Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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»Ei, so laßt uns doch den Allerweltshurer, den Erzhörnermacher da nach Verdienst belohnen! Weißt du was, Bruder, schlachte du ihn ab! Seine Eingeweide gib den Hunden, das andere Fleisch laß für die Tagelöhner kochen; damit hat er seiner Sünden Sold! Die Haut wollen wir mit Asche austrocknen, sie der Herrschaft hineintragen und der weismachen, ein Wolf habe ihn erwürgt.«

Diese Setenz war, was mein gottloser Kläger wünschte. Ungesäumt rüstete er sich zur Exekution und lief und wetzte sein großes Messer. Die Schadenfreude lachte ihm zu den Augen heraus, als er dachte, daß er sich nun für meine Hufschläge rächen könne, die leider zu meinem größten Leidwesen ihre Absicht so schlecht erfüllt hatten.

Jedoch ein anderer aus der ehrbaren Knechteversammlung nahm das Wort und sprach:

»Nein, Brüder! das wäre unverantwortlich, wenn wir den schönen Esel da totmachen und seiner notwendigen Dienste uns darum berauben wollten, weil ich bisweilen der Kitzel sticht! Was Henker! Wir dürfen ihn ja nur wallachen, so sind wir sicher genug, daß ihm ferner kein Lüstchen mehr anwandele und wir von ihm künftig nicht das geringste mehr zu fürchten haben. Er wird obendrein dadurch noch ansehnlicher und fetter. Oh, ich kenne die Menge nicht allein solcher träger Langohren, sondern selbst der mutigsten Pferde, die vorher gar unbändig sich gebärdeten und vor Brunst sich nicht zu lassen wußten; wenn sie aber diese Schule durchgegangen waren, so zahm, so tauglich wurden, daß sie alles mit sich machen ließen und gleich gut, es sei zum Tragen oder Ziehen oder sonst wozu, zu gebrauchen waren! Wenn ihr also sonst nichts dawider habt und nur so lange warten wollt, bis ich hier in der Nähe zu Markte gewesen bin, so kann ich mir von zu Hause mein hierzu nötiges Werkzeug mitbringen und euch den verbuhlten Zeisig da mit ein paar Schnitten auf ewig so kirre machen wie ein Lamm.«

Hierdurch wäre ich freilich vom Tode gerettet gewesen; allein für welchen Preis!

Ich trauerte und weinte, als ob ich nicht einen Teil meiner selbst, sondern mein ganzes Ich verlieren sollte. Endlich beschloß ich, entweder zu verhungern oder mir den Hals zu brechen; ich stürbe alsdann zwar, doch stürbe ich wenigstens ganz.

Indem ich noch über meine Todesart noch unschlüssig nachsann, ward es Tag, und mein Halunke kam wieder, wie gewöhnlich, mich nach dem Berge abzuholen.

Eben hatte er mich an einen starken Eichenzacken gebunden und war etwas weiter hingegangen, um das Holz zu fällen, das ich heimtragen sollte, als auf einmal ein abscheulicher Bär aus der nächsten Höhle brummend herauszottelte. Sobald ich den sah, fuhr ich vor Furcht und Schreck zusammen, stellte mich auf die Hinterbeine und zerrte und ruckte, bis die Halfter, womit ich angebunden war, abriß. Nun fort, was das Zeug hält! Den Berg nicht etwa hinuntergelaufen, sondern gekollert wie eine Kugel. Wieder aufgerafft, über die Ebene hingestoben, geflogen, so sehr strebte ich, dem schrecklichen Bären samt meinem Treiber, der schlimmer noch war als ein Bär, zu entkommen.

Ein Wanderer, der mich so allein ankommen sah, fing mich auf, schwang sich hurtig auf mich und, hast du nicht gesehen, auf mich losgepaukt und querfeldein gesprengt.

Ich war froh, daß ich nur laufen durfte, damit ich weiter und weiter von den vermaledeiten Schweineschneidern wegkam. Aus Prügeln macht’ ich mir nichts mehr, ich war sie endlich gewöhnt.

Allein umsonst war mein Eilen; es sollte mir nicht so gut werden, mich zu verstecken oder zu entwischen. Das mir feindliche Glück lauerte im Hinterhalte.

Die Stutereiknechte hatten eine Färse verloren und suchten und patrouillierten danach in der Gegend umher. Von ungefähr trafen sie auf uns, erkannten mich im Augenblick an der Halfter wieder und wollten sich meiner bemächtigen. Mein Reiter hatte Mut und widersetzte sich.

»Beim Element!« rief er, »laßt mich! Was fallt ihr mich an, was soll die Gewalt?«

»Wir begegnen dir, wie es dir geziemt; du bist ein Dieb!« gaben ihm jene zur Antwort, »du hast uns den Esel gestohlen! Und sage gleich an, wo hast du den Treiber, was hast du mit ihm angefangen? Gewiß hast du ihn totgeschlagen!«

Damit rissen sie ihn zu Boden, schlugen ihn mit Fäusten, traten ihn mit Füßen; er mochte noch so sehr Stein und Bein schwören, daß er den Treiber mit keinem Auge gesehen und mich, da ich ganz frei und allein gelaufen gekommen, nur der Belohnung wegen, die er dafür vom Eigner zu erhalten gehofft, aufgefangen hätte.

»Wollte Gott«, sprach er, »der Esel könnte reden! Er würde meine Unschuld bezeugen, und ihr solltet euch schon für diese Behandlung hinter den Ohren kratzen!«

Allein das half alles nichts, die Knechte waren ungläubig. Sie legten ihm einen Strick um den Hals und schleppten ihn mit nach dem Busche, wo der Bursche zu holzen pflegte. Er war nirgends zu finden; wohl aber sah man hin und wieder zerstreute Glieder seines zerrissenen Leibes. Mir war es außer allem Zweifel, daß der Bär das Stück Arbeit verrichtet, Und traun! Ich hatte gern gesagt, was ich wußte, wenn ich nur hätte reden können. Da das aber nicht anging, tat ich, was ich konnte, ich frohlockte im Grunde des Herzens über meine endliche Rache.

Nach und nach wurden alle zerstreuten Teile des Leichnams zusammengefunden. Man setzte sie, soviel als es sich tun ließ, wieder aneinander und verscharrte sie an demselben Orte.

Meinen armen Bellerophon aber hielten nunmehr die Knechte für einen unstreitig überführten Dieb und Mörder und führten ihn vor der Hand gebunden nach der Stuterei. Mit Anbruch des folgenden Tages aber, sagten sie, sollt’ er zum Richter gebracht und seiner verdienten Strafe ausgeliefert werden.

Eben waren die Anverwandten des Burschen im besten Weinen und Wehklagen um seinen Tod, siehe, da kam richtig mein Herr Schweineschneider anspaziert, um an mir seine Operation zu verrichten. Allein es ward ihm gesagt: »Alleweile läge ihnen die Sache nicht am Herzen; er möchte morgen wiederkommen, da könnte er den verdammten Esel, anstatt zu kastrieren, auch wohl gar erwürgen, sie wollten ihm alle dabei helfen!«

Solchergestalt ward meine Beschneidung bis auf den andern Tag verschoben. Wie dankte ich da nicht aus Herzensfülle dem Jungen für diese Galgenfrist, die er mir durch seinen Tod erworben! Meine Freude währte aber sehr kurz.

Die Mutter des Burschen, ganz untröstlich über ihren Verlust, kam in völliger Trauer zu mir in den Stall geheult und geschrien, riß sich mit beiden Händen ihre grauen, mit Asche bedeckten Haare aus, zerschlug und zerkratzte sich die welken Brüste und rief:

»Und die infame Bestie hier soll so ruhig stehen, die Nase in die Krippe hängen und nur für Ausfüllung ihres bodenlosen Wanstes besorgt sein? Nicht achten meines Jammers, nicht gedenken des schrecklichen Unglücks seines Führers? Soll wohl gar meines Alters, meiner Schwäche noch spotten und für ihre Feigheit leer auszugehen glauben? Ja, sich unschuldig dünken, sich dem bösesten Gewissen zum Trotz, wie’s alle Bösewichter machen, weißbrennen?

Nein, bei allen Göttern! Du schändliches Vieh, du könntest die beredtste Zunge erborgen und würdest nicht einmal ein Kind von deiner Unschuld überzeugen! Konntest du nicht mit Beißen, konntest du nicht mit Hufschlägen den armen Jungen schützen? Ja, wie er noch lebte, da mochtest du wohl deine Hufe gegen ihn selbst spielen lassen; aber sie zu seiner Verteidigung gebrauchen – das konntest du nicht! Hättest du ihn wenigstens nur auf den Rücken genommen und wärst mit ihm davongerannt, und hättest ihn also aus den Händen des blutdürstigen Banditen gerettet! Aber so deinen Bruder, deinen Meister, deinen Gefährten, deinen Pflegevater im Stiche zu lassen und allein davonzulaufen! Du mußt nicht wissen, daß diejenigen, welche einem, der sich in Lebensgefahr befindet, Hilfe versagen, wie Totschläger behandelt werden, weil es in der Tat bübisch ist! Allein du sollst dich meines Verlustes nicht länger erfreuen, Mörder! Du sollst gleich fühlen, wie der Schmerz selbst den abgelebten Unglücklichen Jugendkräfte verleiht!«

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