Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Wie viele unserer unerschrocknen Gesellschaft waren nicht gleich zu dieser glänzenden Tat bereit! Doch einstimmig wurde vor allen andern Thrasileon erwählt, und mit Freuden unterzog er sich dem gefährlichen Wagnis. Er fährt heiteren Angesichts in das geschmeidige wohlgegerbte Fell hinein. Wir nähen es mit einer feinen Naht zu, die wir bestmöglichst unter den langen dichten Zotten verbergen. Seinen Kopf stecken wir in des Tieres Hals, und zum Atemholen und Sehen machen wir ihm um die Gegend der Nasenlöcher und der Augen kleine Öffnungen. Und nachdem wir also unsern tapfern Kameraden zu einem fürchterlichen Bären umgeschaffen, kaufen wir für ein Geringes einen Käfig, in den er stracks von selbst mit dem standhaftesten Mute hineinkroch.

Nach diesen Vorbereitungen schreiten wir folgendermaßen zur weiteren Ausführung unseres listigen Anschlags.

Wir hatten auskundschaftet, daß ein gewisser Nikanor aus Thrazien ein sehr genauer Freund des Demochares sei. In seinem Namen schrieben wir einen Brief, da er dem Demochares hiermit die Erstlinge seiner Jagd überschicke, um von seiner Seite auch etwas zur Pracht der Spiele seines Freundes beizutragen.

Nun war der Abend herangekommen. Unter dem Schleier der Finsternis tragen wir unsern Thrasileon in dem Käfig samt dem falschen Sendschreiben zum Demochares.

Er erstaunte über die Größe der Bestie und freute sich außerordentlich, daß ihn sein Freund just so zur gelegenen Zeit beschenkte. Er zog den Beutel heraus und gab uns zehn Dukaten Trinkgeld, daß wir ihm ein Geschenk überbracht, das ihm so viel Freude machte.

Unterdessen zog die Neugier viele Leute herbei. Sie standen alle voller Bewunderung um unsern Bären herum. Thrasileon war aber immer wohl auf seiner Hut. Sobald sich jemand zu nahe an ihn wagte, so fuhr er grimmig auf ihn los und wies den Vorwitzigen ab.

Man pries einhellig den Demochares glücklich, daß er fast dem Schicksale zum Trotz den großen Abgang der Tiere gleich wieder durch einen so guten Zuwachs ersetzen könnte.

Er gab Befehl, den Bären sofort nach einem seiner Landgüter zu bringen und desselben allda aufs beste zu warten. Allein das gab ich nicht zu! – ›Gnädiger Herr!‹ fing ich an, ›ich weiß nicht, ob Sie gut tun, daß Sie ihn jetzt, da er von der Sommerhitze und der Reise abgemattet ist, zu einem Haufen anderer Bären tun wollen, die sich obendrein, wie ich höre, nicht so recht wohlbefinden sollen. Wäre es unmaßgeblich nicht besser, wenn Euer Gnaden ihn hier im Hause an einen schattigen, luftigen Ort hinbringen ließen, wo auch allenfalls ein Teich in der Nähe wäre, damit er sich abkühlen könnte? Denn Euer Gnaden wissen wohl, daß dergleichen Tiere sich gern in dichten Hainen, feuchten Höhlen oder auf anmutigen Hügeln und an kühlen Quellen aufzuhalten pflegen.‹

Meine Bedenklichkeit jagte den Demochares ins Bockshorn, und damit dieser Bär nicht auch verrecken möchte, pflichtete er ohne weitere Umstände sogleich meinem Vorschlage bei und gestattete uns, den Käfig in seinem Hause hinzustellen, wo wir es nur für gut befänden.

›Wir wollen, mit Eurer Gnaden Wohlgenehmen, hier auch wohl des Nachts beim Käfig wachen‹ – fügt’ ich hinzu –, ›damit das arme Tier nach der ausgestandenen Hitze und Beschwerde der Reise auch mit aller Pünktlichkeit und, wie’s gewohnt ist, gefüttert und getränkt werde.‹ –

›Was das anlangt‹, gab er zur Antwort, ›so bedarf ich dazu Eurer Hilfe nicht. Fast mein gesamtes Gesinde weiß durch die lange Gewohnheit recht gut mit Bären umzugehen.‹

Darauf empfahlen wir uns und gingen fort, gingen zur Stadt hinaus und suchten uns ein Grabmahl, das etwas abseits von der Landstraße an einem entfernten verborgenen Orte gelegen.

Da öffneten wir vorläufig zur Aufbewahrung der künftigen Beute verschiedene Särge, die vor Fäulnis und Alter nur halb noch bedeckt waren und nichts als den Staub verwester Toter enthielten, und warteten’s ab, wie wir’s immer zu machen pflegen, daß es finster wurde und die Leute im ersten Schlafe tief begraben lagen.

Nun bricht unsere ganze Schar wohlbewaffnet auf, und nicht anders, als hätte sie sich zur Plünderung verbürgt, stellt sie sich vor Demochares’ Tür ein.

Thrasileon seinerseits paßt gleichfalls der Nacht raubgünstigen Augenblick ab, kriecht aus dem Käfig heraus, ermordet erst die neben ihm schlafenden Wächter alle miteinander, dann auch den Pförtner, und nun macht er die Haustür auf, läßt uns flugs hinein und zeigt uns die Kammer, worin er abends einen großen Vorrat Silbergeschirr hatte verwahren sehen.

Ohne lange zu fackeln, legen wir insgesamt Hand an, und mit Gewalt hineingebrochen!

Dies getan, befehle ich einem jeden von uns, so viel Gold und Silber aufzusacken, als er nur fortbringen könnte, es in aller Geschwindigkeit in der Behausung unserer biederen Toten zu verbergen, dann spornstreichs wieder zurückzukehren und wiederum also zu tun. Ich wollte mich unterdessen, zum gemeinschaftlichen Besten, vor die Tür pflanzen und bis zu ihrer Wiederkunft genau alles beobachten, was von außen vorging, derweilen Thrasileon, immer noch als Bär, im Hause umginge und das Gesinde fürchten machte, wenn etwa jemand davon erwachen sollte, denn wer würde nicht, wenn er auch noch so tapfer und unerschrocken wäre, bei dem Anblicke eines so ungeheuren Tieres, zumal bei Nacht, sogleich davonlaufen und mit großem Herzklopfen sich hinter Schloß und Riegel in seiner Kammer verschanzen?

Trotz dieser herrlichen Anordnungen mußte doch alles unglücklich ablaufen!

Derweilen ich ganz ängstlich die Zurückkunft unserer Kameraden erwarte, stiehlt sich einer von den Bedienten im Hause, den das Gelärm aufgeweckt hatte, leise auf den Zehen aus seinem Winkel heraus, sieht den Bären los und frei im Hause herumspazieren und schleicht dann wieder stillschweigend zurück und erzählt’s den andern.

Den Augenblick ist der ganze Flur mit dem Hausgesinde angefüllt, und Fackeln, Laternen, Lampen, Wachs- und Talgkerzen, und was es sonst noch für Arten von Nachtlichtern gibt, erhellen die Finsternis.

Jedweder ist bewaffnet, der mit einem Knüppel, der mit einem Spieß, der mit einem blanken Degen, und so besetzen sie die Türen. Die großen zottigen Doggen werden auch herbeigerufen und an den ergrimmten Bär angehetzt.

Da war keine Zeit zu verlieren; ehe noch das Getümmel überhandnahm, war ich zum Hause hinaus und versteckte mich hinter der Tür, von wo aus ich den Thrasileon sich bis zum Erstaunen gegen die Hunde wehren sah. Obgleich er jetzt am äußersten Rande des Lebens stand, so war er doch nimmer seiner selbst, noch unser, noch seiner vormaligen Tapferkeit uneingedenk, sondern kämpfte noch frisch, da er dem Tode gleichsam schon im Rachen steckte; ja, er spielte selbst seine Rolle, die er freiwillig übernommen hatte, bis auf seinen letzten Atemzug fort. Bald floh er, bald stellte er sich wieder zur Wehr und verteilte, auf den Hinterfüßen sitzend, mit den Vordertatzen rechts und links Maulschellen.

Endlich erwischte er sogar durch eine jähe Wendung aus dem Hause hinaus, ohne sich jedoch durch die Flucht retten zu können, wenn er gleich im Freien war. Denn alle Hunde von der Gasse, die nicht in geringer Anzahl waren, stießen mit lautem Gebell und voller Wut zu denen, die dicht hinter ihm her zum Hause herauskamen; und da sah ich das traurigste, jämmerlichste Schauspiel, unsern armen Thrasileon unter unzähligen Hunden und von ihren wütenden Bissen zerfleischt und zerfetzt.

Ich konnte den Anblick nicht ertragen, er zerriß mir die Seele. Ich mischte mich unter den Haufen des zusammenlaufenden Volks und suchte meinem armen Kameraden zu helfen, so gut ich wenigstens ohne mich selbst zu verraten, konnte, indem ich dem vornehmsten Anhetzer zuschrie:

›Nun wahrlich, das ist auch unverantwortlich, daß wir ein so großes kostbares Tier von den Hunden zerreißen lassen.‹

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