Thomas Melle - Sickster

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Zwei junge Männer stehen an vorderster Front einer überhitzten Konsum- und Leistungswelt — und halten stand, bis die Beschleunigung ihr Leben erfasst, überwuchert: Der idealistische Magnus Taue schreibt für das Kundenblatt eines Ölkonzerns, fühlt sich als Loser und hasst seine Arbeit mit der Wut eines Schläfers. Thorsten Kühnemund, Manager und Macho, leidet insgeheim am erfolgreichen Hochglanzleben voller Druck und Alphatierneurosen, er betäubt sich mit Alkohol, schnellem Sex und Abstürzen im molochartigen Clubbing der Stadt. Aus Schulzeiten bekannt, freunden die beiden sich zögerlich an. Doch dann brechen die Fassaden ein. Magnus fühlt sich zu Thorstens Freundin Laura hingezogen, und alle drei strudeln ins Haltlose. So beginnt eine Suche nach irgendeiner Wahrheit des Empfindens, Denkens und Tuns — eine Suche im Rausch, Schmerz und Wahn, und in der eigenen Seele …
Einfühlsam und radikal erforscht Thomas Melle ein sich immer schneller um ein leeres Zentrum drehendes Leben — bis an die Grenzen des Ichs und darüber hinaus. «Sickster» ist ein großes diagnostisches Zeitbild — und das Romandebüt eines Autors, dessen Sprache, so Iris Radisch, «bis ins letzte Komma aufgeladen» ist.

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Padberg wurde bleich um die Nase.

Magnus fragte: «Also?»

Unten im Atrium wurden die Empfangsdamen panisch. Wer waren diese Menschen, und was wollten sie? Kaum hatten sie sich umgesehen, waren die Irren flugs schon auf allen Etagen verteilt und stürmten die Büros. Der Schlachtruf «Hektal! Hektal!» schallte auf allen Fluren. Tohuwabohu brach aus, auf allen Kanälen, in allen Schächten und Ecken. Fünf Minuten später trafen die Medien, acht Minuten darauf die Polizei ein, beide unter großem Geheule, mit ihren jeweiligen Waffen behängt. Nur, wie war dieser Masse meist nicht polizeibekannter, fremder und sehr seltsamer Menschen beizukommen?

Akten flogen aus den Fenstern, Papier regnete auf die menschenverstopften Straßen. Absperrungen und Barrieren, kaum aufgestellt, lagen schon wieder niedergerissen da. Die Medien tickerten los. HEKTAL habe eine Revolution ausgelöst, hieß es, die Bürger stünden auf. Hektische Hände spiegelten sich in glatten Parketts anonymer Börsen, unleserliche Zeichen standen in den panischen Augen verstörter Broker; erste Politiker meldeten sich zu Wort und versuchten, den eigenen Standpunkt zum Geschehen möglichst abstrakt zu halten; einige Tankstellen schlossen einfach, denn jetzt war Klappe zu, Affe tot ; jetzt war, so schien es, tatsächlich Schicht im Schacht . Manche der Partner fürchteten um ihre Existenz und brachen unter Tränen zusammen; andere tranken einfach in aller Ruhe ihr Feierabendbier und schauten fern, in der Gewissheit, dass hier nur die nächste ölige Cashcow durchs globale Dorf gejagt wurde; ändern würde sich nichts, nie.

Der Börsenkurs von RADIKAL aber sank im Laufe des Tages um ganze elf Punkte. Die anderen Mineralölkonzerne fielen dementsprechend mit, «schön nach unten, schön nach unten», wie Magnus in Lauras Ohr flüsterte. «Nieder mit dem Schwarzen Kaiser», rief ein übergelaufener Krankenpfleger im Büro des Vertriebsleiters Südwest und machte Anstalten, sich selbst mit einem verkratzten, fast leeren Zippo-Feuerzeug anzuzünden; eine Suchtpatientin schrie «Steig nach unten, Ölmoloch!» über den Innenhof der Konzernzentrale, sodass flugs eine Mischung aus beidem die Runde machte und sich zum Slogan verfestigte, der für ein paar Stunden durch fast die ganze Stadt hallen sollte: «Steig nach unten, Schwarzer Kaiser.»

«Schwarzkaisertag» war dann auch der Name, mit dem der Tag, an dem die Irren gegen das Öl aufstanden, in die Annalen eingehen sollte.

Die Polizei stürmte ohne Mühe das Gebäude und nahm alle Fremdkörper mit der gebotenen Härte fest. Der Spuk (oder Spaß, je nach Standpunkt) hatte nach drei Stunden ein Ende. Die Eindringlinge wurden konsequent bis brutal abgeführt oder weggetragen. Die Kurse stabilisierten sich am nächsten Tag. HEKTAL flog als großer Hoax auf, der erst verdammt und dann bewundert wurde. Die Medien, die im Hype bereitwillig mitgegangen waren, verspotteten jetzt die Politiker, die den «Schwarzen Kaiser» nun wahlweise den Lobbyisten oder ihren politischen Feinden zuspielen wollten.

Nach und nach wurden die Irren wieder in ihre Abteilungen zurückgebracht.

Und schlussendlich waren sie auch ganz froh darum.

Laura und Magnus schritten durch verwüstete Gänge, über versaute Teppiche, Arm in Arm, wie ein soeben gekröntes Königspaar, das die Weiten seines neuen und schon wieder glücklich zerfallenden Reiches vermaß. Thorsten saß auf einer der Toiletten der Zentrale und trank Gin. Seine Krawatte hing ihm irgendwo anders. Er war es zufrieden.

Der Himmel malte. Mit dem Sfumato des hellblauen Äthers grundierte er den Abschied vom Tag. Ein Zirrus-Pinselstrich hatte etwas Bewegung in den Blickwinkel gefuchtelt. Links zerfaserte ein Jetstream.

Laura, Magnus und Thorsten saßen auf dem Dach des RADIKAL-Hauses. Sie picknickten. Wortlos teilten sie Bier, Jägermeister, Jameson und Landjäger.

Magnus stand auf, trat an die äußerste Kante des Gebäudes und bestellte etwas in Richtung Himmel.

Laura und Thorsten sahen einander an. Sie sagten nichts.

«Denn es ist ihnen allen ja genauso passiert», sagte Magnus.

«Was?», fragte Thorsten.

«Nein», sagte Laura.

Magnus nickte. «Doch. Es ist alles genauso und nicht anders passiert. Alles ist ihnen genauso geschehen. Es ist ihnen einfach passiert.»

Er breitete die Arme aus.

Nein , dachte Laura.

Ja , dachte Magnus.

Und sprang.

EPILOG INS HELLE

Der Film ist vorbei. Die Credits laufen, das Weiße rollt sich so scharf wie schummrig ab im Schwarzen, die Ersten stehen auf und gehen. Sie überlegen, wie lange Sie den Abspann jetzt mitlesen sollen, um weder als Banause noch als Cineast angesehen zu werden. Dann gefällt Ihnen aber sogar die Musik. Also träumen Sie sich kurz weg. Dann schlafen Sie schon fast.

Dann ist der Film wirklich zu Ende. Sie stehen auf und verlassen den Kinosaal. Draußen weht frische Luft. Sie gehen weiter und verlieren sich in einer Straße.

Aber es war schön, oder?

Ja, sagen Sie. Ja.

Und das war es auch schon.

~ ~ ~

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Zwei junge Männer stehen an vorderster Front einer überhitzten Konsum- und Leistungswelt — und halten stand, bis die Beschleunigung ihr Leben erfasst, überwuchert: Der idealistische Magnus Taue schreibt für das Kundenblatt eines Ölkonzerns, fühlt sich als Loser und hasst seine Arbeit mit der Wut eines Schläfers. Thorsten Kühnemund, Manager und Macho, leidet insgeheim am erfolgreichen Hochglanzleben voller Druck und Alphatierneurosen, er betäubt sich mit Alkohol, schnellem Sex und Abstürzen im molochartigen Clubbing der Stadt. Aus Schulzeiten bekannt, freunden die beiden sich zögerlich an. Doch dann brechen die Fassaden ein. Magnus fühlt sich zu Thorstens Freundin Laura hingezogen, und alle drei strudeln ins Haltlose. So beginnt eine Suche nach irgendeiner Wahrheit des Empfindens, Denkens und Tuns, eine Suche im Rausch, Schmerz und Wahn — und in der eigenen Seele …

Einfühlsam und radikal erforscht Thomas Melle ein sich immer schneller um ein leeres Zentrum drehendes Leben — bis an die Grenzen des Ichs und darüber hinaus. «Sickster» ist ein großes diagnostisches Zeitbild — und das Romandebüt eines Autors, dessen Sprache, so Iris Radisch, «bis ins letzte Komma aufgeladen» ist.

Informationen zum Autor

Thomas Melle, 1975 in Bonn geboren, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie in Tübingen, Austin (Texas) und Berlin. Mit Stücken wie «Haus zur Sonne» (2006) und «Das Herz ist ein lausiger Stricher» (2010) gehört er zu den wichtigsten jungen deutschen Theaterautoren. Er übersetzte William T. Vollmann und war mit dessen Roman «Huren für Gloria» für den Übersetzungspreis der Leipziger Buchmesse 2006 nominiert. 2007 erschien Thomas Melles vielbeachtetes Prosadebüt, der Erzählungsband «Raumforderung», für den er 2008 den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis erhielt. Thomas Melle lebt in Berlin.

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