Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Eben sei aus der nächsten Gasse ein toller Hund zur Hintertüre hereingekommen und habe mit blinder Wut die Jagdhunde angefallen; darauf sei er in die Ställe gelaufen und habe da alles gebissen, und als er endlich wieder herausgekommen, auch selbst der Menschen nicht geschont. Der Eseltreiber Myrtil, der Koch Hephästion, der Kammerdiener Hypatius, Apollonius der Arzt, und noch andere mehr, die denselben hätten wegjagen wollen, wären alles lästerlich zugerichtet. Bei verschiedenen von den Tieren, die sich in den Ställen befanden, finge auch schon die Tollwut sich zu äußern an.

Diese Nachricht setzte die ganze Tischgesellschaft in Schrecken: Jedermann hielt augenblicklich auch mich für toll. Man nimmt, was man an Wehr nur vorfindet, ermuntert sich gegenseitig, die Gefahr gemeinschaftlich zu bestehen, und somit Jagd auf mich gemacht! Nicht anders, als wären sie insgesamt selbst rasend geworden.

Es ist wohl kein Zweifel, daß sie mich mit ihren Spießen, Fangeisen, Äxten, Beilen und was sie sonst noch für Mordgewehre hatten, in Kochstücke zerstochen und zerhackt haben würden, wenn ich der Gefahr nicht noch zur rechten Zeit inne geworden wäre und mich in das Zimmer, welches meinen Herren zur Wohnung angewiesen worden, geflüchtet hätte. Da schloß und riegelte man mich ein und besetzte die Türe. Ehe man sich selbst bloßstellte, wollte man dem Gifte lieber Zeit lassen, völlig zu wirken, um mich aufzureiben.

Als ich mich im Zimmer so frei und allein sah, machte ich mir die Wohltat des Glückes zunutze und streckte mich der Länge nach auf ein dastehendes, gemachtes Bett und schlief nach geraumer Zeit zum ersten Male wieder als ein Mensch.

Bereits war es heller Tag, als ich mich von meinem weichen Lager ganz munter wieder erhob und draußen vor der Türe meine Wächter sich um mich zanken hörte.

»Ich kann’s nimmermehr glauben«, sprach einer, »daß der arme Esel drinnen toll sein sollte! Eher wollt ich sagen, daß das Gift bei ihm schon ausgetobt habe und bereits wieder verflogen sei!«

Die Meinungen waren geteilt. Man schritt zu einer genaueren Untersuchung und guckte durch eine Ritze in der Stubentür; da sah man mich denn ganz fromm und ruhig stehen. Nun wurde die Türe geöffnet und man kam und beobachtete mich näher, ob ich mich wirklich besänftigt hätte. Und einer, den mir der Himmel zum Retter gesandt, tat den übrigen folgenden Vorschlag, meine völlige Wiederherstellung zu erproben. Nämlich, man solle mir einen Eimer frisches Wasser zu saufen hinhalten, bezeugt’ ich dagegen nicht den geringsten Abscheu und tränke wie gewöhnlich, so könne man sicher sein, daß mir nichts mehr fehle. Hingegen, schauderte ich davor zurück und trüge Scheu zu trinken, so wäre es nicht richtig mit mir. Dies wäre schon eine sehr alte Erfahrung, die man noch täglich bewährt fände.

Auf den Rat wurde gleich aus dem nächsten Brunnen ein Kübel frischen klaren Wassers geholt und mir, wiewohl mit einigem Zagen, hingehalten. Ich aber trat ohne Anstand hinzu, ja ich ging demselben noch einige Schritte entgegen, steckte, als ob ich noch so durstig wäre, den ganzen Kopf hinein und soff auch alles Wasser, im eigentlichsten Verstande ein Lebenstrunk für mich, bis auf den letzten Tropfen rein aus. Auch litt ich geruhig, daß man mich streichelte und mit Händen klopfte, die Ohren mir kraute und bei der Halfter mich herumführte, kurz alles, was sie mir nur versuchen mochten, bis sie endlich ihr rasendes Vorurteil gegen mich abgelegt hatten und von meinem völligen Wohlbefinden überzeugt waren. Also entrann ich dieser doppelten Lebensgefahr.

Am folgenden Tage ward ich wiederum mit dem heiligen Geräte behangen und unter Krotalen- und Zimbelklang aufs Almosenbetteln ausgeführt. Nachdem wir durch allerhand Dörfer und Flecken gezogen, blieben wir endlich in einer Burg stilleliegen, die nach dem Berichte der Einwohner auf den Trümmern einer ehemaligen reichen Stadt erbaut war.

In der Herberge, wo wir gastfreundlich aufgenommen wurden, erfuhren wir eine lustige Geschichte von einem armen Zimmermann, dem seine Frau auf die schnurrigste Weise von der Welt Hörner aufgesetzt hatte. Sie sei hier zum besten gegeben:

Ein armer Zimmergeselle, der nur kümmerlich sein Brot im Tagelohn verdiente, hatte ein Weib, die, aller Armut ungeachtet, wegen ihres Hanges zur Üppigkeit übel berüchtigt war. Eines Tages, als er früh auf seine Arbeit ging, huschte flugs zu ihr ein flinker Galan ins Haus. Kaum sind aber beide zusammen und fangen in voller Sicherheit an, der Liebe zu pflegen, siehe, da kehrt der Mann schon wieder heim, ohne daß er jedoch um etwas gewußt oder dergleichen sich versehen hätte; vielmehr, da er die Türe dicht und fest verschlossen und verriegelt fand, freute er sich in seinem Herzen über die strenge Eingezogenheit seines treuen Weibes. Er klopfte an und gibt durch Pfeifen das Zeichen, daß er da sei. Wie der Blitz hat sich das verschmitzte und auf solche Fälle ausgelernte Weib aus ihres Liebhabers Armen losgeschlungen und denselben in einem großen Fasse versteckt, das halbverschüttet und leer in einem Winkel dastand. Nun machte sie dem Manne auf; gleich in der Türe aber läßt sie ihn böse an.

»Wie?« keift sie, leer und müßig kommst du wieder nach Hause? Pfui über dich Erzfaulenzer! Du magst nur immer die Hände in den Schoß legen und nicht einmal so viel arbeiten, daß wir unser elendes Leben erhalten können, da ich armes betrübtes Weib mich doch Tag und Nacht mit dem Wollespinnen plage und mich abarbeite, damit wir nur in der Kiffe hier nicht im Finstern sitzen dürfen! Wie weit glücklicher Nachbarin Daphne dagegen lebt! Vom frühen Morgen bis in die sinkende Nacht zecht, schlemmt und buhlt sie nach Herzenslust mit jungen Kerlen!«

Verblüfft über den Willkommen, begann der Mann gar glimpflich: »Nu, nu, gutes Weibchen, laß nur gut sein! Hat mir der Meister gleich keine Arbeit gegeben, wie er vor Gericht zu tun hatte, so ist heut’ darum doch für unser Sattwerden gesorgt. Denk! das alte Faß da, was uns nur überflüssig ist und im Wege steht, hab’ ich für fünf Denare verkauft! Der Käufer wird das Geld dafür den Augenblick herbringen und es abholen. Komm, Schatz, und hilf es mir aus dem Wuste da hervorziehen, damit wir es ihm überliefern können.«

Da galt es Besonnenheit, und sie fehlte der Abgefeimten nicht. Sie schlug ein spöttisches Gelächter auf und rief: »Nu, das ist wahr, ein gar vortrefflicher Handelsmann bist du! Eine Sache, die ich dummes Weib, ohne einen Fuß vor die Türe zu setzen, soeben für sieben Denare verkauft habe, die weißt du doch noch für weniger loszuwerden!«

Wer war froher wie der Mann über den unerwarteten Profit! Hastig frage er: »I, wer ist denn das, der es sich so teuer hat anschmieren lassen?« »St!« sprach sie, »dort steckt er drinnen und untersucht, ob’s auch ganz ist!«

Der Galan trat vortrefflich in die Lüge ein. Ganz unbefangen reckte er den Kopf aus dem Fasse und sprach: »Die Wahrheit zu sagen, Mutter, Euer Faß ist doch schon ziemlich wandelbar; es hat hin und wieder ansehnliche Risse.« Darauf richtete er sich an den Mann und sagte ganz fremd zu ihm: »Oh, guter Freund, holt mir einmal eine Lampe, ich will doch innen den Schmutz abkratzen und zusehen, ob das alte Ding wohl noch zu gebrauchen ist; denn wegwerfen möchte’ ich mein Geld auch nicht!«

Der arme Tropf, ohne daß ihm die Stirn juckt, geht und zündet unverzüglich die Lampe an, kommt dann damit und spricht: »Laßt mich lieber das machen, Kamerad! Warum wollet Ihr Euch bemühen? Wann ich fertig bin, könnt Ihr’s besichtigen!« Damit zieht er sich aus und kriecht, die Lampe in der Hand, an dessen Statt in das Faß und pocht, scharrt und schapt es aufs emsigste aus. Unterdessen schmiegt sich der leichtfertige Buhle über seine Frau Zimmermann hin, welche sich auf das Faß gebückt hatte und bezimmerte sie nach Herzenslust. Kopf und Arm in das Faß gehängt, zeigte sie dabei mit schamloser Verschlagenheit ihrem Manne bald hier, bald dort noch etwas zu säubern an; bis endlich Mann und Liebhaber beide ihr Werk vollendet. Da zahlte dieser seine sieben Denare, und der arme Hahnrei mußte noch obendrein seinem Hörnerpflanzer das Faß auf dem Nacken nach Hause tragen.

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