Clemens Meyer - Im Stein

Здесь есть возможность читать онлайн «Clemens Meyer - Im Stein» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2013, Издательство: S. Fischer, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Stein»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

Im Stein — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Stein», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Lass mich mal raus, Alex, halt mal da an. Ich muss an die frische Luft. Nur kurz Luft holen.

Er blickt in den Himmel, und der Schnee fällt kühl auf sein Gesicht. Er öffnet den Mund. Spürt Salz auf den Lippen. Hört Musik aus dem Auto, die Tür noch offen. Alex fummelt am Radio rum. Oldie-FM. Er muss die Dinge ordnen in seinem Kopf. Lichter blenden ihn. Er taumelt gegen die Hauswand. Vor ihm, ein Stück die Straße runter, der Bahndamm, der das Viertel zerschneidet, und eine eiserne Brücke. Eine S-Bahn oder ein Zug rumpelt über die Gleise. Er sieht ihn noch nicht. Die Dämmerung hinter den Häusern. Morgen oder Abend. Er blickt zum Auto. Er sieht, wie ein kahlköpfiger Mann im schwarzen Mantel den Rückspiegel mit beiden Händen justiert. Wenn er in den Himmel blickt, weiß er … Sterne. Diamanten. Astronauten. Und er irgendwo dazwischen, und längst nicht mehr hier oder dort, in einem kleinen Raum aus glänzendem Chrom.

9

«Aber durch die ewige Nacht funkelt

Sternenlicht von unendlich weit her.

Vielleicht ist es dort gerade gestern.«

«Von dir, Hans?«

«Nee. Im Internet übesetzt, Songtext, USA.«

«Feine Sache.«)

«Wie ist Arnold Kraushaar Anfang und Mitte der Neunziger so weit nach oben gekommen?«

«Immer druff. Immer feste druff. «Mallorca-Frank, Ex-Mitarbeiter, im Interview, Mai 2018, Mallorca.)

Blödsinn. Vollkommener Blödsinn. Könnt ihr mich hören? Ich kenne diesen Frank überhaupt nicht! Und auf Mallorca war ich nie. Ibiza. Dominikanische Republik. Ich fahr doch nicht zum Pöbel.

10

«Sag mal, Arnold, hast du eigentlich ’ne Rechtsschutz?«

«Hm. Advocaat.«

«Anwalts Liebling?«

«Genau. Kann ich nur empfehlen!«Arnold Kraushaar im Gespräch mit Hans Pieczek, August 1997)

Eigentlich wollte ich hier noch etwas vom Aldi-Prinzip erzählen und wie die ihre Mitarbeiter ausspähen und reglementieren, und vom Ackermannprinzip und dass, wenn es einen Nachruf gegeben hätte …, und dass der Vorwurf des Mietwuchers gegenüber AK doch nicht recht haltbar wäre, weil doch die Dinge, sagt man das so? die Vorteile, ja, die er bietet, und dass die Sicherheitsfrage, also was die Frauen betrifft …, und dass es doch eine feine Sache ist, dass er den Markt so lange in deutscher Hand gehalten hat …, und dass, als dann später die Engel, weil die Kanacken …, und dass, wenn man jetzt mal die Märkte vergleicht, und damit meine ich jetzt eine Art Moralitätsvergleich, doch so oder so zuungunsten der …

In the year 2525.

Mandy, das Bett bricht!

— Mandy, das Bett bricht!

— Nein, Mister, das Bett nicht,

es ist ein Band von meinem Herzen,

das da lag in großen Schmerzen.

Ich mache mir nicht viel aus Sex. Habe mir noch nie viel draus gemacht. Da habe ich wohl immer die falschen Typen gehabt, wenn ich so zurückdenke. Nur einmal, da war ich achtzehn, der war immer sehr zart zu mir, aber das hat nicht lange gehalten.

Der Typ schraubt an meinen Brustwarzen rum. Und ich tue so, als würde mich das antörnen, sein Gefummel, dieses Teenie-Gekicher habe ich ganz gut drauf, dieses Film-Gekicher, ständig laufen Filme im Fernsehen, wo diese Ami-Girlies ganz genauso bescheuert kichern, kann man üben, kann man lernen, stehen die Gäste drauf, die meisten, in Japan bedeutet Kichern Masturbieren, hat mir mal jemand gesagt, und das stimmt sogar, ich habe im Internet geguckt und dort erstmal nichts gefunden und dann aber in der Stadtbücherei, da gab’s ein Buch über Geishas, diese japanischen Liebesdienerinnen, ich habe schon ewig nicht mehr masturbiert, vielleicht stimmt da was nicht mit mir? aber mir geht’s ja ganz gut so weit, ich bin zufrieden, wenn man das so sagen kann, und ich stöhne und winde mich ein wenig unter ihm, damit er endlich zur Sache kommt. Ich könnte auch einfach so daliegen und die Lampe anblinzeln und warten, bis er mit der Schrauberei fertig ist. Aber ich habe ihn schon paarmal unten gesehen, ist ein Stammgast, da hat er mit der Kohle rumgeschmissen, ist meistens mit der Steffi hoch, aber die ist nicht mehr da jetzt, arbeitet jetzt in ’ner kleinen Wohnung, und ich beneide sie um die Ruhe, die sie da hin und wieder hat. Immer das Sektgetrinke unten an der Bar, und immer dieselbe Marke, ich kann’s schon nicht mehr sehen, und wenn ich nicht arbeite, trinke ich überhaupt keinen Sekt mehr, nichtmal Silvester. Schampus ja, aber auch eher selten, ist eben teuer, aber auch was Besonderes. Silvester bin ich eh fast immer allein, gucke zu Hause Filme oder lese in meinen Büchern, esse Pizza und trinke ein Glas Wein. Ich mache mir auch nicht viel aus Silvester. So auf Knopfdruck abfeiern? Nee.

Ein Piccolo für dreißig Euro, und wir sitzen an der Bar, die Musik dudelt mal wieder die Achtziger hoch und runter, danke, Hans! und er trinkt Gin Tonic, du süßes Rotkäppchen, flüstert er später oben aufm Zimmer in mein Ohr, dass es ganz feucht wird und ich mir das auswasche und auswasche, als er weg ist, weil ich da nun keine Spucke will, sonst ist’s, wie’s ist, aber im Ohr? bis die ganze Ohrmuschel brennt. Und er trinkt Gin Tonic und raucht und bietet mir eine an, und ich sage:»Nein, danke«, seine Schachtel liegt aufm Tresen, und ich nehme mir dann doch eine raus und lächele ihn an. Ich rauche nicht viel, aber das spielt eh keine Rolle, passiv und aktiv, und die ganze Belegschaft qualmt, und der Chef qualmt und die meisten Gäste auch. Als wenn das mit den ganzen Rauchergesetzen an uns vorbeigehen würde, also am Markt, am Club, ich denke manchmal, wie das war, als ich früher noch im Zug rauchen konnte, weil ich manchmal nach Berlin musste, und da stand ich im Bistro, ist ja nicht weit, und trank Kaffee und rauchte eine, dass da die ganzen Kinder durchmussten, hat gar keinen gestört, das muss schon noch so zweitausendsechs oder zweitausendfünf gewesen sein, da habe ich nämlich mal wieder angefangen, hatte aber fast zwei Jahre ohne durchgehalten. Zweitausendsechs habe ich Geld verdient wie nie wegen der WM. Und da musste ich ja wieder anfangen bei dem Stress.

Ja, danke, gerne, nee, die Steffi is heut nicht da, ja, also die Silvana mein ich, ja. Und ja, nein, die Schweiz kenn ich nicht, war noch nie …, und was er da jetzt erzählt von wegen meinem Bubikopf, wie die …, nee, hab ich noch nie gehört, Österreich? nein, auch nicht, das ist ja ganz nett, aber …, dass ich ihm schon immer aufgefallen bin, was das für ’n komisches Wort ist,»Bubikopf«, das sagt doch heute keiner mehr …, aber wenigstens nett bist du, und ich lege meine Hand auf dein Knie, na klar geh’n wir gleich nach oben, und ich schlage meine Beine fast so gekonnt übereinander wie Sharon Stone in diesem Film. Es sind nur die kleinen Gesten, und ich leg mich nicht so ins Zeug wie manch andere von den Mädels, die ja sonstwas für Shows abziehen, ich bin eher zurückhaltend, aber das mögen eben auch manche Gäste, und von wegen die Beine gekonnt wie …, ich wünschte manchmal, ich könnte so verführerisch sein, so in dem Sinne, dass … Hab das einfach nicht in mir drin, nur das blöde Kichern hab ich geübt, aber bisschen still sein ist doch auch was Schönes … Und wenn er nicht mit hochkommt? na ja, wird ein anderer kommen, der Abend ist noch lang, und die Steffi, die Silvana, ist doch ein ganz anderer Typ als ich, vielleicht will er erstmal die Lage sondieren, wer alles so da ist heute, und einen viel größeren Busen hat sie, obwohl, ganz viele Männer mögen meine kleine Handvoll, sind schön fest, ja, das kommt, denke ich, auch vom vielen Schwimmen. Ich schwimme sehr gern, manchmal gehe ich direkt nach der Arbeit, weil ich dann nicht gleich schlafen kann, oder ich wache nach zwei, drei Stunden wieder auf, früh am Morgen, da ist die Schwimmhalle noch schön leer, und ich schwimme ganz alleine meine Bahnen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Stein»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Stein» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Im Stein»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Stein» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x