Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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›Aber wie räche ich nun meine Schmach?‹ fährt sie darauf bei sich selbst fort. ›An wen wende ich mich? Wie züchtige ich den Taugenichts nach Verdienst? Ob ich mir von meiner Feindin Mäßigkeit Hilfe ausbitte? Von ihr, die ich eben dieses übermütigen Knaben wegen so vielfach beleidigt habe, und nun sollte ich mich dieses garstigen groben Weibes Spott aussetzen und mich vor ihr erniedrigen? Hart, hart! – Doch, süße Rache, dich erkauft man nicht zu teuer; ja, ich will zur Mäßigkeit gehen! Ihr will ich den Buben zur Züchtigung überliefern. Sie soll ihm den Köcher leeren, die Pfeile stumpfen, die Bogensehne zerschneiden und ihn ohne Barmherzigkeit kasteien! Eher, eher will ich mich nicht befriedigen, als bis ich seine Haare, die ich so oft mit eigenen Händen mit Gold durchflochten habe, kahl abgeschoren, bis ich seine Flügel, die ich so manchmal, wenn er auf meinem Schoße saß, in Nektar gebadet, kurz abgestutzt sehe.‹

Also eifert sie und verläßt, das Herz voll bitterer Galle, ihren Palast.

Doch bald begegnen ihr Ceres und Juno [51] Ceres, die Göttin der Feldfrüchte. Juno, die Gemahlin Jupiters. . Sie lesen ihr den Zorn gleich in den Augen und fragen, warum sie so finster aussehe, warum sie die Holdseligkeit ihrer Blicke in Unmut einhülle?

›Wie gelegen‹, antwortet sie ihnen, ›kommt ihr für mein brennendes Herz. Helft mir Gewalt und Rache ausüben, helft mir, ich bitte euch, die landstreicherische, flüchtige Psyche aufsuchen. Denn gewiß wißt ihr schon meines unwürdigen Sohnes schändliche Aufführung, das Gerücht davon ist zu kundbar!‹

Die Göttinnen wußten in der Tat schon um alles. Nun suchten sie durch Zureden der Venus überwallenden Zorn in etwa zu besänftigen.

›Was, o Göttin‹, sagen sie ihr, ›was hast denn dein Sohn so Großes verbrochen, um sein Vergnügen so gewalttätig zu stören, um die, die er liebt, so mit Haß zu verfolgen? Rechnest du ihm für Sünde, daß er einem hübschen Mädchen gut ist? Er ist ja einmal von männlichem Geschlechte und endlich schon Jüngling! Oder vergißt du, wie alt er ist, und denkst, weil er noch immer so jung und zart aussieht, er sei auch immer noch ein Kind? Du bist Mutter, bist eine kluge Frau und willst deines Sohnes kleinen Ausschweifungen immer so neugierig nachspähen, seine Galanterien tadeln, seine Liebeshändel stören; kurz, was deine eigene Kunst, deine einzige Glückseligkeit ist, bei dem schönen Sohne ahnden? Welcher Gott, welcher Mensch wird hinfort ertragen können, daß du überall Liebe verbreitest, wenn du dieselbe Liebe an deinem eigenen Sohne so bitter bestrafst, wenn du ihm den Umgang mit gefälligen Schönen verwehrst, wenn du deinen Zorn gegen ein Mädchen ausläßt, das sich der ihr verliehenen Gabe, zu gefallen, glücklich bedient hat?‹

Also sprachen Ceres und Juno zum Vorteil Cupidos, selbst in seiner Abwesenheit; denn sie fürchteten sich vor seinen Pfeilen.

Venus aber nimmt ihre Rede als Verspottung ihrer Schmach auf, verläßt die Göttinnen desto unwilliger und wendet sich mit beschleunigten Schritten nach dem Meere hin.

Sechstes Buch

Unterdessen trieb Psychen Tag und Nacht rastlose Sehnsucht nach ihrem Gemahl aller Orten umher. Sie dachte denselben noch irgendwo anzutreffen und seinen Zorn, wo nicht durch zärtliche Liebkosungen, doch wenigstens durch demütiges Bitten zu besänftigen.

Auf dem Gipfel eines hohen Berges wird sie jetzt eines Tempels ansichtig. ›Ach, wenn da mein Geliebter sich aufhielte!‹ ruft sie und richtet sogleich ihre Schritte dorthin. Hoffnung und Wunsch erneuen ihre ermatteten Kräfte, behend hat sie die höchste Spitze erreicht.

Als sie in den Tempel tritt, sieht sie darin hin und wieder Weizenähren haufenweise zerstreut oder auch in Kränze gebunden am Boden liegen. Gerstenähren mit darunter gemischt. Auch findet sie Sicheln und alles andere Erntegeräte ohne Ordnung untereinander hingeworfen, so wie nach vollendeter Arbeit die müden Landleute es nachlässig hinfallen lassen.

Psyche macht sich gleich darüber her. Sorgfältig sondert sie jegliches voneinander und bemüht sich, alles in schickliche Ordnung zu bringen; denn sie glaubte, keines Gottes Dienst vernachlässigen zu dürfen, sondern aller Mitleiden und Gunst suchen zu müssen.

Mitten in dieser emsigen Beschäftigung trifft die allernährende Ceres sie an.

›Ach, arme Psyche!‹ ruft diese ihr schon von ferne zu, ›entrüstet sucht Venus dich in der ganzen Welt auf; droht Tod dir und Verderben, spart keine Macht, ihren Mut nur an dir zu kühlen! Und du, auf nichts weniger bedacht als auf deine Rettung, stehst ruhig hier und trägst Sorge für das Geräte meines Heiligtums?‹

Da warf Psyche sich vor ihr auf die Knie nieder, netzte ihre Füße mit einem Storm von Tränen und flehte die Göttin mit den rührendsten Worten um ihren Schutz an. Ihre goldene Locken schleppten am Boden.

›Ich bitte dich, o Göttin‹, spricht sie, ›bei dieser Fülle der Früchte ausspendenden Rechten, bei den fröhlichen Erntefesten, bei deinen heiligen, geheimnisvollen Körben, bei deinem drachenbespannten Wagen, bei Siziliens Fruchtbarkeit! Ich beschwöre dich, bei dem Raube deiner Tochter, bei der Erde, die sie verbarg, bei deinem fackelerleuchteten Hinabsteigen zu ihrer Hochzeit in der Unterwelt, bei deiner Wiederkehr und bei allem übrigen, was das attische Eleusis in unverbrüchliches Stillschweigen einhüllt! Erbarme dich, du milde Ceres, hilf der unglückseligen Psyche, die zu dir ihre Zuflucht nimmt! Verstatte mir, nur wenige Tage unter diesen zusammengetragenen Ähren verborgen zu liegen, bis der mächtigen Venus Zorn durch Zeit sich besänftigt oder bis wenigstens meine so unablässig angestrengten und nun völlig erschöpften Kräfte durch einige Ruhe wiederhergestellt sind!‹

›Deine Tränen‹, antwortet ihr Ceres, ›und deine Bitten rühren mich, und von ganzem Herzen wünschte ich, dir helfen zu können; allein die genauesten Bande der Verwandtschaft und Freundschaft verknüpfen mich mit der Venus, und sie ist auch sonst eine so gute Frau. Es ist mir unmöglich, etwas zu tun, wodurch ich sie mir (wie ich voraussehe), zur Feindin machen würde. Geh also nur gleich aus meinem Tempel, Psyche! Du kannst hier weder Schutz noch Herberge finden und wirst es mir wohl selbst nicht verdenken.‹

Abgewiesen zu werden, hatte Psyche keineswegs erwartet; doppelte Traurigkeit beklemmt also ihr Herz.

Sie geht den gekommenen Weg wieder zurück. Beim Herabsteigen vom Berge erblickt sie unten im Tale in einem dämmernden Haine einen Tempel von künstlicher Bauart. Neue Hoffnung belebte sie. Welcher Gottheit auch dieser Tempel geweihet sei, sie will die Huld derselben anrufen.

Als sie sich der heiligen Pforte naht, sieht sie an den Ästen naher Bäume und an den Türpfosten viele reiche Geschenke aufgehangen, bei jedem ein Tuch, dessen Goldstickerei die erhaltene Wohltat und den Namen der Göttin des Ortes erzählt.

Nun wischt sie die Tränen von ihren Augen, kniet hin, umfaßt den noch lauen Altar mit beiden Händen und betet also:

›Schwester und Gattin des großen Jupiter! Du bewohnst nun den uralten Tempel von Samos, das deiner Geburt, deines ersten kindlichen Lautes und deiner Erziehung sich rühmt, oder du besuchst deinen seligen Sitz im hohen Karthago, das dich als Jungfrau im löwenbespannten Wagen himmelan fahrend verehrt, oder du waltest an den Ufern des Inachus [52] Sohn des Oceanus. über die hochberühmten Mauern der Argiver, die dich als Vermählte des Donnerers und der Göttinnen Königin anrufen! Du, die der ganze Aufgang als Vorsteherin der Ehe und der ganze Niedergang als Geburtsgöttin anbetet: O hilfreiche Juno, verlaß mich in meinem Drangsale nicht! Ich erliege unter der Last meines Elendes, stehe mir bei, entferne von mir die drohende Gefahr! Ich vertraue dir, o Göttin; deine Hilfe entgeht ja niemals notleidenden Schwangeren!‹

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