Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Allein eben hielt sich eine kleine Ameise da auf. Es jammerte sie so große Bedrückung der Gattin eines mächtigen Gottes und erregte all ihre Abscheu gegen die Grausamkeit der Schwiegermutter. Stracks läuft das gute Tierchen und ruft und bittet in aller Geschwindigkeit sein ganzes benachbartes Geschlecht zusammen.

›Herbei!‹ schreit es, ›herbei! Ihr arbeitsamen Kinder der allgebärenden Erde! Kommt, erbarmt euch Amors schönen Weibes und rettet es durch schleunige Hilfe aus der sonst unvermeidlichen Gefahr!‹

Wie ein Strom stürzen die Ameisen der Gegend alle, eine über die andere, in Eile herzu. Der Boden wimmelt. Sie fallen über den ungeheuren Gesämhaufen her, sondern mit Sorgfalt Art von Art [55] Das im Märchen von Aschenbrödel verwandte Motiv. , machen von jeglicher einen eigenen Haufen und verschwinden wieder, nachdem alles vollbracht ist.

Als nun bei einbrechender Nacht Venus, vom Weine triefend und duftend von Balsam und mit tausend blühenden Rosen geschmückt, vom Hochzeitsgelage nach Hause zurückkehrt, erstaunt sie nicht wenig, da sie Psychens Aufgabe getan findet. ›Oh‹, ruft sie, ›das ist nicht dein, nicht deiner Hände Werk, du Nichtswürdige! sondern dessen, dem du zu deinem und seinem Unglück gefallen hast!‹ Hiermit wirft sie ihr nur ein Stück grobes Brot hin und geht schlafen.

Aber Cupido war in dem nämlichen Palaste, ganz im Innersten des Hauses, in einem besonderen Zimmer, allein, unter äußerst strenger Aufsicht, damit er nicht etwa Mutwillen treiben und seinen Schaden verschlimmern oder gar entwischen und seiner Geliebten zufliegen möchte.

So zusammen unter einem Dache, einander so nahe und darum nicht weniger getrennt: welche Nacht, welche abscheuliche Nacht für beide Liebende.

Kaum aber fährt Aurora herauf, so ruft Venus schon Psychen.

›Siehst du den Wald da‹, sagte sie ihr, mit der Hand nach demselben hinzeigend, ›welcher sich längs den Ufern jenes Flusses erstreckt, dessen Quellen dort auf dem nahen Berg entspringen? Ungehütet weiden darin fette Schafe mit goldenen Vliesen; stracks gehe hin und sieh zu, wie du mir einen Flocken von ihrer köstlichen Wolle herbringst!‹

Willig machte sich Psyche dahin auf den Weg. Zwar nicht in der Absicht, den Befehl zu vollbringen, sondern sich vom Ufer in die Tiefe zu stürzen, um endlich einmal vor allen Leiden Ruhe zu haben Allein bald wisperte ihr vom Flusse her das grüne melodische Schilf, von einem Gotte durch sanfter Lüfte lindes Geflüster beseelt, diese Worte entgegen:

›Besiege deine Verzweiflung, Psyche! und entweihe nicht mein heiliges Gewässer durch deinen Tod, noch begegne jetzt, ich bitte, diesen furchtbaren Schafen! Sie pflegen, solange die Sonne im Mittag brennt, die Glut derselben zu teilen und toben in unbändiger Wut, mit spitzem Gehörn, mit eisernem Schädel, ja mit giftigem Gebisse, jeglichem Sterblichen den Untergang drohend. Warte, bis der nahende Abend die Sonnenhitze mildert und dann sich die Tiere im frischen Wehen vom Gestade her abkühlen und besänftigen. Verbirg dich inzwischen unter der breitblättrigen Palme dort, die einen Strom mit mir trinkt. Sobald sich aber der Schafe Wut gelegt hat, gehe hervor und schleich dich näher herzu in den Wald, wo du an Gesträuchen und Stämmen hin und wieder Flocken wolligen Goldes wirst hängen finden.‹

Diesen heilsamen Rat erteilte das mitleidige Schilf der verzweiflungsvollen Psyche. Sie verschmäht ihn nicht, pünktlich befolgt sie ihn, und sonder Mühe bringt sie der Venus den Schoß voll verlangter Goldwolle zurück.

Aber so gefahrvoll auch diese zweite Arbeit gewesen war, sie besänftigte dennoch die Göttin so wenig als die erste; denn sie schrumpfte die Augenbrauen und sagte mit bitterem Lächeln:

›Du hast Ursache, dich bei deinem Gehilfen zu bedanken, in der Tat, er hat dir gute Dienste geleistet! Doch jetzt auch ein Pröbchen von deinem unerschrockenen Mut und deiner großen Klugheit! Du siehst doch auf dem hohen Berge da die schroffe Felsenspitze so kühn emporstreben? Oben auf derselben strömen schwarze Fluten aus der finstern Quelle und stürzen sich tief in ein verschlossenes Tal hinunter, wo sie den stygischen Pfuhl anfrischen und das dumpfe Getöse des Kocytus [56] Fluß in der Unterwelt. unterhalten, da gehe hin und schöpfe mir mitten aus der Quelle innerstem Strudel diesen Krug voll!‹

Mit diesen Worten reicht sie ihr, unter den entsetzlichsten Drohungen, ein glattes, kristallenes Gefäß.

Psyche nimmt es und eilt mit beschleunigten Schritten davon, des Berges oberster Spitze zu. Dies, denkt sie, sei nun gewiß ihr letzter mühseliger Gang; auch nahete sie nur erst von ferne dem Gipfel, so zeigte sich ihr schon ganz deutlich unvermeidliche Todesgefahr bei Ausführung des ihr erteilten Befehls. Denn der Fels, der unermeßlich hoch in die Luft ragt und überall schroff und unzugänglich ist, speit nur erst auf der äußersten Höhe, aus weitgeöffnetem Schlunde das fürchterliche Gewässer aus, und sobald dieses aus der Tiefe hervorgebrochen, stürzt es jäh den Abhang schäumend hinunter in eine enge, grundlose Felsenkluft und wälzt sich mit Ungestüm da hindurch zu dem benachbarten Tale hinab. Rechts und links lauern wilde Drachen in Höhlen. Sie drohen und zischen, ihre langen Hälse schrecklich emporreckend. Nimmer schließt der Schlaf ihre unermüdlichen Augenlider; darum sind sie hierher zu ewigen Wächtern gebannt, wiewohl schon die heulenden Wellen allein sich Schutzes genug wären. ›Hinweg von hier!‹ lautet immerfort ihr wechselseitiges Gebelle, ›nicht zu nahe, sie dich vor, was machst du, nimm dich in acht, fleuch! Hier bist du verloren!‹

Der Anblick all dieser unübersteiglichen Schwierigkeiten versteinert Psychen. Wie entseelt steht ihr Körper da; vor Übermaß des Schmerzes gebricht ihr auch der letzte Trost – Tränen.

Aber die Not der unschuldig Leidenden war vor den Augen der allgütigen Vorsehung nicht verborgen. Denn siehe, es erscheint des hohen Jupiters königlicher Vogel, der starke Adler, hoch im Winde sich wiegend auf ausgespreiteten Schwingen. Eingedenk, daß ihm einst Cupido gefällig beistand, als er für den Zeus den phrygischen Mundschenken [57] Ganymed. raubte, eilt er jetzt, aus Dankbarkeit, des Gottes Gattin in ihrer Bedrängnis zu helfen. Flugs verläßt er seine hohe Himmelsbahn, bleibt still vor Psychens Angesicht schweben und redet sie also an:

›O blödsinnige, unerfahrene Psyche! Wie kannst du hoffen, dieser heiligen, furchtbaren Quelle auch nur einen Tropfen zu entwenden, ja nur, dich ihr zu nahen? Hast du nicht gehört, daß sogar die Götter und Jupiter selbst dies stygische Gewässer scheuen und daß, wie ihr bei ihrer Gottheit schwört, also sie bei der Majestät des Styx zu schwören pflegen? Aber gib her deine Urne!‹

Stracks nimmt er sie aus ihren Händen, und im Nu war sie gefüllt. Denn dicht über dem Schlund hängt er sich, künstlich sich schwingend, und mit immer regen Fittichen zu beiden Seiten der giftigen Drachen Biß und dreigespaltene Zunge meidend, schöpft er ein die widerstrebende, scheltende Flut, nachdem er sie mit angeblichem Befehl der Venus getäuscht.

Mit Freuden empfängt Psyche den angefüllten Wasserkrug wieder zurück und überbringt ihn eiligst der Venus.

Allein auch hierdurch wurde das rachsüchtige Herz der Göttin nicht gerührt. Vielmehr ergrimmte sie jetzt um desto ärger gegen die arme Psyche und trachtete nur eifrig nach ihrem Verderben.

Mit schnödem Spotte hebt sie also zu ihr an: ›Ei, ich glaube gar, du bist eine Zauberin! Mag dir doch unsereins in der Welt nichts mehr aufgeben, was nicht bloß Kleinigkeit für dich wäre! Indes, mein Kind, nur noch einen kleinen Dienst. Da nimm die Büchse, geh damit in die Unterwelt, bis zu des Orkus finstern Berg hinunter und stelle sie da Proserpinen zu. Sag ihr dabei: Venus läßt dich bitten, ihr doch so viel von deiner Schönheit zu schicken, als sie auf einen Tag wohl bedarf. Die ihrige wäre bei der Wartung ihres kranken Sohnes zunichte gegangen. – Komm aber ja bald wieder zurück, denn ich will sie gleich noch auflegen, um damit in der Versammlung der Götter zu erscheinen.‹

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