Terezia Mora - Das Ungeheuer

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Eine der wichtigsten Gegenwartsautorinnen.
«Solche Geschichten gibt's, zu Hauf. Ingenieur gewesen, Job verloren, Frau verloren, auf der Straße gelandet«: Kein außergewöhnliches Schicksal vielleicht auf den ersten Blick, doch Terézia Moras Romanheld Darius Kopp droht daran zu zerbrechen. Denn Flora, seine Frau, die Liebe seines Lebens, ist nicht einfach nur gestorben, sie hat sich das Leben genommen, und seitdem weiß Darius Kopp nicht mehr, wie er weiter existieren soll. Schließlich setzt er sich in seinen Wagen, reist erst nach Ungarn, wo Flora aufgewachsen ist, und dann einfach immer weiter. Unterwegs liest er in ihrem Tagebuch, das er nach ihrem Tod gefunden hat, und erfährt, wie ungeheuer gefährdet Floras Leben immer war — und dass er von alldem nicht das Geringste mitbekommen hatte.
Arbeit und Schlaf, Arbeit, Arbeitsweg und Schlaf. So sah das erfolgreiche Leben von Darius Kopp aus. Bis er eines Tages den Job verlor. Und bis sich bald darauf seine Frau das Leben nahm und ihm zum zweiten Mal in kürzester Zeit der Teppich unter den Füßen weggezogen wurde. Seitdem lebt er apathisch dahin, tötet die Zeit mit stumpfem Fernsehen und Fertigpizzen. Sein Freund Juri versucht Darius zwar wieder zurück in sein altes Leben als IT-Experte zurückzubefördern, doch dieser beschließt, eigene Wege zu gehen. Er wollte doch das geheime Tagebuch seiner Frau lesen, und er muss auch noch ihre Urne beisetzen. Aber wo? In ihrem ungarischen Heimatdorf oder in Budapest oder an den Hängen des Ararat? Und so begibt sich Darius Kopp auf eine lange Reise — auf der Suche nach der Wahrheit über seine Frau. Über sich selbst. Und über diese dunkle und ungeheuere Welt.

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Ein Geviert Musiker, eine Gruppe Sportler, eine Reihe Schachspieler. Statuen von Brillenträgern zu machen ist problematisch. Die Verbreitung der Brille fällt zusammen mit dem Ende des Zeitalters der Porträtplastiken. Bis '49 sind die meisten Namen und Aufschriften auf den alten Gräbern auf Deutsch. Breyer Gyula, Bitter Illes, Hantken Miksa. Godó Ferenc, gestorben am 26. Oktober 1956 im Alter von 18 Jahren. In manchen Grabsteinen Einschusslöcher. Daran hast du bis jetzt gar nicht gedacht. Wenn eine Stadt eingenommen wird, müssen auch die Friedhöfe eingenommen werden. Ich führe die Einheit an, die dazu bestimmt ist, den Friedhof einzunehmen. Vorsicht bei großen Bauten und in Gebieten mit dichtem Baumbestand. Die Vegetation in einem frühherbstlichen Friedhof ist üppig. An einer Stelle eindeutig: der Geruch von Tomaten. Schießt dir der Speichel in den Mund? Bei der Einnahme der Stadt roch es stark nach Tomaten. Eine Kolonie sehr weißer Pilze. Sauerampfer, der blüht. Eicheln und Beeren gibt es natürlich überall. In einem Friedhof überleben. Das geht, wenn man eine Maus ist. So eine winzige, gerade einmal walnussgroße graue Feldmaus wie diese da, die mitten auf dem Weg hockt und nicht einmal einen Millimeter wegrückt, wenn ich komme. Kopp musste um die Maus herumgehen.

Schau, ich umgehe gerade eine Maus in einem Friedhof. Einem friedlichen Friedhof. Nur den Bahnhof hört man ein wenig. Die unverständlichen Durchsagen, das Ta-tatata-ta-ta.

In der Gärtnerei am nördlichen Ende scheint heute nicht gearbeitet zu werden. Durch den verschlossenen Seiteneingang daneben der Blick auf Straßenbahnschienen, einen Zaun und eine Brache. Was für einen Wochentag haben wir? Ist womöglich Wochenende? Das Vorstellungsgespräch war an einem Dienstag. Als wäre es vor einem Jahr gewesen. Dabei sind erst 3 Tage seitdem vergangen. Nein, 4. Also ist in der Tat Samstag.

Darius Kopp war am weitesten vom Eingang und den Toiletten entfernt, als ihn der Drang, seinen Darm zu entleeren, mit einer Heftigkeit überkam, dass es ausgeschlossen war, es bis zur Toilette zu schaffen. In einen Friedhof scheißen. Ich mache das nicht mit Absicht, aber ich bin auch nur ein Mensch. Er schlug sich in die Büsche, so tief es eben ging. Papier bräuchte man auch. Blätter. Einen Klappspaten. Insektenmittel. Die Demütigung des Reisenden.

Aus unbekannten Gründen fand er es nicht angebracht, denselben Pfad hinaus zu nehmen, den er hinein genommen hatte, er schlug sich, nicht fluchend, zur anderen Seite des Gestrüpps durch — wenn es eine andere Seite gegeben hätte. Aber es gab praktisch keine andere Seite. Kopp brach durch Sträucher, hinter denen neue Sträucher standen, auch dort, wo seiner Meinung nach schon längst die äußere Friedhofsmauer sein sollte. Große Mengen Blätter, Spreu, Äste, Lianen, Spinnweben, Insekten prasselten auf ihn ein, so dass er am Ende doch noch zu fluchen anfangen musste, was weiter keine Rolle spielte, denn das Splittern und Krachen um ihn herum war ohnehin lauter als alles andere in einem Umkreis von x Metern. Er hatte schon die Befürchtung, den Durchgang in einen endlosen Wald gefunden zu haben, als er endlich in ein mit armdünnen Bäumchen und Efeu bewachsenes Gebiet kam. Ein dunkler Hain voller Schatten. Die Gräber hier waren wesentlich jünger als die, die er zuletzt hier gesehen hatte, zwanzig bis vierzig Jahre alt. Warum man ausgerechnet diese überwuchern ließ, ließ sich nicht herausfinden. Doch nicht etwa aus purer Romantik? Auf einigen Gräbern standen welke Blumen in den Vasen. Es spreute nicht mehr so stark, dafür gab es mehr Spinnweben und Wolken kleiner Insekten, die in Kopfhöhe in der Luft standen. Kopp ging durch so eine Wolke hindurch, zerriss etliche Spinnweben, und dann war er endlich draußen. Er fand auch bald einen Wasserhahn, wusch sich Hände, Gesicht und Nacken, sah sich um, und da keiner zu sehen war, zog er sich auch das Hemd aus. Es war voller Spreu. Langes Schütteln und Fluchen. Der Schweiß macht die Spreu klebrig, man muss so lange schütteln, bis der Stoff getrocknet ist, und kaum, dass das erreicht ist, nimmst du das Hemd wieder, um dir den Rücken damit zu rubbeln, der ebenfalls feucht und voller Spreu ist, und dann schüttelst du wieder und so weiter und so weiter. Ein blasser, übergewichtiger Mann mit freiem Oberkörper in einem Friedhof.

Er zog das Hemd wieder an, knöpfte jeden Knopf bis auf den obersten sorgfältig zu, beugte sich noch einmal zum Wasserhahn hinunter, um etwas zu trinken, und als er sich aufrichtete, sah er, dass die Dämmerung eingesetzt hatte. Eine Minute später stand er praktisch im Dunkeln. Einmal stand ich während einer Sonnenfinsternis auf einem Feld und sah zu, wie der Mondschatten über uns hinwegfegte. Zwei Autos kurvten mit eingeschalteten Lichtern an einem Waldrand und hinter mir rief jemand scherzhaft:»Und, tschüs!«Am Mondschatten siehst du, wie schnell wir uns in Wahrheit bewegen, eine Minute, und schon wurde es wieder mittagshell, aber das wird jetzt nicht passieren. Das ist kein Mondschatten, das sind wir selbst, wir drehen uns weg, hinein in eine lange Dunkelheit. Darius Kopp hatte ohnehin genug von dieser Exkursion, es zog ihn zurück ins Hotel, das, wie man hört, ein gutes Thermalbad sein Eigen nennt. Bestimmt kann man auch Badebekleidung kaufen.

Er machte sich auf den Weg, schnellen Schritts in die Richtung, von der er annahm, dass er dort den Ausgang finden würde. Aber nein. Er brachte es fertig, sich noch einmal zu verirren, obwohl er die Wege jetzt nicht mehr verließ. Er lief in Kreisen, die er nicht nachvollziehen konnte, das ist mir noch nie passiert, normalerweise kann ich mich gut orientieren, anhand des Sonnenstands wie auch anhand von Landmarken, aber jetzt war es so, dass ihm kein einziges Grab mehr begegnete, von dem er hätte sagen können, das habe ich schon gesehen. Oder: das habe ich noch nicht gesehen. Am Himmel erschienen die ersten Sterne. Kannst du anhand der Sterne navigieren?

Die Stadt draußen dröhnte nun so laut, dass er dachte, selbst wenn er um Hilfe riefe, könnte das unmöglich einer hören. Er rief nicht um Hilfe. Wie lächerlich wäre das: ein schütterer Deutscher, der in einem ungarischen Friedhof» Hilfe, Hilfe!«ruft. Suche einfach die Außenmauer, hier muss doch irgendwo die Außenmauer sein, und dann halte dich nah an der Wand, bis du ein Tor gefunden hast. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis er die Mauer tatsächlich fand. Er fand auch einen Seitenausgang (nicht denselben wie vorhin), aber dieser war verschlossen. Ein riesiges Gelände, du kannst den ganzen Tag darin unterwegs sein, und dann gibt es nur einen Ausgang, den sie offen halten? Personalproblem, vermutlich. Er wanderte gefühlt noch eine Stunde, bis er zum Haupteingang kam. Auch dieser: verschlossen. Das Pförtnerhäuschen, die Toiletten ebenfalls. Zwischen der Herren- und der Damentoilette stand ein Softdrink-Automat. Aber Darius Kopp war jetzt nicht nach Erfrischungsgetränken. Oder doch, immer. Aber die wichtige Frage jetzt ist: bist du in der Lage, über das Tor zu klettern? Zweiflügeliges Gittertor. Nicht sehr hoch und ohne oberen Bogen, der Sprung auf der anderen Seite wäre trotzdem sehr tief. Oder im Friedhof schlafen. Sich etwas Bequemeres suchen als die Bank mit den alten Holzlatten. Die Geräusche der Nacht in einem Friedhof. Nachtaktive Tiere. Hauptsächlich Nager, vielleicht ein Fuchs. Vielleicht auch gar nicht schlafen. Was musst du immer schlafen. Und was machst du, wenn außer den Tieren auch noch andere Menschen da sind? Grabschänder. Die Gräber der Kommunisten, die Gräber der Juden, die Mädchenstatuen, irgendetwas findet sich immer. Oder ein Liebespaar. Dass er das am wenigsten möchte, ein Liebespaar im nächtlichen Friedhof beobachten, so weit war Darius Kopp, als zwei Gestalten hinter dem steinernen Himmelbett der kitschigen Schauspielerin auftauchten und über die Hauptallee auf ihn zukamen.

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