben wie jener gekleidet, führte in beiden Händen Altare, die mit besonderem Namen Hilfsaltare heißen, weil die Göttin sich vorzüglich hilfreich zu denselben herabzuneigen würdigt. Der dritte hielt einen Palmzweig, dessen Blätter sauber aus Gold gearbeitet waren, nebst einem geflügelten Schlangenstab, gleich dem des Mercurius. Der vierte trug das Sinnbild der Billigkeit zur Schau: eine offene linke Hand mit ausgestreckten Fingern, denn da die linke von Natur unbehend und langsam ist, so scheint sie der Billigkeit angemessener als die rechte. Eben derselbe Oberpriester trug auch ein goldenes Gefäß, in der Gestalt einer Brust gerundet, woraus er Milch opferte. Der fünfte erschien mit einer Schwinge, die von goldenen Zweigen geflochten war, und der sechste mit einem Wasserkruge. Unmittelbar darauf sah man die Götter selbst, die sich gefallen ließen, auf den Füßen sterblicher Menschen einher zu wandern. Da war, mit schrecklichem, langhalsigem Hundskopfe, der Bote der Ober- und Untergötter [92] Anubis, Sohn des Osiris. . Er trug sein halb schwarzes, halb goldenes Antlitz empor und schwang in der Linken einen Caduceus und in der Rechten einen grünen Palmzweig. Dicht hinter ihm folgte eine Kuh in aufrechter Stellung. Diese Kuh, das segenvolle Bild der allgebärenden Göttin, trug der seligen Priesterschaft einer auf seinen Achseln mit großem Prunke. Von einem andern wurde der mystische Korb getragen, welcher die Geheimnisse der wundertätigen Religion in seinem Innersten verwahrt. In beiden Armen hielt ein anderer Glückseliger des höchsten Wesens ehrwürdiges Bild. Weder mit einem Vogel noch mit einem zahmen oder wilden Tiere, noch auch mit einem Menschen hatte es einige Ähnlichkeit; doch war es, der sinnreichen Erfindung und selbst der Neuheit wegen, nicht nur anbetungswürdig, sondern auch der unaussprechlichste Beweis der höheren, aber in tiefstes Stillschweigen einzuhüllenden Religion. Es war eine kleine, aus schimmerndem Golde sehr künstlich gebildete Urne mit rundem Boden; auswärts mit den wundersamen, hieroglyphischen Charakteren der Ägypter bezeichnet. Ihr kurzer Hals verlor sich hinten in eine wohlgeschwungene Handhabe, an welcher sich eine Schlange hinanwand, deren Kopf mit buntschuppigem, giftgeschwollenem Nacken hoch darüber emporragte. Ganz zuletzt erschien der Trost, die Hilfe, welche mir die mitleidige Göttin verheißen. Mein Heil in den Händen, trat der Hohepriester einher. Vollkommen der göttlichen Offenbarung gemäß trug seine Rechte ein Sistrum für die Göttin und für mich einen Kranz, einen wahrhaftigen Siegeskranz; denn nach so viel erduldetem Elende, nach so viel bestandenen Mühen und Gefahren ward ich nun endlich mit dem Beistande der höchsten Göttin Sieger über mein grausames Schicksal. Inzwischen ließ ich mich nicht von jäher Freude hinreißen und stürzte blindlings hinzu, damit ich nicht die Ordnung und Andacht der Prozession stören möchte, wenn ich ungestüm angelaufen käme, sondern so gesetzt, so ehrfurchtsvoll, als immer ein Mensch hätte tun könne, schlich ich mich ganz geduckt bis zu meinem Heilbringer allgemach hinan, indem auf göttliche Eingebung mir das Volk auf beiden Seiten auswich.

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