Terezia Mora - Das Ungeheuer

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Eine der wichtigsten Gegenwartsautorinnen.
«Solche Geschichten gibt's, zu Hauf. Ingenieur gewesen, Job verloren, Frau verloren, auf der Straße gelandet«: Kein außergewöhnliches Schicksal vielleicht auf den ersten Blick, doch Terézia Moras Romanheld Darius Kopp droht daran zu zerbrechen. Denn Flora, seine Frau, die Liebe seines Lebens, ist nicht einfach nur gestorben, sie hat sich das Leben genommen, und seitdem weiß Darius Kopp nicht mehr, wie er weiter existieren soll. Schließlich setzt er sich in seinen Wagen, reist erst nach Ungarn, wo Flora aufgewachsen ist, und dann einfach immer weiter. Unterwegs liest er in ihrem Tagebuch, das er nach ihrem Tod gefunden hat, und erfährt, wie ungeheuer gefährdet Floras Leben immer war — und dass er von alldem nicht das Geringste mitbekommen hatte.
Arbeit und Schlaf, Arbeit, Arbeitsweg und Schlaf. So sah das erfolgreiche Leben von Darius Kopp aus. Bis er eines Tages den Job verlor. Und bis sich bald darauf seine Frau das Leben nahm und ihm zum zweiten Mal in kürzester Zeit der Teppich unter den Füßen weggezogen wurde. Seitdem lebt er apathisch dahin, tötet die Zeit mit stumpfem Fernsehen und Fertigpizzen. Sein Freund Juri versucht Darius zwar wieder zurück in sein altes Leben als IT-Experte zurückzubefördern, doch dieser beschließt, eigene Wege zu gehen. Er wollte doch das geheime Tagebuch seiner Frau lesen, und er muss auch noch ihre Urne beisetzen. Aber wo? In ihrem ungarischen Heimatdorf oder in Budapest oder an den Hängen des Ararat? Und so begibt sich Darius Kopp auf eine lange Reise — auf der Suche nach der Wahrheit über seine Frau. Über sich selbst. Und über diese dunkle und ungeheuere Welt.

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Mein Hemd, wie das eines Massenmörders,

weiß und wohl gebügelt,

doch mein Kopf, wie der eines

Kindes,

tausendjährig und verschwiegen.

Den Rauch kann man schneiden. Ich bin wegen der Tippstelle hier.

Rasend unfreundlicher Typ mit Fluppe im Maul schiebt mir ein Formular hin.

Ich will mich nicht bei Ihnen registrieren lassen, ich bin hier, weil Sie

eine Bürohilfe suchen.

Knurrt. Ich soll trotzdem das ausfüllen.

Fülle es aus, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, es auch nur 10 Minuten in diesem Qualm auszuhalten.

Schaut drauf: Sie sind Ausländerin. Wo ist Ihre Arbeitserlaubnis?

Ich bin Studentin.

Sie brauchen eine Arbeitserlaubnis.

Ich habe bisher ohne… Ich bin Studentin.

Dann haben Sie illegal gearbeitet. Ich habe nicht illegal, ich bin Stu… Jaja!

Ich habe genug von dieser Behandlungsweise. Ich nehme ihm das Blatt aus der Hand, zerreiße es, nehme die Schnipsel und gehe. War meine Angst größer oder meine Empörung? Meine Empörung. Er kann mir nichts. Ich habe die Schnipsel mitgenommen. Ich habe sie in einen Mülleimer auf der Straße geworfen.

Höre einfach nicht auf, Studentin zu sein. Keine Lösung für die Ewigkeit. Nu, man lebt auch nicht ewig.

Der Gedanke an die fehlende Arbeitserlaubnis nimmt mich dann

doch so in Anspruch, dass das verletzende Verhalten dieses kettenrauchenden Menschenhassers mich gar nicht weiter berühren kann. Also doch mehr Angst als Empörung?

d

Man ging zu den anderen in die Küche, es gab Kaffee. Kopps Magen knurrte, ihm war nicht nach Kaffee, aber nach Zucker. Kann ich auch Kaffee trinken? Die Ärztin winkte ab: Natürlich.

In Albanien, sagte die lächelnde Schweizerin zu Kopp, bezahlt man die Ärzte privat.

Verstehe. Wie viel schulde ich ihr?

Die Schweizerin nannte, ohne vorher noch einmal die Ärztin zu fragen, einen nicht niedrigen Eurobetrag. Ich müsste zu einer Bank.

Die Ärztin blieb bei der Großmutter sitzen, die Schweizerin begleitete Kopp zu einer Bank. Meine Leibwächterin. Damit ich ja nicht ohne zu zahlen ausbüchse, nachdem mich zwei wunderschöne junge Frauen dazu gebracht haben, teuersten Champagner in einem verruchten Etablissement zu bestellen.

Was bist du doch für ein Kleingeist.

Ich habe übrigens immer noch keine Socken an. Meine Schuhe sind mir in den vergangenen Tagen etwas zu groß geworden. Sollte ich einmal zum Schafott müssen, werde ich darauf bestehen, Socken anzuhaben. Keine Socken anzuhaben, während man zur Bank oder zum Schafott begleitet wird, empfinde ich als würdelos. Übrigens habe ich auch sehr großen Hunger. (Was würdest du dir wünschen als Henkersmahlzeit? — Eine Pizza Margherita, bitte. Und eine Cola.)

Die Ärztin verabschiedete sich mit einem Händedruck. Good luck!

Auch die Schweizerin wünschte alles Gute. Bevor Sie gehen…! Auf einen Moment! Würden Sie noch etwas für mich übersetzen?… Oda? Wo Oda ist? Man musste das nicht übersetzen.

Odeta? Saranda, sagte die junge Großmutter und schnitt eine Grimasse.

Und wann kommt sie wieder? Weiß sie, wann sie wiederkommt? Die Großmutter zuckte die Achseln. Kopp wurde schlecht. Ich muss was essen.

Fragen Sie sie, ob ich noch einen Tag hierbleiben kann, ich fühle mich noch etwas schwach.

Die Schweizerin übersetzte, die Großmutter nickte.

Sie sollten ihr, bevor Sie fahren, auch etwas geben, sagte die Schweizerin. Geben Sie ihr 20 Euro pro Nacht für die Verpflegung und für die Pflege kaufen Sie ihr ein Geschenk.

Was für ein Geschenk?

Pralinen, Blumen, was man so kauft.

Zwei Frauen verließen die Wohnung, eine blieb zurück. Die Spannung zwischen zweien, die sich nicht kennen. Sie ist nach Saranda gefahren. Im Süden, sagte die Schweizerin erklärend. Die Großmutter — Ich kenne ihren Namen nicht, ich kann sie nicht anders als mit»Ähm «ansprechen — deutete an, dass sie jetzt etwas zu essen machen würde. Kopp deutete ihr an, dass er sich bedanke. Er ging ins Zimmer zurück.

Aus einem langen Fieber erwacht in einer fremden Stadt. Er fröstelte. Auf der Straße war es warm gewesen, in der Wohnung war es kühl, die Schiebefenster schlossen nicht richtig, überall zog es ein wenig. Das Fenster im Zimmer noch ein wenig mehr aufschieben — der Rahmen bewegt sich schwer in der Schiene — das Rauschen der Umgebung hereinlassen. Den Anblick der Hinterhöfe am Abend. Die Oma mit dem Baby ist immer noch da, eine dritte Person, eine junge Frau, ist dazugekommen, und ein Hund. Dass noch andere Menschen hier sind, ist beruhigend. Der Geruch und die Bewegungen des Nussbaums unter dem Fenster sind beruhigend. Der Himmel ist hellblau, Flugzeuge sind keine zu sehen. In der Ferne Hochhäuser und über allem: das Rauschen des Verkehrs. Wann kommst du wieder?

Da fiel ihm ein: Die Urne war noch unten im Auto. Sie haben die Tasche mit hochgebracht, aber nicht die Tüte mit dem Karton. Warum nicht? Weil sie wissen, was drin ist. Wie können sie es wissen? Frauen wissen immer alles. Eins und eins zusammengezählt. Deswegen ist Oda nicht mehr hier. Fahr weg, Kind, so schnell du kannst. Mit einem Mann, der mit der Asche seiner Frau im Kofferraum durch Europa fährt, lässt man sich nicht ein. — Mit so einem Mann lässt man sich nicht ein? Jetzt hast du dich verraten! — Ich muss mich nicht verraten, denn ich verberge nichts. Sie könnte meine Tochter sein, aber sie ist es nicht. Das erste Mal seit dir, dass ich mich nicht einsam fühle. Das heißt: jetzt wieder.

Innerhalb von Minuten ist es dunkel geworden im Zimmer. Die Ecken, die Truhe. Als säße jemand darauf. Du weißt, dass es Unsinn ist, trotzdem: du streckst den Arm langsam Richtung Lichtschalter aus. Das Licht ist funzelig, aber wenigstens sieht man jetzt, dass es nur zwei zusammengeknüllte Wolldecken sind. Kopp wühlte so lange in der Reisetasche, bis er Socken fand, zog sie an, zog die Schuhe darüber — jetzt sind sie fast zu eng — nahm die Autoschlüssel. Die Großmutter stand in der Küche. Kopp zeigte ihr an, er würde zum Auto gehen, sie zeigte ihm den Küchentisch, den sie gedeckt hatte.

Es gab Pelmeni, sehr weich gekocht und schon halb ausgekühlt, dazu eiskaltes Wasser. Die Pelmeni schmeckten fad, Kopp traute sich nicht, nach Salz zu fragen, und auch nicht nach weniger kaltem Wasser. Sie aßen stumm. Im Gegensatz zu ihrer Enkelin kann man ihr nicht in die Augen sehen. Kopp bemühte sich, nicht zu schnell zu essen. Er bedankte sich mit fester, freundlicher Stimme.

Salute , sagte die Großmutter und lächelte.

Die Treppen in einem fremden Haus hinuntergehen. Die Gerüche auf den Treppenabsätzen. Bei einem Nachbarn gab es Kartoffeln zum Abendessen. Und auch hier stellen Menschen Müll und Schuhe vor die Tür. Jemand hatte einen Fußabtreter, der der Fahne der USA ähnlich war. Etwas zu wenig Sterne und Streifen. Ich grinse, obwohl ich so was eigentlich nicht richtig finde. Aber er grinste, denn die diffuse Angst, die er bis jetzt verspürt hatte, war mit einem Mal gewichen. Etwas zu essen und ein Witz, so lahm er auch sein mag, und schon geht es dir besser.

Auf der Straße dann ein neuer Schrecken, nicht mehr zu wissen, wo er das Auto abgestellt hat. In einer Seitenstraße. Hoffen wir, dass es diese hier war. Er ging aufs Geratewohl auf das längere Ende zu, weg vom großen Boulevard, über den sie (mutmaßlich) hergekommen waren und wo er vorhin mit der Schweizerin unterwegs war. Er fand sein Auto nach wenigen Metern. Nachtblau, mit gelbem Staub bedeckt. Der Staub zeigte an, dass es in den letzten Tagen nicht ein einziges Mal angefasst worden war. Er öffnete den Kofferraum per Fernsteuerung.

Die Tüte mit der Urne stand so in der rechten hinteren Ecke, wie er sie hingestellt hatte. Er schloss den Kofferraum wieder. Er drehte sich um und ging zur großen Straße.

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