Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Bei dieser Nachricht schoß Psychen vor Freuden das Blut ins Angesicht. Das Herz wallte ihr auf. Sie genoß in dem Augenblick all den Trost, all die Wollust, all die Glorie, die nur der Gedanke, Mutter eines Götterkindes zu werden, geben kann.

Von nun an zählt sie ängstlich jeden kommenden Tag, jeden verstrichenen Monat, und ganz neu in ihrem Zustande, denkt sie mit Bewunderung dem unmerklichen Anwachse, vom Unfühlbaren bis zur drückenden Bürde, nach.

Allein schon hatten ihre Schwestern, diese höllischen, Natterngift atmenden Furien, sich eingeschifft und steuerten in gottloser Eile nach ihr hin.

Jetzt ermahnt, voller banger Besorgnis, Psychens nächtlicher Gemahl sie abermals.

›Der letzte, der entscheidende Tag. Psyche, ist nun da‹, sagt er. ›Deine abscheulichen Schwestern sind schon angekommen und halten den Dolch gezückt, welcher dir das Herz durchbohren soll. Ach, erbarme dich deiner selbst und rette mich, dich und dieses unschuldige Kind vom bevorstehenden Verderben! Bewahre mein Geheimnis heilig und unverbrüchlich, und wenn die ruchlosen Weiber (denn sie, die dir tödlichen Haß geschworen und alle Bande des Blutes mit Füßen treten, darf ich nicht mehr deine Schwestern nennen), wenn sie gleich Sirenen sich über den Felsen erheben und mit Unglückstimmen jeglichen Widerhall wecken, so höre sie nicht, so sieh sie nicht!‹

Ihm antwortete Psyche weinend und schluchzend:

›Du hast, soviel ich weiß, bisher meine Verschwiegenheit immer bewährt gefunden und fürchtest, ich möchte jetzt geschwätzig sein? Setze mehr Vertrauen in mich und befiehl getrost dem Zephyr, daß er mir wieder gehorche. Da mir der Anblick deiner heiligen Person versagt ist, so laß mich wenigstens meine Schwestern sehen! Laß mich sie sehen, ich bitte dich bei diesen duftenden, deinen Nacken umfliegenden Locken, bei deinen runden, zarten, den meinen so ähnlichen Wangen, bei deinem von unaussprechlichem Feuer glühenden Herzen. Sie sollen mich nicht verführen. Was sollte ich zu meinem Verderben nach deinem Anblick streben? Wird doch bald dies Kind mich dein Angesicht in dem seinigen erblicken lassen. Damit verstatte mir unbesorgt der Schwestern frohe Umarmung und ergötze mit Freuden die Seele deiner dir gänzlich geweihten, dich innigst liebenden Psyche, der in deinen Armen auch die tiefste Finsternis Licht ist.‹

Von diesen Worten, die mit den zärtlichsten Umarmungen begleitet waren, bezaubert; trocknete Psychens Gemahl ihre Tränen mit seinen Locken ab, gab ihrer Bitte nach und schied, noch ehe es tagte, wieder von ihr.

Sobald das verborgene Schwesternpaar gelandet, verläßt es in der größten Geschwindigkeit den Strand, denkt nicht daran, Vater und Mutter zu besuchen, sondern eilt geraden Weges auf den bekannten Felsen hin und stürzt sich mit tollkühner Wut, ohne den Wind zu erwarten, der sie hinabtrüge, sogleich von da in die Tiefe hinunter.

Jedoch Zephyr, des empfangenen Befehls wohlgedenk, fängt sie, wiewohl höchst ungern, auf und läßt sie in wallenden Lüften auf den Boden hernieder.

Nun beflügeln sie ihre Schritte zum Palaste hinein, umarmen ihre Beute, nennen sie unter tausend gleich falschen Beteuerungen ihre geliebte Schwester und verbergen unter gleißnerischen Worten und Mienen die höllischen Absichten ihres Herzens.

›Ei‹, sagen sie, ›wie in der Zeit sich unsere kleine Psyche verändert hat! Sieh, will sie nicht gar schon Mutter werden?! Du glaubst nicht, liebe Psyche, welche Freude das für uns ist. Das ist ein Glück für unsere ganze Familie. Oh, eine Seligkeit muß das sein, so ein Götterkind miterziehen zu helfen, das, wie natürlich, der Schönheit seiner Eltern entsprechen und so ein leibhafter kleiner Liebesgott werden muß!‹ Durch solche Schmeichelei und verstellte Zärtlichkeit stehlen sie Psychen unvermerkt das Herz.

Sie heißt sie gleich von der Reise auf weichen Polstern ausruhen, führt sie dann ins Bad und bewirtet sie in dem herrlichsten Saale aufs stattlichste an ihrer Göttertafel.

Sie winkt, und die lieblichste Zither läßt sich hören. Sie winkt wieder, da erhebt sich das sanfte Geflüster wechselnder Flöten. Sie winkt noch einmal, und unzählige Stimmen beginnen den volltönigsten Chor.

Die seelenschmelzende Gewalt der süßen Harmonie war um desto zauberischer, unwiderstehlicher, da man niemand sah, der sie hervorbrachte. Doch blieben die beiden Gäste davon gänzlich ungerührt. All die himmlische Musik vermochte ihre Bosheit nicht zu besänftigen. Sie schreiten zur Ausübung ihrer Ränke.

Verabredetermaßen wenden sie das Gespräch wie von ohngefähr auf Psychens Gemahl, und, als ob sie das erstemal von ihm sprächen, tun sie mitten in der Vertraulichkeit wiederum die Frage: Wer er denn eigentlich wäre und welches seine Abkunft sei?

Die gute Psyche hatte unglücklicherweise in der Einfalt ihres Herzens das vergessen, was sie das erstemal geantwortet hatte. Sie nimmt also zu einer neuen Erdichtung ihre Zuflucht.

Ihr Gemahl, sagt sie, sei aus der nächsten Provinz, führe einen großen Handel, sei sehr reich und ein Mann in den besten Jahren, der jedoch schon graues Haar stellenweise habe.

Sie bricht darauf sogleich das Gespräch ab; überhäuft die Schwestern wiederum mit den reichsten Geschenken und sendet sie auf ihrem Luftfahrzeug wieder fort.

Indem diese, von Zephyrs stillem Hauche erhoben, nach Hause zurückkehren, sprechen sie also miteinander:

›Was meinst du, Schwester‹, sagt die eine, ›zu der albernen Lüge, die uns die Närrin da aufbürden will? Erst war’s ein Jüngling, auf dessen blühender Wange sich eben der erste Bart kräuselte, und nun ist’s auf einmal ein Mann in den besten Jahren, dessen Haar sich schon versilbert! Wer mag der sein, der in so kurzer Zeit alt und grau werden kann?‹

›Mir, Schwester‹, antwortete die andere, ›kommt’s nicht anders vor, als ob das garstige Weib uns mit ihren Lügen zum besten haben wolle oder gar selbst nicht wisse, wie ihr Mann aussieht. Sei es von beiden, was es immer wolle, so kann ich sie nicht länger in dem Überflusse wissen. Ich ruhe nicht, sie muß alles verlieren. Sollte sie wirklich nicht wissen, wie ihr Mann aussieht, so ist sie zuverlässig an einen Gott verheiratet und geht dir auch mit einem Gotte schwanger; aber wird sie (was ich doch nicht hoffe) wirklich Mutter eines Götterkindes, so erhänge ich mich den Augenblick. Indes laß uns zu unseren Eltern gehen und morgen einmal, dieses Verdachtes wegen, bei ihr auf den Strauch schlagen.‹

Das wird getan.

Scheineshalber werden die Eltern besucht. In brennender Ungeduld wird die Nacht durchwacht. Als der Morgen graut, sind sie schon wieder auf dem Felsen.

Mit Hilfe des Windes steigen sie, wie gewöhnlich, zu Psychen hinunter.

Sie pressen und reiben sich die Augen so viel, bis sie Tränen vergießen müssen. Dann reden sie voller Arglist das arme harmlose Weib mit diesen Worten an:

›Wohl dir, Psyche, daß du hier so in seliger Unwissenheit von allem Unglück und in ruhiger Sorglosigkeit wegen jeder dir drohenden Gefahr dahinlebst, indes wir mit zärtlicher Besorgnis Tag und Nacht für dein Wohl wachen und genug über dein unseliges Schicksal jammern; auch dürfen wir’s als wahre Mitleidende dir nicht länger verbergen. Wir haben für gewiß erfahren: ein großer, ungeheurer Drache, in verschlungenen Ringen einherkriechend, triefend von Blut und tödlichem Gifte und gräßlich, mit weitem, aufgerissenem, unergründlichem Rachen, soll heimlich die Nächte bei dir zubringen. Das hast dir nun just auch das pythische Orakel [49] Pythia, die weissagende Priesterin des Apollo in Delphi. prophezeit; denn du wirst dich erinnern, daß es lautete: Du solltest einem schrecklichen Ungeheuer vermählt werden. Und Bauern, Jäger und Nachbarn dieser Gegend haben ihn abends vom Fraße zurückkehren und sich hier im nahen Strome baden sehen. Alle sagen, am längsten würde er dich hier im Wohlleben gemästet haben; sobald nur erst deine Schwangerschaft völlig zur Reife gediehen, würde er dich, als einen desto fetteren Bissen, verschlingen. Es steht nunmehr bei dir, ob du unserem, deiner für dein Leben besorgten Schwestern Rate folgend, dem Tode entfliehen und bei uns fern von aller Gefahr leben oder lieber in den Bauch dieser entsetzlichen Bestie dich begraben lassen willst? Sollte dir in dieser Einöde deine Stimmengesellschaft und die schnöde, heimliche, gefahrvolle Lust in deines giftigen Drachens Armen vor allem am besten behagen: Wohlan! so haben wir wenigstens als zärtliches Schwestern uns nichts vorzuwerfen, wir haben vollkommen das unsere getan.‹

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