Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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In den Tempel zurückgekehrt, ließ er mich, da schon zwei Teile des Tages vorüber waren, zu den Füßen der Göttin hintreten, und nachdem er mir insgeheim gewisse Aufträge erteilt hatte, die ich zu verschweigen habe, so gebot er mir endlich ganz laut, daß es alle Anwesenden hören konnten: zehn Tage lang der Werke der Venus mich zu enthalten und weder Fleischspeisen zu essen noch Wein zu trinken.

Ich erfüllte diese geheiligten Vorschriften mit aller Gewissenhaftigkeit.

Nun war der Tag der Einweihung da. Sobald sich die Sonne gen Abend neigte, kamen allenthalben her die Leute zusammen und verehrten mir, nach altem gottesdienstlichem Brauche, allerhand Geschenke. Darauf mußten sich alle und jegliche Profanen entfernen. Ich wurde mit einem groben, leinenen Gewande angetan, und der Hohepriester führte mich bei der Hand in das innerste Heiligtum des Tempels ein.

Vielleicht fragst du hier neugierig, geneigter Leser, was nun gesprochen und vorgenommen worden! – Wie gern wollte ich’s sagen, wenn ich es sagen dürfte! Wie heilig solltest du es erfahren, wenn es dir zu hören erlaubt wäre! Allein Zunge und Ohr würden gleich hart für den Frevel zu büßen haben!

Doch es möchte dir schaden, wenn ich deine fromme Neugier so auf die Folter spannte; so höre denn und – glaube, traue! Es ist wahrhaftig.

Ich ging bis zur Grenzscheide zwischen Leben und Tod. Ich betrat Proserpinens Schwelle, und nachdem ich durch alle Elemente gefahren, kehrte ich wiederum zurück. Zur Zeit der tiefsten Mitternacht sah ich die Sonne in ihrem hellsten Lichte leuchten; ich schaute die Unter- und Obergötter von Angesicht zu Angesicht und betete sie in der Nähe an.

Siehe! Nun hast du alles gehört: aber auch verstanden? Unmöglich! So vernimm wenigstens, was ich ohne Sünde dir Laien verständlich machen kann!

Erst gegen Morgen war die Einweihung vollendet. Ich hatte während derselben zwölfmal die Kleidung verändert und ging endlich aus dem Innersten des Tempels in einem Aufzuge hervor, der zwar auch mystisch war, von dem aber kein Gesetz verbietet, ganz frei zu reden! da mich drinnen sogar sehr viele Anwesende gesehen haben.

Mitten in dem Tempel mußte ich vor der Göttin Ebenbild auf eine hölzerne Bank hintreten. Mein Leibrock war von Kattun, mit bunten Blumen bemalt, und von den Schultern herab bis zu den Fersen fiel mir ein köstlicher Mantel, auf dessen beiden Seiten allerhand Tiere von verschiedenen Farben zu sehen waren: hier indische Drachen, dort hyperboreische [95] Aus dem Norden stammend. Greife in Löwengestalt, aber mit Adlerköpfen und Flügeln, wie sie die andere Welt hervorbringt. Bei den Eingeweihten heißt dieser Mantel die olympische Stole.

Ich führte eine brennende Fackel in der rechten Hand und war mit einem Kranze von Palmblättern geziert, die so geordnet waren, daß sie um mein Haupt gleich Strahlen herumstanden.

So als Bild der Sonne ausgeschmückt, stand ich gleich einer Bildsäule da. Ein Vorhang öffnete sich und zeigte mich den neugierigen Blicken des Volkes.

Hierauf beging ich den erfreulichen Entstehungstag der Mysterien mit leckeren und fröhlichen Gastmählern. Am dritten Tage aber wurde den heiligen Satzungen gemäß mit allerhand Feierlichkeiten der Beschluß der Schmausereien und der ganzen Einweihung gemacht.

Noch einige Tage blieb ich da, mich mit unsäglicher Wonne am Anblick des Götterbildes zu weiden. Ich war durch eine zu unvergeltbare Wohltat verpflichtet. Nachdem ich mich in Demut, zwar nach meinem geringen Maße doch bei weitem noch nicht vollkommen, alles Dankes entledigt hatte, so schickte ich mich endlich auf ausdrücklichen Geheiß der Göttin zu meiner Abreise an. Kaum vermochte ich die Bande der inbrünstigen Liebe, die mich bei meiner Wohltäterin zurückhielten, zu lösen. Vor ihrem Angesicht stürzte ich nieder und wusch lange in stummer Betäubung ihre Füße mit meinen Küssen, bis ich zuletzt unter Tränen in diese, von häufigen Schluchzen unterbrochen, erstickten Worte ausbrach:

»Göttin! Heilige, ewige Erhalterin des Menschengeschlechts! Die du nicht aufhörst, Schutz den schwachen Sterblichen zu verleihen; die du dem Elenden die milde Zärtlichkeit einer Mutter angedeihen lässest! Kein Tag, keine Nacht, kein geringer Augenblick schwindet leer an deinen Wohltaten dahin. Zu Wasser und zu Lande beschirmst du die Menschen, entfernest von ihnen jegliche Lebensgefahr und reichst ihnen deine hilfreiche Rechte, mit welcher du das verworrene Gewebe des Schicksals auseinanderwirrst, die Unglücksstürme zum Schweigen bringst und der Sterne schädlichen Lauf einhältst. Dich verehren die Ober- und Untergötter. Du wirbelst die Erde im Kreise herum, entzündest das Licht der Sonnen, regierst die Welt und hältst den Tartarus untertan. Dir antworten die Gestirne, jauchzen die Götter, wechseln die Jahreszeiten und dienen die Elemente. Auf deinen Wink wehen die Lüfte, füllen sich die Wolken, keimt das Gesäme und sprießt das Gras. Deine Majestät scheuen die Vögel unterm Himmel, die wilden Tiere auf den Bergen, die Schlangen in den Klüften und die Ungeheuer im Meer. Doch bin ich zu schwach an Geiste, dein Lob zu preisen, bin zu arm an Habe, dir würdige Opfer zu bringen; Fülle der Worte gebricht mir, das Gefühl deiner Herrlichkeit auszusprechen. Ja, leihe tausend Lippen mir und ebenso viele Zungen nebst einem ewigen Fluß ununterbrochener Rede, dennoch bin ich zu ohnmächtig. So laßt dir denn wohlgefallen, was demütiglich meine fromme Armut dir anlobt! Ewig soll dein göttliches Antlitz, ewig dein beneideter Name hochverehrt im innersten Heiligtum meines Herzens leben!«

Nachdem ich also zur Göttin gebetet, nahm ich auch vom Hohenpriester Mithras Abschied. Mit einer Rührung, als wenn ich mich von meinem Vater trennen müßte, hing ich an seinem Halse und küßte ihn und bat ihn um Vergebung, wenn ich die von ihm mir erwiesenen großen Wohltaten nicht würdiglich zu vergelten vermöchte. Endlich, nach langen, herzlichen Danksagungen, verließ ich ihn und begab mich hinweg.

Mein Sinn war gerade nach meiner Heimat gerichtet, von der ich nun so lange Zeit abwesend gelebt hatte. Indessen, nach wenigen Tagen mußte ich auf Antrieb der Göttin meine Sachen über Hals und Kopf zu Schiffe bringen und gen Rom segeln. Mit günstigem Winde erreichte ich schnell und glücklich den Hafen, nahm einen Wagen und kam wohlbehalten am zwölften Dezember gegen Abend in dieser hochheiligen Hauptstadt an.

Täglich war meine vornehmste Sorge, die Königin Isis anzubeten, deren erhabene Gottheit allda unter dem von der Lage des Tempels hergenommenen Namen, Isis vom Marsfelde, mir der größten Heiligkeit verehrt wird. Ich ward einer der eifrigsten Diener, zwar fremd im Tempel, doch in der Religion einheimisch.

Siehe, als die große Sonne nach durchlaufenem Tierkreise das Jahr vollendet, da erschien mir die wohltätige Göttin wiederum im Traume und ermahnte mich zu einer abermaligen feierlichen Aufnahme und Einweihung in die Geheimnisse.

Ich konnte nicht begreifen, was dies vorstellen, was dies bedeuten sollte. Denn eingeweiht glaubt’ ich schon aufs vollkommenste zu sein. Endlich, nachdem ich lange den Skrupel mit mir herumgetragen hatte, zog ich die Priester darüber zu Rate. Welch ein neues, wunderbares Licht ging mir da auf!

Ich wäre zwar, sagten sie, in der Göttin Geheimnisse eingeweiht, aber in die des großen Gottes, des höchsten Vaters der Götter, des unüberwindlichen Osiris, wäre ich noch nicht aufgenommen. Ungeachtet beider Gottheit und Religion verbunden, ja ganz dieselbe sei, so wäre dennoch ein wesentlicher Unterschied zwischen der Weihe; daher sollte ich nur denken, daß ich auch zum Diener des großen Gottes berufen würde. Der Knoten wurde bald gelöst.

In einem Gesichte sah ich in der folgenden Nacht einen von den Priestern. Mit einem leinenen Gewande angetan, brachte er mir Thyrusstäbe und Efeuzweige und andere Sachen, die ich nicht sagen darf, in das Zimmer; setzte sich auf meinen Stuhl nieder und gebot mir, einen Einweihungsschmaus zu veranstalten. Zuletzt zeigte er mir, zum Merkmal, woran ich ihn wiedererkennen möchte, daß an seinem linken Fuß der Knöchel dermaßen verrenkt sei, daß er hinke.

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