Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Herr und Gesinde waren über diese so vielerlei außerordentlichen Ereignisse ganz weg; sie wußten nicht, was sie zuletzt oder zuerst tun sollten, den Zorn der himmlischen Mächte zu besänftigen.

Noch war alles in der ersten schrecklichen Erwartung irgendeines großen Unglücks, als ein Bedienter vollen Laufs ankam und dem Gutsherrn die Nachricht hinterbrachte, daß soeben alle seine Kinder jämmerlich ermordet worden wären. Der gute Mann hatte ihrer drei gehabt, schon erwachsene Söhne, die er mit solcher Sorgfalt unterrichtet und erzogen, daß sie ihm Freude und bei aller Welt die größte Ehre machten. Diese Jünglinge waren Herzensfreunde mit dem Inhaber eines kleinen Gütchens, an welches zum Unglück die schönen weitläufigen Besitzungen eines jungen reichen Edelmanns anstießen. Des Adels seiner Ahnen sich überhebend, hatte dieser Junker sich einen so großen Anhang in der Stadt gemacht, daß er tun konnte, was er wollte. Er griff also um sich wie ein Feind und plünderte anfangs die Armut seines ohnmächtigen Nachbars, erwürgte dessen Schafe, trieb die Ochsen weg und trat die Saat nieder, bevor sie reif war. Bald, so war er nicht mehr mit der Ernte zufrieden, er wollte auch das Land haben. Er zettelte einen Grenzprozeß an und nahm das Gut in Anspruch.

Hatte bis dahin der arme Nachbar zu allem stillgeschwiegen, so konnte er doch nicht zugeben, daß man ihn gänzlich auszöge und von seinen väterlichen Grundstücken nicht so viel übrig ließe, wohin er sein Haupt legen konnte. Bei so bedrängten Umständen berief er alle seine Freunde zusammen, um Zeugen abzugeben bei Anzeigung seiner Grenze. Unter diesen waren nun vorzüglich jene drei Jünglinge, die ihres Freundes Unglück wie ihr eigenes empfanden.

Der hochadlige Tollkopf ließ durch die Gegenwart so vieler Bürger sich weder furchtsam noch irremachen; nicht ein Haarbreit wollt’ er von seinen Anmaßungen ablassen. Dabei mäßigte er sich nicht einmal in Worten. Als jene mit der äußersten Höflichkeit seine Ansprüche widerlegten und sich geflissentlichst in acht nahmen, sein Ungestüm auf keinerlei Weise zu reizen, fuhr er jählings auf und tat, seiner Gewohnheit nach, einen großen Schwur, bei seiner teuren Ahnen und seiner eigenen Seligkeit: Er schere sich viel um alle die Hundsfötter von Mittelsmänner! Seine Leute sollten den Augenblick, ihnen zum Trotz, den ruppigen Nachbar bei den Ohren von dem Gute herunterwerfen!

Die schimpfliche Rede verdroß jedermann, und ganz frei versetzte darauf einer der Jünglinge: Er solle nur auf seinen Reichtümern nicht zu sicher fußen und gar zu sehr den unumschränkten Tyrannen spielen! Noch gäbe es für die Armen bei den Gesetzen Schutz und Gerechtigkeit gegen den Übermut der Reichen.

Das hieß Öl ins Feuer gegossen! Schwefel in die Glut geworfen! Die Furie gepeitscht!

Der wilde Mensch schnappte über in seiner Wut. Er rief: An den Galgen sollten sie alle mitsamt ihren Gesetzen gehen! Und gab Befehl, die Hirten und Bauernhunde auf sie zu hetzen; böse, große Bestien, die sich vom Aase auf dem Felde nährten und recht dazu abgerichtet waren, jeden Vorübergehenden zu zausen und zu beißen.

Sobald die abscheulichen Bestien durch das Hetz! Hetz! der Hirten angefeuert und angereizt sind, stürzen sie in wildem Grimme und mit fürchterlichem Gebelle auf die armen Leute ein und beißen, zerfleischen und zerreißen sie aufs allererbärmlichste. Wehe! wen sie gleich fassen, aber weher noch, wen sie erst nach langem Verfolgen erhaschen!

In dem Gewirre und Getümmel der Flucht geriet der jüngste der drei Brüder ins Gedränge, stieß an einen Stein und stürzte zu Boden. Gleich hatten die Hunde den Unglücklichen unter und fingen an, ihn in Stücke zu zerreißen. Sein Sterbegeschrei hörend, erkennen die Brüder die Gefahr; sie eilen zu Hilfe herbei. Sie wickeln die Röcke um ihre Linke und suchen durch Steinwürfe ihren Bruder zu verteidigen und die Hunde von ihm abzujagen; allein umsonst! Es war der grausamen Blutgier derselben kein Einhalt zu tun; der Arme verschied unter ihren Bissen! Seine letzten Worte waren: »Brüder, laßt an dem reichen Bösewicht euern jüngeren Bruder nicht ungerächt!«

Nun drangen die beiden übrigen Brüder blindlings, nicht aus Verzweiflung, sondern aus Verachtung ihres Lebens auf den reichen Wüterich ein, und schleuderten in der äußersten Bosheit Steine über Steine nach ihm. Allein ohne allen Anstand schwang dieser seine Lanze und warf sie dem einen mitten durch die Brust. Augenblicklich verließ den Getroffenen das Leben, dennoch fiel er nicht zur Erde; denn das Eisen der Lanze fuhr, nachdem es Brust und Rücken durchbohrt, so tief in den Boden, daß der schwingende Schaft den Leichnam in der Schwebe emporhielt.

Nach dem andern Bruder schleuderte ein großer, starker Kerl von Bedienten, der seinem Herrn zu Hilfe kam, einen gewichtigen Stein; doch, anstatt den rechten Arm zu zerschmettern, auf den er gerichtet, streifte der mattgeworfene Wurf nur die äußersten Fingerspitzen desselben und fiel unschädlich zur Erde. Der Jüngling bediente sich listig dieses glücklichen Zufalls zur Rache; er tat, als sei von dem Wurfe ihm die Hand zerquetscht, und sprach also zum grausamen Reichen:

»So freue dich denn, du raubsüchtiger Bluthund! Freue dich des Untergangs einer ganzen Familie! Weide deine unersättliche Grausamkeit am Blute dreier Brüder! Und triumphiere frohlockend über den Mord deiner Mitbürger! Aber wisse: so sehr du auch die Armen um das Ihrige betrügst und weiter und weiter deine Grenzen hinausrückst; dennoch wirst du immer einen Nachbarn haben! Und hätte mir nur des Geschickes Mißgunst meine Rechte nicht gelähmt, du solltest jetzt dein Haupt vor deinen Füßen suchen!«

Durch diese höhnische Rede noch mehr erbost, zog mein Meister Bandit das Schwert, und damit in blinder Wut gegen den Jüngling an, um denselben eigenhändig darniederzurennen. Allein, da kam er schlecht an! Der Jüngling, der zu seinem Erstaunen nicht so wehrlos war, als er’s sich eingebildet, fing ihm die geschwungene Rechte auf, bemächtigte sich seines Schwerts und erschlug den Nichtswürdigen mit mehreren Streichen. Dann richtete er das vom Blute seines Feines rauchende Eisen, um sich vor dessen Bediensteten zu retten, gegen sich selbst und durchhieb sich die Kehle.

Dies war es, was die schrecklichen Wunderzeichen vorbedeuteten! Dies war es, was man dem unglücklichen Vater berichtete!

Vor Leid konnte der arme Greis weder ein einziges Wort hervorbringen noch auch eine stumme Träne weinen. Er ergriff das Messer, womit er vorgelegt hatte, und schnitt sich damit nach seines Sohnes Beispiele mehrmals in die Gurgel, bis er tot vorwärts auf den Tisch hinsank und mit dem Strome seines Blutes die Flecken des Wunderblutes hinwegspülte.

Nachdem der Gärtner das Schicksal dieses so im Hui erloschenen Hauses genugsam beklagt hatte, seufzte er schmerzlich über sein eigen Mißgeschick und rang die Hände, nach einer teuer mit Tränen bezahlten Mahlzeit so weiten Weges mit leeren Händen wieder heimziehen zu müssen. Er setzte sich auf und ritt voller Trübsinn fort.

Allein auch sein Heimritt fiel unglücklich aus.

Es begegnete uns ein großer Kerl, der dem Kleide und Aussehen nach ein Soldat aus einer Legion war; er fragte in seiner Sprache, auf Lateinisch, ziemlich trotzig: »Wo willst du mit dem leeren Esel hin?« Der Gärtner verstand kein Latein, war auch viel zu sehr in Traurigkeit vertieft, als daß er auf die Anrede hätte achten sollen; ohne zu antworten, ritt er also vorbei. Dadurch fand der grobe, übermütige Soldat sich so beleidigt, daß er gleich zu schimpfen anfing und meinen Herrn mit seinem Stocke von mir herunterprügelte. Demütiglich antwortete ihm mein Herr da:

Er verstehe ja seine Sprache nicht; unmöglich könne er also wissen, was er von ihm haben wolle!

Nun wiederholte der Soldat seine vorige Frage in gebrochenem Griechisch: »Ik, sak, wo du hinwollen mit dein leere Esel?«

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