Lucius Apuleius - Der Goldene Esel
Здесь есть возможность читать онлайн «Lucius Apuleius - Der Goldene Esel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Старинная литература, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Goldene Esel
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Goldene Esel: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Goldene Esel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Goldene Esel — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Goldene Esel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Der Anblick des jammernden Greises erregte bei Rat und Volk so viel Mitleid, daß man aus Unwillen gegen den Angeklagten alle Form rechtens als langweilig und überflüssig verwarf und, ohne die nötigen Beweise des Klägers, noch die förmliche Verteidigung des Beklagten anzuhören, einhellig schrie: »Zu Tode gesteinigt das Unkind! Zu Tode gesteinigt den Auswurf der Natur!«
Indessen der Oberrichter, der nicht ohne Grund befürchtete, es möchte endlich aus diesem in seinem Anfange unbedeutenden Unwillen ein Unfug entstehen, der sowohl für ihn selbst als für die bürgerliche Ordnung und für die ganze Stadt verderblich werden könnte, widersetzte sich laut diesem raschen Ausspruche. Er erhob sich und ersuchte seine Herren Kollegen höflichst, während er den Bürgern ernstlich gebot, die Sache nach der Väter Weise zur gerichtlichen Erörterung gedeihen zu lassen. Es geziemte sich keineswegs, einen Ausspruch zu tun, bevor nicht die Gründe und Gegengründe beider Parteien kaltblütig geprüft wären. Er würde nimmermehr zugeben, daß jemand bei ihnen wie bei wilden barbarischen Nationen oder bei tyrannischen Selbstherrschern unverhörter Sache verurteilt und der Welt mitten im Frieden ein so abscheuliches Beispiel von Ungerechtigkeit gegeben würde!
Diese kluge Vorstellung war nicht fruchtlos. Augenblicklich erhielt der Herold Befehl, auszurufen: »Die erwählten Väter sollen zu Rate sitzen!«
Sobald ein jeglicher nach seinem Range Platz genommen, trat abermals auf des Herolds Ruf der vorige Ankläger auf. Auch der Beklagte ward vorgeladen und eingeführt, und wie im Marsgerichte zu Athen [74] Im Areopag, dem höchsten Gericht zu Athen.
ward den Sachverwaltern angedeutet, sonder Einleitung in die Reden und ohne Erregung der Leidenschaften zu sprechen!
Daß sich dies alles so zugetragen, weiß ich aus verschiedenen Gesprächen, die ich mit anzuhören Gelegenheit hatte. Mit welchen Worten aber der Ankläger seine Klage vorgebracht und wie der Beklagte sich dagegen verteidigt, ferner ihre gegenseitigen Repliken, Dupliken, Tripliken weiß ich nicht, da ich nicht selbst dabei zugegen gewesen, sondern daheim an meiner Krippe blieb, und was ich nicht weiß, kann ich euch auch nicht erzählen. Doch was ich sonst erfahren, will ich treulich hier niederschreiben.
Nachdem der Wortwechsel beider Parteien ein Ende genommen, tat der Rat folgenden Spruch: »Die Wahrheit so schwerer Beschuldigungen sei durch gründliche Beweise an den Tag zu legen, Verdacht und Mutmaßung allein seien nicht hinlänglich. Der Kläger müsse notwendig den Sklaven stellen, der ganz allein um die Sache wissen solle.«
Es geschah.
Allein dieser Schurke, den weder der ungewisse Ausgang dieses großen Gerichts noch der Anblick der hochansehnlichen Ratsversammlung oder sein böses Gewissen aus der Fassung zu bringen vermochten, erzählte lauter selbsterdichtete Lügen her, die er für die wirkliche Wahrheit ausgab. Er sagte aus:
Der Jüngling habe aus Unwillen, daß er bei der Stiefmutter kein Gehör gefunden, ihn zu sich gerufen, habe, um an denselben sich zu rächen, ihm aufgetragen, ihren Sohn umzubringen, habe ihm eine große Belohnung für seine Verschwiegenheit versprochen, habe auf seine Weigerung ihn zu erstechen gedroht, habe ihm eigenhändig zubereitetes Gift gegeben, um es seinem Bruder beizubringen; habe aber endlich aus Verdacht, als zaudere er nur mit der Vergiftung, um ihn zu verraten, dem Kinde den Giftbecher mit eigner Hand gereicht.
Nach dieser mit aller Wahrscheinlichkeit ausgeschmückten und mit verstellter Furcht vorgebrachten Aussage des Bösewichts schritt man zum Rechtsspruch.
Keiner der Richter blieb dem Jüngling günstig genug, um ihn nicht als offenbar überführt zum Säcken zu verurteilen.
Bereits sollten die Stimmtafeln, die insgesamt mit dem Zeichen der Verdammung beschrieben waren, nach uralter Sitte in die eherne Urne geworfen werden. Dies getan, wäre das Schicksal des armen Beklagten unwiderruflich entschieden gewesen, und er wäre unverzüglich den Händen des Nachrichters zur Vollziehung des Urteils überliefert worden.
Allein ein alter grauköpfiger, biederer Ratsherr, ein Arzt von anerkannter Geschicklichkeit, hielt mit der Hand die Öffnung der Urne zu, damit niemand seine Stimmtafel hineinwürfe, und sprach also zur Versammlung:
»Da Sie, meine Herren, mich in diesem hohen Alter mit Ihrer Achtung beehren, freue ich mich, daß ich so lange gelebt habe, und um so weniger kann ich jetzt zugeben, daß an diesem fälschlich beschuldigten Jüngling ein offenbarer Meuchelmord begangen werde, noch daß Sie, von einem nichtswürdigen Sklaven belogen, wider Eid und Pflicht richten. Religion und Gewissen fordern von mir Gerechtigkeit. Hören Sie, wie sich die Sache eigentlich verhält!
Vor kurzem kam der Schurke da (auf den Sklaven zeigend) zu mir und bot mir hundert Goldstücke, wenn ich ihm das allerschleunigst wirkende Gift verkaufen wollte; es sei für einen Kranken, der unsäglich an einem unheilbaren Übel leide und sich dadurch von der Qual des Lebens befreien wollte. Ich merkte zwar bald aus dem üblen Zusammenhang seiner Reden Unrecht; gleichwohl gab ich ihm einen Trank, doch nahm ich Rücksicht auf die darauf zu erwartenstehende Untersuchung und nahm das mir gebotene Geld nicht so schlechtweg an, sondern sagte: Da leicht eins von den Goldstücken unwichtig oder falsch sein könnte, so möchte er sie mir lieber mit seinem Petschierringe in dem Beutel versiegeln; morgen wollten wir sie zusammen in Gegenwart eines Wechslers untersuchen. Er tat’s, und er ist gefangen! Sobald dieser (auf den Jüngling zeigend) vor Gericht gefordert wurde, schickte ich gleich in aller Geschwindigkeit jemand von meinen Leuten nach diesem Gelde. Hier ist’s, ich zeige es öffentlich vor! Lassen Sie’s ihn besichtigen, meine Herren, ob er es nicht am Siegel für das seinige erkennen wird? Und dann frage ich: Hat dieser Kerl das Gift von mir gekauft, wie kann dann der Jüngling des Brudermords bezichtigt werden?
Damit ergriff den Bösewicht ein mächtiges Zittern und Beben; an die Stelle seiner lebhaften Gesichtsfarbe trat schreckliche Totenblässe, und ein kalter Schweiß floß ihm über alle Glieder. Nicht einen Augenblick stand er stille vor Unruhe; bald kratzte er sich hier, bald da am Kopfe. Er murmelte unverständliche Worte zwischen den Zähnen daher oder schwatzte lauter dummes Zeug. Alle Welt erkannte ihn sofort für schuldig.
Es währte jedoch nicht lange, so hatte sich der Ruchlose wieder ermannt; er leugnete alles und hieß den Arzt mit der größten Hartnäckigkeit lügen.
Der alte, ehrliche Arzt, den Eid und Pflicht zur Gerechtigkeit verbanden und der so öffentlich seine Rechtschaffenheit in Zweifel ziehen sah, wendete alle ersinnliche Mühe an, den verstockten Bösewicht zu widerlegen. Umsonst!
Endlich bemächtigten sich auf des Rats Befehl die Gerichtsdiener des Schelmes Händen und fanden ein eisernes Petschaft, das mit dem Siegel des Beutels zusammengehalten wurde. Beider vollkommene Übereinkunft bestärkte den vorgefaßten Verdacht.
Nun ließ man, wie es der Gebrauch bei den Griechen ist, Folterrad und Folterbank hereinbringen und tat, als solle der Missetäter darauf gespannt werden; doch es rührte ihn nicht! Er blieb standhaft. Ja, mit Feuer und Geißel setzte man ihm zu: aber auch das vergebens! Er gestand kein Wort.
»Ich werde nimmermehr dulden«, sprach darauf der Arzt, »wahrlich! ich werde nicht dulden, daß die Unschuld wider Recht und Gerechtigkeit den Tod erleide, während zugleich dieser Bösewicht, unseres Urteils spottend, seiner wohlverdienten Strafe entrinne! Sehen Sie hier, meine Herren, ein neues, untrügliches Kennzeichen der Wahrheit meiner Aussage!
Als der gottlose Schurke da zu mir kam, das heftige Gift zu kaufen, so glaubt’ ich, es gezieme sich nicht für mich und meinesgleichen, irgend jemand etwas zu geben, das ihn töten könne, da die Medizin dem Menschen das Leben zu erhalten erfunden ist, nicht aber, es ihm zu rauben. Ich fürchtete indessen auch, wenn ich ihm sein Begehr geradezu abschlüge, so möchte ich durch diese unzeitige Weigerung nur desto mehr zur Vollbringung seiner vorhabenden Schandtat beitragen, indem er unfehlbar entweder anderwärts tödliches Gift kaufen oder auch wohl mit einem Dolche oder anderer Waffe seinen bösen Anschlag ausführen würde. Also gab ich ihm nicht Gift, sondern nur Alraun, das, wie bekannt, einen plötzlichen, todähnlichen Schlaf bewirkt. Er weiß das nicht, der Bösewicht. Im Wahne nun, daß er sich wirklich des Todes schuldig gemacht, nimmt er lieber mit der Folter fürlieb, als daß er bekennen sollte. Indessen, hat das Kind den von meinen Händen zubereiteten Trank bekommen, so ist es nicht tot! Es ruht nur, es schläft! Rüttelt es; der schwere Schlummer wird sogleich verfliegen, und es wird wieder zum Tageslichte hervorgehen. Falls es aber nicht wieder erwacht, falls es jenen ewigen Totenschlaf schläft, so hat es mit der Ursache seines Todes eine andere Bewandtnis. Untersuchen Sie!«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Goldene Esel»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Goldene Esel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Goldene Esel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.