Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Doch der Pfiff war umsonst. Es kam ein großer starker Kerl aus dem Hause herausgestürzt, der rannte den Bären mit einem Spieße gleich mitten durch die Brust; seinem Beispiel folgten mehrere. Nun hatte ein jeder Mut, alle Furcht verschwand; wer nur ein Mordgewehr erhaschen konnte, der kam und stach mit drauflos.

Thrasileon bezeigte sich inzwischen immerfort als die Krone unsres Ordens. Eher war sein der Unsterblichkeit würdiger Geist erschöpft, denn seine Geduld; nicht durch Geschrei, nicht einmal durch Gewimmer brach er seinen getanen Eid der Treue. Von Hunden zerrissen, von Schwertern und Spießen zerhackt und zerstochen, besiegte er als Held mit unüberwindlicher Standhaftigkeit seine Schmerzen. Er grunzte und brummte gleich einem Bär bis auf den allerletzten Augenblick, da er sein junges Leben dem Schicksal für ewig unerlöschlichen Ruh zurückgab.

Furcht und Schrecken, so er den Leuten eingejagt, waren so groß, daß es hell wurde und auch noch ein großer Teil des Tages verging, ehe sich jemand getraute, das tot am Boden hingestreckte Tier auch nur mit einem Finger anzurühren! Endlich faßte noch ein Fleischer Mut, wagte sich heran, schlitzte ihm den Bauch auf und schälte somit, zur allgemeinen Verwunderung, den unvergleichlichen Räuber heraus.

Also büßten wir den Thrasileon auch ein! Indessen mit ihm ist uns nicht zugleich auch sein Ruhm verloren.

Wir andern packten schleunigst alles zusammen, was die Toten uns treu und redlich verwahrt hatten, und damit fort über die platäische Grenze.

Unterwegs überdachten wir bei uns selbst, wie natürlicherweise keine Redlichkeit mehr unter den Lebendigen zu finden sei, da sie sich so, aus Abscheu vor dem Betrug, in die Gräber zu den Verstorbenen geflüchtet.

Und so bringen wir euch denn nach drei Mann Verlust, ganz abgemattet vom Tragen und Marschieren, diesen unsern Raub zu, den ihr da sehet!«

Nach Endigung dieses Gesprächs gossen die Räuber alle aus goldenen Bechern lautern Wein zum Gedächtnis ihrer verlorenen Kameraden aus, sangen auch verschiedene Liederchen zum Lobe ihres Schutzpatrons, des Mars, und legten sich dann ein wenig schlafen.

Derweilen hatte uns die Alte Gerste ohne Maß und zur Genüge vorgeschüttet. Mein Pferd, das den ganzen Überfluß allein auf sich nahm, stand sich sehr wohl dabei, allein ich, der die Gerste nur allenfalls in Graupensuppen leiden mag, ich stöberte bald den Winkel aus, wo die Überbleibsel der Mahlzeit waren hingetan worden, und machte da meinen vor langem Hunger fast verstarrten und aufeinandergewachsenen Kinnbacken gar weidlich zu tun.

Als es weiterhinkam in die Nacht, wurden die Räuber wieder wach und brachen auf. Sie rüsteten sich verschiedentlich; die einen bewaffneten sich mit Gewehr, die andern verkleideten sich als Gespenster. So zogen sie aus.

Weder hierdurch noch durch Schlaf ließ ich mich in meinem Eßeifer stören. Als Lucius war ich stets mit ein, zwei Broten zufrieden und stand vom Tische auf. Jetzt, bei der bodenlosen Tiefe meines Bauches, fühlt’ ich den dritten Korb voll noch nicht, und der helle Tag überraschte mich noch bei voller Arbeit.

Da schämte ich mich aber doch trotz aller meiner Eselhaftigkeit, hörte auf und ging und trank einmal aus dem frischen Bache.

In kurzem waren die Räuber wieder da, aber voller Angst und Besorgnis. Diesmal hatten sie weder Pack noch Bündel, noch sonst das Allergeringste; alles, was sie mit blanken Schwertern, in großem Schwarm und Getümmel mitbrachten, war ein Mädchen; aber auch was für ein Mädchen!

Ihre Gestalt und ihr Wesen verrieten offenbarlich, daß sie von den Vornehmsten in der Provinz sei, und ihre Reize machten selbst einen solchen Esel, als ich war, lüstern. Sie jammerte unablässig und zerriß ihre Kleider, zerraufte ihr Haar.

Als die Räuber sie in die Höhle absetzten, sprachen sie ihr Trost zu.

»Seien Sie ruhig«, sagten sie, »Sie dürfen bei uns weder für Ihr Leben noch für Ihre Ehre besorgt sein. Haben Sie nur kurze Zeit Geduld, daß wir ein Stück Geld mit Ihnen verdienen können, weiter geht unsre Absicht nicht. Wir können uns nicht helfen, aus Not und Armut müssen wir einmal schon dies Handwerk treiben; aber Ihre Eltern, die so überschwengliche Reichtümer besitzen, werden Sie nicht lange bei uns lassen. Bei dem Lösegeld für ihre einzige Tochter werden sie gewiß nicht knausern, und wenn sie auch sonst noch so geizig wären!«

Mit diesem und ähnlichem Gewäsche dachten sie des Mädchens Schmerz zu mildern, aber vergebens. Mit auf die Knie gelegtem Haupte saß sie und weinte immerfort.

Die Räuber riefen darauf die Alte und befahlen ihr, sich zu dem Mädchen zu setzen und ihr so gut, als sie nur wüßte und könnte, zuzureden; sie selbst aber gingen wieder ihren Geschäften nach.

Aber keine Reden der Alten vermochten das Mädchen, daß sie mit Weinen aufhörte; vielmehr heulte und schluchzte sie nur immer ärger, so daß sie mir endlich selbst Tränen auspreßte.

»Wie soll ich nicht weinen«, schrie sie, »wie kann ich nur leben, da ich Unglückliche einem so ahnsehnlichen Hause, so zahlreichem, so teurem Gesinde entrissen bin? Ach, verwaist bin ich der besten Eltern und ein Raub geworden sträflicher Hände, meine Freiheit verloren habe und wie eine Sklavin mich hier eingekerkert sehe in diesen Felsen, jeglicher Gemächlichkeit, jeglicher Freude beraubt, worin ich geboren und erzogen bin, und in augenblicklicher Gefahr meines Lebens und meiner Ehre, unter dieser Menge abscheulicher Straßenräuber und Banditen?«

Also wehklagte sie, bis endlich vor Betrübnis der Seele, vor Heulen und Schreien und Abmattung des Körpers ihr die Augen zufielen und sie einschlief.

Kaum hatte sie eine Weile geruht, als sie mit einmal wie wahnsinnig aus dem Schlafe aufschreckte und weit heftiger als vorher sich zu beklagen anfing, um sich den Busen mit wütenden Händen zu schlagen und ihr allerliebstes Gesicht zu verletzen.

Die Alte drang lebhaft in sie, ihr die Ursache ihrer neuen verstärkten Betrübnis zu entdecken, aber sie seufzte immer nur tiefer auf und schrie:

»Ach, nun, nun ist’s vollends mit mir aus! Nun ist auch der letzte Schimmer von Hoffnung für mich dahin, und nichts als Strick, Dolch oder Abgrund bleibt mir zur Rettung übrig!«

Endlich ward die Alte böse und befahl ihr ganz ernstlich, zu sagen, welch neues Unglück sie denn beweine und was ihren Jammer wieder so lebhaft aus dem Schlummer erwecke?

»Ei, wollt Ihr denn mit aller Gewalt durch Euer übermäßiges Gehärme meine Herren um Euer ansehnliches Lösegeld bringen?« sprach sie. »Wo Ihr nicht gleich Euch zufriedengebt, so werden wir uns viel um Eure Tränen scheren (die rühren Straßenräuber so niemals!) und werden Euch bei lebendigem Leibe verbrennen!«

Diese Drohung jagte dem Mädchen großen Schreck ein. Sie küßte dem alten Tiere mit Inbrunst die Hände und sprach in der äußersten Bewegung:

»Mütterchen, liebes Mütterchen, schonet mein! Tragt aus Menschlichkeit Erbarmen mit meinem harten Schicksal, denn das graue Alter, das Euch ehrwürdig macht, wird ja nicht in Eurer Brust alles Mitleid erstickt haben. Seht nun hier das Gemälde meines unaussprechlichen Elends!

Ein Jüngling, schön von Gestalt, der Vornehmste seiner Stadt, den jedermann wie sein eigen Kind liebt, mein leiblicher Vetter, nur etwa drei Jahre älter als ich, mit mir erzogen, mit mir von Kindesgebein an in solcher Vertraulichkeit und unschuldigen gegenseitigen Lieben aufgewachsen, daß wir fast beständig nur ein Haus, eine Kammer, ein Bett selbander gehabt, mir seit geraumer Zeit ehelich verlobt – dieser wird nun endlich nach errichteter Ehestiftung von unsern beidseitigen Eltern einstimmig zur Hochzeitsfeier aufgefordert und geht mit zahlreichem Gefolge naher Anverwandter in alle Kapellen und Tempel der Stadt umher, den Göttern Freuden- und Dankopfer zu bringen. Das ganze Haus ist mit Blumen und Lorbeeren ausgeschmückt, die Hochzeitsfackeln glänzen. Der Hymenäus [41] Brautlied. erschallt. Meine unglückliche Mutter, mich in ihrem Schoß haltend, legt mir freudig den Brautputz an, umarmt mich mit herzlicher Zärtlichkeit und verstärkt meine nahe Hoffnung künftiger Kinder durch die wärmsten eifrigsten Wünsche.

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