Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Indessen waren unsere Treiber wie zum Treffen gerüstet. Der eine schwang die Lanze, der andere einen Jagd-, der dritte einen Wurfspieß, der vierte einen Knüttel. Andere trugen Steine, woran es überhaupt in der felsigen Gegend nicht fehlte. Noch andere führten spitze Zaunpfähle, die meisten aber suchten durch brennende Fackeln dem Feinde Schrecken einzujagen. Es fehlte an weiter nichts als an der Trompete, so war das Kriegsheer fertig.

Jedoch unsere Furcht war vergeblich. Es traf uns aber ein anderer Unfall.

Die Wölfe, entweder vom Gelärme der gedrängt einhermarschierenden Schar oder vom hellen Glanze der Fackeln verscheucht, oder auch anderwärts streifend fielen uns nicht allein nicht an, sondern ließen sich auch nicht einmal in der Ferne blicken. Allein die Bauern in einem Dorfe, vor dem wir nahe vorbeizogen, hielten uns, unserer Menge wegen, für Räuber, gerieten deshalb in große Bestürzung und hetzen uns ihre ungeheuren, grimmigen Hunde, ärger noch als Wölfe und Bären, die sie zur Sicherheit hatten, mit lautem, heftigem Geschrei auf den Hals. Die Bestien, von Natur böse und durch die Stimmen ihrer Herren noch mehr angereizt, stürzten wütend auf uns ein. Den Augenblick hatten sie uns umzingelt und nun Menschen und Vieh ohne Unterschied gepackt, zerbissen, zu Boden geworfen. Wahrlich, ein tragischer Anblick, wie die Rotte Hunde wild unter uns wütete, hier Fliehende faßte, dort Stillstehende an der Kehle hielt oder niederzog, anderwärts Gefallene and er Erde knetete und rechts und links, was ihr nur vorkam, mit unbarmherzigen Zähnen zerfleischte. Doch das war noch nicht alles! Es kam besser. Von den Häusern und von den nächsten Hügeln herab ließen die Bauern unablässig Steine auf uns hageln. Wir wußten nicht mehr, ob wir uns vor den Hundebissen oder Steinwürfen schützen sollten.

Endlich wurde die Frau Gestütmeisterin, die ich zu tragen die Ehre hatte, an ihrem Haupte getroffen. Sie fing Zetermordio zu schreien an, so daß der Herr Gemahl gleich zur Hilfe herbeieilte. Das Blut strömte ihr übers Gesicht; er wischte es flugs ab, war bemüht, es zu stillen, und rief dabei aus vollem Halse den Bauern zu:

»Aber um Gottes willen! Was fallt Ihr uns arme Leute und harmlose Wanderer denn so feindselig an und richtet uns zugrunde? Wir sind ja keine Räuber, die euch Gut und Blut zu nehmen kommen, getan haben wir euch auch nichts, und ihr bewohnt ja weder Höhlen der wilden Tiere noch rauhe Felsen wie Barbaren, daß ihr auch am Blutvergießen ergötzen könntet!«

Kaum hatte er das gesagt, so hörte der Steinregen auf und die angehetzten Bullenbeißer wurden zurückgerufen und angenommen. Einer von den Bauern rief aus dem Wipfel einer hohen Zypresse hinunter: »Ei, berauben wollen wir euch nicht, wir fürchteten es aber von euch; darum empfingen wir euch also. So gehet immer ruhig und in Frieden weiter!«

Äußerst übel zugerichtet zogen wir unsere Straße. Der zeigte eine große Beule von einem Steinwurfe, der eine klaffende Wunde von einem Hundebiß vor. Ein jeder hatte seinen Teil.

Als wir ein gut Stück Wegs weiter vorgerückt waren, kamen wir zu einem Walde mit hohen Bäumen und luftigen, offenen, grünen Plätzen. Da gefiel es unseren Treibern, stillzuhalten, um auszuruhen und sich gehörig zu verbinden.

Sie lagerten sich hier und da ins Gras, und nachdem sie sich erst ein wenig erholt hatten, sorgte jeglicher für seine Verletzung. Dieser wusch sich im vorüberfließenden Bache das Blut ab, jener legte nasse Schwämme auf eine Geschwulst. Ein anderer band wieder eine weit voneinanderstehende Wunde mit Leinwand zu. Solchergestalt waren alle beschäftigt, sich Linderung und Hilfe zu verschaffen.

Mittlerweile sah ihnen ein alter Kerl oben von einem Hügel herunter zu. Ziegen, die um ihn her weideten, kündigten ihn für einen Hirten an.

Einer von den unsern fragte denselben, ob er keine Milch oder frischen Käse zu verkaufen hätte. Er schüttelte etliche Male mit dem Kopfe und rief darauf: »Wie? Hier denkt ihr an Essen und Trinken oder an anderlei Erquicken? Ihr müßt nicht wissen, wo Ihr seid!« Mit den Worten trieb er seine Herde zusammen, schwenkte sich und zog hinweg.

Des Hirten Rede und Flucht jagte unseren Leuten keine kleine Furcht ein. Indem sie aber erschrocken nachforschten, was dies wohl für ein Ort sein möchte, doch niemand finden konnten, der ihnen Auskunft gegeben hätte, stand mit einmal ein anderer alter Mann neben ihnen am Wege; groß, viele Jahre auf dem Nacken, krumm auf den Stab gebeugt, matt die Beine nachschleppend und übermäßig weinend.

Sobald er sie sah, umfaßte er unter dem heftigsten Tränensturze eines jeglichen Knie und bat also flehentlichst: »Bei allem, was euch lieb und teuer ist, bei eurem Leben, das reich sein möge an Glück und Heil und dem meinen an Länge gleichen, mir armem, schwachem Greise, rettet meinen Kleinen vom Tode und gebt ihn meinem grauen Haupte wieder! Ach, mein Enkel, meines Wegs süßer Gefährte, wollte dort ein singendes Vögelchen haschen und fiel in eine tiefe unter Gesträuch verborgene Grube. Er schwebt in der äußersten Lebensgefahr; noch aber lebt er. Er ruft mich, er schreit, er weint. Schwach, wie ich bin, kann ich ihm nicht helfen. Ihr aber, jung und stark, leicht könnt ihr mir unglücklichem Alten die größte Wohltat erweisen und den letzten Zweig meines Stammes, meinen einzigen Nachkommen, vom Untergange erretten!«

Also flehte er, sein graues Haar zerraufend. Alle waren von Mitleid gerührt. Ein junger Kerl, mutiger, straffer denn alle anderen und noch dazu der einzige, der unbeschädigt aus dem vorigen Treffen entronnen war, machte flugs sich auf, fragte, wo der Knabe versunken und ging hastig mit dem Alten fort, welcher mit dem Finger nach nicht weit davon stehendem Gesträuche hindeutete.

Man ließ uns darauf weiden und sorgte ferner für sich selbst. Nach einer Weile packte man wieder zusammen und wollte weiter, allein der junge Kerl war noch nicht wieder zurück. Man schrie, man rief ihn bei Namen: er kam nicht! Man wartete länger und länger: vergebens! Endlich schickte man ihm jemand nach, der ihn aufsuchen und wenn er sich etwa verirrt, zurechtweisen sollte.

Dieser war kaum weg, so kehrte er schon leichenblaß wieder zurück und erzählte voller Wunder, daß er ihren Kameraden zwar gefunden und gesehen habe, aber wie! Ein entsetzlicher Drache habe auf ihm gesessen und an ihm mit großer Gier genagt; fast sei er damit zu Rande gewesen. Kein Alter aber habe sich irgendwo blicken lassen.

Als sie das hörten und mit der Rede des Hirten zusammenhielten, zweifelten sie nicht mehr, daß dieser sie vor dem Drachen, der in diesem Walde hause, habe warnen wollen. Wie machten sie, daß sie von dem grausigen Orte wegkamen! Wir mochten noch so sehr eilen, dennoch war der Knüttel hinter uns her, um uns besser anzutreiben.

Nachdem wir in größter Geschwindigkeit einen weiten Weg zurückgelegt hatten, kamen wir nach einem Dorfe, wo wir übernachteten. Dort erfuhren wir eine sonderbare Geschichte, dir für den Liebhaber des Erzählens schon wert ist.

Ein Sklave, dem sein Herr die Aufsicht über das Gesinde anvertraut hatte und der als Verwalter auf dem großen Gute gesessen, wo wir eingekehrt waren, hält es mit einer fremden Freien, ungeachtet er mit einer von den Sklavinnen des Meierhofes verheiratet war. Seine Frau, aus rasender Eifersucht über dies Kebsweib, legt Feuer an und verbrennt ihres Mannes Rechnungen mit allem Vorrate; ja, nicht zufrieden mit dieser Rache ihres befleckten Ehebetts, wütet sie noch gegen ihr eigenes Fleisch und Blut. Sie legt sich einen Strick um den Hals, bindet daran das Kind, das sie mit ihrem Manne gezeugt, und zusamt diesem Anhange stürzt sie sich in einen tiefen Brunnen. Den Herrn reizte der Mord zum Zorne. Er ließ den Sklaven, durch dessen Liederlichkeit die Frau doch zu der Untat gebracht worden, beim Felle nehmen, splitterfasernackt ausziehen, von Kopf bis Fuß mit Honig beschmieren und an einen alten verfaulten Feigenstamm, worin alles von Ameisen kribbelte und wibbelte, dicht und fest anbinden. Wie die Ameisen bei ihrem Auf- und Abpatrouillieren den süßen Honiggeruch witterten, fielen sie in unzähliger Menge über den armen Unglücklichen her, und unter ihren kleinen, emsigen Bissen mußte er des langsamsten, erbärmlichsten Todes sterben; sie schroteten so lange, bis alles Fleisch vom Gebein herunter war. Noch fanden wir das kahle Gerippe am Marterholze hangen.

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