Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Unterdessen gereicht Psychen ihre sich selbstfühlende Schönheit keineswegs zum Glück. Ein jeder staunt sie an. Ein jeder bricht über sie in Lobeserhebungen aus. Allein nicht ein einziger, nicht König, nicht Fürst, noch jemand vom Volke begehrt ihrer und wirbt um sie. Man bewundert sie, und das ist alles. Man bewundert sie gleich einer Bildsäule von Meisterhand. Ihre beiden älteren Schwestern hingegen, deren mäßige Schönheit kein Ruf fernen Völkern gepriesen hatte, waren früh an königliche Freier verlobt und genossen jetzt schon das Los glücklicher Ehen.

Allein in ihres Vaters Hause zurückgeblieben, ohne Hoffnung, jemals der seligen Freuden der Liebe zu genießen, weint die unglückliche Psyche ihre leeren Tage hin. Sie dünkt sich in einer öden Wüste verlassen, wird krank an Körper, krank an Seele; ihre Schönheit, welche die Bewunderung ganzer Nationen ausmacht, ist ihr selbst ein Greuel.

Ihr Vater betrübt sich darüber nicht weniger als sie selbst. Er glaubt endlich, irgendeine zürnende Gottheit müsse ihren Haß auf seine Tochter geworfen haben. Daher befragte er das uralte Orakel des milesischen [46] Der milesische Gott ist Apoll. Gottes. Er denkt, vielleicht durch Flehen und Opfer von dieser mächtigen Gottheit für seine verschmähte Tochter einen Gemahl zu erhalten. Allein Apoll antwortet ihm:

›Stelle die Tochter, zur Hochzeit wie zur Leiche geschmücket,
Auf des erhabensten Berges felsigen Gipfel dahin.
Ihr ist von sterblichen Stamm kein Ehegenosse bestimmet,
Sondern ein Ungeheuer, falsch, grausam wie Otterngezücht;
Hoch erhebt sich’s auf Schwingen, noch über den Äther; allmächtig
Waltet’s mit Feuer und Stahl über die zitternde Welt.
Jupiter scheuet es selbst, den alle Götter doch fürchten.
Ja, der rächende Styx scheut es und bebet davor.‹

Wie schmerzlich traf dieser heilige Ausspruch die Seele des Königs! Sein ehemaliges Glück scheint ihm jetzt ein Traum. Langsam und traurig geht er nach Hause zurück und eröffnet seiner Gemahlin den schrecklichen Befehl des Gottes. Da ist Jammer! Tränen und Wehklagen nehmen kein Ende viele Tage lang.

Schon nahet die schreckliche Erfüllung des Orakels heran, wie zum Begräbnis werden die Anstalten zur Hochzeit der unglücklichen Prinzessin gemacht. Düster brennen die angezündeten Brautfackeln. Die hochzeitlichen Flöte seufzt nur klagende, lydische [47] Sulzer sagt in seiner Theorie der schönen Künste von der lydischen Tonart: »Eine der Haupttonarten der griechischen Musik, die Plato aus seiner Republik verwiesen hat, weil sie ungeachtet ihres lebhaften Charakters doch etwas Weichliches hatte. Daß unser heutiges F-dur, wenn dieser Ton völlig nach der Art der Kirchentonarten behandelt wird, wirklich die lydische Tonart der Alten sei, wie die Tradition anzuzeigen scheint, läßt sich vermuten, weil er wirklich diesen Charakter hat.« Töne. Dumpf schallt der sonst so fröhliche Hymenäus, schließt traurig wie ein Sterbelied. Und mit Tränen der Verzweiflung netzt die Braut den geweihten Schleier.

Das Mißgeschick des königlichen Hauses rührt die ganze Stadt zum Mitleiden; die Trauer ist allgemein, Geschäfte, Gericht, alles unterbleibt.

Aber die Notwendigkeit, dem göttlichen Befehle zu gehorchen, rief die unglückliche Psyche zu dem bestimmten Ort. Sobald in tiefster Betrübnis alle nötigen Zurüstungen zur traurigen Hochzeitsfeier gemacht sind, so beginnt der Zug in Begleitung des ganzen Volkes.

Psyche schwimmt in Tränen, ihre Brust bebt von Schluchzen und Seufzen; sie geht zum Leichenbegräbnis, nicht zur Hochzeit. Ihren Eltern bricht das Herz; sie zögern soviel sie nur können, so abscheulichen Greuel zu verüben.

Der unaussprechliche Schmerz des Vaters und der Mutter macht endlich die Tochter ihres eigenen Schmerzes vergessen, sie spricht ihnen mit diesen Worten Mut ein:

›Quält doch nicht durch so stetes Jammern eure alten Tage, Vater! Mutter! Verkürzt nicht so euer teures Leben, das ich gern durch das meine noch verlängere! Was helfen diese ohnmächtigen Tränen, die euer ehrwürdiges Angesicht entstellen? – Haltet ein! Haltet ein! Oh, tut meinen Augen nicht weh durch Verletzung der eurigen, schonet doch eures grauen Haares, schonet eurer mir heiligen Brust; andern Lohn konntet ihr euch ja für meine große Schönheit nicht versprechen! Spät genug fühlt ihr jetzt erst des leidigen Neides tödliche Wunde. Als uns das Volk und fremde Nationen göttliche Ehre erweisen und einhellig mich die neue Venus nannten, da hättet ihr klagen, da weinen, da mich schon als tot betrauern sollen; denn ich fühlt’ es, ich seh’ es, dieser Name ist allein mein Unglück. Jetzt führt mich getrost fort. Stellt mich auf den angedeuteten Felsen hin, ich eile der glücklichen Vermählung entgegen, zu der ich bestimmt bin. Ich eile, meinen edlen Gemahl kennenzulernen. Denn wozu soll ich noch lange zögern? Wie soll ich dem entfliehen wollen, der zum Untergange der ganzen Welt geboren ist?‹ So sprach sie zu ihren Eltern und mischt sich nun mit gesetztem Tritt unter die Menge des begleitenden Volkes.

Der Zug geht zum angewiesenen Berge fort, man langt bei ihm an, führte die arme Psyche auf den obersten Gipfel desselben und läßt sie da allein. Bei ihr bleiben die Brautfackeln, mit denen war vorgeleuchtet worden, aber verlöscht von Tränen, denn jeder schied nur mit strömenden Tränen von dannen.

Auf dem Rückzuge hörte man keinen Laut. Ein jeglicher geht stillschweigend, in Gedanken vertieft, das Haupt zur Erde geneigt. Vater und Mutter sind ganz in Jammer niedergebeugt, sie verschließen sich im Innersten ihres Palastes, und trauriges Dunkel umhüllt ihre Tage. Mittlerweile stand Psyche oben auf dem Gipfel des Felsens, ganz allein, in der bangsten Erwartung. Sie zittert, sie bebt und weint bitterlich; auf einmal aber fühlt sie sich sanft überm Boden schweben.

Ein Zephyr hob unvermerkt sie empor; er schwellt mit lindem Hauche den Busen ihres Gewandes – rauschend flatterte der Saum umher – und so trug er sie ruhig in den Abgrund des darunter liegenden Tales und legte sie sanft in den blumigen Schoß eines weichen Rasens nieder.

Fünftes Buch

Hier ist Psyche augenblicklich aller quälenden Unruhe entledigt. Sanft gebettet auf zartem Lager von betautem Grase, entschlummert sie allgemach. Nach langem erquickendem Schlaf erwacht sie endlich wieder heiterer als je und steht auf. Welch Anblick bietet sich da ihren Augen dar!

Sie befindet sich in einem anmutigen Lustwalde, wo unzählige Geschlechter der herrlichsten Bäume ihren Schatten ausbreiten. Eine Quelle, glänzender als Kristall, windet in mannigfaltigen Krümmungen sich mitten hindurch, und da, wo sie sanftrauschend vom Felsen herabstürzt und über sich leichten Silbernebel bildet, steigt auf grünem Ufer ein Palast empor, nicht von Menschenhand und Kunst erbaut. Gleich beim ersten Eintritt in denselben erkennt man ihn für eines Gottes Lustwohnung. Die Decke ist künstlich gewölbt, mit Elfenbein und Zitronenholz eingelegt und von goldenen Säulen unterstützt. Getriebene Arbeit von Silber überdeckt alle Wände, wilde und andere Tiere springen wie lebendig den Hereintretenden entgegen; eine Vollkommenheit der Kunst, die niemand erreicht, ohne ein Zauberer, wo nicht ein Halbgott oder ganz ein Gott zu sein! Der Fußboden prangt mit den köstlichsten Steinen, kleingeschnitten und von verschiedenen Farben, so meisterlich zusammengestellt, daß sie die vortrefflichsten Gemälde bilden. Oh, zwei- und mehrmals glücklich diejenigen, die da Gold und Edelsteine mit Füßen treten!

Gleicher unaussprechlicher Reichtum herrscht in allen anderen Teilen dieses weitläufigen Gebäudes. Die Mauern sind mit gediegenem Golde über und über bekleidet; von allem Glanze werden die Augen geblendet. Ja, wollte auch die Sonne diesem Palaste ihr Licht entziehen, es würden in demselben die Zimmer, die Gänge, die Türen durch ihren Schimmer einen eigenen Tag hervorbringen. Auch die Geräte stimmen allenthalben mit der übrigen Pracht überein. Kurz, alles, und jedes erweckt hier den Gedanken: der große Jupiter habe sich diese himmlische Wohnung zum Umgange mit den Menschen zubereitet.

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