Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Thrasyll war entzückt über diese Anordnung der Hochzeit, die, ach! so schrecklich ablaufen sollte. Kein Verdacht kam ihm in den Sinn. Von Ungeduld gequält, seufzt er nur über des Tages trägen Gang, über den tödlichen Verzug der Nacht.

Als endlich seinem sehnlichen Verlangen die Sonne untergegangen war und die nächtlichen Schatten herrschten, da vermummt er sich, wie es ihn Charite geheißen, stellt an der Tür sich ein, folgt der Amme, die bereits auf ihn mit Schadenfreude lauschte, stillschweigend mit leisem Tritte nach und schlüpft, voll der süßesten Hoffnung, in Charitens Schlafgemach.

Den Befehlen ihrer Gebieterin treu, tut die Alte mit ihm sehr freundlich und bindet ihm auf, ihre Frau sei nur noch bei ihrem kranken Vater, sie werde aber augenblicklich kommen. Unterdessen reicht sie ihm ein Glas Wein nach dem andern, worin sie heimlich einen Schlaftrunk gemischt hatte. Thrasyll, nichts Böses gewärtig, trinkt, seine Ungeduld zu täuschen, so hastig hinein, daß er nur allzubald im härtesten Schlafe begraben, jeglicher Schmach bloßgegeben, daliegt. Nun wird Charite gerufen.

In wilder Hitze stürzt sie herbei, beugt mit männlichem Trotz über den Meuchelmörder sich hin und ruft: ›Ha! Bist du da, du treuer Gefährte meines Gemahls! Du trefflicher Weidmann! Du zärtlicher Liebhaber! Ist das die Faust, die das Blut meines Herzens verspritzt hat? Sind das die Augen, denen ich zu meinem Unglück gefallen habe? Ha, sie ahnen schon die Finsternis, die sie hinfort decken wird, und kommen der Strafe zuvor! Ruhe sanft! Träume süß! Kein Dolch, kein Schwert soll dich verletzen! Fern sei’s von mir, durch ähnliche Todesart dich meinem Gemahle gleichzustellen! Leben sollst du, aber deine Augen sollen ersterben, und nur im Schlafe sollst du künftighin sehen. Ich will machen, daß du den Tod deines Feindes glückseliger preisen sollst als dein Leben. Wenigstens wirst du das Licht nicht wieder schauen und nur an fremder Hand hinfort dich leiten. Du wirst Chariten nicht umfangen, nicht mir ihr der hochzeitlichen Freuden genießen! Wirst weder die Ruhe des Todes noch die Wonne des Lebens schmecken! Als ein elendes Scheusal wirst du zwischen Himmel und Hölle herwanken, wirst lange nach der Hand forschen, die dich des Gesichts beraubt hat, und zum Übermaß des Unglücks nicht einmal wissen, über wen du zu klagen hast, unterdessen ich am Grabe meines Tlepolem stehen und das Blut deiner Augen ausgießen werde, ein Opfer seinem seligen Geiste! Aber was zögere ich? Was verweile ich deine Strafe einen Augenblick, in dem du dich vielleicht noch glücklich in meinen Armen träumst? So erwache denn aus den Finsternissen des Schlafs zu anderen ewigen Finsternissen! Schlage deine leeren Augenlider auf, erkenne meine Rache, fühle dein Unglück und überdenke dein Elend! Siehe, also gefallen deine Augen einem tugendhaften Weibe, also erleuchte die Hochzeitsfackeln diene Brautkammer! Merk auf! Die Furien sind Brautführerinnen, Blindheit ist dein Geleite, und ewig nagendes Gewissen breitet dir die Arme entgegen!‹

Nachdem sie also in wütender Begeisterung dem Thrasyll sein künftiges Schicksal geweissagt, nimmt sie eine Haarnadel vom Kopfe uns sticht ihm die Augen aus.

Schier entfliegen diesem Schlaf und Rausch vor dem unbekannten Schmerz.

Sie aber reißt das Schwert aus der Scheide, womit ihr Tlepolem sich zu umgürten pflegte, und mit dem Vorsatz einer schrecklichen Tat läuft sie wild mitten durch die Stadt, geradenwegs zu dem Grabmahle ihres Gemahls hin.

Wir anderen und das ganze Volk lassen die Häuser leerstehen, und in vollem Lauf hinter ihr her, und einer den andern ermahnend, das Schwert ihr aus den Händen zu winden!

Neben der Gruft des Tlepolem blieb sie stehen, mit dem blanken Schwerte einen jeglichen von sich abhaltend, und wie sie sah, daß alles um sie weine und lamentiere, sprach sie:

›Trocknet diese unzeitigen Tränen, stellet diese Klagen ein; sie entehren meinen Mut! Ich habe mich gerächt an dem Meuchelmörder meines Gemahls, habe meinen schandbaren Freier gestraft. Jetzt ist es Zeit, daß dies Schwert mir den Weg zu meinem Tlepolem bahne!‹

Als sie darauf alle nach der Ordnung erzählt, was ihr Gemahl ihr im Traume entdeckt hatte und wie sie den Thrasyll durch List gefangen, stieß sie sich das Eisen durch die rechte Brust, sankt zur Erde und hauchte, sich in ihrem Blute wälzend und unvernehmliche Worte stammelnd, ihre männliche, edle Seele aus.

Die Freunde nahmen alsbald den Leichnam der Unglücklichen auf, wuschen hin ab und legten ihn zu dem Tlepolem ins Grab. Beide Gatten sind also auf ewig vereint.

Wie dies Thrasyll vernahm, wußte er nicht, wie er genugsam für alles angerichtete Unglück büßen sollte. Mit dem Schwerte sich das Leben nehmen, düngte ihm ein viel zu leichter Tod. Er ließ sich in Tlepolems und Charites Gruft bringen. Allda schrie er zu wiederholten Male überlaut:

›Empfangt hier, ihr Geister, die ich beleidigt, empfangt euer freiwilliges Opfer!‹

Darauf schloß er fest die Türen des Grabmahls hinter sich zu und ließ sich, nach eigenmächtig über sich gefälltem Urteile, Hungers sterben.«

Also erzählte der Bediente aus der Stadt unter langen Seufzern und öfteren Tränen den Stutereiknechten, die ihm insgesamt mit der größten Rührung zuhörten. Sie beklagten sehr das Unglück ihrer gewesenen Herrschaft, beschlossen aber endlich, aus Furcht vor der zukünftigen davonzulaufen.

Der Gestütmeister, dem meine Pflege so eifrig war anbefohlen worden, stahl alles rein weg, was nur von einigem Werte im Hause war, packte es mir und noch anderen Tieren auf, und so wanderte er fort aus der alten Herberge. Wir trugen Weiber und kleine Kinder, trugen Hühner und Gänse, junge Ziegen und junge Hunde. Kurz alles, was nicht geschwind genug fortgekonnt und also die Flucht verzögert hätte, mußte mit unseren Füßen laufen. So überschwer auch die Last war, die mir zuteil geworden, so fühlt’ ich sie doch kaum, weil ich mit Freuden vor dem grausamen Räuber meiner Mannheit floh.

Wir hatten einen rauhen, waldigen Berg überstiegen und schon ein ganzes Stück Wegs in der Ebene zurückgelegt, als es dämmerig ward und wir zu einer volkreichen, wohlhabenden Burg kamen. Die Einwohner warnten uns, weder in der Nacht noch des Morgens in der Frühe weiterzugehen. Sie sagte, es gäbe in der Gegend eine abscheuliche Menge großer, starker, reißender Wölfe, die alles anfielen und sogar wie Räuber den Reisenden an der Straße auflauerten; ja, jetzt trieb sie der Hunger schon so weit, daß sie in die benachbarten Dörfer einbrächen und der Menschen sowenig als des Viehes schonten. Auf dem Wege, den wir zu passieren hätten, läge mancher halbverzehrte Leichnam, manches abgenagte Gerippe. Wir sollten uns also ja vorsehen! Das beste, was wir tun könnten, wäre, daß wir uns erst am hellen lichten Tage, wenn die Sonne schon hoch stünde, wieder auf den Weg begäben, denn das Licht mache die Tiere doch etwas schüchtern. Inzwischen müßten wir immer vor unvermuteten Überfällen auf der Hut sein und nicht einzeln zerstreut, sondern in einem dichten Haufen beisammen marschieren, sonst könne es uns dennoch übel ergehen.

Allein unsere Führer kümmerten sich viel um diese heilsame Weisung! Die Schelme fürchteten weiter nichts als das Nachsetzen und suchten nur ihre heimliche Flucht bestens zu beschleunigen. Sie warteten nicht einmal, bis es hell ward, sondern gleich nach Mitternacht trieben sie uns mit unserer Ladung wieder aus.

Ich, der ich mir die bedrohte Gefahr fein hinter die Ohren geschrieben, ich stieß und drängte, was ich wußte und konnte, damit ich nur mitten unter den andern Eseln und Pferden zu gehen kam und meinen Hintern vor den Anfällen der reißenden Wölfe deckte. Wie frisch konnte ich nicht laufen! Um nicht hinten zu bleiben, schritt ich dermaßen zu, daß sich jedermann über meine Schnelligkeit verwunderte. Furcht beflügelte mich wie einst den Pegasus, denn der ehrliche Gaul hat zuverlässig seine Flügel auch nur der Feigheit zu danken. Er fürchtete sich vor den Bissen der feuerspeienden Chimära [68] Ein feuerspeiendes Untier mit drei Köpfen. und tat Sätze bis an den Himmel, da sagte man, er sei beschwingt!

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